Erfahrungsbericht zum Klettern am 07.12.2015
Es war Montag, der 07.12.2015, kurz nach 19 Uhr, als sich 6 mutige Youngsters und eine "Joyclubfremde", mir auch besser bekannt, als eine meiner besten Freundinnen, in die T-Hall aufmachten, um das Klettern näher zu erkunden...
...ok, neben meiner Freundin, bei der wir zwischenzeitlich schon dachten, dass ihr Handy und ihr Ohr doch eigentlich schon verschmolzen sein müssten
, war auch ich eher weniger mutig...ihr könnt es ruhig feige nennen
. Denn bis auf die Sicherung für meine tapferen Youngster Kolleginnen und Kollegen, hab ich an diesem Abend ebenfalls nicht viel mitgemacht. Diese Frau leidet nämlich unter panischer Höhenangst und musste bereits einmal, bei einem Fotoshooting, von einem 1 m hohen Betonsockel, Rotz und Wasser heulend, "gerettet" werden. Ich wäre zwar eine dieser Wände hochgeklettert, hätte aber beim ersten Blick nach unten, meine langen Fingernägel in die Mauer geschlagen und mich erst durch einen aufwendigen Feuerwehreinsatz von dort runter holen lassen. Ja klar, dass hätte den Abend sicher auch zu einem unvergesslichen Highlight gemacht
aber ich habe wohlwissend lieber darauf verzichtet und den Ruhm den mutigen Youngster-Kletterern Chaoskopf, ZanZarah, Algonquin, Saterto und Stylidium überlassen.
Eingewiesen und betreut wurden wir von Stefan, einem der Kursleiter der T-Hall, der die Grundlagen des Kletterns, mit einem österreichischen Akzent, echt lehrreich und witzig übermittelte. Ansich auch ein attraktiver Mann, allerdings für uns Weibsen und da waren wir uns einig, etwas zu klein. Wir richteten unser Augenmerk lieber auf die zu erklimmenden Wände und die drei Youngster-Männer, die bereits beim Anlegen der Gurte Angst um ihre Männlichkeit hatten...typisch Männer
.
Nachdem die Gurte angelegt und die Karabiner verschlossen waren, musste ZanZarah, die engagierte Veranstalterin dieser lustigen Aktivität, auch gleich als Anschauungsobjekt die erste Wand bezwingen. Unter den strengen Augen des Kursleiters, den keine Ahnung was für Augen der männlichen Kletterkollegen
und der professionellen Sicherung von Chaoskopf und mir, gelang ihr der Aufstieg auch innerhalb von wenigen Minuten...man, waren wir stolz auf sie
! Nachdem sich auch die Männer in einer Dreierkette aus Kletterer, erstem und zweitem Sicherer organisiert hatten, erklimmte auch Stylidium die erste Wand...natürlich waren wir auch sehr stolz auf ihn
.
Eigentlich kann man sagen, dass jeder der Kletterer, egal ob Männlein oder Weiblein, sportliche Höchstleistungen erbracht hat
. In den zwei Stunden Übungszeit sind alle fünf, jede nur mögliche Wand hinauf gekrakselt, einige davon sogar mit dem Schwierigkeitsgrad fünf, was auch immer das genau in "Klettersprache" bedeutet. Dabei musste oft der innere Schweinehund überwunden werden, um den Buzzer an der Decke doch noch zu erreichen. Zudem gab es spannende Zweikämpfe, die meist nur knapp entschieden wurden. Der ein oder andere hatte sicher ordentlich Muskelkater am nächsten Tag.
Neben dem Klettern hatten wir unheimlich viel Spass daran, unseren Kursleiter mit Aussagen wie, "Seile benutzen wir meist für andere Sachen", zu wilden Spekulationen über die Herkunft seiner "Schützlinge" zu bringen. Die Quittung für unsere Blödeleien erhielten wir allerdings promt, in dem er beim Herunterlassen des aktiven Kletterers die erste Sicherungsperson mit abheben ließ.
Alles in allem war es ein wirklich lustiger Abend, bei dem man neben dem Klettern auch nette Leute kennenlernen konnte. In kleiner Runde, sogar mit aktiver Teilnahme meiner nach mehr als zwei Stunden nicht mehr telefonierenden Freundin
, ließen wir den Abend bei einem alkoholfreien Getränk ausklingen und zogen anschließend wieder unserer Wege...eine Kletter-Fortsetzung erhoffend
Liebe Grüße an alle Beteiligten und
an alle, die das verpasst haben!
Tallis_81