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Stark sein oder lieber bedürftig...wie hätte es Mann denn ge

****rie Frau
3.296 Beiträge
aus dem Nähkästchen ...
Mich verletzt es immer wieder, wenn ich feststelle, daß ich aufgrund meiner Stärke, nicht als verletzliche Person wahrgenommen werde: da heißt es oder zumindestens wird es gedacht: du gehst schon deinen Weg..du bist doch stark...
Ja, davon kann ich auch ein Liedchen singen ...

Aber mittlerweile habe ich festgestellt, dass es auch an mir und an der Form liegt, wie ich mich meiner Umwelt zeige und präsentiere.

Immer wieder bekomme ich das Feedback, dass ich selbstsicher und tough wirke, mir keine Unsicherheit anzumerken ist und das auch in Situationen, in denen mir innerlich der Angstschweiß auf der Stirn steht und ich mich unsicher fühle ... Für andere bin ich da einfach die personifizierte Coolness.

Ich kenne meine Stärke, meine Kraft, meine Energie, mein erstes Wort war „selber!“. Und ich habe mir selbst früh beigebracht, meine Schwächen und Unzulänglichkeiten für mich zu behalten, meine Probleme mit mir auszumachen und mir möglichst nichts anmerken zu lassen.

Letztendlich macht es mich verletzlicher, wenn ich zeige, dass ich verletzlich bin. Die Löwen stürzen sich auf alte, kranke, schwache Tiere ... Das lernt man schon als Kind bei Heinz Sielmann. Und das eben führt dazu, dass mich die Leute häufig falsch einschätzen bzw. nur einen Teil von mir sehen (können). Wenn ich mit aller Macht meine zarten Anteile verberge, wie sollte sie auch jemand erkennen können?

Und ich sehe meinen Hang zur Larmoyanz, wenn mich Dinge aus der Bahn werfen. Ich hasse Larmoyanz. Und dennoch will ich manchmal nicht stark sein müssen, will, dass man mir die Arbeit abnimmt, und manchmal möchte ich am liebsten von der ganzen Welt bedauert und gehalten werden, möchte, dass man meinen Schmerz, meine Verzweiflung, meine Bedürftigkeit erkennt ...

Das ziehe ich halbherzig ein paar Tage durch (ganzherzig trau‘ ich mich das nicht, weil ich mir da höllisch albern dabei vorkäme), überlege, ob ich in der U-Bahn vielleicht eine Ohnmacht simulieren soll, damit sich wenigstens ein Teil der Welt um mich kümmert, bis mir dann auch emotional wieder klar wird, dass ICH mich selber kümmern muss, auch wenn es mich noch so sehr ankotzt.

Heute weiß ich, dass ich mit meinem starken Auftreten oft genug auch eigene Grenzen überschritten habe. Heute lasse ich alle Teile, meine Stärke, meine Coolheit, meinen Kampfesgeist, meine Bedürftigkeit, meine Schwäche, mein Beschütztseinwollen und meine zeitweilige Unlust, Verantwortung für mich zu übernehmen, zu, so gut es geht.

Ich habe heute weniger Probleme damit zu zeigen, dass ich auch weich und verletzlich bin, weil ich gerne als das erkannt werden möchte, was ich bin - nicht mehr und nicht weniger. Dennoch fällt es mir immer noch sehr schwer, mich anderen Menschen, auch Freunden, zuzumuten - mit allem was dazugehört ....

Herzlichst,

Michaela
*********keks Frau
809 Beiträge
Themenersteller 
Michaela!!! *top* das hätte ich schreiben können....

Trifft auf mich genau so auch zu.
Ich beginne auch mehr meine verletzliche Seite zu zeigen. Fällt mir aber wirklich noch sehr schwer. Ich kann es bei manchen Menschen mehr, bei anderen weniger.

KLar ich weiß, daß es auch an mir liegt. Ich verkaufe mich nach außen viel zu oft als cool, als unangreifbar, als"macht mir doch nichts aus", als"steh ich drüber"....

Leider muß ich das in meinem Alltag auch oft so handhaben. Im Geschäftsleben ist cool sein angesagt ob man es nun mag oder nicht. Man muß aber, wenn nötig im Privatbereich umswitchen können.
Ich kann es bei manchen Menschen mehr, bei anderen weniger.


Man sollte auch genau überlegen, wem man die verletzbare Seite zeigt.
Man sollte auch genau überlegen, wem man die verletzbare Seite zeigt.
Darüber will und muss ich nicht mehr nachdenken.

Mich haben immer alle für die starke, toughe, selbstbewußte Frau gehalten, die alles cool und souverän managt. Meine zarte, zerbrechliche, empfindsame und verletzliche Seite habe ich lange nicht gezeigt. Aber warum nicht?

Weil ich den/die Anderen wichtiger genommen habe als mich. Das gute Mischungsverhältnis macht es. Natürlich muß ich z.B. im Job nicht gleich meine hochsensible Seite zeigen, aber ich kann Fehler zugeben, die ich gemacht habe oder auch von den branchenüblichen Sprüchen abweichen und einfach ich sein.

Meiner Erfahrung nach gilt auch hier - wie immer im wahren Leben-: Wie ich den Wald hineinrufe, so schallt es heraus.

Wenn ich nicht nur die Starke zeige, sondern auch meine Grenzen, ein Nein formuliere, weil ich nicht mehr kann, DANN bin ich authentisch (um Leos Worte aufzugreifen).

Und ich glaube, authentische Menschen ziehen widerum authentische Menschen an.
****nw Mann
3.525 Beiträge
Die Einzige..
*bravo* *top*

Ich bin sogar soweit gegangen, meiner Chefin in passender und ruhiger Stunde davon zu erzählen... natürlich erst, nachdem ich schon einen recht guten Ruf unter den Kollegen hatte... Als Erzieher ist das eher als in anderen Berufen möglich...

Das Ergebnis: Über Vergesslichkeit oder manchmal Zerstreutheit, die ich nunmal mein Eigen nenne wird gelächelt, manchmal sogar gelacht, in positivem, sympathischen Sinne, meine Meinung, Intuition und mein Gefühl, was Kinder und Eltern betrifft, wird sehr ernst genommen. Mehr noch, ich werde so oft um meine Meinung und meinen Rat gefragt, auch wenn es um Kollegen geht... Mein völlig unverkrampfter und offener Umgang mit mir als HSP hatte ausschließlich positive Folgen...

Doch, um wieder den dreh zum Thema zu bekommen, das gilt für mich noch viel mehr im privaten Bereich und erst recht in der Liebe/Beziehung...
Was nutzt es, seine weiche, empfindsame und verletzliche Seite zu verstecken, man schadet sich und der Beziehung, weil man nicht der ist, der man ist. Irgendwann kann das nur in Aggression führen oder im Gefühl, es passt einfach nicht. Hätte man von Anfang an nur das gelebt und gezeigt, was man ist, hätte es sich entweder sofort gezeigt, dass es nicht passt und es wäre weniger schmerzhaft oder der Partner wäre gleich zu Beginn anders auf Dich eingegangen...

Lieber Gruß
Leo
Was nutzt es, seine weiche, empfindsame und verletzliche Seite zu verstecken, man schadet sich und der Beziehung, weil man nicht der ist, der man ist....Hätte man von Anfang an nur das gelebt und gezeigt, was man ist...es wäre weniger schmerzhaft oder der Partner wäre gleich zu Beginn anders auf Dich eingegangen...

...drüber *nachdenk*

...weil du recht damit hast...gehört aber ne gesunde portion selbstliebe dazu...und die muß man erstmal haben...

...nachdenkenliche eni...
*****one Frau
13.323 Beiträge
@ ENI...
und was hindert dich daran??? ganz lieb gefragt
*********keks Frau
809 Beiträge
Themenersteller 
ja das ist der Knackpunkt. Um die Eigenliebe, um das Wissen seiner eigenen Bedürfnisse und um das Sich selbst kennen kommt man nicht herum. Erst dann kann man authentisch sein.
Ich übe auch noch.
*********keks Frau
809 Beiträge
Themenersteller 
@diAnaone
hindern an der Selbstliebe tut einem keiner oder nichts. Man kennt sie einfach nicht und hat kein Empfinden dafür. Das muß man erst lernen.
****nw Mann
3.525 Beiträge
schöne Frage, Diana...

mir lag sie auch auf den Lippen...
mit aller gebotenen Achtsamkeit...

Eni... Du hast das Recht, glücklich zu sein, so wie Du bist. Punkt.

und... meine Meinung, die einzig wirkliche Pflicht, Dich selber zu lieben und ernst zu nehmen, so wie Du bist.
*****one Frau
13.323 Beiträge
meine Wahrnehmung...
...ist bei menschen oft die: mann/ frau traut sich nicht, sich selbst zu lieben und anzunehmen- aus angst"egoistisch" zu sein.
das wort ist leider negativ besetzt.
*********keks Frau
809 Beiträge
Themenersteller 
stimmt ich fühle mich dabei auch egoistisch, obwohl ich vom Kopf her weiß, daß es Unsinn ist.
****nw Mann
3.525 Beiträge
Ne Kullerkekschen...

Andersrum...
Du BIST damit egoistisch, absolut...

Doch, da liegt der Irrtum und da stimme ich Diana absolut zu:
Dass Egoismus negativ besetzt ist, ist das Problem. Egoistisch zu sein ist POSITIV!!
Wer einen gesunden Egoismus lebt, kann erst wirklich lieben, meine Meinung. Weil er mit erfüllten eigenen Bedürfnissen den anderen erst klar sehen kann, ohne eigene Bedürftigkeit im Hinterkopf...
*****one Frau
13.323 Beiträge
Bedürftigkeit...
jo, nach dem Wort habe ich jetzt gesucht.
es geht alles schief, wenn sich menschenkind nur über jemand anderen definiert.
*********keks Frau
809 Beiträge
Themenersteller 
ja ok ...stimmt ....das Wort Egoismus ist negativ besetzt.
Ich tu mir jedenfalls immer noch schwer meine Bedürfnisse zu erfüllen bzw. erfülle sie mir dann heimlich. Lebe also eine Doppelrolle. das geht aber irgendwann in die Hose und ich fühl mich nicht gut dabei. Ich mag so nicht mehr.
...ach gottchen...ihr lieben...ich und egoistisch...das ist noch n langer weg...ich weiß das ich das werden muß,unbedingt...aber für mich zählen immer erst alle anderen...und dann komm mal irgendwann ich...deren glück ist mir wichtiger als meines...

...falsch,ich weiß...im kopf hab ichs schon...nur das handeln dazu fehlt...

...ist n lernprozess...ich sollte mal die maske fallen lasen...das harte weg lassen...mich so annehmen wie ich bin...ohje...wird echt n langer weg...
****nw Mann
3.525 Beiträge
Ach Eni...
sieh's mal anders... mal's dir anders aus... nicht als langen weg, sondern als lange freude...
klar ist das manchmal auch nicht einfach... niemand dem du aus gesundem egoismus ein NEIN entgegenbringst, wird sofort größere freudensprünge machen...

Doch letztlich..
bringt ein ehrliches NEIN viel größere Nähe, viel mehr Wärme als ein gestottertes, unehrliches JA... Auch der un-HSP'ler spürt das, wenn auch vielleicht unbewusst nur als fehlende Nähe...

und, die Menschen, die das ehrliche Nein als Ablehnung ihrer Person behandeln und das nicht akzeptieren, um die ists dann nicht unbedingt schade, denn gegnau diese Menschen lieben sich selbst und somit andere ebensowenig...

Daran gibt's letztlich kein Vorbei, freu Dich drauf und drüber!! *zwinker*
...lächel...

*bussi*
****nw Mann
3.525 Beiträge
Kekschen... schöne Erkenntnis...
Das Doppelleben kostet viel viel mehr Energie als jeder zunächst schwierige Egoismus kosten würde... im endeffekt bringt er diese Energie, anstatt sie dich zu kosten...
Definitionssache
Hmmm... wäre das Wort "egozentrisch" nicht günstiger als das Wort "egoistisch"?

Leo, ich glaube, egoistisch zu sein, ist nicht wirklich gut. Weil es (meiner Definition nach) bedeutet, seine eigenen Freiheiten auszuleben, ohne auf die Grenzen anderer zu achten.

Der Egozentriker macht sich selbst zwar zum Zentrum seines Handelns und seiner Entscheidungen, respektiert und achtet aber (im Gegensatz zum Egoisten) IMMER die Grenzen und den Freiraum des Gegenüber.

Ich weiß, das klingt nach Wortklauberei, aber ich selbst bezeichne mich schon seit einigen Jahren als "egozentrische Individualistin" und ich wehre mich, wenn jemand das mit egoistisch gleichsetzt.

Wie gesagt: Wir haben da wohl unterschiedlich Definitionen.
****nw Mann
3.525 Beiträge
Wir meinen haargenau dasselbe, DieEineDueinzigartige, verwenden aber die jeweils anderen Worte...

Wo ich "egoistisch" sage, sagst Du "egozentrisch" und umgekehrt.

...völlig gleichgültig, inhaltlich sind wir absolut einer Meinung....

Meinetwegen auch "gesunder Egozentrismus" *zwinker* wat kompliziert, aber völlig ok...
*****one Frau
13.323 Beiträge
zu Definitionssache...
ich hab das wort ins rollen gebracht, ich sage etwas dazu-
halte mich bei meiner auslegung an Nietzsche.
innerhalb des themas:" wie hätte Mann es gerne..." muss ich einfach sagen: das kann mir egal sein. ich werde mich nicht danach richten, wie einer es gerne hätte.( das würde ich nur fragen, wenn ich friseurin wäre).
*********keks Frau
809 Beiträge
Themenersteller 
nur wie lebt man dann beziehung? wenn jeder egozentrisch oder egoistisch ist? ich habe zwar da eine Vorstellung im Kopf, aber so ganz klar zeigt sich mir das noch nicht. Vorallem geht so was auch nur mit enem gegenüber das in derselben Entwicklungsstufe steckt.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@derKullerkeks
in deinem letzten satz hast du dir selbst geantwortet.
und genau da liegt alle schwierigkeit- den/ die zu finden.
das kann dauern, vielleicht ein ganzes leben?
liebe grüsse
*********keks Frau
809 Beiträge
Themenersteller 
Na toll....und was mach ich bis dahin??? ins Kloster gehen?

Eigentlich bin ich schon jemand, die eine Beziehung gerne lebt
...schöner Mist so was....

Reflektion ist ja gut und schön, aber manchmal lebt es sich ohne einfacher...lächel
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