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HSP und Devotsein

HSP und Devotsein
liebe Hspler ... was mich seit einiger Zeit beschäftigt, das ist die Frage, inwieweit meine oft gefühlte Rolle als Sub nicht vielleicht zum wesentlichen Teil eigentlich eine hochsensible Einfühlungsgeschichte ist.

Es ist ja so, dass wir uns augenblicklich fallen lassen können in die Stimmungen und Erwartungen, die andere an uns herantragen. Wir wissen sofort, was der andere erwartet. Wie sich der andere fühlt, wenn wir uns so oder so verhalten. Ganz oft habe ich dann das Gefühl, dass mein Partner etwa von mir will, was ich im gleichen Moment mir auch wünsche.

Ist dies nun mein oder sein Wunsch? Besteht hier nicht etwa auch die Gefahr, zu schnell oder zu absolut in die Wunschwelt eines anderen Menschen zu geraten?

Manchmal ist es ja dann auch so, dass sich an die Überanpassung ein Fluchtverhalten anschliesst. Durch Überanpassung?

Wie schafft ihr es, in solch einem Sog ganz bei euch selbst zu bleiben? Kennt ihr ähnliche Gefühle?

Freu mich über eure Antworten, lg galea
Rückfrage
Sprichst du jetzt tatsächlich von d/s? Ich kann mit dem "gefühlte Rolle als Sub" nicht so recht was anfangen...
*****one Frau
13.323 Beiträge
@galea
ich auch nicht...
...
D/s ist mir schon wieder zu sehr Lebensform. Mit der gefühlten Rolle als sub wollte ich ausdrücken, dass ich - auch ohne feste Beziehungsregeln - in diese Rolle hineinspüren kann. Noch bevor das thematisiert wird, manchmal auch, wenn es gar keine Rolle mehr spielen soll, weil man sich für die normale, demokratische Beziehungsform entschieden hat.

Also die gefühlte Rolle vor jeder Absprache und Regeln ... etwas klarer?

LG
Nö, da ich meine Devotion nur noch in einer Partnerschaft mit einem dominanten Partner auslebe, weil mir sonst ein erheblicher Teil meiner Sexualität fehlen würde und ich damit unglücklich wäre, muss ich wohl passen. *nixweiss*

Im Alltag bin ich alles andere als devot...
@einzige
... hm, und das bedeutet, dass du innerhalb der festen Beziehungsform keinerlei Abgrenzungsschwierigkeiten mehr hast?

Ok.
Wie meinst du das? Ob ich zwischen "Alltag" und d/s klar trennen und unterscheiden kann?
@Abgrenzung
Nein meine Frage geht eher dahin, dass ich für mich überlege, dass "devot" bei mir vielleicht im Grund "hochsensibel" ist.

Und ob meine Art des Devotseins eine ganz eigene Variante innerhalb der Sub-Rollen ist ... eben WEIL ich hochsensibel bin. Und ich vielleicht in vielen Dingen vorsichtiger sein muss. Oder mehr auf mein eigenes Empfinden achten muss.

Die Frage an dich wäre, ob du diese von mir beschriebenen Abgrenzungsschwierigkeiten / Auflösungstendenzen im Willen des dominante Parts nicht kennst, nicht als problematisch einstufst, eben WEIL du in einer festen Beziehung bist.

Gruss
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
Devotsein
Hmmmm ... ich hab keine Ahnung, aber kann es sein, dass das auch eine typisch weibliche Eigenschaft ist? Ich bin nicht devot, liebe es aber, mich auch gelegentlich vollkommen fallen zu lassen. Ist das ein Widerspruch?

Kann man nicht auch ganz bewusst mal die Kontrolle aufgeben ohne dabei devot zu sein?

Zu wissen, was der andere erwartet oder wünscht hat doch sehr viel mit Einfühlungsvermögen zu tun. Das hab ich auch und handele danach, wenn ich will, aber nicht zwangsläufig immer dann, wenn sie will. lächel

Ich meine, jeder sollte dem Partner Zuneigung und Liebe erweisen, nur sich selbst dabei aufzugeben und nur noch den Wünschen des anderen hinterherzulaufen, das ginge mir dann doch zu weit.

Ich lese auch oft in den Profilen hier, dass (insbesondere Frauen) nach Führung bei ihrem Partner suchen. Ich muss ehrlich zugeben, damit kann ich nichts anfangen. Jeder ist doch erstmal für sich selbst verantwortlich. Alles was darüber hinaus an zwischenmenschlichem Zusammensein passiert, sollte doch dem entsprechen, was beide voneinander und miteinander wollen, ohne dass dabei einer die Kontrolle und damit auch die Verantwortung auf Dauer abgibt. Da hab ich doch eher die Vorstellung von gleichberechtigter Partnerschaft in allen Bereichen, wechselseitiges Führen und Sichführenlassen je nach Situation und dem jeweiligen Vermögen.

Soweit meine spontanen Gedanken erstmal dazu.

Lieben Gruß

Jens
Hmmm... du merkst, ich habe wirklich Verständnisprobleme.

Versuche ich es mal so: ich bin naturdevot, das ist einfach so. Ich habe das bisher immer unter Kontrolle gehalten und mich NICHT so weit fallen lassen, dass ich irgendwelche Abgrenzungs- oder Auflösungsprobleme habe. Weil ich mitbekommen habe, wieviele Frauen sich in ihrer Devotion so sehr verlieren, dass sie kein eigenes Leben mehr haben. Das steigert sich allmählich und oft unbemerkt.

Jetzt lebe ich das erste Mal in einer geistigen 24/7-d/s-Beziehung und sehe immer noch keine Auflösungsprobleme. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich zwar hochsensibel, aber gleichzeitig - mittlerweile - eine sehr starke, gefestigte Person bin, die (größtenteils) weiß, wo ihre Grenzen sind. Ich bin, was mein Wohlbefinden und meine innere Balance angeht, sehr aufmerksam.

Was Jens schreibt... es kann durchaus sein, dass du eigentlich nicht devot bist, sondern dazu neigst, dich in einer Partnerschaft quasi zu "verlieren". Da dreht sich so viel um den Partner, dass DU, deine Persönlichkeit und dein Leben kaum noch zum Vorschein kommen.
... was denn devot ist ...
Hm. Gut, dann versuch ich es mal mir der Definition.

Nein, eine devote Rolle hat nichts damit zu tun wie ich mich im normalen Leben in der Partnerschaft verhalte. Meist ist es sogar so, dass der devote Part im Leben führt und lenkt. Und es geht auch keineswegs darum, dass ich die Verantwortlichkeit an einen Partner abgeben möchte.

Also: es geht mir tatsächlich um ein Gefühl, das ich einnehme, wenn ich mit dem anderen Intimität teile. Und da ist eine devot-dominante Intimität schon was anderes als eine ganz normale romantische Situation.

Ich spiele dann quasi einen extremen Part. Überlasse dem anderen die Führung, falle lustvoll (!) in den Willen des anderen hinein. Für mich ist das eine völlig faszinierende Angelegenheit.

LG
Das klingt doch prima, perfekt. Wo hast du da genau Schwierigkeiten?
*****one Frau
13.323 Beiträge
@DieEineEinzige
für mein verständnis: was meinst du mit geistiger 24/7?

gruss
Da kann ich mich selbst zitieren, das mußte ich schon mal erklären:
Ich bin eine sehr starke, eigenständige und selbstverantwortliche Persönlichkeit, die immer gedacht hat, dass sie ohne strikte Trennung von "normalem" zu "BDSM" nicht leben kann. Somit habe ich 24/7 immer rigoros abgelehnt.

Bei meinem jetzigen Partner ist das anders. Ich bin seine Partnerin und seine Sub - gleichzeitig. Wir bewegen uns zu einem sehr, sehr großen Teil auf Augenhöhe. Aber er entscheidet, wann wir auf die d/s-Ebene wechseln.

Das geht auch nur mit ihm. Er spürt, wann es geht, wann mir der Wechsel möglich ist. Aber auch auf Augenhöhe gibt es kleine Rituale, an denen ein aufmerksamer Beobachter unsere Beziehung erkennen könnte. Aber das mache ich von mir aus, um ihm auch im Alltag zu zeigen, dass er für mich mehr ist als mein Partner.

Das funktioniert sogar über die Entfernung hinweg, leben wir doch nicht im selben Ort.

Es ist schwer, das zu erklären, entsteht diese Art von Bindung doch im Gefühl zwischen zwei Menschen und ist sehr individuell.

Das hat mit dem herkömmlichen, sehr stark körperlichen 24/7 mit all seinen Einschränkungen nichts zu tun (was auch gar nicht für mich ginge!), weshalb wir es "geistiges 24/7" nennen. Ein besserer Begriff ist uns noch nicht eingefallen.

@EineEinzige
.. ich habe nicht wirklich Schwierigkeiten, könnte mir aber vorstellen, dass viele HSPs in solchen Beziehungsformen noch sehr viel genauer ihr Grenzen kennen sollten und finde es hier einen guten Ort, um über die Abgrenzungsthematik zu sprechen.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Fragen und Erfahrungen zum Thema ...

LG
*****one Frau
13.323 Beiträge
@DieEineEinzige
danke für deine erklärung.
das kann ich sehr gut nachvollziehen, geht mir ähnlich.
nur ich nenne es nicht so.
@ galea: Absolut...
... Einfach weil es für Hochsensible sicherlich MEHR als ein Spiel ist.

Ich selbst habe für mich erkannt, dass ich keine reine Spielbeziehung mehr eingehen kann, und zwar weil viel zu viele Emotionen im Spiel sind und ich diese Gefühle nicht abschalten will.

In dem Moment, in dem ich mich unterwerfe, gibt es praktisch keine Abgrenzung mehr. Und ich unterstreiche deine sehr schöne Aussage:
Ich spiele dann quasi einen extremen Part. Überlasse dem anderen die Führung, falle lustvoll (!) in den Willen des anderen hinein.
Nur, dass ich keinen Part spiele, sondern ICH bin und das sehr genieße.

Und ich bin sehr glücklich, dass ich mich nicht abgrenzen muss, weil ich in einer Partnerschaft lebe. Wäre das nicht der Fall, müßte ich mich aber auch nicht abgrenzen, weil ich dann Single wäre. Denn alles dazwischen geht für mich aus den o.g. Gründen nicht mehr. Genauer gesagt: Ich will das nicht mehr.
*******ds77 Mann
4.988 Beiträge
Also ich bin zwa meines Erachtens auch eine HSP, aber in mir schlagen 2 Ader. Die dominante und die devote. Es kommt auf die Stimmung bei drauf an.

LG
Michael
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Michael
macht nix, dann bist du vielleicht switch *zwinker*
*******ds77 Mann
4.988 Beiträge
ja
so könnte man das formulieren.

Es ist aber so, dass ich imm alltag schon selbstbewusst bin. Aber bei der Arbeit bin ich mir ab und an schon unsicher, was das verhalten der anderen anbelangt. Scherzhafte Sprüche nehme ich manchm zu ernst. MIch frag mich oft ob ich was falsch mache oder ob es nur an mir liegt.
Ich tue mich schwer mit Kritik.


Was aber der Freundeskreis anbelangt, fühle ich mich sicher und wohl und scherze rum, was das Zeug hält .Wenn ich Frauen treffe, kriege ich es nicht hin, den 1 Schritt zu tuen. AUsser dem allgemeinen blabla wird nie was konkretes draus.

LG
SOft
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
Also ...
... ich komm da immer noch nicht ganz mit. Für mich ist es in der Liebe wie in der Beziehung auch nicht möglich, nur einen Part zu spielen. Ich bin immer ich, wenn ich mich fallen lasse ich und wenn ich die Richtung vorgebe ich. Ich kann und will das gar nicht trennen.

BDSM ... grübel ... kenn ich bisher nur von Bildern ... kann also nicht wirklich mitreden ...

Aber ich les mal weiter mit ... vielleicht geht mir ja irgendwann ein Licht auf ... *idee*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich bin überzeugt davon, dass mein HSP-Dasein wesentlich dazu beiträgt, wie ich BDSM-beeinflussten Sex erlebe.

Die Intensität, mit der ich meine devoten Momente erlebt habe, wäre mit Sicherheit nicht dieselbe gewesen, wäre ich nicht hochsensibel.

Meinen damaliger Partner und mich verband ein unsichtbares Band. Ich wusste sofort, welche Energie zwischen uns herrschte wenn er den Raum betrat. Das Bemerkenswerte war, dass er vor der Begegnung mit mir auch keine Erfahrung mit Dominanz hatte.

Die Energie zwischen uns war einfach so. Er war für mich dominant, ich für ihn devot.

Überwältigt waren wir beide von der Begegnung.

Ich glaube nicht, dass es zwingend notwendig ist, eine HSP zu sein, um devot zu sein. Ich glaube aber, dass das Erleben von BDSM-Sex ungleich tiefer und erfüllender ist, wenn man HSP ist.

Ein Nachteil mag sein, dass man sich nicht so leicht mit Talmi zufrieden gibt. Ich spüre sofort, wenn jemand nicht naturgemäß dominant ist sondern nur eine Rolle spielt, um mir zu gefallen. Selbst wenn er die Rolle gut spielt, wird er mich nicht überzeugen, sondern abtörnen.

Das ist insofern ein Nachteil, weil es natürlich bedeutet, dass man als HSP-Dev sehr wählerisch ist. Die Energien müssen einfach stimmen, die Authentizität des Menschen und des Augenblicks müssen gegeben sein.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@SinasTraum
du sagst es.
genau so ist es!
Das ist insofern ein Nachteil, weil es natürlich bedeutet, dass man als HSP-Dev sehr wählerisch ist. Die Energien müssen einfach stimmen, die Authentizität des Menschen und des Augenblicks müssen gegeben sein.
*top2*

Btw: Und ein Freund von mir (seit Jahrzehnten Dom) behauptet sogar, dass der Anteil der Hochsensiblen bei den Liebes-BDSMlern sehr hoch ist.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das glaube ich sofort, @**e!
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