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Ich sehe was, was Du nicht siehst

******ana Frau
1.994 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe was, was Du nicht siehst
Ich möchte gerne Eure Meinungen llesen, über eine Gratwanderung im Alltag, die mir immer wieder schwer fällt.

Ich vermute mal, dass es Euch auch oft so geht, dass ihr Euch nahestehende Menschen beobachtet. Sie gut kennt und einschätzen könnt. Und auch seht, wenn sie grandios zielsicher auf ein Desaster zusteuern.

Ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung. Eine gute Freundin von mir hat sich von ihrem Partner getrennt und weil sie möglichst schnell weg wollte aber eine bezahlbare Wohnung für sich alleine nicht so ad hoc fand, beschloss sie mit einer Frau aus ihrem näheren Bekanntenkreis zusammenzuziehen. Ich habe Bedenken geäussert, weil betreffendes Mädel Borderlinerin ist, Psychopharmaka nimmt, Drogen nimmt und ich sie Wochenends bis auf 2 x immer nur stark alkoholisiert antraf. M. E. nicht das Umfeld, wo man sich aus einer gescheiterten Beziehung erholen kann. Es dauerte kein viertel Jahr bis die Situation in Handgreifllichkeiten, Verleumdung und Sachbeschädigung eskalierte.

Dies ist ein sehr offensichtlicher Fall dessen was ich meine. Aber es gibt natürlich auch subtilere. Wo man einfach spürt irgendwas stimmt nicht usw.

Rational kann man das leider selten so begründen und darlegen wie in dem genannten Fall. Dazu kommt, dass Menschen ja auch ein Recht auf ihre eigenen Entscheidungen, Fehler und Lebensentwicklung haben und es respektlos ist, sie zu belehren.

Also was tun?
Sich schulterzuckend umdrehen und sagen: not my job!
und jemanden sehenden Auges auf die Schnauze fallen lassen?
Sich einmischen und wie Superman die vermeintliche Welt retten?
wo jemand gar nicht gerettet werden will und dies doch einfach sein Lebensweg ist, den er nun mal zu bestehen hat?

grübelnde Grüße

Su
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich denke, Su, da muss man keine HSP sein, um zu erkennen, wenn jemand offensichtlich einen Fehler macht. Das ist eben so: von außen betrachtet sehen die Dinge immer klarer und eindeutiger aus.

Daher halte ich es in solchen Momenten schon für meine Pflicht, gerade wenn ein gutes Bekannten- oder Freundschaftsverhältnis besteht, deutlich zu sagen wenn ich etwas für unklug halte.

Mehr allerdings kann man auch nicht tun, denn in der Regel hat man es mit erwachsenen Menschen zu tun, die einen Rat befolgen können oder es eben auch lassen können.

Oh, ach ja: eine Sache kann man doch noch tun darüber hinaus: man kann sich ein "Siehste, hab ich Dir doch gleich gesagt" verkneifen, wenn das Kind dann im Brunnen gelandet ist und derjenige unglücklich zu einem kommt. Da ist dann doch eher Handreichen angesagt statt Klugdaherquatscherei.

Aber das war Dir vermutlich auch ohne meinen Hinweis klar. *g*
****is Frau
9.947 Beiträge
zu oft habe ich bei Hilfeversuchen erfahren müssen, dass zum Schluss der, der nur Helfen will, der Dumme ist und Prellbock für alles was schiefläuft....
daraudhin habe ichmir zwar vorgenommen mich nirgends mehr einzumischen, jedoch schaffe ich das auch nicht (nicht wirklich)!
manche meinen dann ich wär selbst schuld wenn ich den Drang habe mich mit meinem "Helfersyndrom" bei allen Problemen einzumischen, muss ich auch damit rechnen das sich die dadurch entschehenden Aggressionen an mir entladen!
Also nehme ich mir wieder vor, die Leute ihre Probleme selbst lösen zu lassen und wenns sein muss eben zuzusehen wenn sie dann auf die schnauze fallen....vielleicht kann ich ja dann beim aufstehn wieder helfen?
******ana Frau
1.994 Beiträge
Themenersteller 
wie gesagt, das war ein sehr offensichtlicher Fall. Ich hatte es auch schon, dass ich fesenfest gespürt habe, dass Freund von mir von seiner Frau betrogen wird. Das hat sich im Nachhinein bestätigt. Aber was sagen?

das ist schon grenzwertig, finde ich.

und

Ich habe gerade die Tür zu gemacht, vor einem Menschen, den ich seit Jahren wiederholt sage: Vorsicht Scheißehaufen! und der dann immer meine Kraft nutzt, um sich auffangen zu lassen. Es kam der Punkt, wo ich gesagt habe : jetzt nicht mehr. Such dir anderswo Hilfe!

LG Su
Ich persönlich habe erkennen müssen, dass gerade das Voraussehen von Desastern und das frühzeitige Warnen und letztendlich Verhindern solcher Situationen die Betroffenen nur unselbständig macht, da sie nie mit den vollen Ausmaßen der Situation konfrontiert werden und auf eigene Lösungsmöglichkeiten kommen müssen.
Sie werden aufgefangen und die Folgen abgefedert, sodass sie immer wieder in ähnliche Fallen tappen.
Meiner Meinung nach ist das bei eigenen Kindern noch schwerer: Ich will nur Gutes für sie und sie vor Schaden bewahren... .
Aber es funktioniert so nicht.
Manche Menschen können nicht aus Erfahrungen anderer lernen, sondern müssen die Erfahrungen selber bis zum bitteren Ende durchmachen, um neue Handlungsstrategien zu lernen und selbständig zu werden. Ich selbst habe das Glück unmittelbar von Erfahrungen anderer profitieren zu können, insofern sie mir plausibel erscheinen.

Bei mir hat es also einige Zeit gedauert, zu begreifen, dass nicht alle so sind wie ich und Hilfe auch hinderlich sein kann.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Su: wenn sich jemand seit Jahren beratungsresistent zeigt, dann aber immer Trost und Beistand erwartet, ist derjenige ein klassischer Kraftsauger... dass man sich da in Deiner Situation irgendwann abgrenzt, finde ich nur natürlich...
****nw Mann
3.525 Beiträge
In Deinem Eingangstext hast Du Dir die richtigen Antworten schon selber gegeben, finde ich...

Dazu kommt, dass Menschen ja auch ein Recht auf ihre eigenen Entscheidungen, Fehler und Lebensentwicklung haben und es respektlos ist, sie zu belehren.
.... und DEINE Seele hat ein RECHT auf ihre Grenzen...
Absolut nachvollziehbar und mir wohlbekannt, was Du schilderst, auch wenn es sehr oft subtiler zugeht...

Wenn es sein muss und der Mensch uns sehr wichtig ist, finde ich es völlig in Ordnung, das zu sagen, wenn wir Dinge sehen, die der andere nicht sieht und meines Empfindens ins Unglück rennt... Doch hier müssen wir dann genauso deutlich die Grenze ziehen zwischen "Meins und Deins".
Schweigen fände ich falsch, auch aus der Verantwortung uns selbst gegenüber.
DOCH, jeder Mensch entscheidet alleine für sein Leben, jede Seele MUSS alleine entscheiden, was sie er- und durchleben will und woraus sie wachsen will. Ich sehe es so, dass ich nur insoweit Mitverantwortung auch für mein enges Umfeld habe, als dass ich sage was ich empfinde. Was die Menschen daraus machen, ist nicht mein Problem und darf es auch nicht sein. Das ist erstens eine völlige Überforderung und nicht sehr verantwortlich sich selbst gegenüber und zweitens auch insofern respektlos, als dass ich mich mit RatSCHLÄGEN über den anderen stelle.

Und drittens natürlich auch nicht ungefährlich. Denn wenn ein Mensch aufgrund Deines Ratschlags seine Pläne ändert und die neuen gehen auch schief, wirst Du mit Sicherheit zumindest unausgsprochen den Vorwurf spüren "Hätte ich mal nicht auf Dich gehört, damals das wäre bestimmt doch besser gewesen."

Das was wir ahnen oder sehen genauso als Info weitergeben finde ich richtig und wichtig, doch weiter sollten wir nicht gehen... Nicht für uns und nicht für den anderen...

Lieber Gruß
Aladin
****ry Frau
39.086 Beiträge
Aber es gibt natürlich auch subtilere. Wo man einfach spürt irgendwas stimmt nicht usw.

Rational kann man das leider selten so begründen und darlegen wie in dem genannten Fall. Dazu kommt, dass Menschen ja auch ein Recht auf ihre eigenen Entscheidungen, Fehler und Lebensentwicklung haben und es respektlos ist, sie zu belehren.
Also was tun?
Also belehren ist schon immer schwierige, denn damit bringt man die andere Person in eine Abwehrhaltung.
Auflären, was man sieht, spürt und empfindet.

Kann es an eine Bsp. festmachen.
Meine damals beste Freundin hat sich mit einem Mann eingelassen. Er hatte 2 Jobs und alles war ok. War einigermaßen nett, aber eben sehr einfach gestrickt(ich weiß ich bin ein Snob*gg*)
ich dachte, er passt vom IQ nicht zu ihr und ich fand befremdlich, dass er nach 2 Wochen schon zu ihr und ihrer Tochter zog. Aber wie du sagst, der Respekt meiner Freundin und ihren Entscheidungen gegenüber war groß.
Ich sah alles, achtete sehr auf die 8J.Tochter und wie sie sich ihm gegenüber verhielt.
Dann eines Tages 2J später, saßen wir auf dem Balkon und grillten, feierten und lachten. Er erzählte, dass meine Ferundin ihre Tochter verzogen hätte und er mit der Kleinen im Supermarkt diskutiert und gestritten hätte. Bis die kleene irgendwann zu ihm sagte: Ach das ist mir doch zu dumm, du bist so summ, mit dir kann man nicht reden."
Ich konnte nichts dagegen machen, ich musste lachen, alles sah mich groß an und meine Freundin fing auf einmal auch an zu lachen und sagte, Sylvie hat recht, die kleine hat viel reifer reagiert als du.
Er sah zwischen und hin und her und wurde wieder wütend und meinte wir wären ja alle doof.
Ich hatte wie gesagt nur gelacht, aber da ging bei ihr ein Kronleuchter auf.
Wir unterhielten uns in der Nacht noch ganz lange, er war ja *schmoll* im Bett und sie meinte: er hat sich so verändert.
Ich sagte ihr. Nein hat er nicht, er war immer so. Du hast nur deine Brille abgenommen.

Sich schulterzuckend umdrehen und sagen: not my job! und jemanden sehenden Auges auf die Schnauze fallen lassen?
Bei dem nächsten Mann- selber Typ und Schlag Mann- habe ich es sofort gesagt.
Was hat es genützt?? Nichts.
Und welche Situation kam unausweichlich?
Genau so einen Streit mit der kleinen Maus- diesmal war ich nur dabei. Sie sagte: Gott du bist genau so dumm wie alle Männer von Mama!
Sich einmischen und wie Superman die vermeintliche Welt retten?
In dem Falle- habe ich das denken dieses Mädchens wohl beeinflusst. Denn sie sagte, ich habe lieber keinen Mann als so einen dummen wie dich. Ich sehe ja an Sylvie das es geht ohne Mann und man nicht verzweifelt.

wo jemand gar nicht gerettet werden will und dies doch einfach sein Lebensweg ist, den er nun mal zu bestehen hat?
Tja, meine Freundin kann scheinbar nicht anders, denn sie ist wieder mit diesem Mann zusammen und der Vorfall ereignete sich vor 4J.
Also man kann nur "retten" wer gerettet werden will.
Aber man kann für den Menschen da sein, wenn er einen braucht.

ist derjenige ein klassischer Kraftsauger...
JA, das stimmt und da muss man dann auf sich selber acht geben und wie *superman* seine eigene Welt retten.

Das habe ich inzwischen gelernt.

lg cherry*blume*
Ich sehe es so, dass ich nur insoweit Mitverantwortung auch für mein enges Umfeld habe, als dass ich sage was ich empfinde...jeder Mensch entscheidet alleine für sein Leben, jede Seele MUSS alleine entscheiden, was sie er- und durchleben will und woraus sie wachsen will
Was die Menschen daraus machen, ist nicht mein Problem und darf es auch nicht sein. Das ist erstens eine völlige Überforderung und nicht sehr verantwortlich sich selbst gegenüber

Aus meiner ganz persönlichen Sicht kann ich das so nicht ganz unterschreiben:
Es gehen ja nicht 80 Millionen Individuen in unserem Land isoliert spazieren.
Jeder Mensch hat hunderte und tausende Verflechtungen, Abhängigkeiten und Beziehungen zu anderen Menschen, sei es im Privatleben, in der Arbeit, Freizeit und Beruf.
Jeder Mensch hat vielfältigste Auswirkungen auf andere, sonst gäbe es keine Gemeinschaft.
Verantwortung übernehmen bedeutet für mich auch, für andere mitzudenken und nötigenfalls zu handeln, das große Ganze zu sehen.
Und natürlich ist es mein Problem wenn andere Dinge tun und entscheiden, die meine Grenzen, meine Werte und Normen berühren oder überschreiten. Und meine Werte werden stark betroffen, wenn jemand seelisch oder sozial abstürzt oder sich gefährdet, wenn jemand sich selbst nicht mehr helfen kann.

Dann ist für mich die Frage: Nimmt jemand Hilfe/Ratschläge an oder nicht, kann oder will er nicht?
Hilfe anbieten finde ich wichtig, Hilfe aufzwingen falsch.

und zweitens auch insofern respektlos, als dass ich mich mit RatSCHLÄGEN über den anderen stelle.

Die Frage ist dabei für mich wie und von wem Ratschläge kommen:
Sind sie ungefragt gegeben, muss es nicht mal bös gemeint sein und man kann sie auch freundlich ablehnen.
Auf der anderen Seite sind für mich persönlich Ratschläge eine Beratung und Bereicherung, deren Information ich übernehmen und anwenden kann, oder auch ablehnen.
Ohne mir plausible Ratschläge würde ich mich nicht weiterentwickeln und verbessern. Ich käme vielleicht nicht mal auf gewisse Ansätze, wenn sie mir nicht als Ratschlag präsentiert würden.

Wie gesagt: Ist nur meine ganz persönliche Ansicht...
****nw Mann
3.525 Beiträge
Wie gesagt: Ist nur meine ganz persönliche Ansicht...
Genau, Chris oder Tom oder Chris und Tom, meine ja ganz genauso "nur"... Doch ich glaub nicht mal, das unsere Meinungen da so weit auseinanderliegen...

Zu sagen: "Du, wenn ich sehe auf was Du Dich da einlässt, sehe ich extreme Schwierigkeiten auf Dich zukommen und auch auf mich, weil xxxxxx ..." finde ich nicht nur in Ordnung, sondern einen Akt der Freundschaft. Doch immer unter der Prämisse, dass das MEINE Sichtweise ist, die durch MEINE Geschichte und meine Entwicklung geprägt ist. Wer weiß, was der andere Mensch aus dieser Situation macht... Wir spüren extrem viel, doch die Weisheit haben wir damit noch nicht mit... usw...

und... dazu kommt:
@*******ipps
in genau so einer Situation war ich auch einmal, allerdings in der Situation deiner Freundin. Hätte mein damals bester Freund mehr als nur gesagt, was er von meiner damaligen Freundin hielt und wie er sie sieht und ich hätte sie nicht auch noch geheiratet, mir wäre eine Horror-Ehe von einem Jahr Dauer erspart geblieben...
Er hätte mich gerettet... ABER: ich bin GOTTFROH, dass er's NICHT tat!!
Denn durch diese GELEBTE Erfahrung, auch wenn sie viele Schmerzen bedeutete, weiß ich heute tausendmal besser, was ich brauche, was ich will und nicht will, auf wleches Gefühl in mir ich zu achten habe... Ich wäre heute mit Sicherheit nicht der, der ich bin, hätte mein Freund mich damals "gerettet" (wobei ich gerade überlege, wie die "Rettung" eigentlich hätte aussehen sollen, *gruebel* hätte er mich verhaften lassen sollen? Mehr als es sagen konnte er schließlich nicht... )

Der Mensch lernt hauptsächlich durch Krisen und in Krisen gerät er, wenn die Wege nicht richtig waren...
Haben wir wirklich das Recht, unseren Freunden diese weiterbringenden Krisen vorzuenthalten???(solange sie nicht lebensgefährlich sind)
Sie vor "falschen" Wegen zu "retten" und ihnen dadurch eine für sie wichtige Weiterentwicklung zu verbauen?
Sicherlich eine Sichtweise, die uns doch erstens arg erhebt merke ich gerade und zweitens, die ganz sicher auch nicht ohne Widerspruch sein darf.
Sorry für die Unklarheit,
auf diesen zarten Saiten ist immer nur Tom unterwegs...

LG
Tom
****nw Mann
3.525 Beiträge
Stibimmt, hätte ich auch aufgrund der Bewerbung wissen können... *kopfklatsch*
****ry Frau
39.086 Beiträge
Aladin*g*
Ich wäre heute mit Sicherheit nicht der, der ich bin, hätte mein Freund mich damals "gerettet" (wobei ich gerade überlege, wie die "Rettung" eigentlich hätte aussehen sollen, hätte er mich verhaften lassen sollen? Mehr als es sagen konnte er schließlich nicht... )

nicht wirklich. Meine Freundin sagte auch damals warum hast du das nicht gesagt? Ich antwortete ihr, was sollte ich denn sagen?
Ich sehe dass er ein riesendepp ist..lach, wer bitteschön möchte das denn hören?
Außerdem denke ich dann bringt man den Menschen den man eigentlich schützen will, nur in eine Position wo er den geliebten Menschen schützt, verteidigt und man bringt einen Riss in die Freundschaft.
Also ich habe erst als sie von meiner Fähigkeit wußte und sie auch anerkennen konnte gesagt was ich sehe. Aber bei dieser Freundin hat es nun mal nichts genützt. Sie kommt aus ihrem Kreis nicht raus. Nicht einmal fürs Kind.

Du sagt, du wärst heute nicht da wo du bist.
Ja, ich auch nicht, aber es gibt Menschen die kommen auch mit Bruchlandungen keinen Schritt weiter.

Ich habe jetzt eine Freundin, die glaubt an mich, an meine Fähigkeiten, an das was ich sehe und ich an ihre und wir ergänzen uns sehr gut.*g*
Das ist eine für mich wundervolle Erfahrung.

lg cherry*blume*
****nw Mann
3.525 Beiträge
Uhhh ja, das kommt in dem Fall ja auch noch dazu..

Ich stelle mir gerade vor... eine gute Freundin ist schwer verliebt und ich sag ihr, dein Freund ist kacke... (wenn vielleicht auch nicht so wörtlich *zwinker* )
AJ JAJ JAJJJJJJJJJJJJJJJ.... Dummer Fehler...

Aber was @******ana in der thread-erföffnung meinte, steht ja auf einem anderen blatt, ist etwas anderes als worüber wir gerade reden...
Aber auch da bin ich der Meinung, dass ihre Freundin ganz offensichtlich diese Erfahrung machen musste, vielleicht um sich abgrenzen zu können, vielleicht um zu sehen, dass nach der Erfahrung bei der trennung sie die Erfahrung macht, dass auch Frauen so richtig sche... sein können *floet* oder... wer weiß...

Jemanden "retten" zu wollen missachtet in fataler Weise die Erkenntnis, dass es letztlich viele schmerzliche, doch keine "schlechte" Erfahrung gibt und alles seinen Sinn hat, und sei es zu lernen auf Intuitionen zu achten... Wie in meinem Fall...
Ich bin neugierig:

Wo setzt ihr denn eure Grenzen für ein aktives Einschreiten?

Wie "schlimm" darf/muss eine Situation bei einer dritten Person sein?
Schwere Abhängigkeit von Suchtmitteln? Gewalt? Missbrauch?

Ich sehe auch, dass es heikel ist, auf jmd. zuzugehen und ihm eigene Eindrücke aus dessen Leben mitzuteilen (auch wenn es einem selbst deutlich vor Augen steht), aber wann schreitet ihr aktiv ein?
Oder nicht? Und wenn ja, wie?

LG
Tom
******ana Frau
1.994 Beiträge
Themenersteller 
Nein, nein. Ihr kommt überhaupt nicht weg vom Thema finde ich. Das war nur ein x-beliebiges Beispiel aus meinem Fundus der Kiste : Ratschläge sind auch Schläge *g*

Ich seh das durchaus teilweise auch so Aladin.

Kernaussage sollte sein : soll man immer helfen oder hilft man mehr, wenn man es sich mal verkneift?

Ich habe das für mich ähnlich wie Tom geregelt. Wenn mich jemand um Rat fragt, dann gebe ich den gerne. Wer mich kennt, weiß diesen Rat auch zu schätzen. Nicht immer ist dieser Mensch dann von seinem Entwicklungsschritt so weit, dass er das annehmen kann, sondern MUSS diese Runde selbst drehen. Wie gesagt, manchmal lernt man es halt lieber, wenn man selbst auf die Herdplatte faßt.

Ungefragt gebe ich keinen Rat mehr. Denn scheinbar hat ein Rat allein durch die Bitte darum schon mehr Wert, als ein kostenloser. Daher kostet ja auch Coaching usw. berechtigt Geld und wird so wertgeschätzt. Auch ich wende Energie und Zeit auf, um die Situation genau anzusehen, bevor ich mich dazu äussere. Also bringe auch ich etwas ein. Warum sollte ich das missachten lassen, indem ich es ungefragt in den Raum werfe?

Schwierig ist für mich allein immernoch das Zusehen müssen, wenn jemand einfach seine Fehler gerne selbst machen will...

Lg Su
Schwierig ist für mich allein immernoch das Zusehen müssen, wenn jemand einfach seine Fehler gerne selbst machen will...

Aus dem Herzen gesprochen:
Das tut mir fast körperlich weh...

Tom
****ry Frau
39.086 Beiträge
hm, also ich habe wie gesagt diese jetzige Freundin.
Sie ist sehr intelligent, wir sind absolut auf einer Wellenlänge und verstehn uns blind.
Aber klar, wir sind anders*gg*
Sie ist forscher, scheinbar strenger(ich empfinde es halt nicht so) aber gut, ungeduldiger mit Menschen, die nicht verstehen wollen und ich bin diplomatischer und lieber, sanfter im Umgang mit den anderen.

Sie hat ihren eigenen Kopf und ich auch, letztens war eine Situation- sie hat sich geärgert und schrieb sich den Wolf und sagte lies mal.. ich las es und dachte: oh, das würde ich nicht schreiben- sie hat vor lauter Wut viel Preis gegeben von sich.
Ich sagte etwas verhalten gut geschrieben ist es ja, aber willst du dich wirklich so nackt machen?
Ja, ich will dem was klar machen.
Tja, ich sagte ihr sie solle nochmal drüber schlafen und es sich durchlesen, und wenn sie dann noch sicher ist das sie das schicken will, dann habe ich sie aber aufmerksam gemacht.

Diese Person hat die Mail nie bekommen. Und umgekehrt ist es auch so. Wir bremsen uns wenn wir merken, der andere ist grad in Fahrt.

Aber bei anderen Menschen die einem nicht so bedingungslos Vertrauen da ist es schwer.

lg cherry
****nw Mann
3.525 Beiträge
Wie "schlimm" darf/muss eine Situation bei einer dritten Person sein?
Schwere Abhängigkeit von Suchtmitteln? Gewalt? Missbrauch?

SEHR gute Frage finde ich...
Meine Meinung:
Bei schwerer Abhängigkeit bist Du machtlos, denn dann sprichst Du darüber nicht mehr mit dem Freund, sondern mit dem Abhängigen. Ich würde ihn vielleicht noch darauf hinweisen und sehen, wie er reagiert, aber wenn's nichts fruchtet würde ich ihm knallhart sagen, dass ich mich auch selber schützen muss. Nicht weil ich wegsehen will, sondern weil ich keine professionelle Suchthilfe leisten kann. Wenn es nicht von ihm selbst kommt, ist von mir aus sogar die Freundschaft an sich gefährdet.

Etwas anderes ist Missbrauch und Gewalt, hier gilt für mich EINGREIFEN, SOFORT, und zwar aktiv. WIE das dann aussieht, ist natürlich immer vom Einzelfall abhängig, aber dann scheue ich auch nicht vor "offiziellen" Eingriffen, z.B. die Polizei einzuschalten oder mit mehreren Freunden aktiv einzugreifen. DANN überhöre ich auch ein "bitte rette mich nicht", sondern tu was ich tun muss, ich KANN gar nicht anders..
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