Ein wichtiger Fred, für mich gerade im Moment...
denn ich denke für die Gruppe gilt es immer noch und immer wieder zu differenzieren, was gehört zu HSP und was hat andere Ursachen bzw. sind Fallen, in die HSP'ler gerne tapsen.
Viel ist schon geschrieben worden, dem ich absolut zustimmen kann, Wallburga, Inigo, Schlafmohn, absolut meine Meinung...
Ein schlechtes Gewissen hat für mich mit HSP erstmal nichts zu tun.
Es weist für mich eher auf entweder eine Entscheidungsschwäche hin oder darauf, das man sich innerlich nicht genug abgrenzt und Verletzungen bzw. Erwartungen anderer wichtiger nimmt als seine eigenen Bedürfnisse.
Grundsätzlich: Ein schlechtes Gewissen ist Kopf, nicht Gefühl. Schon daher kann es mit HSP nur indirekt was zu tun haben. Es geht zwar immer ein Gefühl voraus, doch das schlechte Gewissen ist das, was der Kopf daraus macht, und das ist veränderbar.
Es ist im Leben nunmal immer wieder so, dass wir gezwungen sind, Dinge zu tun, die entweder anderen weh tun bzw. den Erwartungen anderer (realen, vermuteten oder in der Vergangenheit erlernten) entgegenstehen.
Wir HSP'ler spüren das deutlicher, intensiver, bewusster und es macht uns (meist) mehr aus. Doch ein eventuelles schlechtes Gewissen folgt daraus nicht automatisch.
Für mich haben wir dann zwei Möglichkeiten: Entweder wir stehen zu uns und unserer Entscheidung, dass wir für
unser Wohl so handeln mussten, nach dem Motto "Es tut mir leid, dass Dir das nicht gefällt oder weh tut, doch für mich ist es wichtig, so zu handeln."
oder
Wir machen uns den Schmerz oder die Empörung zueigen, nehmen uns selbst nicht wichtig und entscheiden uns für ein schlechtes Gewissen. Oft ist diese Entscheidung so gewohnt, dass wir sie bewusst nicht mehr mitbekommen.
Dennoch bleibt es für mich dabei, es ist für mich eine Entscheidung, die man sich auch wieder bewusst machen kann.
Liebe Grüße
Aladin