Ayurveda und Fasten
Sorry, dass ich es nicht eher geschafft habe, zu antworten, aber mehr als 3 Sätze brauchen auch etwas Zeit und Muße.
Ich versuche mal eben, so kompakt wie möglich auf die gestellten Fragen einzugehen. Um sich tiefer hineinzudenken, braucht es etwas mehr Grundlagenwissen, was aber zu viel wäre, das hier weit auszuführen.
„Mit flüssigen Input das Verdauungsfeuer erhalten? (z.B. Kräuter, Gewürze)“
Ja, man kann mit diversen Kräutern die Verdauung unterstützen, aber wenn nichts zum verdauen da ist, also kein Brennstoff ins Feuer kommt, kann dieses auch nicht am Brennen gehalten werden.
„Welche Energietypen kommen am wenigsten mit Fasten klar?“
Vata hat die größten Probleme beim Fasten. Ein Vata braucht regelmäßige Zufuhr kleiner Nahrungsmengen.
„Wie zeigt sich zu viel Vata?“
Kann ich nur beispielhaft aufzählen, es gibt da sehr viele Möglichkeiten und individuelle Erscheinungsformen
Sehr typisch sind z.B. starker Gewichtsverlust, Trockenheit (Haut, Gelenke), Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall, Nervosität, Unruhe, Ängstlichkeit
„Wer sich entprechend ernährt, wird nicht vom Fasten profitieren.“
Im Ayurvedischen ist es eher so, dass jemand, der sich schlecht ernährt, eher auf typgerechte Ernährung eingestellt wird, statt die Nahrung zu entziehen. Im Ayurvedischen geht man davon aus, dass keiner vom Fasten profitiert, sondern immer eine typgerecht Ernährung angestrebt wird. Ohne Disbalancen greift man auch nicht in die Ernährung ein. Ansonsten wird auch eher was mit Kräuteren und Gewürzen gemacht bzw. auch Panchakarma-Kuren.
Das sogenannte Ama (lapidar könnte man Stoffwechselmüll sagem der im Körper hängen geblieben ist, wird auch mit o.g. Maßnahmen ausgeleitet.
„Warum sollte man das Gleichgewicht stören?“
Im Ayurvedischen geht man davon aus, dass das Agni (Verdauungsfeuer) immer gut und gleichmäßig brennen muss, wofür es dann auch entsprechend Brennstoff (Nahrung) benötigt. Ein kompletter Nahrungsentzug löscht das Feuer und es kann nur schwer wieder entfacht werden, was zu Verdauungs- und Stoffwechselstörungen führt.
Man darf den Ayurvedischen Ansatz, bei dem es um das Zusammenspiel der Elemente und um energetische Wirkungen geht, nicht mit unserem stofflichen Ansatz vergleichen. Die Erkenntnis aus der westlichen Medizin lassen sich nicht direkt übertragen. Es gibt da auch konträre Ansichten zwischen den Welten. Ein Beispiel ist Rohkost, die in der westlichen Medizin als sehr gut gilt, im Ayurveda eher als unbekömmlich.
Ich beschreibe das hier auch nur die Sicht aus dieser Heillehre, niemand muss das dogmatisch als gegeben annehmen. Ich versuche da jetzt nichts durchzukämpfen, sondern nur diese andere Sicht anzubieten. Letzlich muss jeder selsbt schauen, was ihm gut tut und wenn mal was nicht funktioniert, kann man ja mal woanders gucken.
Ich werde demnächst mal ein paar Buchtipps einstellen für den Einstieg, für alle, die Lust haben, mehr über Ayurveda zu erfahren.