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Das "andere" Safer-Sex-Gespräch

Das "andere" Safer-Sex-Gespräch
Ihr Lieben, in Absprache mit der hiesigen Gruppenmoderation möchten wir Euch ein Thema vorstellen, welches wir bereits in der Gruppe "Beziehungsanarchie" eingestellt hatten.
Im Verlauf der dortigen Diskussion wurden wir durch die Beiträge aber direkt diesbezüglich mit unserer Hochsensibilität konfrontiert, so daß wir die zugrunde liegende Fragestellung gerade mit Euch hier für uns noch einmal bestimmen wollten.
Und scheint, daß dieses Thema für HSP noch vielschichtigere Implikationen hat als für den Bevölkerungsdurchschnitt; wir freuen uns über Meinungen aus dem Spektrum hier.

Aus aktuellem Anlaß (wir haben uns gerade in ein Paar verguckt) haben wir uns an ein Thema erinnert, zu dem wir vor einiger Zeit ein interessantes Video gesehen hatten.
Da der Inhalt leider nur in der englischen Sprache verfügbar ist, möchten wir das Thema für Euch erläutern.


In dem Video lädt der Coach Steve Bearman dazu ein, mit möglichen neuen Lieblingsmenschen - möglichst bevor es zum intensiveren Austausch von Intimitäten kommt - neben dem "normalen" Safer-Sex- Gespräch noch einen weiteren "anderen" Safer-Sex-Austausch zu halten.

Der Autor hat nämlich beobachtet, daß es mittelfristig zu emotionalen Ungleichgewichten, Unstimmigkeiten oder gar Verletzungen kommen kann, wenn die beteiligten Personen einander nicht kommunizieren, welche Rolle, welchen Stellenwert Sexualität für sie jeweils besitzt bzw. einnimmt.
Er führt verschiedene Beispiele auf, aus was für unterschiedlichen Aspekten heraus Sexualität initiiert werden kann, u.a.:
• als Kommunikationsform
• als eine Aktivität unter Freunden
• das Teilen eines sehr persönlichen Erlebnisses
• eine Art, einen Lebensgefährten ausfindig zu machen
• großer Spaß / ein Abenteuer
• ein spirituelles Ereignis
• ein Vertrauensbeweis
• ein Geschenk an die beteiligte(n) Person(en)
• usw.
Es wird deswegen insbesondere darauf hingewiesen, daß es bei diesen verschiedenen Herangehensweisen durchaus Einstellungen gibt, die nicht einfach so miteinander kompatibel sind...
Ganz besonders dann nicht, wenn Menschen sich nicht darüber austauschen oder sogar annehmen, daß die "andere Seite" es bestimmt ganz genauso wie man selbst sieht *liebguck* .

Da ja gerade der Beginn von Verbindungen ohnehin eine aufregende Zeit ist, in der der Körper gelegentlich schneller Fakten schafft als der Geist hinterherkommt, wollten wir Euch fragen:
Was habt Ihr in der Hinsicht erlebt und wie sind Eure Rezepte?
Ein Gespräch (wie vorgeschlagen)?
Vertrauen?
Sich nicht so wichtig nehmen?
Wohlwollen?
Ignorieren?
.....?
********nder Mann
2.896 Beiträge
Nun ja, das betrifft ja nicht nur Sex, sondern Kommunikation im Allgemeinen. Grundsätzlich handhabe ich es so, dass ich alles kläre, was ich für mich brauche. Je nach Bedeutsamkeit meines Gegenübers spreche ich auch Themen an, die für sie (möglicherweise) relevant sind. Sachen, über die nicht gesprochen werden, haben anscheinend keine Relevanz.

Die Art und Weise oben genannter Kommunikation mache ich deutlich, so dass mein Gegenüber sich (ziemlich) sicher sein kann, dass alles passt, ich es - falls nicht - anspreche oder, wenn ich das nicht tue, ich mich hinterher nicht beschwere. Umgekehrt, dass ich - sofern nicht anders besprochen - selbiges erwarte. Entgegenkommen ist (beiderseitig) hilfreich.
*******cita Frau
96 Beiträge
Meine Erfahrungen zeigen...
...das es wichtig für mich ist das Gespräch zu suchen. Versuchen dem vis-a-vis zu vermitteln wie ich Ticke und zu spüren wie das vis-a-vis Tickt.

Also welches Niveau oder Kommunikationsfähigkeit hat mein vis-a-vis?
Leider haben viele Menschen unterschiedliche Kommunikationsformen er/gelernt oder nie lernen wollen/dürfen. Kommt ebenfalls auf die kognitiven Fähigkeiten an, ob ein Mensch die Fähigkeiten dazu hat.

In welcher Gefühlswelt lebt mein vis-a-vis? Kann er/sie nachvollziehen wie meine Gefühlswelt erlebt wird?
Die Gefühlswelt den Menschen ist eine Unterschiedliche. Ich kann nie von mir auf Andere schliessen, was auch sonst Gift ist für sich selber und das Umfeld. Ich gebe ein extrem Beispiel das "Negative" ich begegne einem Narzisten und das "Positive" ich begegne einem Menschen mit HSP.

Sobald ich da einen Eindruck gewonnen hab und mit dem vis-a-vis klären kann, ergibt sich der weitere Weg von selbst. Sollte mein vis-a-vis da alles verzögern oder rumeiern stelle ich den Kontakt ein. Denn es macht mich durcheinander und ich komme auf meiner Mitte.

Ich habe seit ca. 2 Monaten einen solchen Kontakt mit einem Mann und es ist wunderbar wie die Kommunikation und Emotionen fliessen können. Und "Safer-Sex" auf allen Ebenen besprochen werden kann. Am Anfang eher zaghaft, keiner möchte verletzen, verletzt werden.

Es ist für mich ein befreiendes Gefühl das ich so einem Mann begegnet bin, der ähnlich Fühlt und Tickt.

Also mein Tipp, sprich es an. Lieber ein Ende mit "Schrecken" als ein Schrecken ohne Ende.

Herzliche Grüsse aus Kloten und allen ein sonniges *sonne* Wochenende.
Sandra
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