Ich sehe was, was Du nicht siehst
Ich möchte gerne Eure Meinungen llesen, über eine Gratwanderung im Alltag, die mir immer wieder schwer fällt.Ich vermute mal, dass es Euch auch oft so geht, dass ihr Euch nahestehende Menschen beobachtet. Sie gut kennt und einschätzen könnt. Und auch seht, wenn sie grandios zielsicher auf ein Desaster zusteuern.
Ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung. Eine gute Freundin von mir hat sich von ihrem Partner getrennt und weil sie möglichst schnell weg wollte aber eine bezahlbare Wohnung für sich alleine nicht so ad hoc fand, beschloss sie mit einer Frau aus ihrem näheren Bekanntenkreis zusammenzuziehen. Ich habe Bedenken geäussert, weil betreffendes Mädel Borderlinerin ist, Psychopharmaka nimmt, Drogen nimmt und ich sie Wochenends bis auf 2 x immer nur stark alkoholisiert antraf. M. E. nicht das Umfeld, wo man sich aus einer gescheiterten Beziehung erholen kann. Es dauerte kein viertel Jahr bis die Situation in Handgreifllichkeiten, Verleumdung und Sachbeschädigung eskalierte.
Dies ist ein sehr offensichtlicher Fall dessen was ich meine. Aber es gibt natürlich auch subtilere. Wo man einfach spürt irgendwas stimmt nicht usw.
Rational kann man das leider selten so begründen und darlegen wie in dem genannten Fall. Dazu kommt, dass Menschen ja auch ein Recht auf ihre eigenen Entscheidungen, Fehler und Lebensentwicklung haben und es respektlos ist, sie zu belehren.
Also was tun?
Sich schulterzuckend umdrehen und sagen: not my job!
und jemanden sehenden Auges auf die Schnauze fallen lassen?
Sich einmischen und wie Superman die vermeintliche Welt retten?
wo jemand gar nicht gerettet werden will und dies doch einfach sein Lebensweg ist, den er nun mal zu bestehen hat?
grübelnde Grüße
Su