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der Bereich des persönlich Möglichen

*******llo Mann
140 Beiträge
Themenersteller 
der Bereich des persönlich Möglichen
Ob wir fähig sind unsere Lebensumstände zu beeinflussen hängt weitest gehend von unserer Einstellung ab.

"Was für uns im Bereich des persönlich möglichen liegt wird von dem Bild bestimmt das wir von uns selbst und unseren Fähigkeiten haben."

Davon wie wir die Welt und die in ihr wirkenden Kräfte wahrnehmen.

"Unsere Wahrnehmung richtet sich danach aus mit welcher Energie wir an die Dinge herangehen."

Und in welche zur Verfügung stehenden Kanäle wir unsere Energie lenken.
Zitat: Jon Kabat Zinn

Mir sagt das das alles möglich ist wenn wir es nur wollen und uns trauen. In jedem Lebensbereich.
Beruf, Gesundheit, Beziehung, Sex..........

Wie seht ihr das?
******fun Frau
8.229 Beiträge
das sehe ich nicht so...
mit solchen platitüden wird geld verdient, das geld von dem dann coaches, schriftsteller, etc.p.p. leben...

ja, es gibt wunder... immer wieder... aber genau deshalb sind es auch wunder, weil sie selten sind... ein hoffnungsschimmer... aber keine garantie für alle... und alles

was sagt man einem krebskranken vater in seiner sterbewoche?
"steh auf, werd gesund, alles is möglich, du hast dich nur nicht genug angestrengt!"

oder einer frau, die keine kinder bekommen kann?
"ey... hab dich nicht so... streng dich an, alles ist möglich!"

oder einem arbeitslosen, der mit hilfe von ämtern, diversen coaches und nach über 600! anschreiben, immer noch keine stelle hat?
"mach es halt besser, das is doch kein problem, alles ist möglich!"

oder wenn der lebenspartner, den man liebt und mit dem man glücklich ist, sich neu verliebt, oder entliebt... dem sagt man dann:
"alles ist möglich. stalke doch ein bisschen, das wird schon..."

*wuerg*

ich hasse diese phrasen...

denn es gibt sachen, die sind nicht beeinflussbar... bzw. hängen eben auch noch von einem anderen ab...

wer sich beruflich verändern will,
der braucht auch einen arbeitgeber der mit macht.
wer jemanden liebt,
der braucht auch einen, der das erwidert.
wer unheilbar krank ist, der braucht manchmal ein wunder...

ja, manches ist sicherlich mit willen, und wünschen, und aktivität möglich...
aber ALLES? nein....

bis ende zwanzig, hab ich das durchaus auch geglaubt... alles ist möglich... das war meine zeit, in der ich dachte: ich hab die welt verstanden *lol* ja, das hab ich echt geglaubt, und genau das ist auch die zeit dafür... ich war auf friedensmärschen, ich war aktiv bei den grünen und in der kirche, ich hab mir auf demos füße, finger und nase abgefroren und hab für alles gute und gegen alles unrecht dieser welt protestiert...

und dann kamen 20 jahre lebenserfahrung dazu und haben mich gelehrt, dass nicht jedem alles möglich ist und dass das leben ungerecht ist und es kein recht auf glück, gesundheit und liebe gibt...

schön, wenn es einem begegnet... schön, wenn man es schafft...

aber für mich sind diese hohlen worte nur geldmacherei um bücher oder vortragsreihen zu verkaufen um kohle zu machen...
******fun Frau
8.229 Beiträge
p.s.
natürlich glaube ich auch, dass vieles möglich ist, wenn man energie reingibt... nicht falsch verstehen... ich plädiere nicht für eine "mir geht es schlecht, die welt ist doof... ich kann eh nix ändern - einstellung"

ich halte nur das wort ALLES für vollkommen unsinnig...
Mehr als die Summe unserer Teile
Diesbezüglich haben mir zwei Bücher neue spannende Einsichten gegeben, nämlich einmal R.D. Prechts "Die Kunst, kein Egoist zu sein" und G. Hüthers "Was wir sind - und was wir sein könnten".
Beide Werke verfolgen eine ähnliche Stoßrichtung, nämlich ein Plädoyer für unser menschliches Potential (und dessen mögliche Entfaltung) abzugeben.

Herr Hüther - von Hause aus Neurowissenschaftler - nähert sich dem Thema mit einem sehr positivistischen, ja schon beinahe idealistischen Ansatz. Er legt anhand der Ergebnisse der aktuellen Hirnforschung dar, wie in der Tat für uns Menschen sowohl "Das Sein bestimmt das Bewußtsen" als auch "Das Bewußtsein bestimmt das Sein" gilt. Dabei betont er die einzigartige, bis ins hohe Alter vorhandene Plastizität unseres Geistes (und damit die Fähigkeit uns stets anzupassen und uns neue Inhalte zu erschließen), gleichzeitig kann er darstellen, wie wir uns selber manipulieren *snief* bzw. verbessern *g* können - je nachdem welche neuronalen Verschaltungen wir in unserem Denken durch Nutzung stärken. Insgesamt weist er darauf hin, daß wie uns derzeit genau dank dieser Eigenheiten in einem Zeitalter des buchstäblichen Paradigmenwechsels befinden, so daß auch auf überpersönlicher, gesellschaftlicher, ethischer (etc....) Ebene wir alle die Chance haben, z.B. an der Überwindung tradierter Grenzen oder stärkerer Bewußtwerdung für unsere (und die globale) Lebendigkeit teilhaben können.

Das Werk von Precht ist etwas umfangreicher, weil es neben den neusten wissenschftlichen Erkentnissen in typischer Prechtmanier einen Schwenk durch die Geschichte des Menschenbildes (und dessen Wandels) seit der Antike macht. Seine Schlußfolgerungen fallen dadurch etwas ausgewogener aus, weil er anhand der gleichen Daten wie Hüther zeigt, welche Kapazität unser Menschsein aber auch gerade enthält, um uns "arschlastig" zu machen. D.h.: Warum können wir trotz gesteigerter Bewußtheit Mißstände ignorieren? Warum sind wir trotzdem zu Grausamkeiten fähig? Was macht es uns leicht, "bequem" zu bleiben? Warum vereinfachen wir so sehr?

Mein Fazit: Ich finde die Selbstauseinandersetzung für mich mit diesen Erkenntnissen für mein Selbstbild sehr wichtig. Ich werde dadurch auch gnädiger mit mir, wenn ich mal an meinen hehren Idealen scheitere (...bei mir als HSP regelmäßig...).
Die Grundfrage des TE ist so wichtig wie die Frage "Bin ich verrückt?". Denn:
So lange man sich diese Fragen stellt, ist man in Reflektion. Also flexibel und wohl noch keineswegs abgestumpft. Und bereit, die Herausforderung anzunehmen.

(schreibt MI5ensitive♂)
********ouls
690 Beiträge
Ich denke, das es ganz individuell zu sehen ist und nicht pauschalisiert werden soll.

Jeder Mensch hat seine Erziehung und späteren Einflüsse, die prägen und daraus sich dann ein Erwachsener entwickelt und damit lebt, liebt, leidet usw.

Ich schließe mich sunny4fun an, denn solche Möchte-Gern-Ratgeber, ob Mensch, Buch o.ä. sind reine Verallgemeinerer, die die Individualitäten der unzähligen Menschen nicht sehen oder sehen wollen und für mich dann Aussagen wie, " Du musst nur fest daran glauben " oder " Stell dich nicht so an " reine Plattitüden sind.

Ich bin sehr spirituell veranlagt, so glaube ich schon, dass bestimmte Begegnungen oder Umstände mich so lenken, um mein Bewusstsein zu nähren und je nach dem wie ich meinen Blickwinkel darauf richte, sich somit auch unterschiedlich auswirken können.
Ist es nicht mein Weg gewesen und mein Blickwinkel war nicht so korrekt, um mich weiter zu bringen, wiederholt sich diese Situation in unterschiedlichen, aber ähnlichen Situationen, bis da etwas in mir fruchtet.

Manche können jetzt gern die Augen verdrehen, aber ich habe viele solcher Momente erlebt und das immer wieder.

Eben ganz individuell ...
Mehr Kopien als Originale
@*******llo
Ich sehe jetzt gerade, daß Du den selben Text wortgleich in vier Gruppen gepostet hast.
Das empfinde ich wirklich als eine sehr platte Herangehensweise, da ja all diese Gruppen unterschiedliche Schwerpunkte ihrer Hauptthematik setzen.

Mich als Hochsensiblen verschreckt so ein "über den Kamm scheren". Und es kommt bei mir der Eindruck von "nicht-wirklich-gesehen Werden" auf.
*snief*
******fun Frau
8.229 Beiträge
ich bin augenscheinlich nicht in den anderen gruppen... und hätte sonst nichts von diesem thema erfahren... von daher... wenn einem was unter den nägeln brennt und man darüber diskutieren möchte, halte ich dies nicht für verwerflich... unterschiedliche gruppen bieten auch unterschiedliche ansichten und herangehensweisen...
******fun Frau
8.229 Beiträge
ich habe mir angeschaut, was in den anderen gruppen geschrieben wurde... fand ich sehr interessant... meist zustimmend... sehr kurz gefasst... wenig neues oder andersdenkendes...
Bei mir geht es bei dem Thema: um das was möglich ist...

und das auch bei Hüther und Precht...

es ist ein Paradigmenwechsel in der Forschung

weil lange Zeit angenommen wurde das es z.B.
ab einem bestimmten Alter oder so,
Lernprozesse und Veränderungen nicht mehr
möglich seien oder nur eingeschränkt,
dies hat sich verändert...

Es bedeutet nicht, das Alles möglich ist...
also ein Übermensch.

Viele Menschen halten aber Veränderungen
für nicht möglich, weil sie so erzogen worden
sind oder weil sie Angst vor Veränderungen
haben, was oft zusammen hängt...
Für diese Menschen sind Veränderungen
gar nicht möglich, weil sie nicht daran glauben...

Die Autoren meinen nicht, das menschenunmögliches
zu erreichen sei, sondern das viele Dinge möglich
werden können, wenn Versuche unternommen
werden, das was möglich wäre zu erreichen...
das Gehirn ist zu vielem in der Lage...
und für Veränderungen bereit, wenn ich es wage...
*******llo Mann
140 Beiträge
Themenersteller 
auch Annehmen ist möglich
Ich dachte nicht das mein Beitrag diese Reaktion auslöst. Warum denken wir sofort an Wunder wenn jemand sagt alles ist möglich?
Was denkt ihr wenn jemand sagt er kann sich leisten was er will?
Was wenn jemand sagt er kann tun was er will. Spürt ihr dabei Grenzen?
Alles ist möglich meint auch annehmen. Im Schmerz Besserung , Erleichterung zu finden indem man sich auf das Schöne, Gute, Gesunde konzentriert und dadurch Bekommt der Schmerz eine untergeordnete Dimension. Ein prominentes Beispiel Stephen Hawkins der sagte er sei froh um seine Krankheit sonst wäre er nie so weit gekomnen.
Natürlich meint alles ist möglich auch : Denke groß warum nicht? Du darfst dich nur nicht abhängig machen.
Ich hoffe sehr meinen Beitrag damit etwas zurecht gerückt zu haben und die Tür für eine weitere Sichtweise geöffnet zu haben.
Danke für die rege Teilnahme
Uwe
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