„Hallo,
Ich habe ganz verschiedene Meditationen probiert. Gerne geführte Meditationen.
Schön wäre es, wenn ich mal 10 Minuten schaffen würde. Das gelingt mir aber nur als Einschlafmeditation.
Danke für das Kompliment
Meditation ist eine Fähigkeit, die wir lernen dürfen, wir haben sie nicht von Natur aus. Stell es dir vor wie Gewichtheben, du fängst nicht direkt mit 90kg Kniebeugen an und du wirst auch keinen Fortschritt merken, wenn du immer die Übungen wechselst.
Mein Vorschlag ist: Such dir EINE Meditation aus, die für dich passt. Wenn du nicht weißt wo du anfangen sollst, nimm eine Aufmerksamkeitsmeditation und konzentriere dich nur auf deinen Atem. Such dir ein Zeitfenster an deinem Tag zu dem du regelmäßig Ruhe hast. Egal wann. Meditations-Guides propagieren oft den Morgen, viel wichtiger ist, dass du es einfach in deinen Tag integrieren kannst. Für mich ist es am Abend.
Nimm dir vor 3 Minuten zu schaffen. Wenn du das eine Woche geschafft hast, erhöhe auf 5. Wieder eine Woche, 7. Arbeite dich über 6 bis 8 Wochen langsam hoch.
Am Anfang ist die Dauer eher zweitrangig. Das wichtigste ist, dass du eine neue Gewohnheit schaffst und das dauert in der Regel 6 Wochen oder länger. So lange machst du einfach eine Zeit die dir richtig leicht fällt, wo du keine Ausrede für dich findest es zu überspringen. Und wenn es wieder nur 3 Minuten sind - hey, mach 3.
Irgendwann wirst du merken, dass du die Meditation vermisst, bzw. automatisch daran denkst, dass du sie noch machen willst. Das ist dann der richtige Zeitpunkt um die Dauer zu erhöhen.
Ein weiterer Tipp ist, irgendwann von geführten auf halb- und ungeführte zu wechseln. Ich nutze auch inzwischen keinen End-Gong mehr und lande jeden Abend zwischen 15 und 30 min.
Wenn du eine App nutzen willst, kann ich den "Meditation Assistant" empfehlen, der sehr minimalistisch nur die Zeit misst oder einen Gong nach x Minuten erzeugt.