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Schutzmechanismen

@*******pher: Als ich meine letzte Hündin bekam, zeigten sich bei ihr ebenfalls Erscheinungen von Reizüberflutung. Sie machte sehr schnell klar, dass sie dort, wo sie ist, nicht bleiben möchte. Sie war unruhig, dreht sich im Kreis, fing an zu fiepen, o.ä.

Das war einer der Gründe, warum ihr Vorbesitzer sie an mich abgab. Bei mir geschah dann etwas seltsames. Offensichtlich sah sie mich als ihren "Ruhepol" an. Egal, was an Tumulten um uns herum geschah... wenn es ihr zu viel wurde, hat sie sich einfach enger an mich gedrückt. So, als ob sie Halt bei mir sucht und auch findet.

Klingt jetzt komisch, aber genau das erlebe ich jetzt mit meinem Partner. Er ist der Erste, mit dem ich mich Situationen aussetzen kann, in denen ich früher weggerannt wäre. Ich halte mich (auch im wahrsten Sinne des Wortes) an ihm fest oder suche den Blickkontakt zu ihm. Das gibt mir das Wissen, dass ich es auch ohne ihn könnte.

Natürlich haben auch wir schon Situationen erlebt, in denen es nicht mehr ging. Aber auch da bin ich durch ihn erheblich gelassener als ich es früher war. Überhaupt lerne ich mit ihm, besser mit meiner Hochsensibilität umzugehen. Okay... bevor ich jetzt weiter schwärme, halte ich lieber meine Klappe... *lol*
@ Die Einzig Einzige

Als ich meine letzte Hündin bekam, zeigten sich bei ihr ebenfalls Erscheinungen von Reizüberflutung. Sie machte sehr schnell klar, dass sie dort, wo sie ist, nicht bleiben möchte. Sie war unruhig, dreht sich im Kreis, fing an zu fiepen, o.ä.

Das war einer der Gründe, warum ihr Vorbesitzer sie an mich abgab. Bei mir geschah dann etwas seltsames. Offensichtlich sah sie mich als ihren "Ruhepol" an. Egal, was an Tumulten um uns herum geschah... wenn es ihr zu viel wurde, hat sie sich einfach enger an mich gedrückt. So, als ob sie Halt bei mir sucht und auch findet.

Vielleicht mache ich mich jetzt unbeliebt, doch als Asperger-Autist bin ich es gewohnt, die Situation bis ins letzte Detail zu analysieren.
Dies kann Segen oder Fluch sein...

Die von Dir geschilderten Dinge lassen zwei Möglichkeiten zu:
1. Deine Hündin war nur in ganz bestimmten Situationen so überdreht.
Dann war es wohl Reizüberflutung.
2. Für Deine Hündin war das Unwohlsein ein Dauerzustand.
Dann stimmte die Chemie zwischen ihr und ihrem Umfeld nicht (kommt ja auch bei uns Menschen vor).
Wildhunde suchen sich in solchen Situationen ein anderes Rudel, wir Menschen uns andere Freunde.
Ohne Hunde zu vermenschlichen: Fakt ist, dass sich im Laufe von mehreren tausend Jahren ein ähnliches Sozialverhalten entwickelte.

Wenn ich jemand kennen lerne, sind die Reaktionen meiner Hündin ein recht sicheres Indiz für meinen Umgang mit dieser Person.
Als ich Cora erst kurz hatte, lernte ich einen jungen Mann kennen, den ich eigentlich als Geschäftspartner sinsetzen wollte.
Cora zeige sich ihm gegenüber ausgesprochen abweisend bis unfreundlich (eigentlich gar nicht ihre Art).
Ich nahm zunächst ihre Reaktionen nicht ernst.
Wenig später räumte er im Kokainrausch mit einer Pistole meinen Laden aus...


Herzliche Grüsse

Christopher
Hallo und etwas zum ursprünglichen Thema
*zumthema*

.Schutzmechanismen
Es interessiert mich, welche Strategien HSP bewusst oder unbewusst entwickeln um sich vor Überreizung zu schützen.

.. entgegen dem äußeren Eindruck, den ich auf meinem Profil hinterlasse bin ich gefühlsmäßig eher das Gegenteil. Mein Erscheinungsbild, obwohl hier so gut wie unbekleidet *g* ist für mich so etwas wie ein Schutzschild, dennoch spiegelt mein äußeres Erscheinungbild einen Teil von mir wieder.

Wie unschwer in meinem Profil zu erkennen, höre ich nicht nur Metal sondern greife auch selbst zu Gitarre - Musik ist für mich enorm wichtig und speziell "Metal" ist für mich "vertonte Emotionen" und ein Werzeug um diese ins Gleichgewicht zu bringen.


...wie passt aber Metal und Sensibilität zusammen ?

Metal ist für viele, nur Krach, weil sie die unterschiedlichen musikalischen Richtungen - Nuancen und Qualitäten, die sich unter dem Begriff "Metal" vereinen, nicht kennen. Metal ist nicht nur laut und hart, sondern es gibt auch sehr schöne Balladen, deren Texte einem schon mal die Tränen in die Augen treiben können. Metal ist für mich die ehrlichste Art Emotionen zu vertonen. ich "benutze" diese Musik dazu, Wut, Verzweiflung und Aggressionen abzubauen und selbst meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
*******a76 Frau
100 Beiträge
meine schutzmechanismen
ich bin neu hier und dies ist mein erster beitrag in dieser gruppe.

(im übrigen: schade, daß christopher65 nicht mehr angemeldet ist. ich habe ihn aus einem anderen fred kennenund seine auffassungen schätzen gelernt.)

alle beiträge habe ich nicht durchgelesen, nur die erste seite und zwischendrin stichprobenartig noch dies und das.

ob ich wirklich unter die hsp falle weiß ich nicht genau. aber ich bin reichlich sensibel (oder sensitiv) in mancherlei hinsicht. und das hat sowohl seine guten wie weniger guten seiten.

manchmal, gerade hier in berlin, bin ich vollgepumpt mit eindrücken. allein die vielen menschen! da rauschen dauernd lebensgeschichten an einem vorüber, die man aus den gesichertern lesen kann. (lesen ist vllt. etwas zuviel gesagt, es teilt sich einem mehr gefühlsmäßig mit)

dagegen hilft in der stadt nur: zumachen oder seine aufmerksamkeit gezielt lenken. wenn ich in der s-bahn size, dann habe ich meistens etwas dabei, was meine aufmerksamkeit erzwingt: ich mache termine, korrigiere etwas o.ä.

aber eigentlich ist meine hauptsächliche umgangsweise die, daß ich möglichst viel für mich bin und mich möglichst wenig unnötigen dingen aussetze. d.h. ich wähle gezielt aus, mit wem ich was wann wo und wie mache. soweit das von mir abhängt. im normalfall in gegenseitiger vereinbarung. nur wenn unbedingt notwendig nehme ich termine wahr, die mir nicht lieb sind. (im rahmen der arbeit läßt sich das schlecht vermeiden. auch wenn man selbständig ist nicht) apopos vermeiden. ich glaube, oder hoffe wenigstens, daß dies kein vermeidungsverhalten ist. nein, ich denke, daß ich lediglich bewußt auswähle, was ich mir zumute und was nicht.

im falle von zu großer reizüberflutung (sofern man das so sehen mag), neige ich manchmal, wenn ich unausgeglichen bin (z.b. an bestimmten tagen) dazu, letwas aggressiv zu werden. das ist mir extrem unangenehm und so suche ich diese situationen aus dem wege zu gehen oder eben anders zu organisieren.

früher hatte ich in einem anderen job, wo ich tagtäglich mit leuten gearbeitet habe (im sozialbereich) mir eine maske aus unnahbarkeit zugelegt. die war dem sozialbereich angemessen und auch meiner psoition darin. ich habe beraten und so war ichunangreifbar die anderen waren auf mich angewiesen, nicht ich auf sie. aber diese maske oder besser gesagt zweite haut ist mir irgendwann so eng geworden, aus verschiedensten gründen, die auch noch dazu kamen, daß ich sie abgestreift habe, d.h. den beruf aufgegeben. heute bin ich mit dem anderen beruf momentan recht zufrieden.

in fällen, wo ich selbst die "abhängige" war, habe ich dieses spiel sogar noch etwas weiter getrieben. ich habe (mich nicht unterworfen, sondern lieber) die kühle unangreifbare leicht herrische intellektuelle gegeben (manchmal auch die arrogante zicke). keine ahnung, ob mir das geglückt ist oder überhaupt die rolle gepaßt hat zu mir. aber ich hatte zumindest erfolg damit. ich konnte den- oder diejenige dorthin lenken, wo ich sie hin haben wollte. oder wenigstens verhindern, daß mir irgendwas passierte, was ich nicht wollte.
zu DIESEM spiel bin ich heute immer noch manchmal gezwungen. aber ich sehe auch hier zu, daß ich es so selten wie möglich tun muß. denn hinterher brauche ich jedesmal erst etwas rückzug, weil ich mich verausgabt habe.

am liebsten habe ich es, wenn ich ich selbst sein darf. und wenn das nicht geht, dann sehe ich zu, daß ich in situationen komme, wo ich es wieder sein darf.
@carlotta76
Ich möchte mich bei dir bedanken.
Dein Beitrag spricht mir tief aus der Seele ich kann ALLES so unterschreiben.

Also bin ich nicht alleine mit diesem Problem.

Einfach danke.

Lieben Gruß,

Sabrina
********sure Paar
347 Beiträge
Themenersteller 
Infos zum Thema Wahrnehmung
kürzlich war ich auf einem Seminar zum Thema Wahrnehmung.

Der Einstieg war folgendermaßen:
"Das hochsensible Kind stört mit seiner Wahrnehmung. Dadurch geht die Selbstwahrnehmung verloren und die Wahrnehmung auf den Außenbereich steigt. Langfristig geht uns so das eigene Potential verloren und die eigenen Grenzen sind einem nicht mehr bekannt. Wir spüren unseren Körper nicht mehr und wissen nicht wie stark wir wirklich sind.

Verdrängte Körperwahrnehmung kommt als Schmerz zurück"

Ausgehend von der Theorie, dass unsere Energie da hin geht wo unsere Wahrnehmung ist, können wir als Schutzmechanismus lernen die Wahrnehmung auf unseren Körper zu lenken. Gerade in der Stadt habe ich das jetzt schon ausprobiert.

Eine einfache Übung ist z.B. in der U-Bahn den eigenen Atem beobachten indem ich die Hände auf den Bauch lege. Zu schwierigen Besprechungen nehme ich als eine Wäscheklammer mit und klemme diese ab und an in die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger, so spüre ich mich selbst wieder. Bei Vorträgen lege ich eine Euro-Münze in den Schuh.

Besonders interessant und sehr hilfreich, war die Übung: Das "Energetische zentrieren". Bei HSP gleicht die Aura einer Wolke mit geringer Dichte. Mit den Fingerspitzen haben wir unsere Aura abgetastet und diese dann an uns herangezogen. Einfach "schlupp" die Aura an sich heranziehen, auch bildlich vorstellen. Das Ergebnis war faszinierend. Die eigene Wahrnehmung während der Gruppenübung veränderte sich sofort.

Wir lernten auch bei Überreizung aus dem Außen uns auf die Innenreize wie Atmung, Puls, pulsierende Füße etc. zu konzentrieren.

Die Umsetzung in der Praxis ist noch ein Stück weg, denn die Methode zu kennen ist eine Sache, diese im richtigen Moment einzusetzen eine weitere...

Falls ihr mit den Methoden etwas anfangen könnt und etwas davon ausprobiert, würden mich Postings über eure Erfahrungen freuen.

lg - soul
dann switch ich mal rüber
@********sure: Hab eben schon Deinen Beitrag hier im Fred gelesen, leider fehlte mir die Zeit.

Nun dann eben jetzt.
Über den Krebs in Kombi mit HSP hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Besonders als ich mich in den beschriebenen Schutzmechanismen der Vorposter wiedergefunden habe und es oft auf meinen Sternzeichencharakter geschoben habe.
Aber lasse mich ja immer wieder gerne eines besseren belehren.

Da die am meisten ausgeprägte sensible Seite bei mir das Fühlen Emotionen andere ist, wird es mir meist zuviel, wenn ich wahrnehme wie Leute sich selber verleugnen und somit vor anderen Tatsachen verfälschen. Oder wenn Wort und Tat meines gegenübers nicht im Einklang stehen( auch im Positiven)

Der Krebstypische Rückzug tritt ein. Mit Aszendent Stier gepaart ein drauf loslaufen, hektischer werden, rhetorisch überspielen, angreifen, zurückziehen, einbuddeln, rausgucken, cool sein.........................

Der beste Schutzmechanismus ist in solchen Fällen der Rückzug in meinen Mikrokosmos, was nicht Stille und Alleinsein bedeutet, sondern die Kontrontation mit echten, authentischen Menschen. Meine beiden besten Freunde!
wenn ich wahrnehme wie Leute sich selber verleugnen und somit vor anderen Tatsachen verfälschen. Oder wenn Wort und Tat meines gegenübers nicht im Einklang stehen( auch im Positiven)

das kenne ich sehr gut - und wenn ich das bei jemand wahrnehme, den ich mag, trifft mich das härter als Schläge. Da hilft dann auch kein Rückzug.
********sure Paar
347 Beiträge
Themenersteller 
das von LoveProv beschriebene Phänomen, des Anderen Wahrnehmung zu fühlen, kenne ich. Lange habe ich versucht dem Gegenüber dann zu erklären "wie die Dinge sind", aus meiner Sicht. Doch ich erkannte irgendwann, dass keiner so einfach aus seiner eigenen Realität herauskommt, oder will. Meine Realität ist nicht die meines Gesprächspartners. Niemand wird, oder sollte sich aufgeben um meine Wahrheiten zu übernehmen.

Heute versuche ich mich deshalb mental abzugrenzen, wenn ich erkenne, dass ich die Gefühle des anderen fühle. Oft sind Befindlichkeiten und Gedanken in mir nur aufgesammelt. Geheimgänge in meine Burg sind an dieser Stelle, Großzügigkeit und Verständnis.

Wenn ich langsamer gehe, so sieht der andere nicht nur meinen Rücken und auch ich kann ihn und seine Wahrheit sehen. Wenn ich zulasse, dass wir ein Stück des Weges nebeneinander gehen, so überlagern sich mit der Zeit unsere Wahrheiten mit mehr und mehr Schnittmenge. Manchmal klappt es und manchmal nicht, aber es macht Freude, bewusst zu beobachten was passiert. Auch das ist ein Schutzmechanismus. Dennoch halte ich auch den Rückzug, zum richtigen Zeitpunkt, für ein sehr wichtiges Mittel. Ich verpasse den Zeitpunkt öfters, auch aus Ungeduld, "das muss doch jetzt klappen".

Der Preis für den verpassten Rückzug ist meist hoch.

lg - soul
Selbstschutz - Vorsicht
Salü

Es lag auch an mangelndem Selbstschutz, dass ich mein Profil als Christopher65 (und auch in anderen Foren) löschen und mich aufs Wesentliche konzentrieren musste.

Doch Unkraut verdirbt bekanntlich nicht, ich habe gelernt mich besser zu schützen und meiner Intuition mehr zu vertrauen.
Und ich gehe offensiver mit diesem Thema um: Ich stehe mehr zu meiner Sensibilität.
Beispiel:
Als Aspie http://www.joyclub.de/my/homepage/1461323-77427.aspie_asperger_autismus_asperger_syndrom_as.html kann ich durchaus die anderen Mitarbeiter um mich ausblenden und mich auf die aktuelle Arbeit konzentrieren.
Doch dies kostet mich viel Kraft und Energie, die ich nicht mehr habe.
Da ich offenbar der Einzige im Team bin, der die Kassen- und Buchhaltungskorrekturen durchführen kann, dies aber (aus Infrastruktur-Gründen) mitten im Getümmel tum muss, schütze ich mich neuerdings mit Hochleistungs-Gehörschützern (die sogar Sprengstoff-Explosionen ausfiltern).
Nun schauen mich die Mitarbeiter etwas komisch an, doch ich kann mich effizient vor den Reizen der Umwelt schützen, und die Arbeit mit einem Bruchteil des Energieaufwandes erledigen - in einem Bruchteil der Zeit, die ich ohne Schutz gebraucht hätte.
Da ich weniger Kraft brauche um mich vor Reizüberflutung zu schützen, bleibt mehr Energie um die Intuition bei der Fehlersuche einzusetzen, und so läufts viel besser...
Fazit für mich: Aktiver Schutz (Aktion) ist besser als passiver Schutz (Reaktion).

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Herzliche Grüsse

Bobby1965
****ine Frau
36.332 Beiträge
Ich möchte einmal beim Post von soultreasure einsetzen.
Den Ausspruch:
"Das hochsensible Kind stört mit seiner Wahrnehmung. Dadurch geht die Selbstwahrnehmung verloren und die Wahrnehmung auf den Außenbereich steigt. Langfristig geht uns so das eigene Potential verloren und die eigenen Grenzen sind einem nicht mehr bekannt. Wir spüren unseren Körper nicht mehr und wissen nicht wie stark wir wirklich sind.

Verdrängte Körperwahrnehmung kommt als Schmerz zurück"
fand ich sehr interessant.
Jahrelange Verdrängung der Eigenwahrnehmung, grade im Kindesalter und auch als Heranwachsende, führte bei mir dazu, das ich zwar extrem empfindsam auf alles um mich herum reagierte, doch meinen eigenen Körper und meine eigenen Bedürfnisse gar nicht erkannte.
Die Seele fing an zu rebellieren, der Körper machte mit und streikte:

Geh du vor,
sagte die Seele zum Körper,
auf mich hört sie nicht, vielleicht hört sie auf dich.

Ich werde krank werden,
dann wird sie Zeit haben für dich,

sagte der Körper zur Seele.


Mittlerweile bin ich sehr sensibilisiert auf mein Ich.
Und das ist auch gut so. Ab und an verfalle ich in alte Muster und bemerke das auch, ich sehe dann förmlich meine Schutzbarriere aufgebaut vor mir und bin bemüht mich zu erinnern, wie ich damit umgehen kann in solchen Situationen.

Fakt ist, das was man sich jahrelang in irgendeiner Form antrainiert hat, das lernt man nicht von jetzt auf gleich um.
Ich lerne immer noch, das gelingt manchmal besser, manchmal gestaltet es sich mühsam.
Doch in jedem Falle ist es ein Erfolg, wenn ich sehe, das mein Ich wieder aufblüht.



DieEineEinzige schrieb, das sie in manchen Situationen stark sein kann, weil sie sich durch die Anwesenheit ihres Partners bestärkt fühlt.
Eine sehr gute Sache, wenn der Partner als positiver Fels in der Brandung einem selbst diese Gewißheit geben kann.
Eine Konstellation, die man jedem nur wünschen kann.
*****y81 Frau
37 Beiträge
Schutzmechanismen
Zitat von Midline:

Geh du vor,
sagte die Seele zum Körper,
auf mich hört sie nicht, vielleicht hört sie auf dich.

Ich werde krank werden,
dann wird sie Zeit haben für dich,
sagte der Körper zur Seele.


Spricht mir aus der Seele, genauso war es bei mir, seit ich 8 J. alt war, war ich ca. alle drei Jahre so krank, das ich mehrere Wochen im Krankenhaus lag und entweder nur schlafen konnte oder so extrem auf meinen Körper aufpassen musste, das jede auch noch so winzige Verletzung ein riesen Problem bewirkt hätte. 2005 habe ich auch das verdrängen wollen, ich habe nicht eingesehen im Krankenhaus zu liegen während jemand, der mir sehr nahe steht, so viel Arbeit hat und ohne mich nicht zurecht kommen würde (so dachte ich zu der Zeit). Ich entließ mich selbst, ignorierte und schluckte zwei Wochen lang unaufhörliches Nasenbluten bis ich nicht mehr einen Schritt gehen konnte..... ich bezahlte die Mißachtung Meinerselbst fast mit dem Leben, ein Blutspender aus der Schweiz war der Einzige, dessen Blut zu meinem gepasst hat, es wurde in letzter Sekunde eingeflogen....

Wenn ich in alte Verhaltensmuster zurück fallen würde, wäre dies ein Schlag ins Gesicht der vielen Menschen, die mir das Leben schon mehrmals gerettet haben und so tue ich mein Möglichstes, um auf mich aufzupassen und meine Grenzen abzustecken, egal ob es Andere verstehen oder nicht.....
@ ALL
Ich hab da mal `ne Frage :
ich habe den Unterschied zwischen einer personlichkeitsstörung (Früh narzistische Störung) HSP immernoch nicht verstanden. Als Betroffener ,der Erstgenannten, habe ich nach allem, was ich hier so lese das Gefühl, das ich entweder "nur" ein Waschechter HSP ler bin oder Alle anderen hier unter einer Art von Persdönlichkeitsstörung leiden. Ich kann mir aber beides beim besten Willen nicht vorstellen. *gruebel*
Bitte helfen !
(Und am Besten so erklären "als wäre ich 4 Jahre alt"(damit ich es auch schnalle ! *zwinker* )
vielleicht lässt sich das erklären....ich kann es nicht....ich kann es nur fühlen
Ja und wie fühlt sich das an ?
(wäre wohl auch die einfachere Erklärung für mich, denke ich )
******ana Frau
1.994 Beiträge
guggst du wicki...
narzisstische Persönlichkeitsstörung:

Nach Theodore Millon und Roger Davis haben manche Menschen in ihrer frühkindlichen Entwicklung unzureichende Liebe und Anerkennung von ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen erhalten, sie leiden oft lebenslang darunter und geben ihre Reaktionen auf ihre Entbehrungen an andere weiter. Andere wiederum erlebten eine Kindheit, in der sie und ihre Wünsche im Mittelpunkt standen, z. B. ihre Talente übermäßig bewundert wurden. Nicht selten schwanken diese Kinder zwischen einem übersteigerten (Selbst-)Bild und der Furcht, den Fremdansprüchen (resultierend aus der übermäßigen Bewunderung) nicht zu genügen. Der innerseelische Mechanismus des Kindes lautet „Ich bekomme meine lebenserforderliche Liebe für (etwa) meine Talente und Besonderheiten.“, oder „Ich muss viel dafür tun, um geliebt zu werden.“

HSP

Hochsensibilität (deutsche Terminologie uneinheitlich; auch: Hochsensitivität, Hypersensibilität oder Überempfindlichkeit) ist ein von der US-amerikanischen Psychologin Elaine Aron 1997 postuliertes psychisches Phänomen, bei dem Betroffene stärker als der Populationsdurchschnitt auf Reize reagieren, was u. a. leichter zu „Überstimulation“ (schlicht: Reizüberflutung) führt.

...

Die Bandbreite möglicher Erscheinungsformen von Hochsensibilität wird als sehr groß dargestellt: Praktisch jeder Sinneseindruck könne stärker und damit detaillierter wahrgenommen werden; häufig wird auch von höherer Intensität des Empfindens von Stimmungen der Mitmenschen berichtet. Intellektuell erfahre man sich z. T. als intensiver und gründlicher analysierend mit einer Affinität zur Spiritualität. Die in diesem Zusammenhang auftretende und intensiv diskutierte Frage des Verhältnisses von Hochsensibilität zu Hochbegabung ist ungeklärt.


lg su
@sucurana
Erstmal vielen vielen Dank für Deine Mühe !

Und dann: Wenn das stimmt, was Du gefunden hast, bin ich 100% HSP, aber vielleicht gerade mal 10% Persönlichkeitsstörung (zumal bei mir eher soetwas wie emotionale Gleichgültigkeit meiner Eltern und emotionaler Missbrauch durch meine Mutter die Hauptfaktoren sind !)
Ich frage mich gerade ernsthaft, ob ich nicht vielleicht falsch diagnostiziert bin. Und das macht mir Angst.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Cashmoney73
falsche diagnose: verstehe, dass dir das angst macht.
andersrum: wie sehr beeinträchtigt dich deine, wenn auch falsche, diagnose?


gruss
Beate
Naja beeinträchtigt bin ich schon enorm, auch wenn ich mich da langsam rauswühle, ich denke wohl eher, das ich ein "kranker" HSP ler bin was das Ganze wohl so sauanstrengend für mich macht. Im prinzip stimmt das ja, mit der fehlenden Aufmerksamkeit und Anerkennung, aber dazu kommt eben auch noch diese emotionale Wahrnehmungsintensität, nicht nur von aüßereen reizen, sondern auch von sehr starken Emotionalen "Zuständen" (Stimmungen). Ein Moment, in dem ich innerlich "still" bin (meist bei körperlicher Erschöpfung / extremer Reizarmut oder wenn ich mich mal nicht "überfordert fühle"), das ist für die Definition von Glück und Zufriedenheit, Alles im Gleichgewicht: Ruhig + Frei
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Cashmoney73
du beschreibst die "reizüberflutung", das kannen wir hier sicher alle.
welche komponenten an aufmerksamkeit und anerkennung fehlen dir?
hast du schon mal darüber nachgedacht, was du an dir gut findest?
Ich beschreibe es mal anders:
Ich mag mich eigentlich so wie ich bin "total", nur empfinde ich es so, das mich praktisch mein ganzes unmittelbares Umfeld ablehnt oder geringschätzt. Ich weiß, das ich nicht perfekt bin, will es auch garnicht sein (brauchte ich noch nie), ich habe aber das Gefühl, das eben Alle genau das von mir permanent erwarten und das ,egal ob ich mich jetzt nun bemühe oder nicht es nie reicht um wenigstens von Irgendjemandem wirklich geliebt oder respektiert zu werden. Auf der anderen Seite, kann ich Niemanden an mich heranlassen, jeder Mensch in meiner unmittelbaren Umgebung, mit dem ich eine emotionale Beziehung habe, lößt bei mir fast nur Gefühle von Mißtrauen, Angst und Abgelehntsein aus.
Emotionale Beziehungen zu anderen via Telefon und (wie hier) das Internet sind davon aber völlig frei (da ist ja eine Sicherheitsabstand wohl gegeben). Es ist echt ne Qual, besonders in der Königsdisziplin :Liebesbeziehung+ Partnerschaft, da geht dann garnichts oder es ist nur kurzzeitig auszuhalten. Meine Eltern/Familie haben so ziemlich jedes sozial/emotionale Urvertrauen in mir total beschädigt. Ich könnte Dir eher mein Sparbuch anvertrauen als meine Gefühle. Da ich aber ein ganz natürliches Bedürfniss nach emotionaler Nähe habe, ist das wie Einzelhaft für mich, totale Isolation - harter emotionaler Überlebenskampf
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Cashmoney73
ich kann nur aus meinem erfahrungsfundus schöpfen, dies ist sicher nicht der stein der weisen:
ich habe mich und mein tun fast mein gesamtes leben lang grundsätzlich über leistung definiert.
das hat auch ganz toll funktioniert. erybody`s darling- immer fit, immer voller ideen, unkaputtbar!
beruf, haushalt, datsche, 3 kinder- kein problem!
dachte ich.
vor etwa 10 jahren merkte ich, dass meine energie zu ende geht und die akkus, die ich dafür hielt, erschöpft waren.
es war ein stachel in mir, den ich nicht orten konnte, der mich aber schmerzte.
das war eine nicht erfreuliche zeit, weil ich mit mir nicht mehr rund war. stück für stück habe ich mich heruntergefahren, geübt NEIN zu sagen.
so wie ich mich veränderte, veränderte sich auch der blick vieler menschen auf mich.
vieles, auch meine ehe, war nicht mehr kompatibel.
unten, von der basis meines bisserl ichs, krabbelte ich wieder hoch- in eine ganz andere und mir gerechte richtung.


so viel text...

gruss

diA
@dia
Danke für Deine ehrliche Antwort !
Das hört sich für mich aber auch ein bischen nach "Persönlichkeitsstörung" an, allerdings und das meine ich nicht abwertend in einer etwas "milderen" Form. Du mußtest lernen "Nein" zur Leistung zu sagen und "Ja" zu Dir selbst.
ich muß lernen ,das ich das Recht habe zu EXISTIEREN und das mir auch "irgendwas" positives (Liebe ,Wert, Erfolg, Geld, Achtung,etc.) und wenn auch nur ein Bischen, ZUSTEHT. Bisher ist mir das jedoch nicht gelungen (nur in der Theorie!).
Ich hoffe Du verstehst mich da nicht falsch, wenn ich Dir sage das ich Dich DARUM beneide.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Cashmoney73
nein, kein neid.
ich sehe das so: es gab eine zeit vor mir, sprich- eine rasante fahrt.
ich habe mir aus der rasanten zeit nur das für mich beste mitgenommen, meinen humor, meine art, mich selbst nicht zu wichtig zu nehmen.
ich bin seit einigen jahren single, hab einen kleine wohnung, einen kleinen job( den ich liebe) und weiß:
wer mich jetzt mag, der mag mich wegen mir. mit allen macken und davon habe ich jede menge!
@diA
Das habe ich verstanden !
Ich beneide Dich nur darum, das Du mal etwas "reißen" konntest (berufl.). In Deinem Fall war das für Dich aber nicht wichtig. Für mich jedoch wäre es sehr wichtig, wenn ich das mal haben könnte, weil ich es nicht haben kann !
Verstehst Du mich jetzt ?
Es ist das uralte Spiel, man bekommt immer zuerst das, was man nicht will und das was man will bekommt man partout nicht oder erst viel später (weil es einem vielleicht auch nicht klar ist). Oder man hat bereits Alles was man will ist aber nicht zufrieden, weil es einem selbst nicht bewußt ist ,das man schon Alles hat, bis man es verliert.
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