Flirten, Wunden lecken, Heilen
Hab das mal etwas aufgenommen heute aus unserer Plauderecke und in ein kleines Gedicht gegossen. Mir scheint, wir wollen irgendwie alle das Gleiche, einfach nur geliebt werden, um unserer selbst Willen und in einer heilen Welt leben. So rufen wir immer wieder unseren Schrei nach Liebe und heilsamer Zuneigung hinaus, beim Flirten wie beim Wundenlecken, etwa so:
Berühre mich nicht,
berühr' mich!
Verführe mich nicht,
verführ mich!
Berausche mich nicht,
doch berausch' mich!
Beschlafe mich nicht,
sondern schlaf mich!
Befange mich nicht,
aber fang mich!
Beeile dich nicht,
aber eil' dich!
Behalte mich nicht,
aber halt' mich!
Ich weiß, was ich will
und ich weiß es auch nicht:
Beheile mich nicht,
aber heil mich!
Der Unterscheid liegt oft im Detail. Himmel und Hölle, Heil und Unheil trennt nur ein schmaler Grat. Auf dem müssen wir wandeln.
Mit einem herzlichen Gruß an alle unglücklich-glücklich Flirtenden, Wunden leckenden und immer Liebenden hier
Jens