HSS (high sensation seeking) und wie kommuniziert ihr das?
Ich habe eine Frage, die mich schon eine Weile beschäftigt und möchte sie gerne hier in diesem Raum stellen. Es geht um hochsensible Personen, die aber trotz, oder gerade wegen ihrem zur Reizüberflutung neigendem Nervensystem sich willens in Situationen werfen, in denen sie gerade vielen Reizen ausgesetzt werden. Oft hört man ja von HSP Sätze wie: Also Menschenmassen oder Clubs mit lauter Musik sind für mich gar nichts etc.
Grundsätzlich kenne ich diesen Zustand sehr gut. Immerhin bin ich damit aufgewachsen. Allerdings habe ich gelernt damit umzugehen, ja geradezu diesen überladenen Zustand zu schätzen gelernt. Eins mit allem zu sein ist hochenergetisch, maximal, dem göttlichen nahe. Ich bin übrigens sehr dankbar für die Fähigkeit dies zu erleben.
Die Kehrseite ist allerdings, dass ich am nächsten Tag (oder Tage ) praktisch alle weniger guten Züge einer HSP zeige: Ich bin leicht genervt, ungeduldig, alles ist zu laut, zu grell und eigentlich will ich nur meine Ruhe. Ich bin sicher, ein paar die das hier lesen werden sich angesprochen fühlen.
Worum es mir eigentlich geht ist folgendes. Viele meiner Freunde kommen mit diesen diametralen Charakteristika meiner einer nicht zurecht. Sie verstehen es einfach nicht und ich hab schon viel und oft erklärt. Der traurige Höhepunkt eines Disputes warum ich denn bitteschön nicht immer so "vital und gesellig sei, wie an diesem oder jenem Abend" war, als einer mit seiner Faust eine Delle in den Kühlschrank geboxt hat. Da stand ich erst einmal fassungslos daneben und wusste nicht, was ich noch machen kann.
Wie kommuniziert ihr HSS mit eurem Umfeld und wie wird bei euch Betroffenen diese Widersprüchlichkeit von euren Freunden aufgenommen?