In andere Menschen hineinversetzen?

...nein, das ist ok, ich kann aber nur von mir sprechen, da kenne ich mich am besten aus.
lg B.

Be! Also auf das, was du schreibst bezogen, hast du eine Strategie entwickelt, mit der "belastenden Fülle" in dir (was ich so verstehe, dass das , was dir begegnet, z.B. Wut, und das dann evtl. in dir schwingt, du es also empfindest, obwohl es ja scheinbar von außen kommt) filternd umzugehen, indem du deine Empfindungen gezielt selektierst, was ja direkt nach der Wahrnehmung geschehen müßte. Das hieße, du ziehst eine Grenze zwischen ich und du und sagst, ich habe mit dem Begegnenden nichts zu tun. Hab ich das richtig verstanden?
lg Schlafmohn

einfach mal weiter, bis du wieder on bist, Be.
Das heißt, wir reden von der Trennung in Ich und dem als verschieden vorgestelltem Nicht-Ich, in der Dein Ich als Zentrum ein von sich getrenntes Zentrum, das DU, begreift, wodurch eine Art psychologische Entfernung hergestellt wird, um die "belastende Fülle" zu entlasten, lächel.... Diese Trennung, Abgrenzung mag dir psychologisch das Gefühl des Schutzes geben, aber sie schafft neue Konflikte, weil du dich von der Tatsache wegbewegst. Z.B. die Wut empfindet jemand als Schmerz im Solarplexus, also sagt sein Bewußtsein, der Schmerz muss weg, weil er/sein Denken sich an den schmerzlosen Zustand erinnert (das Gehirn ist konditioniert) und sein Denken entwickelt Grenzen/Strategien- "arbeitet", um sich vom Schmerz zu entfernen, der aber immer noch Tatsache ist. Der löst sich nicht auf durch eine vorgestellte Grenze. Der Beobachter ist das Beobachtete. Und das ist für mich Kompensation. Schon "hart zu arbeiten" an sich, ist eine Kompensation, ein Werden wollen von etwas, das nicht ist.
Dazu kommt die Fragmentierung durch die Wertung des Verstandes. Ich bin dumm (eine Wertung), ich möchte "schlau werden" (auch Wertung), also "arbeite" ich an mir. Und letztendlich bin ich das, was ich immer war, aber habe die Illusion, schlauer zu sein, lächel...

Naja, ist ein endloses Thema. Wir sind alle individuell und haben unsere persönliche Realität, Aber für mich liegt dahinter die eigentliche Realität. Bei reiner Wahrnehmung ohne Wertung ohne Grenze greift das Denken nicht ein und da liegt für mich die Wahrheit.
Ich hoffe, der Beitrag ist nicht zu lang, lächel...
lg Schlafmohn

wieder on.
"Das hieße, du ziehst eine Grenze zwischen ich und du und sagst, ich habe mit dem Begegnenden nichts zu tun. Hab ich das richtig verstanden?"

nein, ich frage mich, wieviel und habe ich überhaupt damit zu tun.
ich unterscheide:
menschen, die mir nicht bekannt sind, die ich aber im alltag oder wo auch immer wahrnehme- ich bemerke und wirklich punkt.

menschen, die ich kenne- da schau ich anders drauf. und die frage ich, wenn ich wirklich wissen will.
ich bewege mich nicht von den tatsachen weg, ganz im gegenteil.
aber empfindungen, die ich an diesen menschen bemerke, egal welche, sind doch nicht meine. ich kann sie höchstens nachvollziehen, wenn ich eine entsprechung dazu in meinem ich habe.
das gilt für alle "schönen" aber auch für alle "schlimmen" dinge, die ich wahrnehme.
lg Beate

...... denn die Gedanken(konzepte) sind wie der Rauch der das Feuer verschleiert/vernebelt ......

die eigentliche wahrheit, was ist das denn genau?
diese wahrlich philosophische frage ist interessant und zum fabulieren gut geeignet.
als bekennende pragmatikerin stelle ich mir die frage: ist das blatt am baum wirklich grün?
ein farbenblinder mensch kennt die farbe grün eventuell nicht, für ihn ist das blatt vielleicht blau.
was ist denn nun die wahrheit ?
wer hat denn recht?

gleiches gilt für realität.
natürlich sind sichtweisen individuell, wir sind eine denkende spezies.
es gibt dinge, die sind. diese dinge für sich selbst mit der "eigenen realität" bestmöglich für das eigene leben passend und erleb- bar zu machen- eine hohe kunst und arbeit.
meine meinung ohne anspruch auf richtigkeit.

nochmal, ich bin an keiner persönlichen, auf dich fixiierten Diskussion interessiert. Es war ein Beispiel und da du nur - wie du schreibst- von dir ausgehen kannst, also in der Ich-Form, fiel meine Formulierung so aus. Damit beziehe ich mich nicht auf dich als Person, sondern versuche, meine Sichtweise verständlich zu machen, die selbstverständlich auch keinen Anspruch auf Wahrheit hat. Aber soweit ich weiß, darf ich in dieser HSP-Gruppe meine Sichtweise kund tun, ohne eine Wolfskommunikation zu entfachen.
Und für mich ist Recht haben ein Anspruch des Egos, eine Oberfläche der Dualität, aber es gibt eine Intelligenz, (womit ich nicht die interlektuelle Wissensanhäufung meine) aus deren Handeln heraus, Wahrheit da ist. Wer weiß schon, ob das Blatt grün ist, für die meisten ja, für den Farbenblinden nein, für den, der es nur im Herbst sieht, auch nein- lauter verschiedene Realitäten, lach..., ist das Blatt überhaupt da, wenn jemand unter der Vergrößerung nur noch die Atome sieht? Ich meine nicht, was jemand wissen will, nicht Interesse, nicht Nachfragen, sondern Wahrnehmung, dessen, was ist.
Gruss Schlafmohn

schöner hätte ich es nicht ausdrücken können, geschweige denn überhaupt so schön.

LG
Tom

Ich freue mich so sehr dieses Klima hier zu spüren. Als Neuling in der Gruppe, habe ich nun mal einiges zum Nachlesen gehabt, Denkanstosse zu sortieren....

Nachdem ich dieses spannende Thema –das uns HSP offensichtlich alle verbindet- mitgelesen habe, frage ich mich, bzw, „spinne“ weiter“

Wenn das Blatt blau ist und ebenso grün und ich das einfach mal so annehme... Und ein wie unsichtbarer Schleier fällt...
Dann kommt vielleicht eine andere Lichtgebung hinzu, färbt alles neu und offenbart, mal nur mir, eine neue Realität, eine zusätzliche Wahrheit, eine neue Farbe, vielleicht jetzt neu Violett oder Lila....

Dann habe ich meine Wahrnehmung nicht aufgegeben, und die andere auch gesehen und eine dazu gewonnen und kann auf alle zurückgreifen - bei Bedarf... bei Lust...

Sowie dadurch neue (unbequemen u/o forschende) Fragen entdeckt... Vielleicht...

Und zumindest ein zusätzliches Empfinden meines Fühlreichs... Das vielleicht noch keinen Name trägt, wenig Menschen mit mir teilen, sein Nutzen nicht gleich zeigt...

So geht es mir jedenfalls – manchmal mehr, manchmal kaum über Wochen- und ich verlerne langsam dies zu werten, zu benennen, ich erzähle es nicht mal unbedingt jemanden...- und wenn, lasse ich es von anderen (auf-/ab-/um-)werten.

Denn da scheint meine Grenze zu sein....

Ich hoffe nicht zu sehr vom Thema abgedriftet zu sein....


Allen eine gute Nacht

Emmanuelle

Tom!
Gute Nacht, ihr Lieben
Schlafmohn

guten morgen,
du, ich nehme nichts persönlich.
irgendwie ist das, was ich jetzt hier poste, gestern im nirwana des JC verschwunden...

lg Beate

alles gut!
Muss los.
lg Schlafmohn