@*******nzin
Gratuliere! Du hast die Krankheit erfolgreich überwunden. Das ist die Hauptsache, finde ich.
Ich selbst arbeite auf einer Station in einem psychiatrischen Krankenhaus im ländlichen Südwest deutschland und schlage mich in meinen Gruppensituationen herum mit "Abstand zwischen den Klienten herstellen", Abstand zwischen mir und den Klienten herstellen, hergestellten Abstand einhalten, Mundschutz tragen oder nicht tragen, verabschieden ohne "Hand geben", Abstand zu den Kollegen einhalten, in der verwaisten Kantine bargeldlos zahlen, am Tisch mit nur einer Kolleg*in, die mir schräg gegenübersitzt, essen und Zweiergespräche führen, wo sonst Cliquen zu sechst sitzen und quatschen..Das kommt mir eigentlich entgegen, weil ich mit der Gruppendynamik zu sechst gern überfordert bin, andererseits höre ich schlecht und der große Abstand macht, dass ich noch besser zuhören muss. Das ist anstrengend. Dafür gibts weniger Nebengeräusche, das ist wieder von Vorteil.
Mir fehlen die Berührungen in der Arbeit... kurze Umarmung zum Abschied, oder Handschlag zur Begrüßung.... Ohne Berührungen, selbst wenn sie nur formeller Art sind, fühle ich mich in gewisser Weise isoliert, auch wenn Sprechen und Bilder einiges kompensieren können. Doch wenn der Mensch einen Mundschutz trägt beim Sprechen, sehe ich nicht klar, wie er sich fühlt bei dem, was er sagt. Ich kann mich dann schwerer in die Person einfühlen. Das ist ätzend! Es fehlt mir was zur Zeit. Stattdessen existiert eine mehr oder weniger unterschwellige Angst. Schon blöd, denn mit Covid 19 Fällen sind wir hier in unserem Krankenhaus bis jetzt verschont. Auch privat kenne ich bisher keinen einzigen Viruserkrankten persönlich, habe nur von Infizierten und Kranken über Ecken gehört. Toi Toi Toi. Doch die Bedrohung ist da. Sie wurde mir bisher fast ausschließlich durch die Medien um die Ohren geschlagen: da ist was, das ist für manche todbringend, das kommt auch zu Dir, zu Euch..
Die Bedrohung stülpt sich wie eine Käseglocke über und lähmt...Wenn man alljährlich die ähnlich häufig todbringende Influenza so ankündigte, wie heuer Corona? Bis jetzt bin ich im Zweifel, ob die beiden Krankheiten nicht doch sehr ähnlich sind. (Allerdings beschreibst Du eindrucksvoll eine Atemnot, die ich bei Grippe nicht so kenne)
"Ich bin froh, wenn der Spuk vorbei ist" meinte ein Freund aus Berlin zu mir per SMS. So gehts mir auch. Ich hoffe nur, dass die Errungenschaften einer doch ziemlich freien Sexualität in unserer Gesellschaft nach Corona nicht wieder verloren sind. Ob mit oder ohne HSP, momentan sind wohl die meisten Menschen sehr sensibel und verletzlich, was Corona und seine Auswirkungen betrifft.
An dieser Stelle möchte ich mich in weiser Voraussicht von der Gruppe verabschieden, da ich wohl demnächst eine Pause von JC einlegen werde.
Ich wünsche Euch allen alles Gute und Heilsame in diesen seltsamen Zeiten
Mark
Gratuliere! Du hast die Krankheit erfolgreich überwunden. Das ist die Hauptsache, finde ich.
Ich selbst arbeite auf einer Station in einem psychiatrischen Krankenhaus im ländlichen Südwest deutschland und schlage mich in meinen Gruppensituationen herum mit "Abstand zwischen den Klienten herstellen", Abstand zwischen mir und den Klienten herstellen, hergestellten Abstand einhalten, Mundschutz tragen oder nicht tragen, verabschieden ohne "Hand geben", Abstand zu den Kollegen einhalten, in der verwaisten Kantine bargeldlos zahlen, am Tisch mit nur einer Kolleg*in, die mir schräg gegenübersitzt, essen und Zweiergespräche führen, wo sonst Cliquen zu sechst sitzen und quatschen..Das kommt mir eigentlich entgegen, weil ich mit der Gruppendynamik zu sechst gern überfordert bin, andererseits höre ich schlecht und der große Abstand macht, dass ich noch besser zuhören muss. Das ist anstrengend. Dafür gibts weniger Nebengeräusche, das ist wieder von Vorteil.
Mir fehlen die Berührungen in der Arbeit... kurze Umarmung zum Abschied, oder Handschlag zur Begrüßung.... Ohne Berührungen, selbst wenn sie nur formeller Art sind, fühle ich mich in gewisser Weise isoliert, auch wenn Sprechen und Bilder einiges kompensieren können. Doch wenn der Mensch einen Mundschutz trägt beim Sprechen, sehe ich nicht klar, wie er sich fühlt bei dem, was er sagt. Ich kann mich dann schwerer in die Person einfühlen. Das ist ätzend! Es fehlt mir was zur Zeit. Stattdessen existiert eine mehr oder weniger unterschwellige Angst. Schon blöd, denn mit Covid 19 Fällen sind wir hier in unserem Krankenhaus bis jetzt verschont. Auch privat kenne ich bisher keinen einzigen Viruserkrankten persönlich, habe nur von Infizierten und Kranken über Ecken gehört. Toi Toi Toi. Doch die Bedrohung ist da. Sie wurde mir bisher fast ausschließlich durch die Medien um die Ohren geschlagen: da ist was, das ist für manche todbringend, das kommt auch zu Dir, zu Euch..
Die Bedrohung stülpt sich wie eine Käseglocke über und lähmt...Wenn man alljährlich die ähnlich häufig todbringende Influenza so ankündigte, wie heuer Corona? Bis jetzt bin ich im Zweifel, ob die beiden Krankheiten nicht doch sehr ähnlich sind. (Allerdings beschreibst Du eindrucksvoll eine Atemnot, die ich bei Grippe nicht so kenne)
"Ich bin froh, wenn der Spuk vorbei ist" meinte ein Freund aus Berlin zu mir per SMS. So gehts mir auch. Ich hoffe nur, dass die Errungenschaften einer doch ziemlich freien Sexualität in unserer Gesellschaft nach Corona nicht wieder verloren sind. Ob mit oder ohne HSP, momentan sind wohl die meisten Menschen sehr sensibel und verletzlich, was Corona und seine Auswirkungen betrifft.
An dieser Stelle möchte ich mich in weiser Voraussicht von der Gruppe verabschieden, da ich wohl demnächst eine Pause von JC einlegen werde.
Ich wünsche Euch allen alles Gute und Heilsame in diesen seltsamen Zeiten
Mark