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HSP und Kinder

HSP und Kinder
Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich dieses Thema anschneide. *g*

Mich würde mal interessieren wie die Bindung zwischen Euch und Euren Kindern ist bzw. wie Ihr diese wahrnimmt - vorausgesetzt Ihr habt Kinder.

Wie und was empfindet Ihr? Könnt Ihr Euch in Eure Kinder hineinversetzen und wenn ja was löst es in Euch aus? Was fühlt Ihr? Könnt Ihr Euch von Euren Kindern lösen oder ist die Bindung so stark, sodass es Euch schmerzen bereitet?

Wie reagieren Eure Kinder auf Euch? Spüren sie Eure Empfindungen und Wahrnehmungen?

Was empfindet Ihr wenn Euer Kind weint, lacht, wütend ect. ist?

Gibt es noch etwas was Euch zu dem Thema einfällt?

Zu denjenigen, die keine Kinder haben: Wie ist es bei fremden Kindern? Die Frage können aber auch Mütter und Väter beantworten.

Ich würde mich gerne mit Euch darüber austauschen...

Danke


herzlichst
whisper_melody
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
HA!

Alte Abstauberin! *g*

Nein, im Ernst: das Thema ist so unglaublich wichtig, dass es hier angeschnitten werden MUSS.

Ich poste dann mal den Link:

Ehe, Kinder, kaum Sex...


Gerade zum Thema der Überforderung und des Zuviel an Anforderung und Input habe ich in meinem letzten Posting einiges gesagt.
Hehe *g*


Ich finde es auch super wichtig und ich habe mir gedacht, dass es vielleicht nicht schlecht wäre wenn ich es mal thematisiere.

Meine Empfindungen sind so stark, sie werden täglich stärker und ich kann schlecht beurteilen ob es sich noch im normalen Rahmen befindet.

Wenn mein Kind weint, dann muss ich mich zusammenreißen, dass mir nicht auch die Tränen kommen (manchmal weine ich auch mit), wenn er lacht, dann freue ich mich so sehr, dass ich auch lachen muss, mein Herz beginnt zu strahlen und ich spüre soviel Wärme in meinem Körper. Wenn er wütend ist und das auch zeigt, dann freue ich mich so sehr, dass er dies bereits so deutlich vermitteln kann.

Ich hatte eine sehr schwere Geburt, die mich traumatisiert hat. Er kam auf die Welt und ich habe nicht realisiert, dass ich nun wirklich ein Kind habe, da er sofort weg kam. Bauch weg - Kind weg! Es hat sich aber relativ schnell gegeben, doch ich bin gleich wieder arbeiten gegangen, da ich selbständig bin. Mein Mann blieb zuhause (Teilelternzeit, bis auf einen Tag) und ich ging arbeiten, sodass ich alles ziemlich schnell verdrängt habe.

Im Laufe der Monate merke ich, dass meine Bindung immer stärker wird. Es fällt mir immer schwerer das Haus zu verlassen, auf der Arbeit denke ich an mein Kind und wünschte mir schon zuhause zu sein. Wenn ich dann daheim bin "stürze" ich mich auf mein Kind und schenke ihm meine ganze Liebe und Geborgenheit. Seine Freude wenn ich komme bringt mein Mamaherz zum Schmelzen.

Was mir auffällt und mir auch zu denken gibt ist, dass ich mich kaum von ihm lösen kann. Wenn ich arbeiten gehe geht es gerade noch, doch abends muss er in meiner/unserer Nähe sein, bis wir dann schlafen gehen. Er liegt sozusagen bei uns im Wohnzimmer in seiner Kuschelecke, schläft dort und wenn wir schlafen gehen nehmen wir ihn dann mit hoch in sein Bettchen. Ich bringe es einfach nicht fertig ihn vorher in sein Bett zu legen. Zwar habe ich das schon zwei Mal ausprobiert, doch meine Intuition sagt mir: Gehe hoch und schaue nach Deinem Kind, irgendetwas stimmt nicht, lass`es lieber in Deiner Nähe....

Ich spüre ganz intensiv wenn es ihm nicht gut geht, spüre aber auch wenn er total glücklich ist. Manchmal habe ich das Gefühl, ich kann ihm in den Kopf schauen. Umgekehrt habe ich auch das Gefühl, dass er mich mit seinen Blicken durchbohrt und genau weiß was ich jetzt denke und fühle.

Er geht mit mir als Mama ganz anders um als mit seinem Papa, er scheint uns Beide ganz anders wahrzunehmen (wir sind ja auch verschieden). *g*


herzlichst
whisper_melody
@*******aum:
Öhmmm... könntest du zu gegebener Zeit einfach auch mal hier ein paar Dinge dazu schreiben? *lol* Ich bin sicher, DIR fällt da noch eine Menge ein.

Zum Thema:

Nun bin ich ja auch Mutter und muss sagen... je älter er wird, desto besser wird es. Von Anfang an hatte ich eine sehr starke emotionale Bindung zu meinem Sohn. Ich liebe ihn über alles und diese Zuneigung wird erwidert. Btw: Mein Sohn ist auch hochsensibel.

Allerdings: die (u.a. auch emotionale) Abhängigkeit dieses kleinen Bündels hat mir fast die Luft zum Atmen genommen. Die Erwartungen der Umwelt an mich als perfekte Mutter auch. Und die bin ich nun mal nicht.

Es hat mich aufgefressen, mich unglücklich gemacht, ich habe mich unfrei gefühlt, ich habe bei mir wieder die ersten Anzeichen einer Depression gemerkt und bei dem Gedanken, meinen Sohn deswegen weniger zu lieben, habe ich mich gehasst. Das machte es auch nicht leichter.

Erst der Schritt zurück in den Beruf haben meinen Focus gelöst und die Realität wieder zurechtgerückt. Für mich war es überlebensnotwendig, nicht nur meinen Sohn, sondern auch weiterhin mich zu lieben und nicht meine Bedürfnisse ständig hinter denen meines Kindes anzustellen.

Und wenn mich auf der Arbeit das Gewissen plagt, dann lehne ich mich zurück und sage mir, dass ich a. eine gute Mutter und b. eine glückliche Mutter bin. Und das ich mein Kind über alles liebe.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ok, dann ich mal:

ich hatte eine grauenhafte Schwangerschaft. Ich habe sie als absolut traumatisch erlebt und die Erinnerungen daran verfolgen mich heute - 1,5 Jahre nach der Geburt meines Sohnes - noch immer.

Ich hatte ab der 21. Woche vorzeitige Wehen und habe den Rest der Schwangerschaft liegen müssen. Sehr viele Wochen auch in verschiedenen Krankenhäusern.

Ich sitze hier morgen früh noch, wenn ich alles beschreibe, was mir so zugestoßen ist und vor allem, als wie beängstigend und absolut lähmend ich das alles als HSP erlebt habe. Die Angst um mein Kind hat mich fast zerstört innerlich in dieser Zeit.

Natürlich habe ich meinen Körper in all der Zeit kristallklar bis in die letzte Zelle hinein gespürt, ich wusste sofort, wenn wieder etwas nicht stimmt...

Ich habe außerdem unter dem Verlust gelitten, den ich spürte, weil ich das Schwangersein keinen Moment lang genießen konnte.

Nach einer Kaiserschnittgeburt, die glücklicherweise nicht vor der 38. Woche stattfinden musste, sodass es meinem Kind gut ging, die ich aber als ebenfalls traumatisch erlebt habe, weil die PDA bei mir kaum gewirkt hat und ich alles mitbekam... hat mich ein solches Chaos an Gefühlen überwältigt, dass ich die ersten Wochen wie hinter einem dichten Schleier wahrnahm.

Ich hatte das Gefühl, keine Beziehung zu meinem Kind zu bekommen. All die Wochen und Monate der Angst, während denen ich mir verbat, mein Kind zu lieben weil es mir jederzeit drohte, genommen zu werden... das saß zu tief.

Mein Partner hatte von Anfang an einen sehr viel besseren Draht zu dem Kleinen, was mich tief verletzt hat und mir meine vermeindliche Unfähigkeit vor Augen führte.

Natürlich nennt man so etwas eine postnatale Depression und nach alledem, was ich durch hatte, war das nicht verwunderlich.

Wir haben uns langsam gefunden, mein Sohn und ich.

Und dennoch, bis heute bin und bleibe ich die Dünnhäutige, die, die oft nicht mehr kann, die, die mal laut wird, die, die mehr Auszeiten braucht.

Das typische für HSPler ist die niedrige Schwelle der Überreizung. Ein Kind weiß nicht, wann es solche Grenzen überschreitet. Wenn es seine Trotzphasen hat, dann hat es die. Es schreit, dass ich mich vor körperlichen Schmerzen krümme, es brüllt, es ist seine ganz eigene Persönlichkeit. Von der ich mich nicht distanzieren kann, denn er ist zu 100% auf mich angewiesen. Mein Sohn - wen überrascht das - ist sehr fordernd, wenn es um Nähe und Aufmerksamkeit geht. Er läuft mit 15 Monaten noch nicht, will aber überall hin. Was er will, will er prompt und sofort. Es fällt mir schwer, mich davon abzugrenzen. Er überschreitet natürlich ständig die Grenzen des für mich eigentlich akzeptablen.

Er gönnt keine Pausen.

Und Pausen sind für HSPler sehr wichtig, essentiell, könnte man sagen. Ein Kind wird aber ohne Rückzugsmöglichkeit geliefert.

Manchmal denke ich "Was für eine Wahnsinnsidee von mir, ihn mir zu wünschen!" und dann verfluche ich mich für meine Dünnhäutigkeit, für meine fehlende Belastbarkeit, für mein Bedürfnis nach mehr ICH.

Er ist ein tolles Kind und ich hoffe, zum Teil ist das auch mein Verdienst. Ihn leiden zu sehen ist für mich wirklich eine unglaubliche Herausforderung, ja. Da geht es mir wie whisper_melody.

Oft tut es mir sehr leid, dass ich denke "Noch zwei Minuten so weiter, und ich ertrage das nicht mehr."

Ich habe auch ein Wachstum an mir bemerkt, natürlich. Zwangsläufig. Ich kann viel mehr und viel länger, als ich gedacht habe. Dennoch: wenn mein Partner nicht die Nächte übernehmen würde, wenn ich nicht mehr kann (Schlafbedürfnis, ein weiteres typisches HSPler-Ding), wenn er nicht früher von der Arbeit käme wenn ich einfach nach einem besonders anstrengenden Tag nicht mehr kann... ich weiß nicht wie ich es durchstehen würde.

Ich brauche nicht hinzuzufügen, dass ein zweites Kind für mich nicht in Frage kommt, oder? *g*
Liebe Sina,

ich kenne ja Deine Geschichte was die SS und Geburt betrifft und ich sehe so viele Gemeinsamkeiten was das Ereignis angeht. Manchmal habe ich das Gefühl ich lese meine Geschichte.

So ein Ereignis sitzt tief....soetwas prägt wenn alles glatt läuft, doch wenn es Komplikationen gibt wie bei uns, dann hat das noch mal andere Auswirkungen, was nun mal leider nicht von heute auf morgen behoben werden kann.

Dass Du keine Kinder mehr haben möchtest, kann ich nachvollziehen wenn ich Deine Gefühle und Gedanken lese. Ich möchte unbedingt noch Kinder haben und hoffe auch, dass es noch klappt. Allerdings löst bei mir eine erneute SS und Geburt ganz enorme Ängste und Horrorvorstellungen aus, sodass ich unbedingt erst diese Geburt verarbeiten muss (mit EMDR).


Gefühle können so unterschiedlich sein, genauso wie Bindungen.

Du bist eine gute Mutter, vergesse das nicht! Du bist toll und Dein Sohn weiß das!
Du tust was Du kannst und mehr kann man nicht erwarten.

herzlichst
whisper_melody
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Was ist EMDR?

Könnte mir das vielleicht auch helfen?

Ich bin zwar seither in therapeutischer Behandlung, aber mit wenig Fortschritt...

Ich merke, ich muss etwas anderes versuchen.
********ue60 Mann
204 Beiträge
EMDR
Hallo Mädels! *zwinker*

Nur auf die Schnelle, bin gerade am Abend mal wieder am Hinterherlesen (Umzug) und da hier einige in anderem Bezug, hier Geburt, von traumatischen Erlebnissen berichten kam mir wieder EMDR in den Sinn was whisper_m dann auch ins Spiel brachte.

Ich hatte schon mal vor einiger Zeit auf EMDR hingewiesen und kann diese Form nur jedem wärmstens empfehlen der was "Unverdauliches" mit sich rumträgt. Es ist sehr effektiv und auch sehr unmittelbar in der Tiefenwirkung!!!

Hier ein Link, vielleicht können die Mods den evtl. ja stehen lassen:
http://www.emdria.de

LG,
IndigoBlue
*****one Frau
13.323 Beiträge
kinder und HSP, ich habe dazu schon etwas gepostet, ist länger her.
ich habe 3, inzwischen volljährig ( nicht erwachsen, zum glück)
ich bin aus dem osten, der grosse musste mit 6 wochen in die krippe..mir brach das herz. ich bekam freistellung von der arbeit zum stillen- toll. ich hätte 2 stunden gebraucht, um wieder an meinen arbeitsplatz zu kommen.
der quitschgesunde junge wurde krank...eine alte ärztin sagte mir, dem fehlt nur die mutter.
also blieb ich attestiert zu hause, das kind war nicht krippenfähig.
bei meinem jüngeren sohn war es ähnlich, da gab es allerdings schon das baby- jahr im osten.
meine tochter, 1989 geboren, wurde durch die wirren der wende zum kita- kind und hat das ganze gut verkraftet.
resümee: mutter zu sein und hochsensibel- eine gnadenlose herausforderung.
den feinen grad zu finden zwischen fürsorge und der fülle von emotionen für das kind- schwer.
meine grossen sagen heute zu mir, ich sollte nicht immer für sie mitdenken, da haben sie recht.
EMDR ist eine Therapiemethode zur Behandlung von traumatischen Ereignissen. Mittels Augenbewegungen werden Traumatisierungen geheilt. Die Heilungschance ist sehr hoch und es tritt sehr schnell eine Besserung ein, manchmal sogar nach ein oder zwei Sitzungen. Ich lasse die Methode gerade an mir durchführen. Nach einer traumatischen Geburt wird die Methode auch sehr oft angewendet. Ich kann es nur empfehlen.
Erkundige Dich ruhig im Internet oder bei einer EMDR Beraterin. Wichtig ist, dass die Methode eine Psychotherapeutin durchführt oder jemand, der auf EMDR spezialisiert ist.

Wenn Du genau wissen möchtest wie solch`eine Sitzung abläuft, dann kann ich Dir gerne per PN etwas darüber berichten.

herzlichst
whisper_melody
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Danke Euch für die Erläuterungen bezüglich EMDR, ich werde mich da bestimmt mal heranlesen!

Ich bin in Gesprächstherapie, weil ich psychisch am Boden bin seit der Schwangerschaft... aber es scheint mir nicht besser zu gehen. Im Gegenteil.

Nun ist das Trauma der Schwangerschaft nicht das Hauptthema unserer Sitzungen... ich muss einfach mal sehen, was ich da ändern kann...

@*********elody: auf Dein Angebot, mir Details zu schildern, komme ich gern beizeiten zurück! *blume*
Manchmal ist eine Gesprächstherapie einfach nicht mehr ausreichend. Es ist zwar erleichternd, doch es löst nicht die Probleme.

Bleibe bei Deiner Therapie, doch erkundige Dich ruhig wegen der Methode. Ich brauche und mache beides, hat sich so ergeben, da es ein und dieselbe Psychologin ist und es ist genau das was ich brauche.

Sei lieb gegrüßt
whisper_melody *sonne*
Und wenn mich auf der Arbeit das Gewissen plagt, dann lehne ich mich zurück und sage mir, dass ich a. eine gute Mutter und b. eine glückliche Mutter bin. Und das ich mein Kind über alles liebe.



Das ist ein ganz wichtiger Punkt. *blumenschenk*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
In der Tat ist das ein sehr wichtiger Punkt!

Leider bin ich im Moment auch ohne Job völlig überlastet und überreizt. Ich habe meine Eigenschaft als HSP lange nicht mehr so intensiv gespürt wie in letzter Zeit mit Kind.

Seit einem halben Jahr habe ich auch wieder Panikattacken. Mir wird schwindelig, ich kriege Herzjagen und Schweißausbrüche, wenn mir Menschen, Stress, Tempo zu viel werden.

Darüber bin ich zusätzlich traurig, weil ich seit Jahren meine Panik- und Angstgeschichte sehr gut im Griff hatte.

So gesehen ist aber die Rückkehr der Symptome keine Überraschung.

Für mich wäre es daher im Augenblick undenkbar, auch noch in die berufliche Belastung wieder einzusteigen.

So sehr ich mir den Ausgleich auf der anderen Seite auch wünschen würde, körperlich ist es nicht machbar zurzeit... *snief*

Ich muss erst etwas finden, das mich dauerhaft wieder stabilisiert und stärkt...
@Sina
Seit einem halben Jahr habe ich auch wieder Panikattacken. Mir wird schwindelig, ich kriege Herzjagen und Schweißausbrüche, wenn mir Menschen, Stress, Tempo zu viel werden

hast du bei diesen Symptomen schon einmal an eine hormonelle Schwankung gedacht? In meinen jahrelangen up and downs habe ich sehr lange nicht gemerkt, dass viele meiner Angst- und Panikattacken eigentlich keine psychischen, sondern körperliche Ursachen hatten.....
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja, ich habe in der Tat unter anderem den Verdacht, dass ich unter hormonellen Schwankungen leide... weil die Beschwerden sich auch zyklusbedingt verstärken bzw verbessern...

Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht so recht, wie ich das Problem angehen soll... mein Gyn, den ich danach mal gefragt habe, bot mir an, mir eine Weile die Pille zu verschreiben. Na klasse... die Fliege mit dem Presslufthammer erschlagen, dachte ich mir.

Was sonst könnte ich tun?
Vielleicht die Schilddrüse?
@**na: Da kann ich Wallburga nur recht geben. Ich habe ja auch während und nach der Schwangerschaft verstärkte Probleme gehabt. Und auch bei mir kamen die Angst- und Panikattacken sowie Depressionserscheinungen wieder. Ich hab das auf den Baby-Stress geschoben. Auch der Gyn meinte, das wäre normal.

Als mein Kleiner ca. 10 Monate alt war, hat es mir gelangt und ich habe meine alte Hausärztin gefragt, die schon so ziemlich alles im Leben gesehen hat. Und sie meinte sofort: das klingt nach der Schilddrüse. In der Klinik wurde der Verdacht bestätigt. Dort sagte mir der Arzt, das gut ein Viertel aller Frauen diese Probleme während und nach einer Schwangerschaft bekommen. Lass das mal checken.

Ich muss zwar immer noch keine Medikamente nehmen, aber dennoch regelmässig zur Untersuchung, weil die Werte extrem grenzwertig sind. Wahrscheinlich könnte ich medikamentös mit weniger Schwankungen leben, aber ich möchte die Schilddrüse wirklich erst dann so einstellen lassen, wenn es gar nicht mehr anders geht.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Tja, @**e, der Text hätte so wortgleich auch von mir kommen können.

Ich laufe auch regelmäßig zur Schilddrüsenkontrolle weil die Werte "extrem grenzwertig aber noch nicht so dass man Medikamente geben würde" sind, so der Wortlaut meines Arztes. Der hatte den Verdacht nämlich auch sehr schnell.

Und nun? Pendelt sich sowas denn wieder ein? Bei mir fiel schon der Verdacht auf Hashimoto, aber die Werte belegen das wohl noch nicht wirklich...

Alles Mist! *snief*
@Sina
ja, das pendelt sich schon wieder ein, allerdings könntest du es, wenn du keine Schilddrüsen-Hormone schlucken möchtest, auch mit einer homöopathischen Konstitutionstherapie versuchen.
Ich habe vor 2 Jahren zum ersten Mal meine Schilddrüse getestet bekommen, wobei einer der beiden Werte, die gemessen wurden, nicht ganz stimmte. Nicht wirklich dramatisch aber da ich grad in der Klinik war, habe ich dort Medikamente genommen um dieses Ungleichgewicht wieder aufzuheben.
Lustigerweise hatte ich nun 2 Jahre wirklich Ruhe! Zufall?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Tja, Zufall? Keine Ahnung, eher nicht, würde ich sagen...

Ich habe überlegt, den Befund noch mal von einem Endokrinologen gegenchecken zu lassen und es auch versuchsweise mal mit Medikation zu versuchen.

Ich fühle mich nicht immer gleich schlecht, es schwankt halt. Mal ok, mal wieder nur bleierne Müdigkeit, Schwindel, Herzrasen... ich habe Symptome von Unter- UND Überfunktion... daher kam man bei mir auf Hashimoto, das ist dort wohl typisch...

*nixweiss*
Nun, ich bin natürlich kein Experte, fühle mich bei den Spezialisten in dieser Klinik aber relativ gut beraten. Bei mir ist es auch etwas mehr als nur ein Wert, der nicht stimmt.

Die Ärzte dort (und auch meine Hausärztin, der ich da voll vertraue) haben mir ganz klar gesagt, dass sich da nichts einpendeln wird. Ernsthafte Probleme mit der Schilddrüse gehen nicht von alleine weg. Deshalb die regelmässigen Untersuchungen. Früher oder später werde ich mit Medikamenten wohl eingestellt werden müssen. Und das geht dann lebenslang.

Allerdings habe ich von mehreren Fällen gehört, wo das der Fall ist und alle leben medikamentös eingestellt ohne Komplikationen. Vielleicht mache ich mir also Gedanken über Risiken, die es gar nicht gibt, nur weil ich die Materie nicht verstehe.

Man hört und liest auch einfach wahnsinnig viel über Hormone und ich habe den Eindruck, es gibt nicht wirklich viele Fachleute.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Den Eindruck teile ich, @**e.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Wenn es sich um hormonelle Schwankungen und PMS handelt,
empfehle ich DIr mal Rhodax (Rhodiola Rosea). Das ist ein pflanzliches Präparat, was die Stimmungsschwankungen halbwegs in den Griff kriegt.
Mir hat es immer sehr geholfen. Ich weiß nur nicht, wo man es in Deutschland bekommt. Ich krieg's immer aus den Staaten mitgebracht.

Um zum Thema zurück zu kommen:
Ich hab auch zwei Demolition Units. Einen Sohn (7) und eine Tochter (8).
Beide sind recht sensibel. Hsp halt... *gg*
Sie fordern mich sehr.
Und oft fühle ich mich damit überfordert.
Die Bindung, besonders zwischen meinem Sohn und mir, ist sehr stark.

Es klingt vielleicht kalt, aber manchmal fühle ich mich durch das pausenlose Mama-Sein so bedrängt und erdrückt, dass ich die Kinder beinahe von mir stosse. Und dann fühle ich mich wie eine Rabenmutter...

Etwas besser ist es geworden, seit der Vater der Kinder sie wieder regelmäßig alle 14 Tage über's Wochenende bei sich hat. Diese Verschnaufpausen geben mir die Kraft weiterzumachen und die Zeit, auch mal ich selbst sein zu dürfen.

LG
Rhabia
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Rhabia, was Du schilderst kann ich wirklich SEHR gut nachvollziehen...

*ja*

Nach dem von Dir genannten Präparat werde ich gleich mal googlen.
also ich habe keine eigenen Kinder (was sich zum größten Teil zu meinem Leben als "Lesbe" erklären läßt) doch, denke ich auch durch mein HSP einen unwahrscheinlich guten Draht zu Kindern.
Mein Patenkind ist ein ADS-Fall, der sich sehr schwer öffnet, kaum Vertrauen findet und erst recht nicht so ganz aus sich heraus kommt. Seit ich mich auch um ihn kümmere, wird es anders, schon seit der 1. Minute als wir uns kennenlernten (er ist seit Do 9!) war da eine nonverbale Kommunikation.
Nun, wenn er mal garnicht "gut drauf" ist, ihn irgendwas belastet oder er sich sehr einsam fühlt (seine Mama arbeitet im Schichtdienst und manchmal ist er über 5 Stunden alleine) klingelt bei mir das Handy und er sagt mir das.
Da hole ich ihn öfter, unternehme was, nehme ihn mit zum Pferd, oder wir basteln, spielen miteinander, gerade dadurch hat sich aber sein Verhalten immenz gebessert, was Eltern und seinen Lehrern (er ist in einer speziellen Schule hier bei uns) auch schon auffiel.

Eine andere Bekannte hat einen 4,5 jährigen kleinen Sohn, ursprünglich sind sie aus Ungarn, der Kleine versteht zwar Deutsch und kann schon sehr viel, weigert sich aber beständig. - Auch ist er in manchen Verhaltensweisen sehr seltsam.
Nach einem Spiel zwischen ihm und mir, brachen auch hier die Barrieren und siehe da, wenn ich ihn was frage, dann kriege ich auf Deutsch eine Antwort, wenn ich die Familie besuche, dann kommt er sofort, erzählt mir seine Erlebnisse in fließendem Deutsch wie ein kleiner Wasserfall, seine Mama war und ist noch immer verblüfft.

Zwar weiß ich nicht woher, doch ich schließe es wirklich auf die feinen Senoren meines HSP, dass ich wohl auf Kinder ganz schnell eine positive Wirkung habe, außerdem kann ich schnell auf sie eingehen und mich in das "kleine Wesen" hineinversetzen.

• Thema Therapie - nun hab ich bald meine 5. Sitzung hinter mir, doch wir reden eigentlich relativ wenig, max. 20 Minuten am Anfang und dann geht es weiter - ich habe mich für eine Therapie á la Boysen entschieden und muß sagen, es hilft ungemein Altlasten, Traumen und Blockaden zu lösen.
Wenn Jemand die "Sprechtherapie" nicht hilft, kann ich einen Versuch mit einer Therapeutin die Gerda Boysen beherrscht nur empfehlen, aber ich muß auch sagen, das meine Heilpraktikerin/Therapeutin auch spezialisiert auf HSP ist.
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