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HSP und Devotsein

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****ia Frau
22.263 Beiträge
Es geht einfach um eine gewissen Führung.
Aber die Grenzen des Spiels kann sowieso nur der devote Part feststecken. Insofern ist er der Bestimmer.
Jedenfalls empfinde ich das so.
Zum Thema Verantwortung will ich aber mal soviel sagen: je bewußter der Schritt in die devote Rolle geschieht, je größer der Raum der Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten ist, umso sicherer bin ich auf dem Plateau. Will sagen: umso verantwortungsvoller ist das, was ich dazu beitrage. Ich dämmere nicht mehr vor mich hin und erlebe passiv, was ohne mein Zutun geschieht, sondern ich bin präsent und fordere die Dominanz auf der anderen Seite heraus.




Boah, Du sprichst mir aus der Seele. Wenn man sich sicher fühlt und gut aufgehoben ist, dann spricht auch nichts dagegen.
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
lächel ... Sina, das hatte ich auch nicht gemeint, dass die Erfüllung eines solchen Parts von mir erwartet würde ... wollte nur im Nebensatz deutlich machen, wie ungeeignet ich dafür wäre. Aber da sind wir uns ja einig. *zwinker*

Die Gegensätze "stark" und "schwach" interessieren mich hier besonders. Scheinbare Schwäche ist Stärke und umgekehrt. Das fasziniert mich.

Ich weiß ja, dass ich auch sehr schwach sein kann und dass in dieser Fähigkeit eine ungeahnte Stärke liegt. Ich mag Gegensatzpaare im Allgemeinen und ihre Auflöslichkeit in der paradoxen Betrachtung im Besonderen ... lächel.

Interessant finde ich auch den Aspekt des "Dirigierens" und "Dirigiertwerdens", wo das Zusammenspiel deutlich wird und keiner ohne den anderen und dessen Wollen etwas bewirken kann ...

Führen kommt ja auch immer wieder vor, doch damit habe ich weiterhin Probleme, weil es für mich doch immer noch irgendwie die Abgabe der Eigenverantwortung des Geführten impliziert, anders als bei dem, der (nur) dirigiert wird. Oder seh ich das falsch, oder einfach zu eng?
Eigenverantwortung
@******lis: Das ist eine schwierige Sache. In dem Moment, wo mein Partner die Ebene wechselt, folge ich ihm.

Und genau in dieser Sekunde habe ich erst einmal nur noch eine Verantwortung, nämlich mich zu fragen: Will ich das oder nicht?

Es kann ja sein, dass es Gründe gegen eine Session gibt, die mein Partner aber nicht erkennen kann (nein, er kann nicht hellsehen, obwohl das oft von Doms erwartet wird).

Wenn es keinen triftigen Grund gibt und ich mich physisch und psychisch gut fühle, dann wechsle ich auf die Sub-Ebene und gebe die Verantwortung für mich an ihn ab. (Fast) vollständig. Denn eigentlich habe ich immer noch eine Verantwortung: Darauf zu achten, wie es mir geht und im Notfall z.B. mit dem vereinbarten Codewort abzubrechen.

Ich mußte jedoch selbst schon erfahren, dass ich mich so habe fallen lassen, so weg war, das ich diese Eigenverantwortung nicht mehr erfüllen konnte. Er hat aber sehr schnell gemerkt, dass ich das nicht mehr kann und sofort abgebrochen.

Es erfordert sehr viel Verantwortungsgefühl von beiden.

Und ich weigere mich, einen von beiden als stark und den anderen dann automatisch als schwach anzusehen.

Zu beiden Seiten gehören auch beide Eigenschaften. Es ergänzt sich und ist ein Wechselspiel - ein wunderschönes. Geben und Nehmen. Führen und geführt werden.

Beide haben Grenzen. Beide haben Tabus. Und darum führen meiner Meinung nach beide. Klingt paradox, ist es aber nicht.
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
Klingt paradox, ist es aber nicht.

Es ist paradox. Und genau das meinte ich eben. Je nach dem, von welcher Warte aus du die Situation betrachtest, ist einer (äußerlich) schwach, der andere (äußerlich) stark, während gleichzeitig ein Perspektivwechsel auf die inneren Vorgänge zeigt, dass (scheinbare) Schwäche und Stärke ganz anders verteilt sind, ja sich gegenseitig bedingen und sogar wechseln können im gegenseitigen Einvernehmen und dann ist alles gut und in der Waage. Das Paradox löst sich auf. *g*
Kurz:
Perfekt beschrieben. *bravo*
schön!!!
... ist ja noch richtig schön geworden, diese Diskussionsrunde.

*g*

LG galea
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
Danke euch, ...
... ihr habt mir hier wirklich Einblicke in Dinge gegeben, die ich sonst immer nur von Ferne betrachtet habe. Nicht dass ich ein Vorurteil gehabt hätte, aber jetzt meine ich, ein wenig zu verstehen, was die Faszination dieser Spielart der Liebe ausmacht ...

Ich gehe mal wieder mit anderen Augen durch die Welt

Jens
*sonne*
2 dianaona
..der devote Part ist der Leader..GENAU so ist es..der dominante Part führt aus und zwar so weit wie der devote Part ihn gewährt....
...etwas zum Thema und ein Hallo allerseits :-)
... Hallo allerseits.

.. da ich keinen "Einstiegs-Vorstellung-thread" gefunden habe, den nicht jeder "einsehen" kann, gebe ich hier einfach mal meinen "Senf" dazu. - ohne hier die Beiräge zu diesem Thema gelesen zu haben und hoffe, dass der thread noch nicht total "abgegessen" ist- sorry dafür *g*

Ich denke, dass es eigentlich so ist: Derjenige der im täglichen Leben eher dominant ist, schafft sich mit seiner sexuell - devoten Seite einen Ausgleich - der Gegenpart dann umgekehrt.
Ich persönlich kann nicht mit nur einer von diesen Seiten leben - genau so wie im täglichen Leben - wobei dort die Begriffe dominant und devot unzutreffend sind - geht es doch im Umgang miteinander immer ums GEBEN und NEHMEN.

Um mal von meiner Seite aus direkt zum ursprünglichen Thema zu kommen:
"... was mich seit einiger Zeit beschäftigt, das ist die Frage, inwieweit meine oft gefühlte Rolle als Sub nicht vielleicht zum wesentlichen Teil eigentlich eine hochsensible Einfühlungsgeschichte ist."
Meiner Meinung nach ist es der dominante Part, der auf jeden Fall sensibel sein sollte, denn ohne diese Eigenschaft findet bei dieser "sexuellen Spielart" nicht nur kein Ausgleich statt, sondern die "Sache" läuft auch Gefahr "schief" zu laufen.

...so, jetzt zu mir:

In Bezug auf meine Snesibilität musste ich fesstellen, dass viele Frauen Sensibiltät bei Männern als "Schwäche" und Labilität interpretieren - ist dem wirklich so ? Ist man labil, wenn man mit seinen Mitmenschen fair, möglichst wortgewnadt und sensibel umgeht, genau auf Worte und deren Sinn, sowie auf Körpersprache achtet? Ist man labil und schwach, wenn amn sich zurückzieht, wenn man merkt, das "der eigene Typ" nicht gefragt ist ?

Sensibilität ist für mich persönlich eher ein "Fluch", denn in unserer heutigen Gesellschaft und im täglichen leben sind eher "Ellenbogen" als alles andere gefragt. Als sensibler Mensch ist man eher dazu verdonnert, nach außen hin ein Schutzschild aufzubauen, um nicht "aus der Bahn geworfen" zu werden und man muss höllisch aufpassen, wem man sein Vertrauen schenkt.
*****a63 Frau
14 Beiträge
Hallo
möchte mich erstmal vorstellen_ich bin die Sahira..
und habe gleich zu dem Thema etwas zu sagen...
Ich schließe mich meiner Vorgängerin an und denke,das Devotsein nix mit Sensibilität zu tun hat.......
Ich bin eher Sadistisch und dominant-dennoch erschlagen mich oft die Auren anderer Personen,,,,es ist oft wie ein Flirren in der Luft,das ich kaum ertrage.....
nicht bei allen geht mir das so...
manchmal sehe ich die Menschen nur an-und ich weiß,was in ihnen los ist....oft wünschte ich,diese Gabe wäre an mir vorbei gezogen....
Wünsche allen einen tollen Tag
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
@Lonestar
In Bezug auf meine Sensibilität musste ich fesstellen, dass viele Frauen Sensibiltät bei Männern als "Schwäche" und Labilität interpretieren - ist dem wirklich so ? Ist man labil, wenn man mit seinen Mitmenschen fair, möglichst wortgewnadt und sensibel umgeht, genau auf Worte und deren Sinn, sowie auf Körpersprache achtet? Ist man labil und schwach, wenn amn sich zurückzieht, wenn man merkt, das "der eigene Typ" nicht gefragt ist ?

Sensibilität ist für mich persönlich eher ein "Fluch", denn in unserer heutigen Gesellschaft und im täglichen leben sind eher "Ellenbogen" als alles andere gefragt.


Ich frage mich, was dies mit Devotsein usw zu tun hat. Aber ich fand deine Aussage interessant: Wer sagt das fair mit Menschen umgehen, sensibel sein usw "labil" sei?? Wer hat diese "Wahrheit" erfunden? Das ist mir Weltfremd.

Ellenbogen sind gelegentlich gefragt- das stimmt. Ein Mensch wird es schwer haben nur einseitig durch das Leben zu gehen. Das ist einfach so.

Aber generell sind gute Manieren und den etwa sensibele Umgang mit Mitmenchen gar nicht verkehrt. Nur, wichtig ist wenn das als Labil "beschrieben" wird, die Ellebogen einzusetzen: um an solche Menschen und Aussagen vorbei gehen zu können und tshuss zu sagen.
HSP und Devotsein = Submission?
Eine ähnliche Frage beschäftigt mich auch zur Zeit. Vielleicht ist es sogar die Selbe, nur von der anderen Seite. Ich bin ja selber sehr sensitiv und diese Eigenschaft ist etwas, dass mich auch an einer Frau sehr anzieht. Nun habe ich mir über weitere meiner Eigenschaften Gedanken gemacht und hatte auch einen kurzen mail-Austausch mit einer Sub. Ich fand dies emotional sehr reizvoll, obwohl ich andererseits mit SM (in den Bereich dieser Begriff ja gehört) nichts anfangen kann. Mich zieht einfach die Hingabe und das tiefe Vertrauen einer Sub an.
Daher frage ich ich z.Z. das Gleiche (und habe dazu auch einen eigenen Thread gestartet). Ist es nicht einfach die Hochsensibilität einer Frau, die mich reizt? Sicherlich. Aber ‚ordnen’ sich solche Frauen auch in die SM Szene ein? Und fühlen sich da ähnlich deplaziert?

Ist dies nun mein oder sein Wunsch? Besteht hier nicht etwa auch die Gefahr, zu schnell oder zu absolut in die Wunschwelt eines anderen Menschen zu geraten?

Nun, mir geht es ähnlich. Wenn ich liebe, dann werden die Wünsche meiner Partnerin (emotional) zu den meinen. Einfach, weil ich mich ihr verbunden fühle. Ich denke, es ist dies, was besagte Sub eine Symbiose nannte. Dies geht sicherlich über das durchschnittliche Maß an Einfühlung hinaus. Weswegen sich ja auch die passenden Menschen zusammenfinden sollten.
Auf der anderen Seite bin ich ein sehr rationaler und reflektierter Mensch. Wenn ich ihre Ziele und Wünsche als nicht vereinbar mit den meinen sehe, dann kann ich mich darüber (rational) nicht selbst vergessen. Was wiederum bedingt, dass ich eine Partnerin finde, die zumindest keine völlig andere Lebenseinstellung hat wie ich. Denn sonst wird es schwierig (gelinde gesagt).
Vielleicht ist es das, liebe TE, was du mit Fluchtverhalten meinst. Überanpassung i.S.v.:
Eine (emotional starke) Anpassung an Dinge, die (rational/thematisch) über das hinausgehen, was du für dich selber als geeignet siehst.
Als problematisch sehe ich daher nicht den Wunsch zu tiefer Anpassung, sondern unpassende Partner. Hat man besondere Neigungen, muss man zwangsläufig nach einem besonderen Partner suchen.

Sensible Grüße
Epykur
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
"Ich siehe Dich"
Ist es nicht einfach die Hochsensibilität einer Frau, die mich reizt? Sicherlich. Aber ‚ordnen’ sich solche Frauen auch in die SM Szene ein? Und fühlen sich da ähnlich deplaziert?

Epykus: Ich glaube, der Irrtum, sei "Begriffe" wie SM als komplette Wahrheiten oder zu nehmen. So etwa, SM oder Kein-SM Bereich. Da eigentlich ist eher die Frage: WAS geschieht, und WIE geschiet "was". Und damit ist sowieso SM, was ich davon weiss, keine "fest" umrandeter Bereich, aber eine die sehr gezielt Themen, und Qualitäten wie Sensibilität, Lust, Macht, ("Bestimmung") und Ohnmacht (es zulassen wollen, können) zu tun hat.

In dem Sinne, sind die Strukturen auch ausserhalb den Bereich zu finden. Nur, da sind sie etwa unsichtbarer.

Und deplaziert ist Man bzw Frau nur, wenn die Qualität der Hochsensibilität (ich siehe es als eine Gabe, keine Belastung) kein Platz findet. Dann gilt es tatsächlich mit anderen Menschen umzugehen.

Das errinnert mich an der Film "Avatar." Für mich war die wichtige Botschaft : Versuche nicht die Leute auf deren Seite du warst, zu bekehren, sondern, gehe dorthin wo du Anerkannt wirst. Weil die werden es sehen und schätzen, und alles tun, das es leben kann.

Der Satz: "Ich siehe Dich", sagt alles. Wenn du wirklich gesehen wirst.
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