Erstes mal ins Kitkat - Teil 1
Von vielen hatte ich bis vorgestern schon Geschichten über das KitKat gehört -Menschen die selbst drin waren und welche die aus zweiter Hand Erfahrungsberichte gehört haben. Sex, urinieren, Selbstbefriedigung, alles was man sich vorstellen kann. Ein Club, ein Erlebnis, was weit über die Grenzen Berlins bekannt ist, ja ein Mythos kann man sagen. Ich bin ein Mensch, dem können alle erzählen wie gut oder schlecht etwas ist, ich muss es einfach ausprobieren und selbst die Erfahrung machen.
Seitdem ich Anfang des Jahres nach Berlin gekommen bin, war klar , da muss ich irgendwann rein, um dem Mythos auf den Grund zu gehen und mir ein eigenes Bild machen!
Gesagt getan, ein guter, entdeckungslustiger Freund ist von dem Ziel begeistert und wir sprechen immer mal wieder drüber, den Versuch zu wagen.
Ein paar Monate und normale Clubbesuche später, gehen wir einen Schritt weiter. Bevor er 3 Wochen reisen ist, wollen wir es angehen.
Die erste Hürde Termin ist also genommen, doch jetzt kommt die vielleicht größte Hürde: Das Outfit.
Als bisher nicht KitKat-like-Club-, Swinger oder ähnlicher Sexparty-Gänger ist es durchaus ein kleines Rätsel "Was ziehe ich an?" und auch die Vorstellung mich in Netzhemd und knapper Hose zu sehen erstmal komisch (für mich als Mann jedenfalls). Diese Hürde muss erstmal genommen werden
Nachdem ich mir dann was online bestellt habe sind wir dann doch am Nachmittag vor dem Besuch zu zweit in einen Laden im Prenzi gegangen, der uns super beraten hat und laut deren Aussage "80% der Kunden KitKat Gänger sind". Dort haben wir auch regelmäßige KitKat Gänger getroffen l, die uns 1-2 gute Tipps gegeben und unser Outfit als passend befunden haben. Hier haben wir uns dann standartmäßig mit Netzhemd und knappen Shorts bekleidet, wohlwissend, dass es da noch viel Luft nach oben gibt
Gut gegessen, bei einem Gin Tonic und ein bisschen Bier vorgeglüht geht es leider etwas "zu spät" Richtung KitKat. Zu spät heißt pünktlich zum Einlass. Die Schlange geht schon 50-100 Meter um die Hausecke herum. Das bedeutete dann 3h warten mit der Chance nicht reinzukommen (was als Männer Duo durchaus realistisch ist) - das ist die dritte Hürde. In der Schlange vor uns sind 3 Wiener Mädels, die wir gleich ansprechen. Erst sieht es auch gut aus, die Gespräche laufen und bei uns wächst die Hoffnung mit ihnen gemeinsam reinzukommen. Doch schon zwischendurch deuten sie an, dass sie es nicht in der Gruppe und es lieber in ihrer dreier Konstellation beim Türsteher versuchen wollen, da größere Gruppen wohl eher abgelehnt werden. Das gefällt uns natürlich erstmal gar nicht, aber wir bleiben entspannt und lassen es auf uns zukommen. Ich jedoch hatte von Anfang an das Gefühl "Wir kommen rein, wir sind gut drauf, relaxed und in the Zone. Wenn es nicht klappt haben wir alles getan und gehen halt woanders hin, aber wir haben es halt versucht". Die drei Stunden ziehen sich, die Schlange kommt schleppend voran, aber ein paar Bier, Mate und gute Gespräche machen die Zeit doch aushaltbar. Als wir dann um die Häuserecke des Schwarzen Hauses auf sie Zielgerade kommen und die elektronischen Bässe schon unter uns vibrieren spüren, steigt die Anspannung und Vorfreude bei uns und den Menschen um uns herum. Dann sind wir schon am Eingang und der Türsteher fragt die drei Wienerinnen, zu wie vielt sie da sind "zu dritt" sagen sie. Okay, wir sind wohl auf uns allein gestellt. Einer der drei Mädels wird gefragt warum sie so große Pupillen hat, kann die Frage aber entschärfen und alle kommen rein. Jetzt bin ich und mein Buddy dran, ich habe ein gutes Gefühl. "Zu wie vielt seid Ihr?" - "zu zweit" - "okay, zeigt mal was ihr drunter habt" - unsere Netzhemden sieht man schon, es ist auf unsere Unterwäsche bezogen. Wir entblößen unsere knappen Pants und warten auf die Reaktion. In dem Moment weiß ich aber schon, dass es klappt, es geht nicht mehr um unsere Person an sich, sondern nur noch ob das Outfit passt. Das Outfit passt. "Alles klar, viel Spaß". Wir gehen durch das Tor und sind drin, direkt beim ersten Versuch, ohne weibliche Begleitung, ein breites Grinsen und Freude macht sich bei uns breit - Wir schauen uns an, nicken uns zu und wissen, dass wir alle Hürden genommen haben und es ein legendärer und eindrucksvoller Abend wird. Fortsetzung folgt...