HSP vs AD(H)S
Ihr Liebenein Thema welches mir persönlich sehr am Herzen liegt ist AD(H)S!
ich selber bin ein ad(h)s´ler mit hsp, oder ein hsp´ler mit ad(h)s...
wer weis das schon so genau
Da ich weiss, dass beides sehr nah beieinander liegt und der Eine oder Andere sich vielleicht auch wiedererkennt, kann dies wiederum helfen, sich besser zu verstehen
ADHS ist keine psychische Erkrankung, wie viele annehmen,
sondern sie ist "Greifbar". Körperlich.
ADS / ADHS ist eine Störung der Reizaufnahme und der Reizverarbeitung in bestimmten Hirnregionen.
Um Reize aufnehmen und verarbeiten zu können, spielen Neurotransmitter eine entscheidende Rolle.
Werden diese gestört, kann die Verarbeitung nicht reibungslos ablaufen.
Die Folge daraus sind Störungen in der Wahrnehmung.
Bei Menschen mit ADS / ADHS werden die Neurotransmitter (Dopamin) sehr rasch und intensiv abgebaut.
Daraus folgen Aufmerksamkeitsschwäche, Impulsivität und oftmals Hyperaktivität.
Die wichtigen Reize können von den unwichtigen Reizen nicht unterschieden werden und dadurch entstehen Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und leichte Ablenkbarkeit.
Beschwerden bei ADHS im Erwachsenenalter
-Aufmerksamkeitsstörungen
Betroffene haben typischerweise Schwierigkeiten die Aufmerksamkeit und Konzentration konstant auf einen bestimmten Sachverhalt zu lenken und dabei Ablenkungen auszublenden. Aus diesem Grunde sind sie häufig vergesslich, machen Flüchtigkeitsfehler, halten Arbeiten und Tätigkeiten, die Konzentration erfordern, nicht durch. Sie sind ablenkbar, verlieren häufig Gegenstände, haben häufig Unfälle verschiedener Art. Sie wirken geistesabwesend, unaufmerksam, verträumt, hören nicht zu und wechseln im Gespräch ständig Themen und Einfälle.
-Desorganisiertes Verhalten
Die Patienten haben Schwierigkeiten, Arbeiten zu organisieren und zu planen, sind nicht fähig, selbständig Aktivitäten in Angriff zu nehmen. Sie führen Aktivitäten nicht zu Ende, haben Schwierigkeiten, Anordnungen durchzuführen oder sich unterzuordnen, können ihre Zeit nicht einteilen. Häufige, oft schwer erklärliche Arbeitsplatzwechsel und -verluste sind typisch, oppositionelles Verhalten ist häufig.
-Motorische Hyperaktivität
Die charakteristische motorische Hyperaktivität des Kindesalters verschwindet häufig im Erwachsenenalter. Trotzdem bleibt ein Teil der Patienten motorisch "zappelig", innerlich unruhig und angespannt. (z.B. Wippen mit den Füssen am Tisch). Ruhige Tätigkeiten fallen ihnen häufig schwer. Sie sind schnell gelangweilt, brauchen ständig Anregung und Aktivität. Entsprechend werden Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden, selten beibehalten.
-Impulsivität
Die Patienten neigen zu unüberlegten Handlungen auf verschiedenen Gebieten, hierbei werden auch häufig Handlungen ohne Berücksichtigung der Konsequenzen durchgeführt (z.B. impulsive Einkäufe). Sie reagieren unüberlegt und zeigen eine erhöhte Ungeduld.
In Gesprächssituationen unterbrechen sie z.B. den Sprachfluß des anderen häufiger ohne ihn ausreden zu lassen.
-Affektkontrolle
Sie neigen zur erhöhten Reizbarkeit sowie einer verminderten Frustationstoleranz und zeigen dabei häufig unvermittelte oder unerwartete Reaktionen auf äußere Situationen. Sie können sich mitunter schwer beherrschen und Handlungen kontrollieren. Besonders ausgeprägt zeigt sich dies unter Alkoholeinfluß. Bei Kritik reagieren die Patienten häufig mit Wut, Streit, und sie haben Schwierigkeiten, dieses explosives Verhalten zu kontrollieren.
-Emotionale Instabilität
Die Patienten haben häufig rasche Stimmungswechsel, die kurz anhalten und schnell durch gegenteilige Affekte abgelöst werden. Die Palette reicht von Wut und Aggressivität über Deprimiertheit zu Euphorie. Häufig führen bereits kleine Anlässe zu solchen Wechseln und diese Reaktionen können zu sozialen Problemen führen.
Weitere Beschwerden / Begleiterkrankungen
Häufig kann im Verlauf die Entwicklung von depressiven Beschwerden (Gefühl der Leere, "Gefühlsverarmung",) beobachtet werden. In Einzelfällen können sich daraus typische depressive Episoden oder Dysthymien entwickeln, die dann auch behandelt werden sollten. Daneben können sich auch verschiedene Angststörungen (z.B. soziale Phobie) entwickeln, die zu einer weiteren Belastung des sozialen Lebens führen kann.
Aber es gibt durchaus auch sehr viele positive Eigenschaften von ADHS:
Hilfsbereitschaft
ausgeprägter Gerechtigkeitssinn
Empfindsamkeit
gute Beobachtungsgabe
aufgeschlossen
Begeisterungsfähig
Kreativität, Spontanität
nicht Nachtragend
einfallsreich
beweglich, wendig
warmherzig
offenes Zugehen auf andere
Interessenvielfalt
phantasievoll
sehr oft ausgeprägte Tier- und Naturliebe
erfrischendes Neugierverhalten
unerschöpfliche Energie
Liebe zur körperlichen Arbeit
Erstaunliche Kenntnisse und Fähigkeiten auf Gebieten die sehr interessieren
Ich hoffe ich werde jetzt nicht gesteinigt wegen der Länge des Beitrags