Selig die Wissenden
Mein Eindruck ist eher, daß Du nichts von Panikstörungen verstehst.
Doch, das tue ich. Mein Leben war in allen Bereichen jahrelang dadurch beeinträchtigt. Jetzt nicht mehr.
Ich habe:
An mir gearbeitet.
Mich immer wieder selber hinterfragt.
Andere Perspektiven eingenommen.
Situationen, die für mich schwierig waren, analysiert und realitätsorientiert eingeordnet.
Akzeptiert, dass meine Sicht der Dinge nicht unbedingt die richtige Sicht der Dinge ist.
Mich damit auseinander gesetzt, dass meine Ressourcen begrenzt sind.
Erfahren, dass ich mir Gutes tun muss, um das unvermeidlich Negative besser ertragen zu können.
Gelernt, die richtige Dosierung für mich zu finden.
Mich geweigert, durch meine Ängste fremdbestimmt zu sein.
Mich gefreut, dass ich über mich selbst bestimmen kann.
Angenommen, dass ich nicht jedermanns Liebling sein kann.
Respektiert, dass ich nicht jedermanns Liebling sein will.
Geschätzt, dass ich für Einige (wenige) eine wunderbare Freundin sein kann.
Habe neue Freunde in mein Leben gelassen.
Habe mich von anderen Leuten getrennt.
Habe gelernt Prioritäten zu setzen.
Den "reality check" eingeführt.
Mir "den Kopf waschen" gelassen.
Wahrheiten geschluckt.
Lügen enttarnt.
Mittlerweile kann ich:
arbeiten gehen (in der passenden Dosierung)
mich mit Freunden treffen (in der passenden Dosierung)
mich mit Fremden treffen (in der passenden Dosierung)
Beziehungen führen (in der passenden Dosierung)
das Ende einer Beziehung betrauern (in der passenden Dosierung)
einkaufen gehen (in der passenden Dosierung)
auf den Weihnachtsmarkt gehen (in der passenden Dosierung)
an Familienfeiern teilnehmen (in der passenden Dosierung)
mich am Leben erfreuen (in der höchstmöglichen Dosierung)
Irgendwas muss ich richtig gemacht haben.