Ich habe diesen Test gerade gemacht und 285 Punkte von 300 erhalten.
Ich denke das meine Empfindsamkeit auch auf meinen Erfahrungen in meiner Kindheit beruht. Denn ich mußte sehr früh Situationen verstehen, voraus ahnen, empathisch sein und damit mir das Leben leichter machen indem ich mich angepasst habe um die Lage nicht eskalieren zu lassen.
Was ich weiß aus Berichten von Verwandten und Schulen, das ich schon immer sensibel, schüchtern, aber als sehr intelligent eingestuft wurde. Mich aber zum Beispiel im Kindergarten unter dem Tisch verkroch wenn es laut wurde oder ein anderer weinte. In der Schule fand ich Pausen grässlich.........
Lange habe ich versucht immer wieder so zu sein, wie ich dachte das andere mich mögen- hat nie wirklich funktioniert. Inzwischen schmeiße ich mit Gefühlen und Gedanken, Kreativität um mich, wenn mir danach ist. Noch nie hatte ich so viele Menschen die FÜR mich waren, mich gern haben genau so wie ich bin. Mit dem Chaos, den Macken und der Liebenswertigkeit auf meine eigene Art.
Und zurück ziehen oder in mich hinein fressen halte ich inzwischen überhaupt nicht mehr aus. Entweder es knallt und es kann geklärt werden oder die Wege trennen sich. Wobei ich inzwischen formuliere warum und das tut denke ich allen zwischenmenschlichen Verbindungen gut.
Zudem laufe ich klarer durch die Welt und habe Überzeugungskraft auch außerhalb der Freizeit.
Ich liebe inzwischen meine Andersartigkeit. Ich harder nicht mehr damit.
Ich denke HSP ist keine Krankheit sondern eine Fähigkeit für die man sich nicht schämen muß oder verbiegen. Der Trick ist sich selbst zu finden und zu schätzen so wie man ist. Ein langer schwerer Weg, aber er lohnt sich.
Ich schätze meine Freunde, die sensiblen, wie die weniger sensiblen. Denn auch die können mir helfen und ich ihnen. Ich kann die anderen nicht ändern. Also suche ich mir die heraus die mir gut tun. Bespricht man eben nicht alles mit jedem. Setzt sich nicht Situationen aus , wo man schon vorher weiß das sie einen überfordern oder schafft sich Auswege. Wenn ich mit meiner Freundin mal weg gehe, dann ist klar das wenn es mir zu doll wird, ich gehe oder sie mit mir eine Runde spazieren geht oder oder oder.
Naturheilkunde und ähnliches begleitet mich und hilft mir mich zu regulieren. Am meisten lerne ich aber mit meiner Sensibilität um zu gehen indem ich Fehler mache, Macken anderer annehme und neugierig bleibe, auch wenn manche Erfahrung verdammt weh tut. Aber sie sind es die mich zu dem machen was ich bin.
Ein bissel doll sensibel, mit großem Herz und Gefühlen, was oft zu schwachen Nerven führt.Aber Tränen und Nerven zeigen ist auch eine Stärke für die manche einen bewundern oder schätzen
Nicht weil es schwer ist wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca also wagen wir es wir selbst zu sein
Wege finden ist schwer, aber Umwege sind nie vergebens und meistens sind sie der größte Reichtum in unserem Leben. Finde ich ganz persönlich.