Bin ich nun sensibel oder hochsensibel??
Jetzt hab ich einiges gelesen und möchte auch mal meine Meinung äußern.
Vor ca. 10 Jahren hatte ich eine Phase in der ich mich immer schlechter fühlte. Es gab keinen ersichtlichen Grund. Zuerst fing es ganz harmlos an und ich dachte das wird schon wieder.
Aber man kann fast sagen täglich wurde es schlimmer. Irgendwann war mir klar, es passiert etwas. Und ich wusste irgendwann mit unerschütterlicher Sicherheit auch was. Der Tod. Es stirbt jemand. Nachdem mir dies klar war -so klar das einem überhaupt sein kann- war mir so als ob jemand noch am überlegen ist, wer es sein wird. Schlimmer noch genau dieser Satz formierte sich irgendwie in meinem Kopf.
Ich bestand meinen Alltag und auch wenn ich o.g. genau bemerkte so dachte ich nicht permanent daran. Es war auch nicht so, das ich auf irgend etwas wartete. Nur diese inner Unruhe und tiefe Traurigkeit nahm immer mehr zu. Kurz vor dem Höhepunkt war ich nicht mal mehr fähig soziale Kontakte zu knüpfen.
Mir war dann irgendwann klar das es meine Mutter trifft. Es war so als ob mir jemand diese Entscheidung mitgeteilt hat. Nun hatte ich natürlich Angst um meine Mutter. Wenn sie mal eine größer Autofahrt machen musste usw. Dann hatte sie Urlaub und ich dachte "Da wird ja jetzt wohl ncihts passieren". Und genau da war es. Sie hatte einen Verkehrsunfall und war noch an der Unfallstelle tot. An diesem Tag hatte ich den ganzen morgen Durchfall, ich war extrem nervös, unruhig ich kann gar nciht erklären wie mir war. Dies steigerte sich immer mehr. Mittags um 12. Uhr überkam mich eine gewisse "Ruhe" und eine dermaßen tiefe Traurigkeit. 2 Stunden später bekam ich den Anruf. Im Bericht später hab ich gelesen das der Unfall um 11.55 Uhr passierte.
Es ist schwer das alles zu beschreiben und auch wenn offensichtlich alles klar in meinem Kopf war, also die Gedanken, so hab ich trotzdem nciht auf das Ereignis gewartet. Oder an diesem Tag gewusst was passiert. Am Unfall- Tag hatte ich nicht diese Gedanken im Kopf.
Ich weiss noch 1 Woche vor dem Unfall hab ich meine Mutter in ihrer Wohnung abgeholt. Alle waren schon unten, ich stand alleine in der Wohnung. Da schoß mir der Gedanke durch den Kopf "So ist die Wohnung ohne Deine Mutter, gewöhn Dich daran". Zwar nicht so wortwörtlich aber sinngemäß.
So das lass ich einfach mal so stehen. Und ich bin gespannt ob jemand was dazu weiß.