Bemerkt - aber nicht gewusst, was "ES" wohl ist
habe ich dies schon im Vorschulalter. Man nannte mich gerne "überempfindlich", was ich sicherlich nicht war, denn ich kann auch ganz gut einstecken und weiss auch, wann das eine oder das andere angebracht ist.
Ich konnte mich stets mit "meinen Tieren" besser unterhalten als mit Menschen - klar, weil diese nicht mit so vielen Worten verklausulierten, eine klare Sprache sprachen. Man nannte mich auch "Dr. Dolittle", weil mir die Tiere quasi überall nachliefen - oder ich sie einfach nach hause schleppte...
Zuneigung war mir als Kind oftmals nicht genug - und die ehrliche Zuneigung bekam ich nur von meinen Tieren oder meiner Großmutter, da meine Eltern schlichtweg überfordert waren. Nein, meine Eltern waren klasse Leute. Ziemlich normal, liberal - aber mit meinem Facettenreichtum einfach überfordert.
"Eine Mischung" aus Kommunikationsstärke und Stille - beides zu seiner Zeit, prägen mein Leben. Eine große Präsenz umgibt mich und eine ausgeprägte Weiblichkeit bringt stets den Effekt, dass ich Blicke anziehe. Seit einigen Jahren kann ich damit allerdings wirklich prima umgehen und weiss es einzuschätzen. Kann mich keck den Blicken wehren - wenn es sein muss auch mal mit nem Spruch.
Ich bin sehr sozial - doch was ich immer benötige, sind meine Rückzugszeiten und -ecken, besonders, wenn ich mal wieder viel gegeben habe
Eine Ecke (noch besser ein Zimmer) ganz für mich - war immer sehr wichtig, obgleich ich ein sehr sozialer Mensch bin. So ist es auch in einer gemeinsamen Wohnsituation wichtig, dass ich meine Dinge habe, in die ich mich zurückziehen kann.
So mag ich z.B. auch meine ganz persönliche Zeit im Bad, in der Badewanne - und ich möchte dann auch nicht gestört werden.
Ich mag schwer teilen, wenn es um meine persönlichen Schätze geht - grundsätzlich teile ich aber gerne und bin ein sehr großzügiger Mensch. Nicht nur in materieller Hinsicht.
Alles, was in den Haushalt kommt, wird vorher angeschnuppert. Ja, sogar die Haushaltsreiniger etc. (Tip: Oranex - das Beste, was es gibt).
Leider besitze ich einen Burn-Out-Charakter und habe es deshalb schwer, mich an der Grenze zur Überforderung zu spüren. Ich lege meine "Uniform" an, welche ich brauche, damit mir Menschen auch nicht zu sehr auf mein Fell rücken und ich erfolgreich meine Aufgaben erfüllen kann.
Mehr oder minder beantwortet wurden meine offenen Fragen, als mein Sohn schwer erkrankte und ich mich kaum oder teilweise garnicht von ihm abgrenzen konnte; quasi die Krankheit für ihn durchleben wollte um ihn davor zu bewahren, dass er so leiden musste.
So kanns gehen - eine Gabe und ein Fluch gleichermaßen. Doch nun im zarten Alter von fünfzig Jahren, tue ich einfach, was mir gut tut und kümmere mich schon viele Jahre nicht mehr darum, was andere von mir halten. Warum auch? Bin doch ich es, die "in meiner Haut steckt". Niemand weiss besser als ich, was für mich gut ist
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Für alle, eines meiner Lieblingslieder zum Thema Selbstliebe
ALLEN Lesern wünsche ich einen schönen Tag