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Meditationspraxis

****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Meditationspraxis
Anleitungen - Erfahrungsaustausch - Anregungen zur Meditationspraxis
****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Wie gehe ich um mit...
Ich gewöhne mir gerade an morgens gleich nach dem Aufstehen zu meditieren. Dabei beobachtete ich Reaktionen und Verhalten meines Körpers und mich interessiert, ob es anderen auch so geht und wie sie damit umgehen. Zum Beispiel hatte ich

• den Reiz zu gähnen
• Hungergefühle
• das Gefühl wie meine Organe anfingen zu arbeiten

All das lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich und ich frage mich und holt mich auch teilweise aus der Versenkung. Ich frage mich

• Ist das hinderlich für die Wirkung der Meditiation?
• Wird das besser mit der Zeit?
• Ist das gar eine Chance, weil ich Gelassenheit lerne?
• Ist es verkehrt unmittelbar nach dem Aufstehen zu meditieren?

außerdem

Ich spüre eine Unruhe in mir aufsteigen genau zu dem Zeitpunkt, wenn der Meditationstimer das Ende anzeigen sollte. Heißt das ich hab noch nicht genügend losgelassen oder kann ich das als Zeichen sehen, dass meine Achtsamkeit sehr ausgeprägt ist und die Zeit "erfasst"?

Was meint Ihr?

LG und Dank
ebruno
Meditation
Hallo Ebruno,
nur einfach hinsetzen und den Kopf versuchen leer zu machen ist keine Meditation. Morgens nach dem Aufstehen zu meditieren ist die beste Zeit, kommt aber auch darauf an wann du denn so aufstehst. Am besten steht man mit dem aufgehen der Sonne auf.
Und ohne Pranayama wirst du nie wirklich tief in eine Meditation kommen, ohne Pranayama wirst du bestenfalls einen angenehmen Entspannungszustand erreichen. Bestimmte Atemtechniken verhelfen dir dazu deinen Geist zu beruhigen.
Außerdem muss man nicht zwingend jeden Tag gleich lange meditieren, das machen nicht mal ganz Erfahrene, finde heraus was du an dem bestimmten Tag brauchst und handle danach. Meditation sollte nie einen Zwang darstellen, sie soll dir gut tun, dich bestenfalls zur Erleuchtung führen.
Und man meditiert grundsätzlich mit leerem Magen, wenn du deine Organe hörst ist das ein Zeichen von Entspannung.
Und wenn du gar nicht zur Ruhe kommst hilft es in Gedanken ein Mantra aufzusagen oder dies leise zu flüstern....schön ist da das Gayatrí Mantra, das rezitieren auch viele Buddhistische Mönche bei der Meditation....
Falls du noch Fragen hast, werde ich sie gerne beantworten
Namasté
red
*******tee Frau
7.204 Beiträge
Hallo ebruno,
ich meditiere seid 3 Jahren regelmässig 2 mal die woche, nicht jeden Tag, das hab ich noch nicht geschaft. Zen-meditation, d.h meist die sitzende Meditation in die Stille gehen und auf sein Atem achten. Für den Anfang ist die Atemmeditation sehr gut. Es hilft in die Ruhe zu kommen und in seine Mitte.
Bei der Einführung zu einer geleiteten Meditation sagte der Mönch mal zu uns :
Es ist ganz normal das man bei der Zen-meditation irgendwann anfängt alles mögliche zu denken. Das ist genauso wie wenn jemand zu dir sagt: Denk nicht an einen Rosa Elefanten... was machst du? Genau du denkst an einen rosa E...

So ist es auch in der Meditation das Ziel der Meditation ist in die vollkommene Stille zu kommen und deinen Geist leer zu machen.
Aber es ist ganz normal das du dann oft an die Dinge denkst die dich beschäftigen. Und wenn du es geschaft hast nicht mehr an deine Probleme und andere Dinge zu denken dann fängst du an deinen Körper zu spüren zu hören.

Der Meister sagt, das ist gut so, da wir so einen besseren Zugang zu unserem Körper haben.
Was kannst du tun um dich weiter zu lösen?
Lass es fließen! Deine Gedanken, lass sie fließen, wie ein Fluss der an dir vorbei zieht, so ziehen deine Gedanken vorbei.
Halte dich nicht fest an Gedanken oder an Schmerzen, Stechen, an deinen Organen.
Nehme es wahr und lass es fließen.
Und irgendwann, nach längerem Üben wirst du dann auch den nächsten Schritt gehen können und vollkommen leer sein im Geist. Das kann am Anfang nur eine Sekunde sein, aber diese Sekunde ist wertvoll.
Koste diese Sekunde der vollkommenen Leere aus! Freue dich darüber das du es 1 sekunde schaffst Leer zu sein! *g*

Dann wirst du bereit sein dich weiter zu öffnen.

In Meta Helena
********anda Mann
21 Beiträge
Lieber ebruno

Gratulation zu deinen Bemühungen. Sie werden bestimmt Früchte tragen. Ich finde auch alle bisherigen Antworten sehr gut.
Ich praktiziere täglich Pranayama, Meditation und Asanas. Ich kenne Buddhistische Mönche, die ohne Pranayama sehr fortgeschrittene Stadien der Versenkung erreichen (die machen auch den ganzen Tag nichts anderes als meidtieren), aber ich empfehle trotzdem, Yoga (Asanas, Pranayama, sattwige Ernährung...) als Grundlage für die Meditation.

Direkt nach dem Aufstehen, Zähneputzen und Duschen (am Schluss kalt, dann ist man wach und gut durchblutet) ist ideal. Es wird gesagt, die beste Zeit (wenn es in den Tagesablauf passt) sei zwischen 04.00 und 6.00 Uhr, bez. eben nach dem Aufstehen, wenn man noch nicht verstrickt ist in die Aktivitäten des Tages, niemand ruft an oder klingelt an der Tür, man ist frisch und ausgeruht vom nächtlichen Schlaf.

Was deine anderen Fragen betrifft: Mit der Meditation ist es wie mit dem Sex: Alles kann, nichts muss. *mrgreen*
Will heissen: Verabschiede dich vom Geist, der etwas erreichen will. Verändern tut sich sowieso alles ständig, und man kann dem auch sanft eine Richtung geben. Aber meditieren heisst auch: die Dinge beobachten und so annehmen, wie sie im Moment gerade sind.
Wenn der Geist im Kreis dreht oder abgelenkt ist, dann ist das halt so. Beobachte es, ohne zu werten, und nimm war, wie es sich verändert. Sich auf den Atem oder ein Mantra zu konzentrieren ist gut, aber man soll sich nicht darauf versteifen.

Die Unruhe am Schluss ist wohl ein Zeichen, dass du darauf wartest, dass die Zeit vorüber ist. Auch o.k. irgendwann wirst du drauf hoffen, dass der Timer noch lange nicht klingelt und dann enttäuscht sein, dass die Zeit schon vorüber ist. Und irgendwann wirst du es einfach gleichmütig zur Kenntnis nehmen...
Immer gut ist jedenfalls Dankbarkeit zu spüren für die Möglichkeit, meditieren zu können und zu dürfen. Ein grosses Privileg auf dieser Erde, das nur wenige Menschen haben.

Ich empfehle dir, auf jeden Fall so weiter zu machen wie bisher. Und wenn du Urlaub hast, nimm dir mal ein Woche oder länger Zeit für ein Intensiv-Seminar im Schweigen. Du wirst staunen, was da alles passieren kann.

LG Saccidananda
****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Pranayana and more..
Danke für die Antworten.

@*******1610
Pranayana umfasst ja viele Atemtechniken, nicht? Welche ist denn geeignet eine Meditation einzuleiten?

Ich persönlich hab mal Kapalabhati mit Khumbaka gemacht (Ich war so frei, obwohl das Zazen wohl das nicht vorsieht aber andererseits man ja alle Konzepte loslassen soll - auch die Zazenregeln *gg*), weil wir gerne mal unsere Yogastunde damit eröffnen und ich die Rückkehr der Atmung aus dem Khumbaka gut fand, um in meinen Körper zu kommen.

Was gibt es sonst für Ansätze? Gilt dieses Zählen bis 10 auch als Pranayana? Meintest Du das?

@******hen
Ich will es mal täglich probieren und nur dann mal nicht machen, wenn einfach nicht passen sollte. Tatsächlich will ich die Gefühle, die sich so im Verlauf der Vergangenheit manifestiert haben, ans Licht holen und auflösen. Also die begrüße ich sogar und versuche diesen Spagat aus Hochlassen und nicht anhaften aber wenn ich hungrig bin überdeckt es alles Mögliche. Die Leere...ja, die wünsche ich mir auch zu erreichen.

Dann zählt wohl das Gefühl, dass die Zeit um ist, zu den Gedanken, die auftauchen, schätze ich.

Danke und LG
ebruno
Pranayama
Grundsätzlich sollte man erst einmal für sich feststellen ob man in den Bauch oder in die Brust atmet, das wissen die meisten schon nicht. Dann sollte man die Yogische Atmung erlernen, sprich durch den Bauch in den Brustkorb einatmen und vom Brustkorb über den Bauch wieder ausatmen. Man sollte vorher auch immer erst sein Zwerchfell aufwärmen, es ist schließlich auch nur ein Muskel.
Pranayama umfasst viele Techniken, die man aber immer bei einem erfahrenen Lehrer erlernen sollte. Die meisten Menschen atmen nicht mal während des Tages richtig, wie sollen sie dann bestimmte Atemtechniken für die Meditation ohne korrekte Anleitung lernen.
Ich empfehle auf jeden Fall einen guten Lehrer zu finden, ist, nicht leicht. Da hört man zeitweilig echt die dollsten Sachen im Yoga oder Meditationsunterricht.
Namasté Heike
****zel Mann
33 Beiträge
Hallo ebruno,

mit Yoga habe ich keine Erfahrung, aber ich praktiziere seit vielen Jahren Zazen.

Zu deiner Frage, ob man das Zählen von 1 bis 10 auch mit Pranayama bzw. Atemtechniken verbinden kann:

Im Zazen ist das Zählen oft die Anfangsübung, die man gut - sogar auch über mehrere Jahre - erst einmal üben kann. Die meisten Lehrer raten dazu, den Atem nicht gezielt zu beeinflussen, in der Regel wird er von ganz alleine tiefer. Dabei verbindest du den Ausatem mit der jeweiligen Zahl - so als ob du die Zahl innerlich tönst, solange der Ausatem andauert.

Der Vorteil des Zählens ist, dass deine Konzentration sich am Anfang auf etwas richten kann und du leichter merkst, wenn du abgleitest. Man kann die Konzentration auch, ohne zu zählen, lediglich auf den Ein- und Ausatem lenken, oder gar - wie du es scheinbar zur Zeit machst - einfach alles beobachten, was sich ereignet (Shikantaza). Insbesondere letzteres ist allerdings, wenn man noch wenig Übung hat, sehr schwierig.

Zwar ist es nicht das Ziel - wie einige auch schon sagten - dass Gedanken gar nicht mehr auftauchen, sondern dass man sie bei Auftauchen einfach wieder gehen bzw. vorbei ziehen lässt. Aber gerade zu Beginn ist dies schwer zu unterscheiden: ziehen die auftauchenden Gedanken gerade vorbei oder laufe ich nicht schon die ganze Zeit wieder dem unablässigen Gedankenfilm hinterher?! Und diese Frage selbst ist bereits der nächste Gedankenfilm usw.

Um also nicht von einem Film in den nächsten zu geraten, ist ein kleines 'Konzentrationsmantra' wie das Zählen sehr hilfreich: sich einfach immer wieder neu der Aufabe zu wenden, sprich der "1" und / oder dem nächsten "Ausatem".

Es geht dabei nicht darum, die 10 zu erreichen (oder gar wie oft man das schafft). Aber man merkt beim Zählen schneller, wenn man von der Konzentration auf den Atem wieder abgleitet und man findet die Konzentration auch leichter wieder, wenn die Aufgabe so einfach und präzise ist.

Dann kannst du die Zahlen hungrig, durstig, traurig, euphorisch oder in welcher Verfassung auch immer atmen und stellt fest, dass diese Verfassungen ständig wechseln und in keiner Weise wesentlich sind, die eigene Aufmerksamkeit und Präsenz kann aber - davon unberührt - zunehmend länger anwesend bleiben. (Diesbezüglich gibt es, glaube ich, keine Beschränkung - und deshalb ist der Weg auch bereits das Ziel *zwinker*)

Ich würde dir aber - wie Libelle1610 - auch raten, vielleicht einen Lehrer oder eine Gemeinschaft zu suchen, welche dir zusagen. Mit Lehrer und Gemeinschaft kann man ein Menge an zusätzlichem Input - Tipps, Motivation, Korrektur und reichhaltige Erfahrung - erhalten und das eigene Üben festigen und verfeinern. Auch mehrtägige Seminare - wie Saccidananda u. a. empfahl - sind in diesem Zusammenhang ungeheuer lehrreich (oder besser leer-reich?! *kicher*) und weiter führend.

Hoffe du kannst etwas damit anfangen ... wünsche dir viel Spaß und Beständigkeit bei deinem Üben

Herzlichen Gruß
breezel
****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Update
Vielen Dank für die weiteren Beiträge!

Konnte heute einige Anregungen versuchen. So war ich vorher schon im Bad und damit etwas frischer. Auch habe ich Kpalabhati gemacht. Die Unruhe gegen Ende kommt auch daher, dass ich meinem Timer nicht vertraue, ob ich ihn höre. Ich meditiere nämlich mit Ohrstöpseln. Es ist zwar kurz nach 6Uhr aber ein wenig Verker ist schon zu hören.

Habe tatsächlich "vergessen", dass man Zazen mit offenen Augen übt. Ich mach das im Dunkeln und mit geschlossenen Augen. Ich würde allerdings ungern das Licht anmachen. Ist es denn gewollt, dass es hell genung ist zum sehen (auch wenn man ja nichts bewusst ansieht)?

Mir schien, dass ich später im Zug einen "Flashback" hatte, weil ich dort dann unterbewusste Gefühle emporkommen spürte.

Ich danke für die Geduld mit meinen Fragen. Ich hoffe und denke, dass es vlt. anderen Anfängern auch hilfreich sein könnte.

LG und Grüße
ebruno
Meditation
Wichtig zu wissen ist auch das man wirklich eine bequeme aufrechte Sitzhaltung einnimmt. Dazu gehört auch Jálandhara Bandha richtig zu setzen, damit man bei sich bleibt. Hat man den Kopf zu weit hinten spacet man leicht ab, ist auch schön, aber keine Meditation....
Ich kann wirklich jedem nur empfehlen sich einen guten Lehrer zu suchen....
Namasté
****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Yogalehrer
Danke Libelle1610 für den Tipp.

Was die Yogaaspekte bei meiner Praxis angeht, habe ich eine Lehrerin. Ich seh die aber einmal wöchentlich. Von daher kommt mir die Möglichkeit sich hier auszutauschen, sobald Fragen auftauchen, schon sehr entgegen.

Grüße und LG
ebruno
Gerne
Sehr gerne ebruno.....
Ihr habt viel Interessantes geschrieben.
Für mich ist es wichtig den eigenen Weg zur Meditation zu finden. meiner ist nicht jeden Tag gleich. Wenn die Gesamtenergie wieder Sprünge macht, dann ist es meist nicht sinnvoll mit Pranayama zu arbeiten. Da brauchen wir eher innere Ruhe und Erdung.
Für Meditation gibt es auch keine Vorschriften, sondern bestenfalls Hilfen.
Das Ziel ist es in die Ansichtslosigkeit zu gehen, keinen Gedanken mehr zu folgen ... und das bitte flott und zuverlässig .... im Zeitrahmen *zwinker*

Es ist ganz sicher eine große Hilfe, wenn man so weit loslassen kann, dass keine Gedanken mehr auftauchen. Aber bis man soweit ist, ist es Hilfreich, sich erst einmal seiner gedankenflut bewußt zu werden, dann sie zu lenken und auf einen gedanken auszurichten und dann auch die Pausen bewußt wahrzunehmen.

Jeder spirituelle Weg hat seine Form der Meditation und das Leben, der Alltag auch.

Ich wünsche euch viel Freude daran, die Gedanken zur Ruhe zu bringen, euch wirklich zu spüren und in der Absichtslosigkeit zu versinken.
lg heike
*******Sun Frau
1.192 Beiträge
Zeit
Darf ich fragen, wie lange eine "richtige" Meditation mindestens dauern sollte?
Keine Zeitvorgabe
Das kann man so pauschal nicht sagen.....jedenfalls mit keiner Zeitangabe....
an manchen Tage reiche 5-10 Minuten und du bist tiefenentspannt. An anderen Tagen ist dir nach mehr. Um richtig zu meditieren um für sich tiefer zu kommen ist es gut sich in ein Zentrum zu begeben, abgeschirmt von allem. Aber auch diesen Zustand der tiefen Meditation nimmst du nur kurz mit nach Hause, es ist viel zu viel Hektik, zu viel Ablenkung in unserer Welt als das wir es außerhalb lange halten könnten, das gelingt nicht einmal ganz erfahrenen.
Meditiere einfach, es soll sich gut anfühlen, dann ist es richtig. Du kannst auch eine Gehmeditation machen, kleine Momente am Tag finden wo du in dich gehst, mit etwas Praxis wird es immer leichter ganz bei dir zu sein, denn letztlich ist es das was Meditation ausmache....bei sich sein...ganz
Namasté
Zu der Frage nach der Dauer einer Meditation:

Ich bin auch der Meinung, dass man da wirklich gar keine Zeit vorgeben kann.
Manchmal ist es eine Qual, weil man gar nicht zur Ruhe kommt, die Gedanken einen scheuchen, das Telefon klingelt, der Nachbar hämmert .... ein anderes mal, taucht man so tief ein, dass die Zeit wie im Fluge vergeht und man sich gar nicht verabschieden man und in das normale Leben zurück findet.

Wenn man versucht sich dorthin zu tasten, die gedanken vorbeiziehen zu lassen, dann ist es oft hilfreich, vorher den Körper etwas anstrengendes tun zu lassen, einen ort zu wählen, an dem man Ruhe finden kann, und ein bestimmtes "Ritual" immer wieder einzuhalten, damit man sich einstimmen kann auf die Meditation.
Dazu kommt, dass es selten Sinn mancht unter zeitdruck zu meditieren oder nach 2 Minuten zu sagen, das wars für heute.

Mit viel Übung oder Erfahrung, kann es auch hilfreich sein für einen ganz kurzen Zeitraum, vlt nur einen Atemzug wirklich einzutauchen, genauso, wie es manchmal stunden sein können.

lg heike
****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Zeit
Ich übe 30 Minuten das Sitzen aber womöglich übertreibe ich es da gerade. Werde beobachten wie es mir tut. Mal sehen.

Vielleicht interessant ist, dass meine Zazen Timer App fürs Smartphone (mit verschiedenen Gongs und dfinierbaren Abschnitten. Z.B.: Zazen- und Gehmeditation "Kinhin"-Phasen) fürs tägliche Zazen 10 Minuten eingestellt hat (ist aber änderbar).

Ich schätze das wird wohl als guter Ausgangswert gesehen.

LG und Danke
ebruno
Meditation
Hallo Ebruno,
wenn man nicht wirklich zur Ruhe kommt sind 30 Minuten zu viel. Und warum eigentlich der Timer....versuch es ohne, vielleicht etwas kürzer. Eine erzwungene Meditation ist keine. Und da du vor dem Ende der Zeit schon immer unruhig wirst hast du doch das Zeitgefühl es auch ohne Timer zu machen.
Ich meditiere immer unterschiedlich so wie mein Geist es brauch, es gibt Tage da meditiere ich nur 15 Minuten, an anderen eine gute Stunde, ich lass meinen Körper entscheiden was er braucht. Allerding praktiziere ich das auch schon eine ganze Weile.
Nimm einfach erst einmal den Zwang für dich raus....
Namasté
****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Timer und Anderes
Hallo Ihr Lieben,

inzwischen hab ich weitere Erfahrungen gesammelt.

Timer
Also den Timer finde ich persönlich sehr hilfreich, um loslassen zu können. Ich mache das ja morgens und will nicht zu spät in die Arbeit. Wenn man da flexibel ist, kann man sicher auch auf einen Timer verzichten

Zeit
Ab zehn Minuten ist es wohl ganz gut. Die meisten Quellen, die ich zur Meditation gefunden habe, sagen aber, dass in Richtung 30 Minuten ideal ist. Ich für mich empfinde 30 Minuten als persönliche Grenze. Ab da beginnen meine eingeschlafenen Beine deutlich spürbar zu werden und ich will ja nicht mir mit der Meditation schaden. Die Zeit davor vertrag ich aber ganz gut.

Affengeist?
Ich hatte jetzt öfters mal das Gefühl, dass "nix geht". Ich ertappte mich, dass ich während des Meditierens versuchte zu werten, ob das jetzt nun Leere ist oder nicht. Ich kann es nämlich (noch) nicht auseinanderhalten. Ich schätze mal, das darf ich loslassen und irgendwann kommt es dann. Das Atemzählen kann da wohl helfen aber damit tu ich mir auch irgendwie nicht leicht. Empfinde es als störend.

Yoga und Meditation
Beim Yoga neulich wies uns unsere Lehrerin darauf hin, das Yoga ja auf die Meditation vorbereitet. Sie läßt uns soweit kommen, dass wir schmerzfrei (und ohne Ablenkung) meditieren können. Wir haben dann in der Gruppe meditiert. Hat schon eine andere Qualität irgendwie. Leider waren es nur fünf Minuten.

Frage
Kann mir jemand sagen, was die Konzentration auf das dritte Auge bewirken soll und wie diese Konzentration im Hinblick auf das Zazen zu sehen ist?

Danke und schönen Feiertag.
ebruno
Meditationspraxis
Moin Elbruno,
Yoga war im Ursprung nur Meditation und Atmung, die Übungen auf der Matte sind erst seit 60 Jahren aktuell, helfen zwar bereiten aber nicht wirklich auf die Meditation vor, durch die Anstrengung ist nur weniger Unruhe im Geist....
Die Sache mit dem dritten Auge ist unter anderem ein Konzentrationspunk und er ist verbunden mit deinem Gehirn, mit der Drüse die für die Gefühle und die Wahrnehmung zuständig ist, ist alles etwas umfangreicher, hilft dir aber nicht wenn ich das jetzt erkläre, bei der Qualität deiner Meditation....
Und die 30 Minuten sind ein Ziel, keine Zeitvorgabe.....wenn ich Anfangs eine gute Meditation für 10 Minuten habe ist es immer noch besser, als 30 Minuten eine schlechte Meditation zu haben.....
Und wenn dir die Beine einschlafen macht das deiner Gesundheit überhaupt gar nix, das kann man locker 8 Std. aushalten, einfach ausblenden das ganze....das ist Meditation, das Ausblenden von Befindlichkeiten....
Namasté
****no Mann
138 Beiträge
Themenersteller 
Ratschläge und mehr
@*******1610
Vielen Dank für die Antworten.

Weniger Unruhe ist ja schon mal was!

Mal was ganz Allgemeines: Ich habe um Rat gefragt, dennoch obliegt es natürlich mir ganz allein, was ich davon annehmen kann. Die beste Kompetenz für meinen Körper und meine Empfindungen habe immer noch ich. D.h. wenn ich Schmerz spüre, dann werde ich natürlich nach wie diesem Schmerz den Platz einräumen, den er braucht. Ihn wahrnehmen, anschauen und ihn wegatmen versuchen. Damit habe ich gute Erfahrung, wenn es sich um Verspannungen handelt, die ich in mir spüre.

Konkret: Bei den eingeschlafenen Beinen ist es so, dass sie recht bald einschlafen und zum Schluss hin schmerz deutlich wird. Da komm ich mit Atmung nicht weit aber ihn ausblenden fühlt sich für mich nicht gut an. Schmerz ist ein Signal. Im Fall meiner Beine das Signal, dass ich meine Haltung verbessern oder auflösen muss, wenn es nicht anders geht. Ich hinterfrage daher für mich Deinen Rat, dass es 8 Stunden auszuhalten sei für mich kritisch und kann ihn so nicht annehmen. Weil ich halt in meinem Körper stecke :-).

Das mit dem dritten Auge ist interessant. Schade, dass Du da nicht weiter darauf eingehen magst.

LG und Grüße
ebruno
Meditation
Ich würde auf das dritte Auge schon gerne näher eingehen, aber es ist sehr komplex und das ist etwas was ich meinen Schülern lieber persönlich erkläre.
Und das mit dem einschlafen der Beine wird dir jeder gute Meditationslehrer nicht anders erklären. Was meinst du wie es ist wenn du in einem Meditation Zentrum bist und jeden Tag 8-10 Stunden meditierst, da schläft noch mehr ein als nur die Beine, nur merkst du es irgendwann nicht mehr. Es ist nur eine Befindlichkeit, dein Körper ist so daran gewöhnt das du dich ablenken lässt und du reagierst nur, blende es einfach aus. Schmerz muss nicht immer negativ sein, auf jede Fall sind eingeschlafene Beine nicht gesundheitsschädlich. Ich bin noch immer gut zu Fuß, auch nach 8 Std. eingeschlafener Beine....
Namasté
Ich würde niemandem raten über seine Grenzen zu gehen.
Yoga bedeutet achtsam mit allem umzugehen und nicht etwas, das vorhanden ist auszublenden. Dies tun wir im Alltag oft genug.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Sitzhaltung zu variieren, sodass vlt das Hüftgelenk in einen anderen Winkel kommt oder die Beine nicht so belastet sind.

Yogahaltungen, Asanas, sind eigentlich dazu da, den Körper für das lange sitzen vorzubereiten. Inzwischen, sind sie bei den meisten Menschen der wichtigere Teil, da der körperliche Zustand sehr vieler Menschen ein langes sitzen gar nicht mehr zulässt.

Nach einer körperlichen Anstrengung ist es auch viel leichter in die Meditation zu gehen und alles los zu lassen.

Das Thema mit dem Timer sehe ich auch so, dass er nur als Notbremse gegen das zu spät kommen wirken sollte, nicht als verbindliche Länge der Meditation.
was mir noch aufgefallen ist: gibt es gute und schlechte Meditation?
Wir reden von Klarheit, Gedankenfreiheit, Fokusierung .... da ist für ein Werten kein Platz.

3. Auge, Sitz des Stirnchakras: Dieser Punkt verbindet uns mit einer Sicht aus einer höheren Perspektive, wir sehen die größeren Zusammenhänge, haben einen Blick auf das Große und Ganze.
Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf diesen Punkt lenke, dann bündel ich verstreute Energien, lass mich davon tragen und verliere meist auch ein ganzes Stück an Erdung. Es ist schwierig so einen Punkt in wenigen Sätzen zu erklären, wo man darüber doch auch Bücher schreiben könnte.
Versuche es einfach und beobachte ganz interessiert was sich dir alles zeigt.

lg Heike
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
Ich würde da gerne mal Elbruno unterstützen.

Worum geht es denn bei der Meditation? Um höher, schneller, weiter, um "ich kann am längsten (meditieren)", um sich selber quälen, um "nur so ist es richtig zu meditieren" oder um Ruhe, zu sich selber finden, sein Inneres entdecken, Gelassenheit für sich selbst im Augenblick zu finden?

Meine Yogalehrerin sagt uns blutigen Anfängern immer, es gehe darum seine Grenzen zu entdecken und sie zu respektieren. Verbissen daran zu arbeiten, jetzt mal lockere acht Stunden im Schneidersitz zu sitzen und dabei 30 cm über dem Boden zu schweben, führt, so glaube ich, nicht zu der Entspannung und dem inneren Frieden, den wir uns so sehr wünschen. "Mist, schon wieder nicht geschafft über das Beine-Einschlafen erhaben zu sein! So wird das nie was! Ich wusste doch dass ich zu blöd zum Meditieren bin!" Genau das ist die Haltung, die wir jeden Tag in unserer Leistungsgesellschaft vorgesetzt bekommen - und ich glaube ja ganz ehrlich, dass viele Menschen genau diese Haltung mit ins Meditieren nehmen. Insbesondere diejenigen, die Yoga und Meditation als Ersatz-Religion begreifen. Aber es geht um etwas Anderes, als wieder einem Guru nachzulaufen, der sagt, Meditation müsse so oder so sein. Das muss schon jeder für sich selber rausfinden.

Und meine Yogalehrerin gibt den Rat: Wer unbequem sitzt, soll sich lieber einen Stuhl nehmen, bevor er meint, in einer "richtigen" Stellung wie dem Schneidersitz Höllenqualen erleiden zu müssen.
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