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Highlysensitive /Indigo
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Hoch sensibel und dabei experience seeker

********hloe Frau
7 Beiträge
Themenersteller 
Hoch sensibel und dabei experience seeker
Hallo zusammen,
Ich bin HSP und dabei experience seeker. Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern und Erfahrungen und dabei bin ich sehr schnell überreizt. Ich fühle mich oft eingeschränkt und zwie gespalten. Wie geht ihr damit um? Es ist wie ein Drahtseilakt.
********able Frau
56 Beiträge
Hey *g* ja, das Gefühl kenne ich. Ich habe für mich den Weg gefunden, einfach spontan zu sein. Wenn ich beispielsweise auf eine Party will, merke aber, dass ich vom Vortag noch total überreizt bin, sage ich ab. Umgekehrt bin ich spontan bei jedem Blödsinn dabei, wenn ich zu wenige Reize hatte.

Mein Umfeld weiß darüber Bescheid und geht super damit um *g*

*my2cents*
********deep Mann
253 Beiträge
Ob man mich, oder ich mich als "Experience Seeker" einstufen kann, weiß ich nicht.
Ich bin relativ schnell an Dinge gewöhnt und suche nach Neuem.
Auch kann ich mich ziemlich schnell begeistern und mich dann auch gern mal ein wenig in manische Züge steigern.

Dennoch bin ich sehr selbstunsicher, vermeident und manchmal ziemlich introvertiert.
Viele viele Wünsche die ich habe und Dinge die ich gern erleben würde, kann ich mir daher leider nicht erlauben.
Das schränkt mich sehr ein und drückt mich nicht selten in eine melancholische Stimmung.

Was mir sehr hilft sind Menschen, mit denen ich das tun kann.
Die geben mir ein wenig halt, zumindest wenn ich ihnen traue, was auch selten ist.
Eine andere Sache, die mir, wenn ich mich denn mal traue, hilft ist:
Planen, planen, planen.
Planung, minimiert die Irritationen, soweit es eben geht und erhöht die Sicherheit für mich.

Aber es bleibt ein ständiger Kampf, der viel Kraft kostet und mich noch mehr potentielle Lebensfreude gekostet hat.
Da ichs aber nicht ändern kann, versuche ich es zu managen.

Vielleicht hilft dir das ja ein wenig.

Beste Grüße
Mr. Oceandeep
*****Lia Frau
4 Beiträge
Dieses Spannungsfeld kenne ich ebenfalls sehr gut. Ich suche neue Erfahrungen und Herausforderungen, bin neugierig und offen. Gleichzeitig lauert die Überreizung potentiell in jedem neuen Erlebnis, in jeder neuen Begegnung, da ich sehr tief empfinde und stark im Moment lebe. So erlaube ich mir mittlerweile jederzeit die „Dosis“ zu bestimmen. Dieses Selbstverständnis habe ich mittlerweile entwickelt. Manchmal „verschätze“ ich mich auch, dann brauche ich etwas länger, bis sich alles gesetzt hat, ich mich erholt habe. Aber das hält mich nicht davon ab weiterzugehen.
Und ich erfahre, dass manchmal meine Grenzen enger gesteckt sind, um dann umso weiter zu werden... es ist ein spannendes, sogar liebevolles Spiel mit mir selbst, wenn ich sorgsam und rücksichtsvoll mit mir umgehe.
*****low Mann
610 Beiträge
Ich weiß jetzt nicht ob ich seeker bin (dabei egal ob experienced oder sensation), aber den Input overflow kenne ich sehr gut. Ich bin lange nicht damit klargekommen, konnte den Effekt mangels Kenntnis um meine HS überhaupt nicht einordnen, hielt mich für … na ja, ihr werdet schon wissen für was. Heute, nach mehr als 5 Jahren Kenntnis und intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema, vor allem aber mit mir selbst diesbezüglich, komme ich gut mit klar. Ich kann das heute ohne wenn und aber akzeptieren. Und wenn das Fass voll ist, dann nehme ich mir eine Auszeit. Die kann mal kurz sein, Kopfhörer auf und ohne weiteren Input Musik hören, die kann länger sein und eine größere Runde mit dem Motorrad werden. Der eigentlich entspannende Effekt entsteht weniger aus der Auszeit selbst, als viel mehr durch das Bewusstmachen, dass ich das selbst steuern und entscheiden kann. Das gibt mir ein Gefühl von Selbstbestimmung und Autonomie, das weit über die eigentliche Pause rausgeht, und damit den „anstürmenden“ Eindrücken auch ihre Spitzen nimmt, mir das ohnmächtige Gefühl des Ausgeliefertseins.

Damit geht’s mir sehr gut, gibt mir die Kontrolle über mein Leben und mein „Seelenheil“. Das lässt mich dann zusätzlich auch meine HS noch mehr genießen, weil ich ja weiß, wird‘s mir zu viel, dann schalte ich zurück und/oder Störquellen aus.
****ada Mann
50 Beiträge
ich bin HSS, hatte mich früher über mich selbst gewundert, aber seit ich mich belesen habe und das Ding einen Namen hat kann ich damit sehr gut umgehen und mir das alles erklären *g*

Auf deiner Frage: nach entsprechenden Erfahrungen im seeking brauche ich erstmal eine Weile um runterzukommen bzw. ziehe mich zurück wenn mich manches überfordert hat oder auch mal gelangweilt hat..

ist immer 50:50 beim seeking ..kann gut oder schlecht ausgehen *schock*

meistens langweilt mich das normale, der Alltag ..ich denke ihr wisst von was ich spreche?
****_DS Frau
5.577 Beiträge
ich habe mir verschiedene Inseln geschaffen, in die ich dann abtauche und die mich erden.
bis dahin gebe ich Vollgas. oder anders... ich kann nicht anders. Ich brauche dieses Spannungsfeld und muß meist noch eins drauf setzen. *augenzu*
ich finde das einfach wahnsinnig toll mich so spüren zu düren... *rotwerd*

aber kurz vorm "Kollaps" und/oder wenn ich grade mal gut in der Achtsamkeit zu mir bin, tauche ich auf meine Inseln ab. teils mit absoluter Abschottung zu jeglichen anderen Menschen, meist draussen in der Natur über Tage.

aber auch andere Tätigkeiten, in denen ich dann voll aufgehe und die mich erden. wo ich dann regelrecht in Tunnel abtauche.

Inzwischen hat sich das gut eingependelt und ich weiß ganz gut, wann eine Überreizung reif ist. da ich jeden Tag sowieso viel in der Natur bin und viel schwimme (erdet mich beides unheimlich) kann ich ganz gut Gleichgewicht halten.
Zitat von ****ada:


meistens langweilt mich das normale, der Alltag ..ich denke ihr wisst von was ich spreche?

Wow- da will ich mal hinkommen! Und das meine ich ganz unironisch.


Ich selber bemühe mich um ein reizarmes Leben. Bin der unspontanste Mensch, den ich kenne.
Wenn ich mal was Neues erleben oder auch nur Freunde/ Freundinnen treffen möchte, dann bitte mit langem Vorlauf! Umso länger die Vorfreude (euphemistische Version) bzw. ich muss planen können.

Für mich ist der Weg irgendwo hin schon eine Riesen- Belastung.
Ganz profan? Die Anreise mit den Öffis.
Bis ich da bin, wo ich hin will und worauf ich mich gefreut habe, bin ich schon mega gestresst und genervt.
Da ist der "Preis, den ich zahle" manchmal zu hoch.

Hut ab vor allen, denen es da anders geht!
Ich lese mal weiter mit, weil ich gerne lerne.
Das kenne ich nur zu gut. Ich bin selber HSP und HSS (= high Sensation Seeker). Vielleicht ist es aber auch nur die Sucht nach dem nächsten Dopamin Kick. Wer weiß das schon so genau.
Ich habe gelernt, gut auf die Signale meines Körpers zu achten. Wenn ich spüre, dass ich in die Reizüberflutung gehe, sorge ich für genügend Ruhe zum Erholen.
Moin,
ja, ich kenne das auch.
Lange Zeit habe ich geglaubt, dabei auf der Suche nach einem richtigen Hobby zu sein, wie "normale" Menschen es eben oft haben. Und ich habe geglaubt, dass ich dazu unfähig bin, weil mich Neues auch schnell gelangweilt hat. Dann musste etwas anderes her.
Dann kam die Erkenntnis, beziehungsweise die "Diagnose" in der Therapie, HSP, HSS, HB, also die ganze Palette des Hochdingenskrams, bin seit 5 Jahren wegen Burn-out in Therapie.
Es war eine Erklärung und ich kann seit dem einigermaßen damit umgehen und verstehen.

Seit ein paar Monaten beschäftige ich mich mit dem Thema "alleingeborene Zwilling", da alles daraufhin weißt, dass ich ein Zwilling bin und meine Zwillingsschwester nicht geboren wurde, also noch im Mutterleib verstarb.
Die Studien und Berichte, die es dazu gibt, sind sehr interessant und erklären auch die Eigenschaften der Seeker.
Wir versuchen die Interessen und Fähigkeiten des verlorenen Zwillings mit auszuleben.
Das erklärt die Tatsache des Suchens nach immer Neuem und die damit verbundene Überforderung sehr gut.
Mittlerweile kann ich das alles akzeptieren aber leider immer noch nicht wirklich damit umgehen, obwohl mein Körper mir immer wieder Signale sendet, wenn es zu viel wird.

Gruß Stefan
*****_64 Frau
2.335 Beiträge
das mit dem verlorenen Zwilling kenne ich auch, meine Heilpraktikerin machte mich darauf aufmerksam, daß sie glaubte, ich wäre nicht allein in der Bauchhöhle gewesen.
Jahrzehntelang suchte ich nach nicht vorhandenen Geschwistern und nervte meine Eltern mit Fragen danach, ob nicht doch...Seitensprung?!...etc. Außerdem hatte ich enorm lange Trauerzeiten, wenn meine Tiere verstarben.
Einige Jahre nach meiner Geburt war meine Ma nochmal schwanger, aber der Fötus schaffte es nur bis zum 5. Monat, danach gab es wohl wiederum eine Schwangerschaft, aber es kam nicht zur Austragung.
Irgendwann revidierte ich meine Aussage, ich sei ein Einzelkind, sondern meine Geschwister sind verstorben.

Außerdem bin ich Linkshänderin, langweile mich auch schnell und springe von Interesse zu Interesse. In meiner Sturm- und Drangzeit war ich sehr risikobereit.
Wußte auch schon sehr früh, daß ich überdurchschnittlich intelligent bin, mit dem dazugehörenden Brettern vor dem Kopf und erst reichlich spät, auch HSP bin.
Das Thema "allein geborener Zwilling" versuchte mir meine Heilpraktikerin auch nahe zu bringen. Bei mir geht allerding nix in Resonanz zu diesem Thema. So lasse ich dieses Kapitel ruhen.
Je mehr ich mich mit dem Thema HSP, HSS, ADHA, Hochbegabung und wacher Geist beschäftige, desto mehr lerne ich über die Biochemie des Gehirns, über Neurotransmitter und vor allem über Dopamin.

Ich begegne dem Thema "Hypervigilanz", also der erhöhten Wachsamkeit und einem COMT-Polymorphismus. Das ist eine Variante eines spezielln Gens, das verantwortlich ist für die Regulierung von Dopamin im Gehirn.
Das scheint mir persönlich nahe liegender zu sein, als die Geschichte mit dem verlorenen Zwilling. Dieser Zwilling scheint mir eher eine "Vorliebe" der Heilpraktiker zu sein. Ist aber nur meine ganz persönliche Einschätzung.
Ich hatte schon als Kind den Eindruck, dass ich irgendwie anders "verdrahtet bin im Kopf" als die meisten anderen Menschen. Früher hab ich mich für "falsch" gehalten. Heute weiß ich, dass ich nicht falsch, sondern nur anders bin. Der "Turbo" im Kopf, will heißen, eine extrem schnelle Auffasssungsgabe hat ja auch so seine Vorteile. Hat mich nicht nur ganz easy durchs Abitur gebracht, sondern auch später dazu geführt, dass ich extrem einfach und schnell viele neue Dinge gelernt habe.
Andere sammeln Briefmarken, ich sammel halt Wissen.
*****_64 Frau
2.335 Beiträge
Ich hatte derbe Weinkrämpfe beim Thema Zwilling bekommen, als ich Bücher darüber las. Bevor die HP das Thema mit mir besprach, war es also schon aktuell. Sie hatte mich lediglich in meinen Gefühlen unterstützt...

Die schnelle Auffassungsgabe scheint manchmal andere eher zu nerven....z. B. wenn sie einem etwas erklären wollen und man ist schon gedanklich viel weiter und stellt dann schon Fragen, die noch gar nicht dran sind.
Zitat von ***ru:
Ich hatte derbe Weinkrämpfe beim Thema Zwilling bekommen, als ich Bücher darüber las. Bevor die HP das Thema mit mir besprach, war es also schon aktuell. Sie hatte mich lediglich in meinen Gefühlen unterstützt...

Die schnelle Auffassungsgabe scheint manchmal andere eher zu nerven....z. B. wenn sie einem etwas erklären wollen und man ist schon gedanklich viel weiter und stellt dann schon Fragen, die noch gar nicht dran sind.

Was ist denn letztendlich Deine innere Antwort zum Thema Zwilling?
Für mich gibt es keine Zweifel mehr, dass ich eine Zwillingsschwester hatte, obwohl ich nie Beweise bekommen werde. Sie taucht immer wieder in meinem Kopf auf, in Bildern, Gedanken und Sehnsüchten.
Zitat von ****n1:

Dieser Zwilling scheint mir eher eine "Vorliebe" der Heilpraktiker zu sein. Ist aber nur meine ganz persönliche Einschätzung.
Ich hatte schon als Kind den Eindruck, dass ich irgendwie anders "verdrahtet bin im Kopf" als die meisten anderen Menschen. Früher hab ich mich für "falsch" gehalten.

Ich gebe Dir da gerne Recht.
Doch ich bin in keinster Weise von meiner Psychologin auf das Thema gestoßen worden, sondern habe das Gefühl schon länger in mir. Sie wollte mir erst auch nicht so recht Glauben schenken. Erst nach einer Intervisionssitzung, konnte sie mir da irgendwie folgen.

Das mit der falschen Verdrahtung, dem Anders- und Falschsein, kenne ich auch schon seit meiner Kindheit.
Mittlerweile weiß ich aber auch dass es eigentlich eine Gabe ist und kann es langsam annehmen.
Ich glaube, genau da liegt die Chance auf persönliche Entwicklung, uns selber so anzunehmen mit dem was zu uns gehört.

Für mich selbst hab ich die Erfahrung gemacht, wenn ich mich selber annehmen, dann tuen es auch die anderen.
Und auf einmal bin ich "richtig".
Ich bin der Meinung, dass eine wirkliche Zwillingsthematik nur in den seltensten Fällen mit einem real ungeborenen Zwilling zu tun hat.

Was für mich dahinter steht, ist, dass ich schon als Ungeborenes dem Fühlen des Abgelehntseins begegnet sein kann. Als Fötus nehme ich ja die Gefühle der Mutter eins zu eins wahr. Und beziehe das unbewusst auf mich.

Das löst ein Gefühl der Vernichtung in mir aus, weil es nicht auszuhalten ist. Dort beginnt bereits der Mechanismus der inneren Abspaltung; das Thema wird in den abgespaltenen Teil ausgelagert, um dem Gefühl der Vernichtung zu entgehen.

Lösen lässt sich das durch meditative Rückführung in den Prozess der Zeugung, Schwangerschaft und Geburt. Mir ist es dadurch gelungen, diesen abgelehnten Teil wieder zu integrieren. Seitdem fühle ich mich als Eins ganz und willkommen in dieser Welt...
Das ist ein sehr interessanter Ansatz, so hab ich das noch gar nicht gesehen.

Auch ich kenne das Thema des "Abgelehnt werdens schon in der Schwangerschaft", also das ungewollte Kind zu sein. Ich hab viele Jahre gebraucht, um das Thema für mich aufzuarbeiten.
Ein "Re-Birthing" hat mir ein Stück weit dabei geholfen.
*****low Mann
610 Beiträge
Vielleicht Offtopic @**MK , aber wie soll das

>> Als Fötus nehme ich ja die Gefühle der Mutter eins zu eins wahr. Und beziehe das unbewusst auf mich. <<

funktionieren? Wie kann ein Fötus etwas auf sich beziehen, ohne Selbstbewusstsein?
Zitat von *****low:
Wie kann ein Fötus etwas auf sich beziehen, ohne Selbstbewusstsein?

Nur kurz dazu: es gibt ein Zellbewusstsein...
Zitat von **MK:
Zitat von *****low:
Wie kann ein Fötus etwas auf sich beziehen, ohne Selbstbewusstsein?

Nur kurz dazu: es gibt ein Zellbewusstsein...

Und vor allem eine Zellerinnerung.
Von Fötus spricht man ab der 8 Schwangerschaftswoche und alle Organe sind bereits angelegt und arbeiten, damit auch alle Sinnesorgane.
*****_64 Frau
2.335 Beiträge
Meine Ma hatte eine schöne Zeit in der Schwangerschaft und sie haben sich mich gewünscht, also nix mit Ablehnung, nicht-gewollt-sein....

Habe nicht umsonst mein Leben lang "meine Geschwister" gesucht...
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