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Wie habt ihr erkannt, dass ihr HSP seid?

*****uri Frau
595 Beiträge
Themenersteller 
Wie habt ihr erkannt, dass ihr HSP seid?
Ich selbst bin durch meine Freundin darauf aufmerksam gemacht worden. Bei ihr hatte mal der Verdacht bestanden, was sich jedoch nicht bestätigt hat. Als ich meine andere Freundin darauf angesprochen habe, hat sich dann sogar rausgestellt, dass sie selbst auch HSP ist und im Gespräch haben wir auch viele Übereinstimmungen gefunden, wie wir etwas empfinden.

Je mehr ich mich dann mit der Thematik beschäftigt habe, desto passender finde ich es bei mir. Zwar würde ich mich nicht als stark HSP betiteln (bestätigen auch die Punktzahlen, bei den verschiedenen Tests), dafür passen bei mir manche Beschreibungen nicht, aber es reicht, dass ich aus gewissen Situationen einfach raus muss um mit allem klar zu kommen.

Zum Beispiel hab ich schon von Klein auf immer das Problem in die Sonne zu schauen. Es gibt kaum Bilder von mir, bei denen ich tatsächlich mal die Augen offen habe.

Außerdem habe ich es mir angewöhnt, die "Ohren verschließen zu wollen" wenn es mir zu Laut wird. Dabei fühlt es sich an, als würde ich Muskeln anspannen, was ein "Rauschen" erzeugt, dass dann für mich oftmals eine Ablenkung zum Lärm bedeutet.

In der Schule hatte ich immer das Problem, allem zu folgen, wenn ich zu schreiberischen / lesenden Fähigkeiten auch noch zuhören sollte. Das akustische Lernvermögen ist laut online-Tests bei mir auch am geringsten ausgeprägt. Dementsprechend hab ich das immer ausgeblendet. (Vielleicht unbewusst um die Überreizung zu stoppen? Ich weiß es nicht) Fazit ist: Wenn ich aktiv zuhöre, darf ich nix anderes nebenher machen (außer es evtl aufschreiben) sonst wird der Sinn ausgeblendet.

Meiner Freundin ist dann aufgefallen, dass ich wenn ich in größeren Menschenmengen bin gerne ne Wand im Rücken hab (dann kann ich sicher gehen, dass mir von einer Seite wenigstens niemand zu nahe kommt) und mir mit den Augen oft nen Fixpunkt suche. Ist mir nie aufgefallen, aber nach dem Hinweis hab ich drauf geachtet und es stimmt. Ich such mir immer ein paar Fixpunkte, an denen ich mich orientiere, den Rest blende ich dann gerne gekonnt aus.

Es würde mich interessieren, wie euch bewusst geworden ist, dass ihr HSP seid.

Außerdem fände ich es interessant mal zu erfahren, wie es sich denn bei euch äußert und welche Techniken ihr euch angeeignet habt um damit umzugehen.
Ich finde mich in vielem, was du beschreibst, wieder
Hallo *g*

Ich finde mich tatsächlich in vielem, was du beschreibst, wieder.

Als ich letztes Jahr relativ stark depressiv wurde, habe ich angefangen, mich intensiv mit der Psyche und ihren Erkrankungen und unterschiedlichen Ausprägungen zu beschäftigen. Dadurch bin ich auch auf Asperger, Autismus und schließlich auf HSP gestoßen. Und es hat alles Sinn ergeben:

Warum mir beispeilsweise schon eigentlich leise Geräusche oft so laut und störend vorkommen, dass es mich richtiggehend aggressiv macht und ich einfach nur noch davor flüchten will. Ich kann mich dann auf nichts anderes mehr konzentrieren, weil mich das störende Geräusch so sehr einnimmt (so ist es im Moment gerade ein bisschen mit den Tipp-Geräuschen *ggg* ).
Eine Wand im Rücken zu haben, gibt mir auch unglaublich viel Sicherheit, ob nun in großen Menschenmengen, großen Räumen oder auch einfach nur unter Menschen, mit denen ich mich nicht zu Hundert Prozent wohlfühle - das kann auch die Verwandtschaft sein.
Je mehr und je lauter die Menschen im Raum, desto leiser und weniger werde ich. Wenn es sie gibt, konzentriere ich mich auf eine Bezugsperson, meinen Bruder, beste Freundin oder auch den Hund beispielsweise. Wenn nicht, beobachte ich viel und ziehe mich in meine Gedankenwelt zurück.

Solche großen "Events" rauben mir auch unglaublich viel Kraft. Nach einem Tag an der Uni, auf der Arbeit oder bei mehreren Menschen, bei denen ich aufgeschlossen und energievoll sein muss, kann man mich in die Tonne kippen. Ich brauche dann mindestens ein paar Stunden, um meinen Akku wieder aufzuladen. Am besten funktioniert dies immer noch in der Natur, wenn ich alleine bin.

Smalltalk ist für mich ein ganz schwieriges Thema, wobei ich nicht weiß, ob das von der HS kommt...

Ja... wenn man den Test gemacht hat, sich selbst einmal analysiert und beobachtet, wird einem relativ schnell klar, ob/dass man eine HSP ist.
Für mich war das erleichternd zu wissen, mich zuordnen zu können und mich auch so, wie ich bin, akzeptieren zu können und mehr auf meine Bedürfnisse zu achten.
**********ack02 Frau
3.461 Beiträge
Mir hat mal jemand gesagt dass ich voraussichtlich hochsensibel bin und mir doch da mal Informationen dazu holen könnte. Literatur und Test.

Ich habe mir Bücher geholt und konnte somit feststellen, dass es anderen auch so wie mir geht und vor allem was sie machen, um damit umgehen zu können.
Ich habe den Test gemacht und als stark hochsensibel “erfolgreich bestanden“. Grins

Manche Dinge an mir habe ich als große Schwäche gesehen. mochte es gar nicht und habe es auch gar nicht verstanden. Mit dem Wissen dass es auch vielen anderen so geht. ist es für mich leichter einzuordnen.
******ssa Frau
4 Beiträge
Hallihallo...
mir ist erst durch Umwege bewusst geworden, dass ich hochsensibel bin. Ich habe vor etwa zwei Jahren angefangen mich mit dem intuitiven Essen zu beschäftigen, um meinem gestörten Verhältnis zum Essen auf die Schliche zu kommen. In diesem Zuge habe ich einiges an Literatur gelesen und es fiel in irgendeinem Artikel der Begriff der Hochsensibilität. Ich konnte zunächst wenig damit anfangen und dachte so bei mir, dass ich damit wahrscheinlich garnichts zu tun habe. Dann habe ich aber doch angefangen darüber zu recherchieren und hatte sehr bald das Gefühl, als falle mir eine riesige Last vom Herzen.
Zu erkennen, warum ich empfinde, wie ich empfinde und zu wissen, dass es noch mehr Menschen gibt, die sich manchmal fühlen, als wären sie nicht von dieser Welt, war eine Erleichterung. Nach mehreren Tests wurde meine Vermutung dann auch bestätigt und ich habe angefangen mich mehr und mehr mit mir selbst und dem Thema auseinanderzusetzen und schließlich herausgefunden, dass ich mich außerdem gut mit dem Bild des High Sensation Seekers identifizieren kann.
Heute verstehe ich mich selbst viel besser als noch vor zwei Jahren und ich glaube, die Erkenntnis eine HSP zu sein, war die wichtigste, die ich jemals hatte. *g*
Als Kind schon wurde mir "Hellsichtigkeit" angedichtet. Es war aber damals schon einfach die Fähigkeit Signale von Menschen zu deuten, oft auch was sich auf Krankheiten oder Gemütszustände bezog.
Später - in einer Therapie - sprach ich meinen Arzt darauf an, es gab mehrere für MICH fast erschreckende "Treffer"
Er sagte damals: wie eine gute, erfahrene Hebamme eine bevorstehende Geburt schon am Gang der Schwangeren sehen kann, gibt es auch für Krankheiten und auch den Tod gewisse Anzeichen, die auch Vorboten genannt werden.
Hochsensible können diese Zeichen, oft auch unbewusst, deuten.

Damals habe ich den Ausdruck hochsensibel aber nicht im Zusammenhang HSP gedeutet. Da wusste ich noch nichts von HSP. Wo mir der Begriff dann unterkam, weiß ich nicht mehr, beim googeln von Link zu Link jedenfalls.
Ich habe fast geweint als mir das klar wurde.
Es tat einfach gut, nicht wirklich hellsichtig zu sein und unter den vielen anderen "Aliens" die mich verstehen, fühle ich mich sogar wohl.

Danke für das schöne Thema
*****ena Frau
3.548 Beiträge
HSP ist für mich einfach nur ein neuer Name eines Teils meines Anderseins gewesen, als vor einigen Jahren eine meiner Therapeutinnen und ich uns über meine "Dünnhäutigkeit" in bestimmten Situationen unterhalten haben.

Ich kenne auch diese "Hellsichtigkeit" die hier schon beschrieben wurde. Ich komm mir oft sogar so vor, als könnte ich Gedanken lesen, weil es sehr häufig vorkommt, dass ich Dinge tue, bevor ein anderer mich darum bittet sie für ihn zu tun. Oder ich antworte schon auf eine Frage oder Bitte, obwohl sie noch nicht ausgesprochen ist.
Vor knapp einem Jahr bin ich "zufällig" über das Thema HSP gestolpert, da ich mich (und auch viele andere) komisch fand(en). Ich dachte immer, ich sei nicht normal. Es schien immer, dass mein Ruhebedürfnis und die Freude am Alleinsein viel ausgeprägter ist als bei anderen, zudem habe ich auch leider ein stärkeres Schmerzempfinden. So dachte ich eine Zeitlang, ich sei wahrscheinlich eine Memme... Im Nachhinein finde ich es schade, dass ich alles eher negativ gesehen habe. Aber das lag wohl daran, dass ich mich damit sehr alleine gefühlt habe und dachte, dass alle normal sind und nur mit mir etwas nicht stimmt.

Zahlen haben für mich schon immer feste Farben und Eigenschaften. Danach googelte ich vor knapp einem Jahr und stieß somit auf das Thema HSP. Ich machte sämtliche Tests, auch in Büchern und war erschrocken, dass bis auf 2-3 Fragen, alles auf mich zutraf. Als hätte jemand nur ein Buch über mich geschrieben! Unfassbar. Dies führte bei mir zu unendlicher Erleichterung, da ich mich und mein "seltsames" Verhalten das erste Mal verstehen und endlich annehmen konnte *g*
*******ico Mann
53 Beiträge
Frieden und Harmonie auf Kosten eigener Nachteile
Ich habe in einem Seminar gelernt, dass es ein sehr starkes Indiz für HSP ist, wenn jemand eigene Nachteile in kauf nimmt, nur um Frieden und Harmonie zu haben.
Dies trifft nicht nur auf mich selbst zu, sondern insbesondere auch auf meine jüngste Tochter.

Schon als kleines Kind hat sie es gehasst, wenn es Unstimmigkeiten gab oder gestritten wurde. Sie hat mit "Last-auf-sich-selbst-nehmen" reagiert. Z. B. nachdem Ihre Schwester etwas nicht zugeben wollte, obwohl es klar war, hat sie sich "geopfert" und eine Bestrafung in kauf genommen.

Personen, bei welchen so etwas sehr ausgeprägt ist nannte man in dem Seminar HSL ("Hoch Sensitive Lastenträger").

Sehr oft entdecke ich auch bei mir eine solche Verhaltensweise. Vieles relativiere ich gerne, nur um zu verhindern, dass der Ärger bei anderen zu groß wird.

Mittlerweile glaube ich auch, dass das sogenannte "Fremdschämen" eine Form von HSL ist.

Und wo immer ich jemandem begegne, dem es ähnlich wie mir ergeht, scheint sofort die "Chemie zwischen uns zu stimmen". *knuddel*
******fun Frau
8.235 Beiträge
@Eny_Enrico
vielen, vielen dank... das war mir gänzlich neu...
und gibt mir gerade eine erklärung für sooooooo vieles...
danke schön...
**********ack02 Frau
3.461 Beiträge
Das Harmoniebedürftigkeit einzuordnen ist mit HSP habe ich auch nicht unbedingt gedacht. Wenn man aber mal darüber nachdenkt, liegt das doch nah beieinander.

Empathie, Harmoniebedarf, sich fremdschämen hat doch alles was mit einer gewissen Sensibilität zu tun. Ich denke das kann alles ein Teil einer hochsensiblen Personen sein. Wobei diese Sensibilität bei allen ja unterschiedlich ausgeprägt sein kann. *ja*
********2015 Frau
741 Beiträge
Intuitives Essen
Panajassa
Dein Hinweis auf das intuitive Essen hat mich gerade angetriggert - warum weiss ich nicht genau.
Kannst Du näher erläutern, was Du damit meinst? *liebguck*
**********ack02 Frau
3.461 Beiträge
Das mit dem intuitiven Essen hat mich neugierig gemacht und ich habe mal dazu gegoogelt.

Ich verstehe es so, dass man einfach auf seinen Körper hört und dann isst wenn man Hunger hat.
Man sollte also einfach auf seinen Körper hören. Denn der signalisiert einem durchaus was einem gut tut bzw. was man braucht und was nicht.

Thema “Körperwahrnehmung“
******ssa Frau
4 Beiträge
Intuitives Essen
Genau, im Prinzip handelt es sich darum, dass man achtsam isst. Die Signale des Körpers intensiv zu deuten und so "körperlichen" von "emotionalem" Hunger zu unterscheinen lernt. Das ganze gründet auf der Annahme, dass der eigene Körper weiß, was er braucht und man ihm einfach die nötige Aufmerksamkeit schenken muss. Genauso geht es darum zu hinterfragen, wieso man isst, was man isst. Aus reiner Gewohnheit, Mangel an Alternativen oder weil man wirklich Lust drauf hat, zum Beispiel. Wichtig dabei ist, dass Lebensmittel nicht stigmatisiert werden. Es gibt keine "guten" oder "schlechten" Lebensmittel im Sinne der "gesunden" Ernährung, sondern höchstens im Sinne von "ich spüre, dass mir dieses oder jenes Lebensmittel guttut/nicht guttut", was sich aber nicht zwangsläufig mit den allgemeingültigen gesunden/ungesunden Lebensmitteln decken muss (aber kann).
So viel dazu. *g* jedenfalls fällt der Brückenschlag zur HS meiner Meinung nach sehr leicht, da wir die dafür nötige Achtsamkeit und Feinfühligkeit dem eigenen Körper gegenüber oft bereits mitbringen.
********2015 Frau
741 Beiträge
Vielen lieben Dank ...
... für diese schöne Erläuterung *danke*
Ich hätte es auch so in dieser Art erklärt und habe dadurch nochmal die Bestätigung erhalten, dass ich schon lange intuitiv esse *freu*.
Mein Körper sagt mir ganz deutlich, was er nicht mag und reagiert auf seine Weise. Da ich inzwischen überwiegend achtsam durchs Leben gehe, höre ich auf diese Signale. Auch emotionale Zustände sind deutlich dem Essverhalten zuzuordnen.
Über HSP in diesem Zusammenhang habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht ... sehr interessant.
*****_84 Mann
58 Beiträge
Essen als HSP hat einen enormen Einfluss auf die Lebensqualität. Ich reagiere zum Beispiel auch stärker auf Medikamente, zumindest bilde ich es mir ein *selbstgefall*
Seit ich mehr oder weniger konsequent hochverarbeitete Lebensmittel meide, geht es mir besser. Ich habe mehr Energie, bin resilienter und einfach besser gelaunt.
Auch selber kochen bringt sehr viel, denn Fertiggerichte schmecken immer gleich und dadurch verkümmert der Geschmackssinn. Der Körper braucht wie auch das Nervensystem braucht Rhythmen, die aber leicht variieren.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Nix für ungut ...
Seit ich mehr oder weniger konsequent hochverarbeitete Lebensmittel meide, geht es mir besser. Ich habe mehr Energie, bin resilienter und einfach besser gelaunt.

Aber das hat mit HSP überhaupt nix zu tun!

Das geht schlicht und ergreifend JEDEM so: wer sich gesund und bewusst ernährt ist fitter und besser drauf als jemand, der sich nur Junkfood einverleibt ...


Das ganze gründet auf der Annahme, dass der eigene Körper weiß, was er braucht und man ihm einfach die nötige Aufmerksamkeit schenken muss

Zum Beispiel in Form einer Flasche voll Gin? *zwinker*
In der Stadtbibliothek
Und zwar zuerst über das Buch von Anne Heintze "Außergewöhnlich Normal" und ihrem schönen Bild vom "Bunten Zebra" in der Welt der Haflinger. Da sie aber in Liebesdingen ein eigenes Konzept von Seelenpartnerschaft verfolgt, zu dem sie auch mehrere Bücher geschrieben hat, können wir sie auf dem Gebiet nur bedingt empfehlen.
Knackig und kompakt ging es dann mit Georg Parlows "Zart besaitet" weiter - der für uns kürzeste und direkteste Einstieg ins Thema - noch immer, was wir auch für absolut anfängergeeignet halten.
Sylvia Harkes "Hochsensibel - was tun?" ist dann schon etwas komplexer, ihr Titel klingt problematischer als sie an das Thema herangeht, es ist ein ziemliches Standardwerk zum Thema.
Und da wir Vielleser sind, waren wir dann bereit für die große Elaine N. Aron und ihren Doppelschlag "Sind sie hochsensibel?" als Textbuch und Arbeitsbuch. Wenn man mit ihrem Gesamtwerk fertig ist, weiß man, daß eigentlich alle anderen Hochsensiblenbücher mehr oder weniger stark bei ihr abgeschrieben haben oder sich inspieriert haben. Letzenendes gehen ja fast alle Begriffe der noch recht übersichtlichen Hochsensiblenforschung auf sie zurück.
Da wir uns vorher schon aus spirituellen Gründen mit jungianischer Psychologie beschäftigt hatten, waren uns die Begriffswelten und Bilder, die Frau Aron gebraucht, gut vertraut. Immer wieder mal schlagen wir auch heute bei ihr nach - und finden einige Dinge manchmal geradezu schmerzhaft bestätigt, mit denen wir beim ersten Lesen beispielsweise noch keine Erfahrung hatten.
Daß es eine "Zarte Saiten"-Gruppe bei JC überhaupt gibt, hat uns positiv überrascht - aber der JC ist für uns in seiner prallen Präsentation immer noch eine stete Herausforderung.
Wir lieben hier indessen die stillen und ausführlichen Profile, welche auch die Persönlichkeit der Ersteller*innen aufleuchten lassen.
*****ssA Frau
2.341 Beiträge
Zitat von *****uri:
Wie habt ihr erkannt, dass ihr HSP seid?

Es würde mich interessieren, wie euch bewusst geworden ist, dass ihr HSP seid.

Außerdem fände ich es interessant mal zu erfahren, wie es sich denn bei euch äußert und welche Techniken ihr euch angeeignet habt um damit umzugehen.

Ich selbst mal gar nicht so...ich selbst hielt mich immer für empfindlich und teils spooky...vielleicht auch, weil's mir oft nachgesagt wurde...*grimasse*
Ich nehme sehr intensiv Schwingungen zwischen Menschen wahr...das geht so weit, das ich nach gewisser Zeit wirklich völlig erledigt bin. Ich hasste schon immer grelles Licht, hatte und habe immer so dämmriges Licht in meiner Wohnung. Alles andere stresst mich schlichtweg. Ich mag bestimmte Konsistenzen, v.a bei Lebensmitteln nicht. Ein Ausgeprägter Geruchssinn und schnelle Reizüberflutung bei mehr als 2 Geräusche Quellen runden das Ganze ab.
Eine Freundin sagte mir vor ca 5 Jahren, ob ich schonmal was von HSP gehört habe...und ich beschäftigte mich damit.
Ich war einerseits erschrocken...andererseits fasziniert und, was noch viel wichtiger für mich war, wahnsinnig erleichtert...ich hatte mich nämlich langsam damit abgefunden nicht ganz sauber zu sein...
Wo ich das wirklich intensiv für mich nutzte, war im Zwischenmenschlichen. Ich war entspannter und ging auch entspannter mit meinen Mitmenschen um...eine wahnsinnige Bereicherung für meinen Job.

IdS *victory*
Ich bin ja nun schon 57 Jahre alt. Als ich mit 20 meine erste Krise hatte, die sogar zu einem Arztbesuch führte, lautete die Diagnose des Arztes "Vegetative Dystonie". Die stellte ein Hausarzt damals gern, wenn er nicht weiterwußte. Meine innere Angespanntheit, meine Panikattacken, all die vielen Körpersensationen, die ich wahrnahm, machten mir Angst. Da hat auch der Arzt nicht viel helfen können. Es folgte eine Zeit, da schottete ich mich ab. All die Kontakte, die ich hatte, vermied ich. Ich war isoliert. Mir war, als hätte sich eine unsichtbare Schutzschicht über meine Augen gezogen, die bei Blickkontakt keine Berührung zuließ, etwa wie ein *kondom*
Meine folgende Psychotherapie brachte einiges zu Tage. Mir wurde unter anderem klar, dass mein Kontakt zu Menschen sehr intensiv war, aber leider fokussiert auf die Bedürfnisse des ANDEREN. Mir wurde klar, dass ich immer genau spürte, was mein Gegenüber von mir wollte, was seine Bedürftigkeit war, die ihn oder sie dazu geführt hat, mit mir in Kontakt zu treten, um sie mit meiner Hilfe zu stillen - und ich hatte damals, auch schon vor meiner Krise, nichts, nicht einmal meine eigenen Bedürfnisse, dagegen zu setzen. Ich erfüllte einfach die Erwartungen..Da musste ich wohl früher oder später, um mich zu schützen, mit Abschottung reagieren. Damals gab es den Begriff hochsensibel noch nicht. Meine Therapeutin fand damals den Begriff - das Gegenteil von Panzer - dünnhäutig. Ich bin bis heute dünnhäutig, aber ich habe wohl gelernt, damit umzugehen. Meine Sensibilität und Empfänglichkeit für die Bedürfnisse anderer habe ich zum (therapeutischen) Beruf gemacht. Meine innere Anspannung ist Energie, die ich gern in Kombination mit meiner differenzierten Wahrnehmung innerer und äußerer "Sensationen" zur kreativen Verarbeitung nutze. Ich fahre diesbezüglich zur Hochform auf, wenn ich ALLEINE bin, weil mich dann kein Mensch mit seinen Zweifeln, Vorbehalten, seiner Scham, seinem Spott, seinen Widerständen, seinem Unverständnis, nicht mal mit seiner Freude, Begeisterung oder seinem Einverständnis stören, hemmen oder beeinflussen kann. Er braucht seine Gefühle nicht auszusprechen. Sie müssen ihm nicht einmal bewußt sein. Ich spüre sie.
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