*******ara:
Sich in autistischer Geisteshaltung zurück zu ziehen, fördert den Gewöhnungseffekt nicht gerade.
Das ist meine eigene Erfahrung..
Bei mir ist es mittlerweile so, das ich ja weiss, wie ich ticke..also gibt es Zeiten, wo ich Menschenansammlungen nicht ab kann, das hat aber was mit mir selbst zu tun.
Das hat einige jahre gedauert, das heraus zu finden für mich und zu akzeptieren. Auch klar zu sagen, heute kann ich das nicht aushalten oder eben nur bedingt und es dann auch zu kommunizieren.
Es gab auch bei mir Zeiten, wo ich so zurückgezogen lebte, weil ich in stressigen Situationen in Panik ausgebrochen bin und meiner Umwelt durch zickiges Verhalten und Heulattaken mächtig auf die Nerven gegangen bin.
Es war und ist ja immer ein Balanceakt..einerseits weiss ich darum, das ich sensibel reagiere, wenn ich an manchen Tagen sehr durchlässig bin und dünnhäutig, andererseits mag ich mir heute auch nicht mehr den Genuss an manchen mir lieben Situationen, bei denen es eben auch zu Menschenansammlungen kommt, nehmen will.
Ist doch meine Verantwortung für mich selbst, gut und achtsam mit mir selbst umzugehen und auf mich zu schauen, was kann ich gerade aushalten, was nicht und danach zu handeln.
Nicht die Menschenmassen sind dafür verantwortlich, dass ich damit nicht umgehen kann, das bin ich selbst.
Und es passiert auch heute noch, dass es Situationen gibt, die mich nerven und mich auch belasten, aber dann sag ich mir, ich kann es ändern, indem ich mich aus diesen Situationen zurückziehen, oder auch mal ganz bewusst sage, jetzt setze ich mich dem aus und schau mal, wie es mir damit geht.
Ist wie eine Art Desensibilisierungstherapie, das kann jeder lernen.
Und im Grunde ist es aus meiner Sicht tatsächlich so..der Mensch gewöhnt sich an alles und überlebt das auch