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Geräuschempfindlichkeit & Körperwahrnehmung-HSP oder Angst?

Geräuschempfindlichkeit & Körperwahrnehmung-HSP oder Angst?
Hallo Ihr Lieben,

ich möchte gerne einmal ein Thema ansprechen, welches mich aktuell ein wenig beschäftigt und zum Nachdenken bewegt.


Es ist ja bekannt, dass HSP`ler besonders empfindsam sein können, was Gerüche, Geräusche ect. betrifft.

Inwiefern äußert sich dies bei Euch? Erkennt Ihr Euch darin wieder, dass Ihr z.B. keine Lautstärke verkraften könnt und alles viel lauter empfindet als Euer Partner bzw. Eure Mitmenschen? Wie empfindet Ihr das? Was löst dies in Euch aus?
Seht Ihr in dem Sinne einen Zusammenhang zu HSP oder empfindet Ihr die Lautstärke eher beängstigend und fragt Euch wo der Grund für das "Empfindliche" zu finden ist? Wie geht Ihr bzw. wie gehen Eure Partner mit der Situation im Alltag um? Wie wird dies von den Mitmenschen empfunden? Seht Ihr die Fähigkeit als etwas Besonderes oder ist es eher belastend?

Der zweite Punkt ist die Körperwahrnehmung bzw. das Fühlen, Spüren, Empfinden wenn Frau/Mann berührt wird. Seid Ihr besonders "empfindlich" bei Berührungen? Gibt es evtl. Berührungen, die für Euch schwierig sind oder welche, die Ihr besonders intensiv (positiv oder negativ) wahrnehmt? Seht Ihr hier einen Zusammenhang zu HSP oder wo ordnet Ihr die Gefühle ein?

Ich würde mich über eine Diskussion über diese zwei Punkte sehr freuen und bin über Meinungen und Erfahrungen diesbezüglich sehr gespannt.


herzlichst
Liebestraum
*********keks Frau
809 Beiträge
hm also ich persönlich glaube nicht unbedingt körperlich besonders empfindlich zu sein.
Auch das mit den Geräuschen oder Gerüchen kan ich nicht so empfinden. Allerdings habe ich eine ungeheure Sehnsucht nach Stille, gehörte Stille. Damit meine ich irgendwo zu sein wo man nichts hören kann außer vielleicht seinen Atem. Das habe ich vor neun Jahen erlebt auf einer Bergwanderung alleine auf 2400 m Höhe. Ich kann das noch heute fühlen. Es war für mich Entspannung pur dieses Nichthören.
Ansonsten bin ich eher empfindsam auf Stimmungen, die ich über Geschriebenes oder Gesagtes auffange....

Kann dir also nicht wirklich was zu deinen Fragen sagen...
Das ist doch eine Menge Kullerkeks.

Ich persönlich empfinde die Atemgeräusche teilweise auch sehr laut, wobei das sicherlich auch situationsabhängig ist.
die Geräuschempfindlichkeit hat sich bei mir in den vergangenen Jahren immer mehr ausgeweitet.
Meist ist es so das ich selbst das Radio, auch wenn es leise gestellt ist nicht vertragen kann. Zum TV kann ich wenig sagen da dies bei mir die meiste Zeit aus ist.
Ich merke an mir das ich aggressiv werde und ungeduldig. Es fängt an alles zu nerven und ich bekomme schnell Kopfweh...auch kann ich nicht schnell wieder runterfahren, ich brauche dann ne ganze lange Zeit bis ich in mir ruhig werde.
Ganz besonders stark merke ich das wenn ich bei meinem Bruder bin, er hört sehr gerne laute Musik und das erste was ich mache wenn ich rein komme-Musik ganz leise.
Wir haben in der Vergangenheit viele Gespräche darüber geführt doch konnte ich ihm nicht verständlich machen was laute Musik in mir auslöst, er sagte immer das ich mir das einbilden würde.
Heute akzeptiert er es wenn ich rein komme und die Musik leiser drehe...er nimmt es so hin und diskutiert nicht mehr mit mir.

Mein Mann hat relativ schnell erkannt das ich mit lauter Musik nicht so gut umgehen kann und hat alle Türen hinter sich geschlossen...wenn es seine ganz spezielle Musik war hat er sich sogar nen Kopfhörer aufgezogen.
Zwischen uns war das nie ein Thema da er gemerkt hat das es mir nicht gut geht wenn die Musik zu laut ist und es war für ihn kein Problem die entsprechende Lautstärke einzustellen...

Zu den Berührungen werde ich mich hier nicht äußern.


Christina
****rie Frau
3.296 Beiträge
Meine Geräuschempfindlichkeit wurde auch in den letzten Jahren immer stärker.

Vor einigen Jahren hatte ich eine mehrmonatige Phase, in der meine Filter kaum noch funktionierten und alle Sinneseindrücke ungefiltert zu mir durchdrangen.

Ich hatte alle Gerüche Berlins auf einmal in der Nase, jeden Hundehaufen, jedes Deo, jeden Bratwurststand, jede Blüte und jede öffentliche Toilette der Stadt.

Ich hörte jedes Geräusch um mich herum so intensiv, dass die unterschiedlichen Geräusche visuell wurden, da sie in meinem Hirn Formen bildeten, sich quasi selbst ausstanzten, wie Weihnachtsplätzchen aus dem Teich ausgestochen werden.

Auch meine optischen Wahrnehmung war sehr intensiv.

Geblieben ist die akkustische Empfindlichkeit. Ich höre heute ganz selten Musik, weil ich in meinen eigenen vier Wänden sehr genieße, die Sinnensreize auf ein Minimum zu reduzieren. Ich habe deshalb auch eine Wohnung bezogen, die sehr ruhig liegt und in die bei geschlossenem Fenster nur ganz selten ein Geräusch von außen dringt. Im Sommer, wenn ich aufgrund der Hitze und der ersehnten Luftzüge gerne bei offenem Fenster schlafe, registriere ich nachts jedes Geräusch, weshalb Ohropax immer neben meinem Bett liegen, die auch auf Reisen immer mein Begleiter sind und zu denen ich auch greifen muss, wenn jemand neben mir liegt nachts, tief atmet, durch die Nase pfeift, mit den Zähnen knirscht oder gar schnarcht (letzteres höre ich dann sogar durch die Ohropax).

Spielen Kinder im Hof oder hat ein Nachbar ganz normal laut Musik an, könnte ich zum Mörder werden. Ich finde Kinder klasse, aber wenn ich ein Mittagsschläfchen machen möchte und auch nur einen Ton höre, dann werde ich einfach aggressiv und in der Phase des Einschlafenwollens bin ich auch gedanklich schon aufgestanden und habe alles mit der Knarre niedergemetzelt ... Furchterregend ....

Ganz furchtbar finde ich aber ein Durcheinander an Geräuschen, z. B. in der U-Bahn: Die Ansage des Bahnbeamten „Bitte beachten Sie das Rauchverbot“, Stimmengewirr, das Quietschen der einfahrenden U-Bahn und dann vielleicht noch ein paar Kerle, die sich irgendwo kabbeln, ein Hund der bellt .... Da muss ich dann einfach die Flucht ergreifen ... Und wenn mich dabei auch noch einer versehentlich anrempelt, muss ich aufpassen, dass ich nicht zuschlage ....

Auch bei der Arbeit habe ich manchmal solche Tage, wenn alle Telefone gleichzeitig klingeln, der Postbote mit ner Kollegin im Flur tratscht, der ein oder andere in seinem Zimmer telefoniert und vom Ende des Flurs Gelächter an mein Ohr dringt. Dann MUSS ich die Türe schließen ...

Oder im Supermarkt, im Restaurant, auf Geburtstagsfeiern ..... to be continued ...

Das Schlimme und Anstrengende ist auch, sich seine Aggression so verkneifen zu müssen, weil ich weiß, dass natürlich ICH die Empfindliche bin und das nur handhaben kann, wenn ich mich der Situation entziehe. Ein Sichmitteilen ist meist nicht möglich, weil es die Leute im Supermarkt einen Scheißdreck interessiert, wie ich das empfinde. Selbst meine Nachbarn, mit denen ich einen wirklich freundschaftlichen Umgang pflege, und denen gegenüber ich auch schon ansatzweise berichtet habe, können nicht nachvollziehen, wieso ich mich so vehement ihrem tollen Gedanken verschließe, im Hof einen kleinen Spielplatz zu etablieren.

Herzliche Grüße,

Michaela
Faszinierend... .
Noch gestern habe ich überlegt, ob ich ein Thema vorschlagen soll, das in diesen Bereich passt und mich brennend interessiert.

Doch zuerst zu Geräuschen und visuellen Eindrücken.

Bis vor wenigen Jahren war ich extrem gut hörend, und obwohl ich den Sommer liebe und förmlich spüre wie die Sonnenstarhlen und die Wärme in meinen Körper eindringt und diesen durchflutet, hatte er immer zwei gravierende Nachteile:
Da ich das ganze Jahr bei offenem Fenster schlafen muss, um nicht das Gefühl zu haben zu ersticken (kann man Sauerstoffkonzentrationen wahrnehmen??), war der Frühling mit erwachendem Vogelgezwitscher eine extreme Qual für mich. Eine Amsel, eine Taube am Morgen und ich hätte schreien können.
War? Vor einigen Jahren hatte ich einen Hörsturz, der meine Empfindungen diesbezüglich stark dämpft. Vögel stören nun morgens nicht mehr. So hat alles zwei Seiten.

Lichtempfindlich bin ich ebenfalls: Im Sommer brauche ich schnell Sonnenbrillen und als Kind machte es mich wahnsinnig, wenn morgens auch nur ein Lichtstrahl ins Zimmer fiel. Heute schotte ich mich nicht mehr so ab, dafür schlafe ich im Sommer erheblich schlechter. Das gilt auch für Temperaturen über 18°C im Schlafzimmer.
Wenn ich im Sommer bei seitlich einfallendem Licht durch Wälder fahre und ein sehr schneller Lichtwechsel auf mein Auge trifft, muss ich es mit der Hand davor schützen.

Bei Körperberührungen bin ich sehr empfindlich, im positiven wie im negativen Sinn: Ein wenig zu viel kann mich völlig abstoßen oder abtörnen, richtige Berührungen lassen Schauerwellen und Gänsehaut folgen. Das Problem ist, dass die meisten Menschen gegenüber meinen Empfindungen echte Grobmotoriker sind, da sie "normal" und nicht hochsensibel empfinden, während sie meine sanften Berührungen genießen.
****rie Frau
3.296 Beiträge
war der Frühling mit erwachendem Vogelgezwitscher eine extreme Qual für mich. Eine Amsel, eine Taube am Morgen und ich hätte schreien können.
Wie grauenhaft ist dieses Geplärre und Gekreische doch, wenn man davon wach wird!!!! Wenn ich allerdings dann ne Weile munter bin, ist es einfach nur noch bezaubernd ...
Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist jedoch
mein körperliches Empfinden von Emotionen anderer Menschen.

Ein Bekannter erzählte in einer Runde von einer Erfahrung, die er alleine auf einem einsamen Berg in Griechenland hatte: Die absolute innere Einkehr und Konzentration auf sich selbst.

Ich war augenblicklich in diesem Zustand und spürte die Einsamkeit, die Leere und das innere Ich.

Dumm nur, dass ich es auch aussprach, worauf mir von allen abgesprochen wurde dass so etwas möglich ist: Das kannst Du nicht wissen, das muss man erlebt haben..., und am Ende der Diskussion "Du bist ein schwieriger Mensch".

So bin ich halt: Ich spüre es körperlich, wenn ich Bücher über Freude oder Leid lese, ich nehme die Gefühle der Menschen auf, leide, liebe, trauere mit wenn ich Filme sehe oder hier Beiträge lese. Oder Emotionen Patienten von Patienten und Kollegen aufnehme... .

Alles Seiten meiner Gabe.

Tom
****rie Frau
3.296 Beiträge
@**m

Aber hier ging es doch um die Wahrnehmung von akkustischen und haptischen Reizen ....

Was Du schilderst, ist die Wahrnehmung von Emotionen .... Das ist eine andere Geschichte, oder nicht?
Auweia... wieviel Platz ist hier? Da mir heute nicht so gut ist, fasse ich mich kurz:

Ich war schon immer sehr geräuschempfindlich, das hat sich eher noch gesteigert. Da kann ich Havaries erstes Posting voll und ganz unterschreiben.
Dumm nur, dass ich so einen Zwerg zu Hause habe... Es macht mich manchmal schier wahnsinnig, wenn er plappert, plappert, plappert... Manchmal ticke ich dann aus und fahre ihn an, doch mal 5 Minuten die Klappe zu halten. Aber meistens bewegt er sich relativ ruhig im Haus und nimmt Rücksicht, vielleicht, weil er langsam in ein Alter kommt, wo er versteht - ist er doch (meiner Wahrnehmung nach) selbst eine HSP.

Großstadt, Supermärkte, Bahnhöfe, Fußgängerzonen sind das Grauen und ich versuche, diese Orte zu vermeiden, wenn es geht.

Jedoch habe ich in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass es nicht halb so schlimm ist, wenn ich eine mir sehr vertraute Person bei mir habe. Mit meiner liebsten Havarie oder meinem Partner kann ich fast überall hingehen, ihre Anwesenheit verschafft mir Sicherheit.

Berührungen... Da bin ich gaaanz pienzig. Ich hasse es, wenn mich jemand ungefragt anfasst oder mir körperlich zu nahe kommt. Die Reize (der Geruch der Person, die Emotionen, das Aussehen etc.) sind einfach zu viel für mich. Ich reagiere sowieso sehr sensibel auf Menschen, da auch ich ihre Emotionen, Beziehungen untereinander oder ihre Stimmung wahrnehme. Somit bekomme ich ziemlich Probleme, je mehr Menschen ich um mich habe. Denn häufig steht das, was ich wahrnehme im Gegensatz zu dem, was die Person sagt oder wie sie sich verhält. Das verwirrt mich.

Die daraus entstehenden körperlichen Reaktionen haben bei mir früher zu Angst- und Panikattacken geführt, weil ich nicht damit umgehen konnte. Ich habe viele Jahre darunter gelitten, Depressionen bekommen und erst mit der Diagnose "Hochsensibilität" habe ich etwas in die Hand bekommen, was mir das Verstehen meiner Eigenheiten ermöglicht. Seitdem sind die Depressionen wie weggeblasen und ich breche auch nur noch selten in Panik aus.
@havarie
Wenn ich allerdings dann ne Weile munter bin, ist es einfach nur noch bezaubernd ...

Da stimme ich Dir vollkommen zu, leider höre ich dies nun nicht mehr in vollem Umfang. *snief*

Aber hier ging es doch um die Wahrnehmung von akustischen und haptischen Reizen

Das ist für mich ja genau die Frage: Weshalb nehmen wir Dinge anders wahr als andere Menschen?
Reize, auch emotionale, müssen erst einmal aufgenommen und chemoelektrisch aufbereitet und an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet werden.
Das gehörte für mich auch zu Körperempfinden.

Aber Du hast recht, ist vielleicht doch ein neues Thema. *zwinker*
In dem Zusammenhang meinte ich mit Körperwahrnehmung das nicht Ertragen können wenn man berührt, gestreichelt, geküsst ect..wird, sei es z.B. eine flüchtige Berührung auf der Straße oder während des Intimlebens in einer Partnerschaft, oder aber auch das Wahrnehmen ganz intensiver positiver Empfindungen.
@Liebestraum
entschuldige, bin also etwas vom Thema abgeglitten... *rotwerd*

Deine Abneigung gegen Menschenmassen kann ich sehr gut nachvollziehen.
Menschenansammlungen beobachte ich gerne von außen und nehme die zwischenmenschlichen Kontakte wahr, drin zu stecken vermeide ich wo es nur geht.
Bei Partys, Versammlungen etc. halte ich mich im Hintergrund, Großkonzerte habe ich noch nie besucht und Oktoberfest-Zelte sehen mich selten länger als eine halbe Stunde...
Wegen mir kannst Du gerne etwas vom Thema abschweifen *g* Ich wollte nur noch mal genau sagen was ich genau damit ausdrücken wollte...also kein Grund um sich entschuldigen zu müssen. *g*
Das Schlimme und Anstrengende ist auch, sich seine Aggression so verkneifen zu müssen, weil ich weiß, dass natürlich ICH die Empfindliche bin und das nur handhaben kann, wenn ich mich der Situation entziehe.


Das kann ich für mich auch so unterschreiben.
Wie gehst Du damit um? Entziehst Du Dich der Situation oder erträgst Du es?
****rie Frau
3.296 Beiträge
Wie gehst Du damit um? Entziehst Du Dich der Situation oder erträgst Du es?
Beides! Welches das Mittel der Wahl ist, ist letztendlich abhängig davon, wie ich mich fühle.

Manchmal gibt es die Situation nicht her, dass man sich ohne Weiteres entziehen kann. Dann heißt es wirklich, den Arsch zusammenkneifen oder versuchen, das mental irgendwie zu regeln.

Ich habe mir beispielsweise angewöhnt, in der U-Bahn IMMER zu lesen. Da begebe ich mich dann so in das gelesene Wort, dass ich relativ gut abschalte, was um mich herum passiert. Aber wehe, irgendwelche Kontrolleure wollen meinen Fahrschein sehen und reißen mich da raus ... Da ist dann sofort alles wieder da.

Auf der Arbeit flüchte ich in das hintere, ruhige "Fluchttreppenhaus" (heißt ja immerhin schon passend) und rauche dort in Ruhe eine Zigarette, wenn mir alles zu viel wird. Fünf Minuten zum Runterkommen können da schon ungemein helfen.

Ich kann Situationen bis zu einem gewissen Grad ertragen, was natürlich anstrengender ist, je schlechter es um meine Tagesform bestellt ist, je mehr Reize von außen auf mich niederprasseln und je länger ich mich in der Situation befinde. Ist das Maß voll, entziehe ich mich durch tatsächliche oder gedankliche Ortsflucht. Oder aber ich meide solche Situationen von vorn herein ....
Entschuldigt bitte wenn das jetzt vielleicht eine blöde Frage ist, doch ich frage mich die ganze Zeit schon ob diese Fähigkeit oder wie man es nennen mag erst im Laufe der Jahre entsteht - evtl. auch durch bestimmte Einflüsse - oder ob dies "genetisch" bedingt ist, sprich ob wir dies mit in unser Leben gebracht haben. Wir stellen ja fest, dass die Reize mal stärker und mal schwächer sind, mal ist es erträglich, im nächsten Moment kaum auszuhalten. Wovon wird dies abhängig sein? Gibt es dafür eine Erklärung?
Dann stellt sich für mich die Frage ob es möglich ist sich an solche Reize zu gewöhnen, sodass damit besser umgegangen werden kann? Ist es vielleicht sogar möglich, dass die Reize irgendwann so wahrgenommen werden wie sie auch sind?

Was könnt Ihr dazu sagen?
Hallo zusammen,

ich raegiere nicht so stark auf laute Geräusche, ich kann mich eingendlich am besten im größten Trubel einfach abschotten und entspannen, zum Beispiel im Freibad.
Was allerdings schlimm ist sind leise für andere nicht wahrnehmbare Geräusche, ein ganz leises brummen oder summen irgendwo und ich könnte zur Mörderin werden, keiner hört es , aber ich eben so deutlich.

Was ich immer brauche ist auch ein offenes Fenster, ich hasse es eingesperrt zu sein und ich gehe gerne morgens ganz früh raus, wenn die Luft noch neu und unverbraucht ist.

Zuviel körperliche Nähe geht gar nicht, ich hab da Grenzen und die sind undurchbrechbar geworden, für aussenstehende, vom Liebsten kann ich davon allerdings fast nie genug bekommen, da brauche ich Berührungen sehr und ich berühre auch gerne

Ja Gerüche ganz ganz wichtig und das schlimmste ist das ich mich denen eben nicht entziehen kann.

Es gibt manchmal ein Gegensteuern , manchmal ist es nicht möglich, zum Beispiel im Flugzeug oder Auto, da steigert es sich manchmal bis zu Panikattacken, eingesperrt, fremde Menschen und Gerüche und kein entkommen möglich.
Bei mir ist das im Laufe der Jahre schlimmer geworden, oder ich habe es nun erst bemerkt woher mein Unbehagen kommt.

Tattooherz
****rie Frau
3.296 Beiträge
Bei mir hat das eindeutig vor über acht Jahren einen Bruch erfahren, seitdem ich nicht mehr trinke und auch ansonsten keine psychotropen Substanzen mehr zu mir nehme.

Seit diesem Zeitpunkt bin ich überhaupt erst in der Lage zu registrieren, dass ich sooo empfinde.

Früher habe ich meine Reaktion auf Sinnesreize eben durch die Dämpfung und Betäubung, die Alkoholgenuss und Kiff oder was auch immer nach sich zieht, offensichtlich ganz gut überlagert. Die Drogen haben die Überforderung erträglich gemacht und mir den Umgang mit bestimmten Situationen erleichtert. Wie ich heute weiß, bin ich dadurch und dabei viel zu oft weit über meine Grenzen gegangen.
Das ist es....
Ganz ehrlich:
Ich stelle mir auch diese Frage.

Vor allem, da beim Verhalten nicht wirklich nachweisbar ist, was genetisch determiniert ist und was von der Umwelt geprägt.

Vor allem weil die heutige Forschung eigentlich von einer Umwelt-Prägung erst ab Geburt ausgeht.
Aber man weiß auch dass der Stoffwechsel der Mutter Einfluss auf das Ungeborene hat, so stellt sich der kindliche Organismus z.B. auf eine Zuckererkrankung der Mutter ein.

Deshalb erscheint es mir nicht plausibel weshalb die Mutter (als Umwelt vor der Geburt) nicht auch auf die Psyche und damit Sensibilität des Kindes Einfluss nehmen sollte.
Hormone beeinflussen den Zustand der Mutter und somit auch des Kindes.

Oder ist es eine Laune der Natur, dass wir mehr Sinnesrezeptoren besitzen?
Oder alle die selben Rezeptoren und nur unterschiedlich ausgeprägte Filter?

Unsere ältere Tochter ist in meinen Augen auch eine HSP.
Sie wurde mit Kaiserschnitt entbunden und riss sofort nach der Geburt die Augen weit auf (wohl wissend dass die Wahrnehmungsfähigkeit noch sehr eingeschränkt ist), machte den Eindruck, als sauge sie förmlich die Umwelt in sich auf und kam erst nach einer Stunde zur Ruhe.

In der Uni-Klinik erklärte man uns, so etwas hätten sie noch nicht erlebt.

dass die Reize irgendwann so wahrgenommen werden wie sie auch sind?

Da könnte es somit keine Norm geben, nur die individuelle Möglichkeit Reize wahrzunehmen.
Wir liegen also wohl am oberen Ende der Skala...
Vor allem, da beim Verhalten nicht wirklich nachweisbar ist, was genetisch determiniert ist und was von der Umwelt geprägt.


Genau das ist der Punkt. Was gehört in den HSP Bereich? Was hat mich zu dem gemacht was ich jetzt bin? Welche Einflüsse haben mich geprägt? Oder gehört Beides irgendwie zusammen?

Ich habe mir vor noch nicht langer Zeit keine großen Gedanken darüber gemacht und mir einfach gedacht, dass ich halt einfach nicht normal bin und was an der "Klatsche" habe. Schließlich bekommt man das ja auch teilweise zu verstehen. Auch habe ich meine Gefühle, Reaktionen ect.. auf bestimmte Erfahrungen und Einflüsse zurückgeführt. Allerdings werde ich nun etwas unsicher was das betrifft. Je mehr ich über HSP erfahre und lese welche Erfahrungen und Gedanken Euch bewegen, mit welchen Reaktionen Ihr konfrontiert werdet, desto nachdenklicher werde ich und frage mich was ist einzig und allein HSP und was von dem ist die Reaktion auf bestimmte Einflüsse und Ereignisse.
Meine Gedankengänge klingen bestimmt ganz wirr für Euch *snief*



Deshalb erscheint es mir nicht plausibel weshalb die Mutter (als Umwelt vor der Geburt) nicht auch auf die Psyche und damit Sensibilität des Kindes Einfluss nehmen sollte.
Hormone beeinflussen den Zustand der Mutter und somit auch des Kindes.

Davon bin ich persönlich auch absolut überzeugt.
****rie Frau
3.296 Beiträge
und frage mich was ist einzig und allein HSP und was von dem ist die Reaktion auf bestimmte Einflüsse und Ereignisse.
Das eine schließt das andere doch nicht aus, oder?
Das eine schließt das andere doch nicht aus, oder?


Nein, sicher nicht. Doch kann es auch zusammenhängen?
@Havarie
ein Ansatz der sehr nachdenklich mach, ich hab auch vor 8 Jahren aufgehört zu trinken und nehme überhaupt keine Bewusstseinverändernden Medikamente mehr, ich kann nicht, ich will alles erleben und autentisch sein.
Ja ich werde darüber nachdenken, dieser Zusammenhang ist mir noch nicht klar bei mir, danke

Tattooherz
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