Haben HSP'ler mehr Bedürfnisse nach kuscheln und schmusen

Nein. Ich habe definitiv weniger Bedarf an Kuscheln und Schmusen als das durchschnittliche Frauenzimmer. Immer schon gehabt. Die klebrige Wärme, die direkte Nähe, der Atem in meinem Nacken... das alles wird mir sehr schnell zu viel. Ich mag das nicht so. Nur manchmal.

Freunde habe ich weniger als andere, ja. Das sehe ich schon als typisch an für HSPler.

Und was das Verpassen betrifft... jein. Mag sein, dass wir HSPler objektiv betrachtet viel "verpassen", weil wir uns öfter mal rausziehen müssen, wenn es zuviel wird. Aber was verpasse ich denn, wenn ich stattdessen da bleibe und mich durch einen Event quäle, der vor allen Dingen anstrengend ist für mich?

kuschle ganz gerne mal aber ich würde nicht sagen, das ich ein größeres Bedürfnis danach habe als "Normalos". Verpasst habe ich auch noch nie etwas, habe eher die Ruhe abseits genossen und das als Gewinn empfunden. Es gibt nichts, worum ich "Normalos" beneiden würde, im Gegenteil. Klar ist es nervig, wenn man sich zurückziehen möchte und nicht gelassen wird aber irgendwie bekomme ich das inzwischen immer hin, ohne das sich jemand zurückgesetzt fühlt. LG Rocco

Ich sehe das ähnlich wie SinasTraum. Meistens brauche ich Luft nach allen Seiten. Klebrige Wärme trifft es als Beschreibung schon recht gut. Wenn die Kinder kuscheln möchten, hält man das natürlich aus - wie sollen sie denn das auch verstehen. Mein eigenes Bedürfnis nach Kuscheln ist selten dann aber intensiv. Es gleicht dann eher einem Festhalten, um sich nicht zu verlieren. Sich dem anderen Vergewissern. Es geht weniger um die Erfahrung der Nähe.

Und was das "Verpassen" angeht - man erlebt als HSP ja viel intensiver. Der Speicher ist also schneller voll. Also kommt man einfach auf seine 100 % mit weniger "Erlebnis". Von daher ist das Gefühl des "Verpassens" bei mir nicht vorhanden.

GLG Micha

ja, da habt Ihr allerdings Recht. Wenn man empfindlich ist gegen klebrige Hände oder Atem. Wenn dann davor noch einer Knoblauch gegessen hat kann man nicht richtig genießen. Das Stimmt.

Wenn ich auch schnell von einigem “genug“ habe, so kann ich doch von Nähe und kuscheln nicht genug bekommen.

Wenn ich eher irgendwo gehe... habe ich durchaus das Gefühl etwas zu verpassen.
Früher habe ich einfach länger ausgehalten um andere nicht vor dem Kopf zu stoßen, heute gehe ich, wenn ich merke das ich genug habe.

Bei mir ist es so, dass ich eine Weile brauche, um mich an jemanden zu "gewöhnen". Nur dann mag ich körperliche Nähe meist gern. Mit mir noch eher fremdem Menschen geht es gar nicht...

Mir ist aber noch nicht ganz klar, was die Überschrift des Themenerstellers mit dem weiter unten stehenden Text zu tun hat...

Das kuscheln geht natürlich auch nur mit vertrauten oder SEHR angenehmen Männern.

Daher ist ein ONS oder ähnliches für mich auch uninteressant

Ich sehe das auch ähnlich wie SinasTraum, ansich genauso.
Es ist alles mehr in konzentrierter Form, von daher ohnehin weniger aber dafür bewusster.

Auch sind viele mit halben Sachen vollkommen zufrieden, ich kann damit nichts anfangen, auch allgemein nicht.
Diese mangelnde Aufmerksamkeit ist teils für mich auch Ausdruck mangelndes Interesse am Menschen, 0815, oberflächlich lässt grüßen.
Ich meine....ich kann das natürlich auch aber solche Menschen halte ich dann doch lieber auf Abstand, bringt ja keinem was.
Das ist wie Pfusch am Bau, entweder richtig/vernümpftig oder gar nicht, gibt sonst nur noch mehr Ärger/Stress/Mißverständnisse was unnötig ist.
Es ist schön wenn man einen Menschen kennen lernt aber es ist auch schön die Dinge einfach mal laufen zu lassen.

ich denke, das kann man nicht pauschal an hsp festmachen, ganz im gegenteil...

denn: einer hat seine sinnliche überforderung auf haut-sinn-ebene und mag körperliches stundenlanges kuscheln nicht, weil er/sie evtl. zu schnell überordert ist und andere brauchen es fast wie die luft zum atmen...

ich würde das losgelöst davon sehen wollen...

was mich zum beispiel beim kuscheln völlig kirre macht, wenn mein partner gefühlt stuuuuuuuuuuuuuundenlang an der selben stelle streichelt...

ansonsten bin ich eine gern-und-lange-kuschlerin...

Bei mir reichen da gefühlte Minuuuuuuuuuuuuuten
Sehr unangenehm



Insgesamt ist das bei mir situationsabhängig.

als Kind habe ich schon immer gerne mit meinem Papa gekuschelt (KEINE PÄDFOLI!)
Auch heute ist kuscheln und schmusen für mich viel wichtiger als GV ...

ja, da hat sunny4fun natürlich Recht. Die HSP erstreckt sich über mehrere Facetten.
So ein Test hat weist unterschiedliche Punktezahl auf.

Gerade wenn der Partner hochsensibel ist sollte man beim streicheln die Körperpartien immer mal wechseln. Macht ja auch viel mehr Spaß.

Liebe Grüße
Ingo

Ich würde auch nicht pauschal sagen dass es mehr oder weniger ist, vielleicht haben wir engere Toleranzgrenzen was das "richtige" kuscheln / schḿusen /Zärtlichkeiten angeht.

Ja wenn man sich kennt und sich aneinander gewöhnt wird es besser ... ob das an der Vertrautheit liegt, oder daran dass wir diejenigen mit denen es sich nicth stimmig anfühlt gar nicht erst näher kennenlernen sei mal dahingestellt :-).

Bei mir ist es manchmal so dass ich etwas gar nicht aushalte ... und nicht mal sagen kann was genau es ist bzw. wie mein Partner es anders oder besser machen sollte - irgendwie ein trauriges Gefühl.

Und vielleicht ist es bei nicht HSPlern ja genau so ...

....und kuscheln für unser Leben gern.
Im Arm halten oder sich irgendwo berühren geht immer. Muss nicht immer heftig gestreichelt werden, aber schmusen etc ist uns sehr wichtig.
Ich denke, es kommt darauf an, wies gemacht wird. Bei uns weiß jeder, da beide hochsensibel, wann streicheln und wann nur festhalten angesagt ist.

Lady Lydia mit ihrem Prinzen

....körperlichen und emotionaler Nähe, Liebkosungen, Streichel-Einheiten, Schmusen ist sehr hoch und kann in Europa selten gestillt werden.
Wobei ich das differenziert ansehe. Es gibt für mich mehr als "nur" in der "Eros-Liebe" den Austausch zu zelebrieren.
Zudem müsste ich einen Partner haben, das als Randbemerkung. Also benötige ich alternativen.

Ich kann mit „vertrauten“ Menschen egal welches Geschlechts, Alter oder sexueller Zugehörigkeit erfüllte/andere, körperliche und emotionale Schmuse-Nähe, "Kuscheleinheiten" erleben und austauschen. Ein Hund oder Katze können mir ebenfalls viel geben und bekommen.

Sehr speziell ist für mich die unverbindliche, innige, sinnliche körperliche und „emotionale“ Nähe beim Tango Argention tanzen, besonders in Buenos Aires. Das verschmelzen in der intimen Umarmung, sich im Tanz und zu der Musik verlieren, ist so erfüllend, dass es schwierig ist auf Diät zu leben.

So kompensiere ich, dass ich zur Massage gehe.

Ich grüsse Euch
Sandra

wie meinst du das?meinst du den hsp test bei zarte-saiten.de?
falls ja... eine hohe punktezahl sagt nichts über den jeweiligen hs schwerpunkt
und (meiner meinung nach) schon gar nix über den dazugehörigen kuschelfaktor-wunsch-bedarf... aus

... für mich, am liebsten immer und überall und mit vielen verschiedenen Menschen. Ob es am HSP liegt weiss ich aber nicht. Könnte aber schon sein, Ich denke als HSP muss ich in der Gesellschaft mehr ertragen, das wird dann wenn möglich durch kuscheln wieder kompensiert. Ich denke auch dass kuscheln für HSP's intensiver ist und sie daher anfälliger für diese Droge sind

klar, ich meinte die unterschiedlichen Schwer(e)punkte die jeder einzelne besitzt der aus dem Test resultiert. Ja, ich meinte den Test auf zartbesaidet.de. Wäre auch eine Frage in wie weit man seine hochsensibilität beim kuscheln abschalten kann?

....die Hochsensibilität beim Kuscheln einschalten, das ist für mich wichtig.
Nur wenn ich eine Verbindung mit meinem Gegenüber aufbaue, Liebe bzw Hingabe fließen lasse, überfordern mich die Energien des anderen nicht. Liebe ist die höchst schwingendeste Kraft und heilt alles. Mich und das Gegenüber.
Gestern haben wir zu dritt gekuschelt, uns gestreichelt bis alle miteinander verbunden waren und viel Liebe geflossen ist. Das war wunderschön. Es war Heilung pur. Jeder hat den anderen gereinigt. Wir waren alle danach gestärkt.

Tantrische Grüße
Lydia

ich kann das nicht "abschalten".. wenn du den schalter findest, sag bescheid...

sehr interessant... wie bitte soll das ein test genau vorhersagen oder festlegen?... dieser test dient nur zur orientierung... und is nix um eine hsp festzulegen oder um wissenschaftlich fundierte aussagen treffen zu können... das kann jeder nur ganz individuell...

und genau das macht deine frage hier auch so schwer... weil jede/r hier anders tickt und es eben keine verallgemeinerung zum kuscheln gibt... wie auch für jeden nicht-hsp auch...

du bekommst auch nur einen kleinen bruchteil von antworten aus dem großen hsp konvolut... da hier ja nicht alle teilnehmen, da wäre ne umfrage geschickter gewesen..

Ich denke auch, dass es persönliche Vorlieben sind, als dass es mit HSP zu tun hat.

Mir ergeht es ähnlich wie ladylydia es auch schrieb.

Ich muss mich oft abschirmen von allen äußeren Einflüssen und fühle mich dadurch meist taub und ausgelaugt, so dass Berührungen mir helfen wieder zu mir zu kommen und bekomme neue Energie.

Meine wenigen Seelenverwandten, Verbündeten und Herzensmenschen sind zur Zeit die einzigen, die ich so tief reinlasse und kann Stunden berühren, kuscheln und streicheln.
Es kann auch sexuell werden, ist aber nicht vorrangig und passiert dann einfach.
Ich komme dann wieder zu mir selbst, erde mich und fühle mich lebendig und angenehm beruhigt und geborgen.

Ich brauche viel Vertrauen zu Menschen und sie müssen Verständnis, Respekt und Sensibilität haben, sonst spüre ich nicht im kleinsten Ansatz denen irgendwie näher zu kommen.

Das ist wie die Luft zum Atmen, sehr lebensnotwendig für mich.
Aber wie es schon erwähnt wurde, kann ich auch Berührungen an einer Stelle nicht lange aushalten, es wird schmerzhaft und das auf unangenehme Art.
Ich sage es und dann ist wieder gut und tut keinen plötzlichen Abbruch deswegen.

Ich halte wenig aus, auf sehr vielen Ebenen, aber habe mehr und mehr gespürt und mir bewusst gemacht, dass ich keinesfalls etwas verpasse, wenn ich mich rausziehen musste oder gar nicht erst zB. zu einer Einladung mit vielen Menschen gehe.
Mir ist bewusst, dass ich gut für mich sorge und ich zweifellos richtig entscheide. Denn ich kann eben nicht mit Jedem und habe meine Ansprüche, was ich am Menschen brauche, um mich anzunähern, wohlzufühlen und um Vertrauen aufzubauen.
Hatte ich früher oft mich dazu gezwungen, auch auf Drängen oder Bitten anderer und es ging gründlich daneben.