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Die Komfortzone (auch mal verlassen...)

Die Komfortzone (auch mal verlassen...)
Hallo ihr Lieben,

ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit dem Thema Komfortzone.

Ich denke, für HSP´s ist das ein großes Thema.

Da der Begriff Komfortzone sehr umfassend sein je nach Kontext auch einen negativen Touch bekommen kam, möchte ich einmal verdeutlichen, was ich damit meine: Ich meine damit den persönlichen Wohlfühlbereich, in dem man sich einigermaßen sicher fühlt. Der routinierte Tagesablauf und ein mehr oder weniger fester Stamm an Menschen um uns herum, die uns entweder gut tun (gute Freunde, liebevoller Parter etc. etc.) oder mit denen wir uns wenigstens irgendwie arrangiert haben, wenn wir ihnen nicht aus dem Weg gehen können: Der nervige Chef, die zickige Kollegin, die anstrengende Schwiegermutter, die beste Freundin mit leicht egozentrischem Touch, die man aber trotzdem lieb hab, der Partner mit all seinen Marotten etc.
Leute, bei denen man zumindest weiß, was man zu erwarten hat. Die zickige Kollegin ist ja meistens zuverlässig und berechenbar zickig.

Ich persönlich tue mich schwer mit Überraschungen und unerwarteten Ereignissen, die eine Planänderung erfordern.

Beispiel: Ich mag die bewährte Strecke über die Autobahn zu meiner Omi. Gibt es plötzlich eine Umleitung, die mich auf unbekanntes Terrain führt, auf eine Strecke, in der ich mich nicht auskenne, stresst mich das sofort. Ich kann dann regelrecht fühlen, wie meine Nieren etwas ausschütten, das bestimmt Adrenalin, Cortisol oder ein ähnlich geartetes Stresshormon ist.

Urlaube können ne tolle Sache sein. Aber bevor ich nicht sicher zur vereinbarten Zeit im Hotel angekommen bin, bin ich zuvor furchtbar nervös und hibbelig.

Fortbildungen, bei denen ich auf fremde Menschen treffe, stressen mich im Vorfeld sehr.

Camping jenseits von Supermärkten? Bah, bitte nicht, ich könnte ja meine Zahnbürste oder meine Tampons vergessen und dann steh ich doof da in der Wildnis.
Oder ich könnte krank werden, ja, super, und dann?

Vielleicht findet sich der eine oder andere in dieser Beschreibung wieder.

Derzeit arbeite ich daran, auch mal bewusst die Konfrontation zu suchen, meine Komfortzone zu verlassen. Ich versuche offener auf Menschen zuzugehen und neue Menschen kennen zu lernen. Neue Cafés auszuprobieren, in denen ich noch nie war.
Mir neue Hobbys zu suchen (Sport und Fremdsprachen).

Und ich stelle fest: Auch wenn ich im Vorfeld fürchterlich gestresst bin, ist es währenddessen halb so schlimm oder manchmal sogar ganz toll.
Die Hinweisschilder bei der Umleitung führen mich doch zuverlässig zu Omi.
Die Leute im Seminar sind meistens doch ganz nett (einer oder zwei fanden sich bislang immer) - und falls nicht, dann muss ich ja nicht zwingend weiter mit ihnen zu tun haben.
Und als ich tatsächlich mal unerwarteterweise Hygieneartikel beim Campen brauchte, dauerte es keine 5 Minuten und ein netter Mensch hat mir ausgeholfen.

Derzeit habe ich mehr und mehr Spaß daran, einfach mal unerwartete Dinge zu tun, den sichereren Ablauf zu verlassen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Oder gegenteilige?

Freue mich auf eure Meinungen
*****al4 Mann
798 Beiträge
Hey,
ich denke, es sollte nicht darum gehen, etwas zu vermeiden, weil man es nicht aushält. Du nennst es Komfortzone, ich würde es eher Schutzzone nennen. Ich versuche zu lernen, meine Wahrnehmungen anders zu organisieren und zu kontrollieren, sodass ich meinen Schutz sozusagen immer bei mir habe und nicht ausweichen und vermeiden muss.
******fun Frau
8.235 Beiträge
erstmal *danke* für das spannende thema... *blume*

mir geht es ähnlich mit dem impuls routine und gleichmaß zu präferieren... aber da mich mein beruf und alltag mich ständig aus meiner "komfortzone" schubsen, suche ich gar keine abwechslung oder neue challenges, sondern gehe noch viel mehr auf rückzug, weil mich mein täglicher überraschungs-stress schon extrem belastet...

manchmal frage ich mich momentan: "mal sehn, was der tag heute für ein überraschungsei auf lager hat?"... *zwinker*
Ich würde es auch eher Schutzzone nennen. Und bei mir ist das Problem gerade im Zusammenhang mit Fortbildungen und Seminaren akut...... müsste schon seit Jahren unbedingt zu der einen oder anderen Fortbildung und mache immer noch einen großen Bogen drum. Ist natürlich nicht gut und muss ich unbedingt ändern !

In anderen Bereichen mache ich das allerdings genau so wie du, ich gehe manchmal einfach los und mache es und dann klappt es meist hervorragend !
Schutzzone...
Hmmm, wenn der Begriff für euch gut funktioniert, ist das schön, dann sollt ihr auch dabei bleiben.

Ich persönlich finde ihn etwas irritierend. Eine Schutzzone ist etwas, wo ich mich gegen Bedrohungen abschirme. Die Komfortzone ist der Bereich, in dem ich mich wohl fühle. Logischerweise ist das auch ein geschützter Bereich, klar. Aber wo ich mich aktiv schützen muss, kann ich mich nicht wohlfühlen. Bei dieser Begrifflichkeit sind mir die Stressoren von außen noch zu präsent.
*****al4 Mann
798 Beiträge
per-se,
naja, also als Komfortzone bezeichnet man normalerweise den Bereich, in dem man vermeidet, "ans Eingemachte" zu gehen. Also in dem Sinne von bequem.
Du beschreibst aber etwas anderes, zumindest verstehe ich es so: mit Deiner HS werden für Dich viele Eindrücke und Wahrnehmungen unglaublich anstrengend und vielleicht manchmal auch bedrohlich. Der Versuch, sie zu vermeiden, funktioniert nicht; schliesslich bist Du wie Du bist. Also bleibt Dir nur das Vermeiden von Situationen, die Dich erwarten lassen, das es anstrengend und vielleicht bedrohlich werden kann.
Damit, so verstehe ich Dich, bist Du nicht mehr einverstanden, sondern nimmst es als Einschränkung wahr. Du verpasst vieles, zum Beispiel spannende Reisen, interessante Begegnungen mit Menschen oder völlig neue Perspektiven bei einer Umleitung.
Verpassen ist doof, Stillstand geht gar nicht - so habe ich für mich entschieden. Ich bin da eine ganz klassische HSP, mit entsprechender Biografie: all meine Wahrnehmungen arbeiten ständig, und ich habe gelernt, das sie - immer aussen sind, aussen sein müssen, immer bei meinem Gegenüber, immer auch auf HabAcht. Das zu hinterfragen hat mich das Buch von Rolf Sellin, und ich habe auch ein Seminar bei ihm besucht. Die einfachste Übung, die er schon im Buch beschrieben hat, ist für mich totaler Schlüssel und einfachster Umschalter geworden. Ich habe begonnen zu lernen, mit meinen Wahrnehmungen umzugehen, ihnen nicht ausgeliefert zu sein oder mich ausgeliefert zu fühlen. Und das schafft mir einen viel größeren Bewegungsraum, als ich ihn je hatte - und wenn ich dann wahrnehme, das es mir in einer Situation doch zuviel wird, kann ich auch aus dieser rausgehen und mich dabei nicht unterlegen fühlen. Im Gegenteil macht es mir sogar totale Freude, mich dann in Schutz zu nehmen.
Will sagen: Du bist ja nicht bequem, Du vermeidest ja nicht Auseinandersetzung mit Dir; das wäre Komfortzone. Wenn Du Dich jetzt ausdehnen möchtest und Dich auszusetzen wagst all den beschriebenen bedrängenden Eindrücken und Gefühlen, dann wagst Du Dich aus Deiner Schutzzone. Ich wollte Dir dazu nur meine Erfahrung beschreiben und erzählen, das man lernen kann, mit seiner HS total weit rausgehen zu können, weil man sich selbst schützen kann oder sogar, durch besagte Techniken, viel viel weniger Schutz überhaupt braucht und superviel wahrnehmen und erleben kann.
Daher die Begrifflichkeit.

ps: erst beim nochmaligen Durchlesen ist mir aufgefallen, was Du gesagt hast: wenn man sich aktiv schützen muss, kann man sich nicht wohl fühlen. Genau das meinte ich bzw habe ich gelernt: mit den Techniken muss ich mich meist nicht mehr aktiv schützen. Und die Grenze, wann dann doch, kann ich wahrnehmen. Und mich in Schutz nehmen.
als Komfortzone bezeichnet man normalerweise den Bereich, in dem man vermeidet, "ans Eingemachte" zu gehen. Also in dem Sinne von bequem.

Ganz genau.

Gleichzeitig - und das war es, was ich eingangs meinte - hat bequem zumindest für mich persönlich, einen negativen Touch.
Frei nach dem Motto: Man ist zu bequem, um diesen sicheren, bekannten Bereich zu verlassen.
"Hach, neee, ich geh mal lieber nicht zu diesem Seminar / auf diese Reise / fahre nicht diese unbekannte Strecke weil, das ist ja eh nur anstrengend." Bequemlichkeit plus Saure-Trauben-Effekt. So als Beispiel.

Ich glaube aber, dass es bei HSP´s nicht nur reine Bequemlichkeit ist, einfach weil für unsereinen bestimmte Situationen stressiger sind als für nicht HSP´s.
Und man findet oft haufenweise gute "Gründe", in der Komfortzone zu bleiben.

Wer sich in diesem Bereich wohl fühlt, dem soll das ja auch gar nicht ausgeredet werden.

Ist eine recht interessante Frage: Wo ist man zufrieden?
Wo ist man einfach (zu) bequem?
Wo will / muss man sich schützen?
Und wo verwechselt man vielleicht die beiden letzteren Punkte?

Mal als Beispiel: Wenn es draußen kalt ist, dann muss ich mich vor der Kälte schützen.
Ist nur die Frage, wie ich das tue. Indem ich einfach einen dicken Wintermantel anziehe? Oder indem ich erst gar nicht raus gehe?
****rie Frau
3.296 Beiträge
Für mich ist da ein ganz schmaler Grat:

Auf der einen Seite droht die Vermeidung, auf der anderen die Überforderung. Dazwischen hangele ich mich durchs Leben. Manchmal rutsche ich zur einen oder anderen Seite ab, dann muss ich zusehen, dass ich mich wieder fange und auf meinen Weg zurückkehre.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Letzter Versuch:
Genau, die Vermeidung von bedrängenden Situationen hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun; daher die Unterscheidung.
Das Vermeiden ist aber absolut die richtige Reaktion, wenn ich einer Situation nicht gewachsen bin.
Ich bin aber einer Situation nicht automatisch gewachsen, wenn ich mich ihr mutig aussetze und meine Angst nicht ernst nehme. Das kann echt nach hinten losgehen.
Ich kann aber lernen, einer Situation gewachsen zu sein und Freude zu entwickeln, solche Situationen zu leben und es nicht mehr so wahrzunehmen, ihr ausgesetzt zu sein.
Auf der einen Seite droht die Vermeidung, auf der anderen die Überforderung.

Das sehe ich auch so.
Und sich da durchzufinden ist nicht immer leicht.

Früher, wenn ich mal zu einem geselligen Abend nicht mitwollte, hat mein Partner oft gesagt: "Aber du weisst doch gar nicht, ob es so anstrengend wird, wie du glaubst. Vielleicht hast du ja Spaß, wenn du erst mal da bist."

Inzwischen hat er sich selbst ein bisschen mit dem Phänomen HSP beschäftigt und weiß, dass ich solche Entscheidungen nicht aus Eigenbrötelei treffe, sondern, dass es andere Gründe hat. Und ich kann inzwischen ganz gut unterscheiden zwischen "Ich brauche Ruhe bzw. hab wirklich keine Lust" und "Ich liege auf dem Sofa und bin gerade vor allem zu faul, noch mal aufzustehen."

Vielleicht sollte ich noch mal ein konkreteres Beispiel geben: Der Freundeskreis plant Gruppenurlaub in Dänemark. Mit 10 Mann in einem Haus am Meer.
Mein allererster, spontaner Impuls, wenn sowas zur Sprache kommt ist: "Och neee, dann muss ich planen, packen, lange Autofahrt, es kostet Geld, Dänemark kenn ich schon, dann gibt´s wieder Streit um den Abwasch, weil die üblichen Verdächtigen sich drücken und dann mit 10 Leuten auf engem Raum, puh...neee, fahrt mal ohne mich."
Andererseits finde ich das sehr negativ gedacht, denn dem gegenüber stehen ein Tapetenwechsel, rauskommen aus dem Alltag, Zusammensein mit netten Menschen, zusammen kochen, reden, einander wieder näher zu kommen (manchmal hab ich das Gefühl, auch gute Freunde verlieren im Alltag manchmal den Draht), die Möglichkeit zu langen, ruhigen, einsamen Spaziergängen am Meer, Wasser, Salz und Strand...und irgendwie ist Dänemark ja immer wieder schön. *g*

Aktuell würde ich diesen ersten Impuls bewusst überdenken und dann mal schauen, welche wirklich guten Gründe ich finde, die Reise nicht mitzumachen (und ja, keine Lust ist ein verdammt guter Grund. *g* ).
Oder zu schauen, was dafür spricht.
*****al4 Mann
798 Beiträge
So wie Havarie sagt: Überforderung hilft nicht. An die Grenze gehen, ja klar. Aber nicht überfordern. Und daher einfach ein paar Werkzeuge lernen, die mir helfen.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Ich kann an Deinem Dänemark nichts, wirklich nichts finden, was jetzt irgendwie mit HSP zu tun hat.
Ja klar, das ist schlichte Bequemlichkeit. Hm - falsches Forum oder habe ich falsch verstanden?
Moderator, dann bitte meine Beiträge löschen.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Ich denke das du das falsch verstanden hast.
Kann das nämlich schon nachvollziehen.
Das Vermeiden ist aber absolut die richtige Reaktion, wenn ich einer Situation nicht gewachsen bin.

Da bin ich nicht in allen Punkten komform.
Zu viel Vermeidung kann auch zu einer Verfestigung führen. Und dann zu einer Ich-kann-das-nicht-Denke führen, die dann zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung wird.
Ich würde da unterscheiden, wo Vermeidung wirklich für mich persönlich sinnvoll ist.
@****ral

Ich kann gerade schwer beurteilen, ob wir dieselbe Sache meinen und nur andere Worte dafür verwenden, ob wir komplett konträr gehen oder schlicht und ergreifend aneinander vorbeireden.
**********umont Mann
110 Beiträge
Hmm ... also, es gibt HSPler, für die eine Reise nach Dänemark angstbesetzt ist oder aus einem anderen Grund Vermeidung auslöst ... und es gibt welche für die es das nicht ist (@****ral). Finde ich alles gut nachvollziehber *zwinker*

Mit dem Begriff "Schutzzone" kann ich persönlich gar nichts anfangen. Mit "Komfortzone" dagegen schon. Und ich halte sie für völlig individuell definiert. Wenn wir also darüber reden, dann ist es schön, dass @*******one in ihrem Eingangsposting so schön dargestellt hat, was sie darunter versteht. Das würde ich für mich auch Komfortzone nennen - und ich kann auch das Beispiel mit der Dänemarkreise nachvollziehen. Sehr gut sogar ...

Was das jetzt mit HSP zu tun hat? Auch hier finde ich für mich eine Antwort in der jeweils individuellen Ausprägung von Komfortzone. Unsere Komfortzone wird von vielen innerlichen Kräften und Widerständen bestimmt, manche davon ausgelöst durch HSP. Andere eben nicht.

Eher HSP-typisch finde ich - vor allem bei mir - ein Bedürfnis nach Ruhe und bei mir sein, oder auch Abschalten, um immer wieder mit der Vielzahl neuer Eindrücke, die ich erlebe, umgehen und sie verarbeiten zu können ... ich bin ja auch noch HSS (High Sensation Seeker) *zwinker* Diese Möglichkeit brauche ich dann natürlich auch auf einer Reise ... sonst weiss ich sofort, dass ich aus der Überforderung nicht herauskomme.

Aus der Überforderung wieder heraus heisst natürlich auch in die Überforderung rein! *ja*
Für mich muss das so sein, da ich sonst komplett einklappe. Für mich ist der Preis Überforderung vermeiden zu wollen zu hoch. Also lerne ich lieber, sie zu erkennen (1. Schritt), was oft schon schwer genug ist, seine innere Welt wahrnehmen zu können, obwohl gerade alle Aufmerksamkeit im Übermass vom Aussen belegt ist. Aber das lässt sich schon lernen, finde ich...
Und dann sich wieder erholen zu können (2. Schritt), was Übung und Kreativität erfordert. Und natürlich auch wieder Selbsterkenntnis...

Lustigerweise funktionieren diese beiden Schritte völlig unabhängig davon, ob Überforderung oder eine Art von Misslingen aufgrund meiner HS passieren. Oder aus anderen Gründen ... hab da genug Persönlichkeitszüge und Eigenschaften anzubieten *zwinker*

Wochenendgruß,
Jeffrey
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Die Komfortzone (auch mal verlassen…)
…ja, bewusst und wohldosiert! *ja*

@*****al4
Letzter Versuch:
Genau, die Vermeidung von bedrängenden Situationen hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun; daher die Unterscheidung.
Das Vermeiden ist aber absolut die richtige Reaktion, wenn ich einer Situation nicht gewachsen bin.
Ich bin aber einer Situation nicht automatisch gewachsen, wenn ich mich ihr mutig aussetze und meine Angst nicht ernst nehme. Das kann echt nach hinten losgehen.
Ich kann aber lernen, einer Situation gewachsen zu sein und Freude zu entwickeln, solche Situationen zu leben und es nicht mehr so wahrzunehmen, ihr ausgesetzt zu sein.

Dem kann ich so zustimmen…bis auf die Vermeidung von diesen Situationen…ich habe da sehr gute Erfahrungen mit einem Step by Step herangehen, an die eigenen Grenzen gemacht…um auch mal darüber gehen zu können…meine Grenzen ein wenig verschieben…wohl dosiert...man entwickelt selbst ein Gefühl dafür…wie weit man diesen „überfordernden Situationen“ gewachsen ist oder nicht…und es ist auch nicht jeder Tag dafür geeignet…ich muss mich selbst stark dafür fühlen…ich fühle immer wenn die Reizüberflutung zu groß wird…ich innere Ruhe brauche zum verarbeiten...mir der Lauf in der Natur mit überfliegenden Milanen einfach nur gut tut und innere Kraft gibt…um dann wieder mal...auch dem Großstadtumfeld, mit seiner absoluten Reizüberflutung gewachsen zu sein…der gut verträgliche Wechsel ist das Rezept…genau, wie jeder Mensch auch immer auf Anspannung & Entspannung im richtigen Verhältnis achten muss...das ist individuell verschieden…nur kann und sollte man auch diesen „neuen anstrengenden Situationen“ nicht zu viel aus dem Weg gehen…aber sie bewusst ab und zu zulassen…so zusagen seine Grenzen immer mal ein wenig verschieben…auf diese Weise, kann man langsam etwas mehr verkraften…wichtig ist danach immer wieder die ausreichende Ruhephase den Gegenpol anzusteuern und so lange zu verweilen…egal ob es nun „Komfortzone“ oder „innere „Wohlfühlzone“ genannt wird…

Wir HSP´ler brauchen einfach mehr Energie zur Bewältigung aller Aufgaben und Situationen…und genau deshalb, eben auch wirklich tief gehende Ruhephasen...in denen wir unser inneres Gleichgewicht wieder herstellen können... *top*

******fun Frau
8.235 Beiträge
********s_63:
Wir HSP´ler brauchen einfach mehr Energie zur Bewältigung aller Aufgaben und Situationen…und genau deshalb, eben auch wirklich tief gehende Ruhephasen...in denen wir unser inneres Gleichgewicht wieder herstellen können...
nicht alle hsp´ler sind gleich... es wäre schön aus der eigenen und nicht der verallgemeinernden position heraus zu schreiben... *zwinker*
****ore Frau
242 Beiträge
Immer draußen von konfortzone
Ich weiß nicht ob ich ein HSP HSS bin. Ich definiere mich mehr als HSP kamikaze. Ich habe meine ganze Leben draußen von der Konfort Zone gelebt. Vielleicht es ist eine kulturelle sache, oder vielleicht nur die Erziehung von meinem eigene Familie vo individuelle Bedürfnisse ehe negativ gesehen waren und gedrückt wurden. Wo Rückzugs maniover nur als asozial oder unhöflich gesehen waren.

Es hatte schon was gutes, Sonnst hätte ich nicht als alleinerziehende Studentin Mutter alleine nach Deutschland gekommen und selbst mei
die goldene Mitte (mal so, mal so)
Mir ist es erstmal wichtig, mir eine Komfortzone geschaffen zu haben,
und diese auch zu pflegen: "Luftwegschnaufer" & Besserwisser kommen mir
da zum Beispiel gar nicht erst rein!
Ich habe bis zum 40sten Lebensjahr immer in WG's gewohnt, mir auch da bereits
meinen Rückzugsort behauptet - Schild an der Tür: "Heute Ruhetag" und das dann
auch konsequent durchgezogen - was nicht einfach war...
Aber ich bin sehr dankbar für diese Zeit, denn es ist sehr wichtig, sich "in Gesellschaft" zu
üben, das braucht man einfach im Leben.

Seit fast 15 jahren habe ich jetzt ne eigene kleine Bude & jepp:
Ich musste (und muss) mich dazu antreiben, die Komfortzone zu verlassen,
sonst kann es komisch werden.

Familienfeste ist festes Programm; Freunde einladen & besuchen (unmotorisiert) ist schon
eher etwas, zu dem ich mich dann liebevoll in den Hintern trete; so alle 2-3 Monate mal
ein Festival oder nen schönen Gig ist auch wertvoll.
Da suche ich mir dann aber schon eher die kleineren Events raus; ne große Halle ist nix
für mich; was nicht nur an HSP hängt oder so: Ich mag es einfach etwas intimer..

Im Großen und Ganzen habe ich da ne ganz gute Balance gefunden, aber ich bemühe
mich da - wie bei vielen Sachen - immer wieder um's aufmerksam sein!

LG.Klaus
****ore Frau
242 Beiträge
Mitte zu finden
Oh! Ich wüsste nicht das mein Kommentar publiziert worden. Die war plötzlich weg.

Genau wie Klaus, wollte ich sagen das ideal ist die Mitte und dass Ich findet es lustig zu sehen wie wir die gleichen Weg machen aber in unterschiedlichen Richtung. Ich lerne gerade meine konfortzone zu kennen, zu erkundigen und zu genießen. *g*

Auch nicht so einfach wenn man gelernt hat das sowas nicht richtig ist. Aber es tut unglaublich gut *g*

Ich kann die Erfahrung in beiden Richtungen empfehlen.
**Ma Paar
1.683 Beiträge
Achtsamkeit...
...im Umgang mit mir selbst hat mir geholfen auch mal über die Grenze meiner Komfortzone zu gehen. Reflexion ist dabei meine bevorzugte Vorgehensweise, das heißt nicht nur fühlen, sondern auch mit Abstand betrachten. Das ist nicht einfach und ich denke, dass mein Kunststudium und die Erziehung zur Distanzierung zum eigenen Werk auch die Möglichkeit zur annähernd objektiven Betrachtung meiner oft komplizierten Innenwelt ermöglicht hat und immer noch ermöglicht. Es hört sich jetzt einfach an, ist es aber nicht...und die Selbstliebe dabei ist natürlich auch ein ganz wichtiger Faktor. Die ist für mich der Boden auf dem ich stehe.

So habe ich es doch tatsächlich geschafft zwei Jahre hintereinander zehn Tage lang als aktives Mitglied eines Themencamps auf dem Burning Man Festival in Nevada, USA zu genießen. Noch vor zehn Jahren wäre mir das undenkbar gewesen, aber durch achtsamen Umgang mit mir selbst bin ich quasi gewachsen und stehe zu meinen sensitiven Antennen, gebe ihnen genug Pausen und achte auf genügend Raum zum internen Nachklingenlassen.
Euch einen schönen Tag
Conny *g*
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