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Ich beschäftige mich momentan mit dem Thema Erwartungen.
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Die Erwartungshaltung in zwischenmenschlichen Beziehungen

*****nja Frau
30.842 Beiträge
Themenersteller 
Die Erwartungshaltung in zwischenmenschlichen Beziehungen
Wenn wir uns etwas wünschen, sind wir enttäuscht, es nicht zu erhalten. Wir sind frustriert.
Erwarten wir etwas, dann ist die Enttäuschung schon größer.
Fordern wir etwas und unsere Forderung wird nicht erfüllt, dann werden wir ärgerlich oder gar wütend und fühlen uns angegriffen.

Diese Erwartungshaltung ist wohl für viele nichts fremdes und übersteigerte Erwartung wohl auch nur menschlich. Das perfekte Sinnbild im Kopf hat wohl jeder von uns.
Schwierig wird es dann, wenn Fantasie und Realität aufeinandertreffen ... dann kann die Erwartung zu ganz viel Leid führen.

*beep* Wie kann man den seine Erwartungen loslassen ?
**********ack02 Frau
3.461 Beiträge
Loslassen...
.. ist immer wieder ein schwieriges Thema in vielerlei Hinsicht.

Vom Kopf her weiß man dass man nicht zuviel erwarten sollte, sondern sich lieber über das freut, was freiwillig und gerne gegeben wird!!

Aber steckt dieser Wunsch mit dieser Erwartungshaltung nicht tief in einem?

In mir habe ich den stetigen Kampf, was mein Kopf mir sagt und was mir mein Gefühl sagt!
Das bezieht sich nicht nur auf dieses Thema.
Optimal wäre der gute Mittelweg. Wenn man jedoch beide Extreme bedient, ist es schwierig “zufrieden“ zu sein. Hat man da nicht immer wieder das Gefühl:
“da geht doch noch was“?
********2206 Frau
7.621 Beiträge
Wie kann ich meine Erwartung loslassen?

Mit dieser Frage beschäftige ich mich schon länger und außer zu dem Schluß "erwarte einfach nix dann werd ich auch nicht enttäuscht" bin ich da noch nich so fündig geworden.

Das "erwarte nix" ist aber auch so verdammt schwer weil ich ja doch, so insgeheim mir etwas wünsche oder mir etwas vorstelle.

Ich kann nur mit jeder Enttäuschung, jedem frustierendem Erleben lernen und bei mir schauen warum das jetzt wieder so beschissen gelaufen ist.

Nicht die anderen sind Schuld oder tragen die Verantwortung wenn ich wiedermal mit meinen Erwartungen nicht klarkomme und wenn sich wiedermal, diese nicht erfüllen.

LG Manu
Ein Fehler ist ...
... generell von sich auf andere zu schließen. Ich kann nicht erwarten, dass mein Gegenüber sich ebenso verhält (und ebenso fühlt) wie ich. Jeder ist ein eigenes Universum mit eben auch abweichenden Verhalten. Wenn man dies beherzigt, wird die Anzahl von Enttäuschung deutlich reduziert.
LG Michael
**********roFEE Frau
1.233 Beiträge
Erwartungen hat jeder und diese sind wir jeden Tag in "allen" Bereichen ausgesetzt.

Aber was lernen wir? Stelle keine Erwartungen!

Wer kann denn behaupten ob die Erwartungen die ich habe "zu hoch" sind?
Vielleicht sind sie ja noch höher und ich stelle diese aber gar nicht.

Ich als HSPler achte sehr darauf was mir wer sagt
und bin dann jedes mal extrem enttäuscht, wenn ich mitgeteilt bekomme "so meinte ich das doch nicht".
Denn heute wird einfach etwas leichtfertig daher gesagt und manche Worte verlieren ihre Bedeutung.

Deshalb ERWARTE ich (und das ist eigentlich meine einzige Erwartung), das sich "jeder" vor Augen führt
das Worte nicht ihre Bedeutung verlieren!!!

Ich habe inzwischen zu oft gehört "das musst du doch nicht so ernst nehmen"
Ähm wie soll ich es denn dann nehmen?

Ich nehme mein Gegenüber "immer" ernst, denn das hat was mit Respekt zu tun!!!

Denn ich darf nicht erwarten das er ist wie ich.

RATTENSCHWANZ
***ie Frau
7.369 Beiträge
Ich habe gelernt, in Augen, Stimme und Mimik zu lesen. Dem vertrau ich mehr als Worten. Worte können tatsächlich manchmal anders gemeint sein als ich sie verstehe. Das ist kein Fehler, das ist normal.

Erwartungen habe ich nach und nach tatsächlich abgelegt. Es brauchte sehr viel Hinterfragen meiner selbst und ne lange Wegstrecke, bin ich die Menschen sein lassen kann, wie sie eben sind.
Das einzige, das ich immer noch erwarte - und das kann und werde ich auch nicht ändern - ist Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit. Und da bin ich dann wirklich sehr verletzbar. Erst vor Kurzem in der Familie erlebt und das hat mich dann wirklich umgehauen.
Erwartungshaltung
Reduziert auf die Basics, die mir wichtig sind und die auch objektiv leicht abcheckbar sind ✌🏼
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Ich meditiere, den wir sind in unserer Gesellschaft sowie zu materialistisch eingestellt.
**********umont Mann
110 Beiträge
Auch mir haben dabei Meditation (mittlerweile eher das Schreiben von "Morgenseiten") und vor allem der Buddhismus geholfen.

Ich denke der Umgang mit Erwartungen und das Erkennen des überflüssigen Leides, das JEDE Erwartung mit sich bringt ist ein wesentliches Element von jeder buddhistischen Praxis.

Meiner Ansicht nach ist es dafür auch nicht nötig "Buddhist" zu werden, was ich auch nie sein möchte, da ich zutiefst antireligiös und kritisch denke. Es gibt jedoch kaum eine "Lehre vom guten Leben" (also Philosophie) soviel tiefes und anwendbares Wissen darüber, wie sich Leid vermeiden und Glück wirklich erreichen lässt, wie der Jahrtausende alte Buddhismus in seinen unzähligen Ausprägungen.

Und das Beste: je weniger ich erwarte, desto mehr und öfter werde ich überrascht *freu"
**********se_by Frau
11 Beiträge
Erwartung = Hoffnung
Ich finde Erwartung ist ein ziemlich hartes Wort, oft ist es ja eben die Hoffnung, dass ein Mensch seine Worte (mit Mimik, Gestik und Tonart) tatsächlich so ausfüllt.
Hoffnung in eine Beziehung (egal welcher Art)
Erwartung ist mir zu ein hartes Wort.

Ich glaube die Hoffnung ist es, die einen manchmal so enttäuscht.
Ich kann nicht von jemandem das und das erwarten, aber manchmal wünscht man sich ja trotzdem, dass dieser Mensch an seine Worte oder ähnliches hält.
Man kann also auch ohne Erwartung enttäuscht werden.
******fun Frau
8.229 Beiträge
eine bitte... @all...
ich würde mir wünschen, dass nicht alles so über einen kamm geschoren wird: wir... alle... jeder... ... in den meisten sachen finde ich mich hier nämlich gar nicht wieder.

ich fänd es gut von seiner eigenen warte aus zu schreiben... eigene haltungen und keine verallgemeinerungen... also ich-botschaften... dann wird nämlich auch klarer, dass manches nicht nur plattitüden oder allgemeine nichtssagende sätze sind, sondern aus einem selbst heraus, durch erfahrung oder durch lebensanschauungen heraus entstandene wirklichkeiten sind...
*********HN_bw Mann
14 Beiträge
Falsche Erwartungen sind der Killer...
Denn Erwartungen schränken nicht nur ein, sondern kann den jenigen der die Erwartungen schürt, stark belasten. Meistens sind Erwartungen unerfüllte Wünsche und Hoffnungen und jene Erfüllung in die Hände eines anderen zu legen, ist grob fahrlässig.

Aber die meisten Menschen machen sowas *traurig*

Normale zwischenmenschliche Beziehungen versuche ich generell so zu führen, dass jeder für sich unabhängig und für sich selbst verantwortlich bleibt. Ich kann um Hilfe und Unterstützung bitten aber ob ich diese bekomme, das kann ich nicht erwarten denn es liegt in der persönlichen Freiheit meines Gegenübers ob er mir meiner Bitte nachkommt und diese möchte ich Ihm nicht nehmen. Ich persönlich helfe immer soweit es mir möglich ist, viel lieber gebe ich aber "Hilfe zur Selbsthilfe" *g*

In engeren Beziehungen wie eine Partnerschaft wirds dann schon spannender, denn eine Partnerschaft basiert doch auch mit genau darauf? Das liegt dann an Beiden das von vornherein entsprechend zu zu steueren und zu regeln bzw. nach und nach Akzeptanz für eigene Erwartungen einzuholen damit es später keine bösen Überraschungen gibt. Aber ist das nicht grad einer der würzigen Reize für eine feurig leidenschaftliche Beziehung?

Denn auch in BDSM-Beziehungen bleibt der/die Sub als Mensch in letzter Instanz immer für sich selbst verantwortlich, denn Sie hat es selbst in der Hand welche und wieviel Macht Sie über sich abgibt. Für das was der Dom mit Ihr anstellt, bleibt Er dann aber in der Verantwortung. Gibt es hier Erwartungen sind diese im Voraus geklärt oder besser "haben sich im Aufbau der Beziehung so ergeben" aber dann müssen sie sogar sein und gehören Sie dazu *zwinker*
Partnerschaft oder Gesellschaft für gegenseitige Bedürfnisbe
In engeren Beziehungen wie eine Partnerschaft wirds dann schon spannender, denn eine Partnerschaft basiert doch auch mit genau darauf? Das liegt dann an Beiden das von vornherein entsprechend zu zu steueren und zu regeln bzw

Schwierig, würde eher sagen bereichsweise gemeinsam Verantwortung übernehmen, auch füreinander, ohne dabei die eigene Verantwortung für sich abzugeben.

Ansonsten wirds eher eine zwanghafte Beziehung, bei der entsprechende "Aufträge" zu Grunde liegen.
Z. B.:
Gesellschaftliches Ansehen gegen Jugend (oft bei großen Altersunterschieden und einem älteren "erfolgreichen" Partner)
Oder: auch einer macht den Haushalt und erzieht Kinder, der andere sorgt für Einkommen.
Oder Sex auf Wunsch und dafür gibts "Taschengeld" zum shoppen...

...da rückt die Überlegung auf die Profi-Beischläferin zurückzugreifen nahe *nixweiss*
......das ist genau der springende Punkt weshalb ich hier seit Urzeiten das Wort Erwartungen im Profil geschrieben habe.
Danke.
*****nja Frau
30.842 Beiträge
Themenersteller 
Ich hatte den Beitrag bewusst allgemein gehalten, den ich hab auch schon zuviel erlebt in der Familie, Freundeskreis etc. in Partnerschaften wird es dann noch viel komplizierter ...

Hat nicht jeder die Erwartung bestätigt zu werden ?
Erwartet nicht jeder von uns geliebt zu werden ?

Ich wollte nur mal wissen, wie andere mit der Situation umgehen, wenn Ihr enttäuscht wird ?

Ich erwarte ganz einfach von meinen Freunden, Familie, etc.

• das sie ehrlich sind
• das sie Ihr Versprechen halten
• das sie respektvoll sind, auch wenn man nicht immer derselben Meinung ist.

Vom Partner ganz klar das man über seine Erwartungen und Wünsche offen spricht. Das wir versuchen zu verstehn, weshalb er sie nicht erfüllt oder erfüllen kann und einem nicht gleich mit Vorwürfen oder Schmollen bestrafen.

Ist das etwa schon zuviel verlangt ?

Je mehr Erwartungen wir haben, desto schwieriger wird Ihr Leben.
**********ack02 Frau
3.461 Beiträge
Sub_Anja..

Ich finde nicht dass die von dir aufgezählten Varianten zu viel verlangt sind!

Für mich ist Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, ein respektvoller Umgang miteinander etc. alles eine Selbstverständlichkeit!!!
( auf meiner Homepage habe ich etwas geschrieben zu dem Thema “der Umgang miteinander“)

Leider finden diese Dinge immer weniger statt.
Gerade in diesen Online-Foren nehme ich es besonders wahr.
Natürlich darf man es nicht verallgemeinern und ich bin schon einigen tollen sehr wertvollen ehrlichen Menschen begegnet! Ich habe hier wahre Freunde gefunden die nicht nur zum Feiern da sind sondern auch in Zeiten wenn es mal nicht so gut im Leben läuft. Leider habe ich hier aber auch ganz viele Lügen, Unverbindlichkeiten, Unzuverlässigkeiten, Indiskretion und einiges mehr erfahren dürfen.
Must-Haves & No-Gos
Hat nicht jeder die Erwartung bestätigt zu werden ?
Nope, nicht unbedingt 😊

Erwartet nicht jeder von uns geliebt zu werden ?
Die beste Voraussetzung, wenn beidseitig gelebt 😊

Ich wollte nur mal wissen, wie andere mit der Situation umgehen, wenn Ihr enttäuscht wird ?
Ich bereue ✌🏼🙁

Ich erwarte ganz einfach von meinen Freunden, Familie, etc.

• das sie ehrlich sind
• das sie Ihr Versprechen halten
• das sie respektvoll sind, auch wenn man nicht immer derselben Meinung
ist.

Das sind die Must-Haves 😊

Vom Partner ganz klar das man über seine Erwartungen und Wünsche offen spricht. Das wir versuchen zu verstehn, weshalb er sie nicht erfüllt oder erfüllen kann und einem nicht gleich mit Vorwürfen oder Schmollen bestrafen
.

Das unterschreibe ich ✌🏼

Ist das etwa schon zuviel verlangt ?
Nö, kein bisschen

Je mehr Erwartungen wir haben, desto schwieriger wird Ihr Leben
.
Deshalb auf die Must-Haves konzentrieren und weniger auf die No-Gos ✌🏼
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Erwartungshaltung klingt so negativ. Warum ist sie etwas negatives und warum muss man sie abstellen?

Bedeutet sie nicht einfach, dass man seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse gut kennt?

Einem wird ja leicht eingeredet, dass man nur seine Erwartungen herunterschrauben muss, dann würde man weniger enttäuscht. Daran glaube ich absolut nicht. Ich glaube, dass man sich selbst in einen permanenten Zustand des heimlichen Enttäuschtseins befördert, wenn man anfängt, so zu tun, als hätte man jetzt weniger Erwartungen.

Will sagen: wenn ich mir zum Beispiel von einer Beziehung Permanenz, Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Glück erhoffe und erwarte, dies alles zu bekommen, dann ist daran doch nichts falsch. Im Gegenteil. Von diesen Dingen träumen nach wie vor sehr viele Menschen. Warum sollte ich also bei der Partnersuche erst einmal so tun als wäre ich der locker-unverbindliche Typ, der erstmal gar nichts erwartet? damit programmiere ich doch meine eigene Enttäuschung vor.

Ich halte es nicht für den richtigen Weg, meine Erwartungen zu modifizieren, nur weil andere mir suggerieren, sie seien zu hoch oder zu unbequem. Wer das so sieht, passt dann eben einfach nicht zu mir. Ein besserer Weg ist es in meinen Augen, ehrlicher und offener mit den Erwartungen umzugehen und sie ziemlich schnell zu kommunizieren. So klärt man ziemlich rasch, ob es passen könnte mit einer neuen Bekanntschaft. Allerdings sollte man dann auch eine Bekanntschaft mit jemandem, der zwischenmenschlich deutlich etwas anderes möchte als man selbst, konsequent nicht weiter verfolgen und nicht verdrängen, dass derjenige ganz anderes erwartet als man selbst und hoffen, dass er seine Meinung schon noch ändert. Das ist ein ziemlich sicherer Weg in die nächste Enttäuschung.
Moin zusammen!

Meiner Meinung nach stehen die Erwartungen immer als Spiegelbild der pers. Lebenserfahrung. Es kommt jeden Tag bildlich gesprochen etwas dazu das wir gerne hätten oder halt eben nie mehr in unserem Leben haben wollen.
Und das ist der Knackpunkt, jeder sollte sich dessen bewußt sein und seine Erwartungen/Bedürfnisse auch kennen und sie formulieren können und wollen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen nicht in der Lage sind, weil sie sich nicht Trauen oder es schlichtweg einfach nicht Wissen, welche Erwartungen sie haben ausser den Grundbedürfnissen.

Grundsätzlichkeiten wie Treue, Respekt, Loyalität usw. brauchen glaub ich nicht extra erwähnt zu werden weil sie einfach Grundvoraussetzungen sind.
Gelogen und Betrogen wird immer, nicht nur im Netz, auch wenn es da einfacher ist.
Dennoch sind es genau diese Bedürfnisse die am häufigsten zu Trennungen oder negativen Erfahrungen für uns werden.

Es ist für uns Menschen in der Natur das wir diese Bedürfnisse benötigen, das ist es was wir mit dem Wort Vertrauen verbinden, denn ohne Vertrauen geht nichts.
Schlußendlich sind all unsere Erwartunge nichts anderes als Anker damit wir Vertrauen können und wenn ein solcher Anker entfernt wird fangen wir an zu Treiben und zu Schwanken.

Euer Jo
Erwartung: es MUSS geliefert werden.
Die Grundvoraussetzungen hat Jo eben noch genannt, diese sind natürlich individuell.

Genau das habe ich mit Basics gemeint.
Diese sind leicht und und unmissverständlich darstellbar. Eben diese Basics sollten bei beiden Partnern gleich sein.

Soweit, so gut...jetzt wirds tricky:

Weitere Erwartungen können sich dann in der Beziehung selbst entwickeln.
Wenn ich Sina richtig verstanden habe, hat sie die Erwartung an die Beziehung sie und ihren Partner glücklich zu machen?

Durch diese Erwartungshaltung lastet nun beiderseits Druck auf den Partner und impliziert :"Ich muss meinen Counterpart glücklich machen / mein Counterpart muss mich glücklich machen. Vice versa: mein Counterpart ist schuld, dass ich nicht glücklich bin / ich bin Schuld, dass mein Counterpart unglücklich ist.

Ein freibleibender Wunsch hingegen, ist etwas anderes. Ein Wunsch beharrt nicht auf Erfüllung. Er wird erfüllt, die Erfüllung darf aber ausbleiben...wie ein schöner Traum, der vielleicht in Erfüllung geht, jedoch keinen Andpruch auf Erfüllung hat.

Eine Erwartung beharrt auf Erfüllung: ES MUSS GELIEFERT WERDEN.
Wird nicht geliefert, besteht eine SCHULD

Keiner Partnerin, möchte ich die Lieferung von Glück schuldig bleiben, genauso wenig möchte ich "geschuldetes" Glück je von einer Partnerin einfordern. Erfülle ich hingegen Wünsche oder werden meine Wünsche unverbindlich erfüllt, dann darf ich mich wahrhaft glücklich schätzen.
*****nja Frau
30.842 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es auch nicht gut ständig seine eigene Erwartungen und Wünsche Runterzzuschrauben, damit passt man sich nur mehr seiner Umgebung an und wird selbst immer unzufriedener.

Man nimmt sich so selbst ein Stück Freiheit, wenn man nur nach den Wünschen und Bedürfnissen anderen lebt und sich in ein Beziehungsmodell pressen lässt, das einem gar nicht gut tut.

Man sollte sich auch nicht zu sehr von anderen beeinflussen lassen, sich stattdessen öfters mal selbst hinterfragen, was will ICH.

Erwartungsfrei durchs Leben zu gehen ist aus meiner Sicht pure Illusion, weil das Leben einfach völlig anders läuft.

Was mir auch immer geholfen hat, ist wenn ich mit einer guten Freundin darüber gesprochen habe, so bekommt man von der Sache eine ganz andere Perspektive, oft kann sie die Situation viel gelassener und neutraler sehen.


Sollte man die enttäuschten Erwartungen nicht für sich nutzen, um sich selbst besser kennenzulernen und mehr über seine eigenen Grenzen zu erfahren ?
Das Allerletzte
Hab ich nicht so richtig verstanden...*nachdenk*
Sollte man die enttäuschten Erwartungen nicht für sich nutzen, um sich selbst besser kennenzulernen und mehr über seine eigenen Grenzen zu erfahren ?

Wenn ich Erwartungen habe, so weiß ich doch was ich will, denn ich erwarte ja genau das was ich gerne von einem Partner oder aus einer Beziehung haben möchte.

Werden meine Erwartungen nicht erfüllt, dann bin ich zwar enttäuscht, nur in wie weit lerne ich mich selbst dann besser kennen *nixweiss*

Support needed *hilfe*
*****nja Frau
30.842 Beiträge
Themenersteller 
Vielleicht etwas unglücklich formuliert ...

Ich versuche es nur positiv zu sehen, um in Zukunft mit solchen Enttäuschungen besser umzugehen.

Den oft zeigt sich erst in der Verletzung, welche grundlegende Werte einem für die Beziehung wichtig ist.
Und das sollte man zum Anlass nehmen, sich selbst mal zu hinterfragen.

Also nutze ich die Enttäuschung zur Selbstreflexion.
Danke
Den oft zeigt sich erst in der Verletzung, welche grundlegende Werte einem für die Beziehung wichtig ist
.

Damit kann ich was anfangen...Danke! 😊
***ie Frau
7.369 Beiträge
*******aum:
so zu tun, als hätte man

*******aum:
so tun als wäre ich

So zu tun als hätte man keine Erwartungen, aber dabei welche zu haben ist bestimmt der falsche Weg. Da stimme ich die 100% zu.

Für mich bedeutet keine Erwartung zu haben, keine Vorstellung davon zu haben wie es sein sollte, könnte, müsste. Den Dingen/Menschen jeden Tag zu begegnen und sie so zu nehmen, wie sie eben sind.

Sollte etwas dauerhaft so sein oder werden, dass ich nicht damit klar komme, distanziere ich mich davon. Ich erwarte z.B. nicht, dass sich was ändert nur weil ich gern hätte, dass sich was ändert.

Tatsächlich mache ich die Erfahrung, dass diese Einstellung / Lebensweise mich sehr distanziert. Mit dieser Haltung gehen mir die Dinge nicht mehr so nah und damit kann ich sie deutlich besser handeln als früher.
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