Verlust der grossen Liebe
Hallo liebe MitgliederFolgendes beschäftigt mich sehr, nicht täglich aber immer wiederkehrend
Ich bin seit Oktober 17 Single. Mein letzter Partner und ich hatten noch so viele Pläne für die Zukunft, doch leider war es uns nicht bestimmt diese zu leben.
Wir waren insgesamt zwar nur 3.5 Jahre zusammen, doch es war so intensiv dass ich so manches vermisse. Die letzten 2 Jahre unserer Beziehung war er krank, Darmkrebs. Es folgten 2 OP's und zwei mal ambulante Chemo über mehrere Wochen. Ich war so oft es ging bei ihm in Freiburg um ihn zu unterstützen. Er war unglaublich tapfer und in all den Momenten in denen er sich fit genug fühlte haben wir schönes erlebt. Waren wandern, lebten unsere leidenschaft mit dem fesseln und fotografieren aus.
Auch unterstützte er mich sehr meinen Weg als Künstlerin zu gehen, für mich einzustehen.
Noch heute erinnern seine letzten Worte mich daran wie sehr er mich geliebt hat.
Auch unser gemeinsames Tattoo einer Kirschblüte erinnert mich an diese Zeit.
Wir haben uns hier im Joyclub gefunden, eigentlich wollten wir nur eine Spielbeziehung. Doch nach nur zwei Monaten waren wir im Tattoostudio und liessen uns das Symbol für unsere gemeinsame Zeit stechen. Als hätten wir geahnt dass sie nicht ewig dauern wird, auch wenn wir uns so oft im hohen Alter schmusend auf einer Parkbank gesehen haben.
Die Trennung fand am Telefon statt, er sagte mir dass ich meinen Weg weiterhin mit meinem offenen Herzen gehen soll, egal was andere davon halten. dass ich niemals aufgeben soll und er weiss dass mir eine helle und farbige Zukunft bereit stehe.
Wenige Tage später holte ich all meine Sachen bei ihm ab. Ich habe ihn auch nicht mehr sehen dürfen, weil er es nicht ertragen konnte mich nochmal zu sehen.
Vier Monate später, zwei Wochen nach seinem Geburtstag verstarb er. Sein Geburtstag ist auch der selbe wie der meines ältesten Sohnes. Ich er fuhr von seinem Tod über einen seiner besten Freunde. Bei der Beerdigung war ich nicht, hab mich damals nicht getraut weil wir ja kein Paar mehr waren. Mittlerweile denke ich dass es gut wäre einmal hinzufahren, denn ich hab nur in einem kleinen Feuerritual von ihm Abschied genommen.
In der ganzen Zeit als Single, hab ich immer wiedermal Männer gedatet, im letzten Jahr war ich auch wieder verliebt doch daraus wurde nichts.
Ich spüre schon länger, dass ich keine unverbindlichen Dates für rein körperliches mehr haben kann. Vielfach hab ich es nun erlebt in die Friendzone gesteckt zu werden, diese Männer melden sich dann irgendwann wieder . Auch hab ich grosse Mühe mit der Objektivierung die ich ständig erlebe.
Bisher bin ich auch immer offen und ehrlich damit umgegangen, wenn man mich gefragt hat warum ich Single bin. Ich merke dass das für viele schwierig ist, teils werde ich auch dann direkt geghostet ...
Ich weiss nicht ob es hier in der Gruppe Menschen gibt die ähnliches erlebt haben?
Und ich hoffe dass dies nicht fehl platziert ist.