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Zwei Seiten einer Medaille

Wie empfindet ihr eure Hochsensibilität heute?

Dauerhafte Umfrage
Zwei Seiten einer Medaille
Kaum bin ich hier, habe ich schon die erste Frage... *rotwerd*

Ich selbst habe viele Jahre gedacht, ich sei nicht ganz normal mit meinen Empfindungen. Oft wurde mir gesagt, ich sei zu empfindlich, würde überreagieren und meine übersteigerte Körperwahrnehmung habe ich selbst als fast hypochondrisch (schreibt man das so?)wahrgenommen.

Jetzt lese ich hier, dass es wohl auch HSP gibt, die nie Probleme mit ihrer hohen Sensibilität hatten oder haben. Anderen geht es wie mir oder aber sie haben massive Probleme damit.

Darum möchte ich von euch folgendes wissen:

Wie empfindet ihr eure Hochsensibilität HEUTE?

Bitte kreuzt nicht einfach nur in der Abstimmung an, sondern begründet kurz eure Antwort.

Beispiel: Ich selbst hatte früher häufiger Schwierigkeiten damit, HEUTE (und darum geht es) komme ich gut damit klar, weil ich die Ursachen kenne und somit daran arbeiten kann.

lg
jenny
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Seit ich weiß, was es ist, und daß ich nicht in die Klappse gehöre,
empfinde ich es als Gabe, die mir zuteil wurde.

Denn es befähigt mich, Gedichte und Geschichten zu schreiben, die andere Menschen berühren und mich manchen Menschen ins Herz zu singen.

Was will ich mehr?
Es macht mich oft glücklich.

An allem anderen kann ich arbeiten.

Liebe Grüße
Rhabia
genauso empfinde
ich es auch. Es war für mich eine enorme Erleichterung festzustellen, dass es Menschen wie mich zuhauf gibt........ und ich nicht einfach ein komischer Vogel auf diesem Planeten bin...... lach

An allem anderen kann ich arbeiten.

...... was ich auch heute noch sehr gerne tue.....
Hochsensibel
Als Kind und Jugendliche hatte ich arge Probleme und habe mich unverstanden gefühlt. Wenn daß der Fall war, habe ich dann meine Krallen ausgefahren oder mich komplett eingeigelt.
Als erwachsene Frau habe ich viele Ventile gefunden, die Malerei, die Fotographie und die Musik. Dadurch komme ich besser klar. Und ich habe viel selektiert, d.h. viele Dinge und auch Menschen aus meinem Leben entfernt, die mir nicht gut taten.
Ein Wermutstropfen bleibt für mich: ich erlebe immer wieder, daß auch mir nahestehende Menschen meine Gutmütigkeit und Empathie ausnutzen bis zur Schmerzgrenze. Das macht es mir schwer zu vertrauen und neue Kontakte zu knüpfen.
******ana Frau
1.994 Beiträge
praktisch
ich kann mich schwarzkirsche nur anschliessen. sie hat grad geschrieben, was bei mir auch zutrifft. Danke *roseschenk*

hinzu kommt bei mir, dass ich mittlerweile meine körperlichen symptome kenne, erkenne und deuten kann. ich merke nicht mehr nur einfach, dass es mir schlecht geht, sondern ich erkenne daran, was mir weh tut - was mich gerade überlastet.

dies gibt mir die möglichkeit grenzen zu ziehen und mich zu schützen. womit ich immernoch schwierigkeiten habe, ist das abgrenzen. meist grenze ich mich zu harsch und unfreundlich ab, weil ich immernoch überrumpelt bin von meinen empfindungen und daher sehr reflexartig agiere. an meinem ton kann ich also noch arbeiten *zwinker*

lg su
********sure Paar
347 Beiträge
es sind tatsächlich zwei Seiten
ich bin glücklich über das was ich mit meinen hochsensiblen Sinnen alles anfangen kann. Doch es erfordert auch ständiges auf sich selbst achten. Wenn ich mich einer Angelegenheit voll verschreibe oder ich mich unachtsam vereinnahmen lasse, kommt danach der Absturz in irgendeiner Form, meistens Krankheit.

Daher kann ich nicht mit "ich komme sehr gut damit zurecht" aber auch nicht mit "ich habe dauernd Schwierigkeiten..." beantworten.

Es gibt eben gute und schlechte Zeiten. Ich arbeite daran, dass die Berg- und Talbahn geradlieniger wird. Eine ständige Herausforderung für mich ist es, meine Kräfte zu dosieren.

lg - soul
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Es fasziniert mich immer wieder,
dass ganz viele von uns ihr "Ventil" in der Kunst finden.

Also sind wir doch eigentlich ganz wichtige Menschen.
Denn wir können etwas bewegen.
Neue Horizonte finden.
Wenn ich das Positive meiner HSP Fähigkeiten und den Grad der Belastung abwiegen müsste, dann wäre die Belastung schwerer.

Sicherlich verfüge ich über besondere Fähigkeiten, doch was bringt mir das wenn ich damit nicht umgehen kann? Was bringen mir meine Fähigkeiten wenn ich sie nicht zeigen kann sondern in mir verborgen halte?

Natürlich bin ich froh, dass ich so fühle, spüre, empfinde ect, doch ich spüre auch manchmal, dass es nicht gut ist. Dann wünschte ich mir anders zu sein, oder eher gesagt wünschte ich mir besser damit umgehen zu können. Ich merke ja auch, dass ich so nicht gewollt bin, dass es so wie ich empfinde nicht unbedingt vorteilhaft ist.

Früher habe ich es kaum ertragen mich zu spüren, jede kleine Veränderung an mir habe ich wahrgenommen. Heute nehme ich es gerne wahr, doch manchmal ist es immernoch schmerzhaft, obwohl mein Kopf etwas anderes sagt. Dann muss ich Abhilfe schaffen und dann ist es wieder gut.


Fazit: Ich bin froh, dass ich über diese Fähigkeiten verfüge, doch der Umgang damit fällt teilweise noch sehr schwer. Mal ist es besser und dann wieder schlechter, doch grundsätzlich wird es besser.
Zufrieden bin ich jedoch noch lange nicht. Dazu bin ich viel zu perfektionistisch.

Das fällt mir spontan dazu ein.

herzlichst
whisper
Interessant...
Auch ich habe bisher so wahrgenommen, dass es offensichtlich 2 Typen von hochsensiblen Menschen gibt oder beide in einer Person. Der Titel deines Threads bringt es schon auf den Punkt...

Zu mir: Ich habe - wie vielen schon bekannt - über sehr lange Zeit unter meiner Hochsensibilität gelitten und immer gedacht, ich wäre nicht normal. Wie sollte ich sonst anders einordnen, dass ich offensichtlich die Einzige bin, der Lärm, Hektik uvm. auf die Nerven, ja sogar bis zur Schmerzgrenze, gehen? Das ich mit der Heftigkeit meiner Empfindungen oft überfordert war?

Diese von mir gefühlte Andersartigkeit hat mich zutiefst verunsichert und in Depressionen geführt. Seit einigen Jahren weiß ich nun, dass ich einfach nur hochsensibel bin, und es geht mir von Tag zu Tag besser.

Zudem habe ich mir - wie viele in dieser Gruppe - Ventile gesucht. Ich laufe, mache Yoga, zeichne, male, probiere viele neue Dinge aus und suche auch immer wieder nach Möglichkeiten, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Somit kann ich HEUTE *zwinker* sagen, dass die schöne Seiten überwiegen. Aber ich kenne auch die andere.
Ich kenne ebenfalls beide Seiten der Medaille, und je nach eigenem Befinden überwiegt mal die eine, mal die andere Seite.

Ich sehe seit langem die Hochsensibilität als Gabe, aber erst die Zarten Saiten haben mir dafür einen Namen aufgezeigt, und dass man nicht alleine damit ist.
Dies war eine sehr positive Erfahrung.

Trotzdem ist es für mich eine ständige Auseinandersetzung mit dem Thema, je nachdem, wie die Umwelt auf meine Empfindsamkeit reagiert.
Ich arbeite dran... .

Also: Weder das Eine noch das Andere ankreuzbar.

Tom
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich bin da mit mir noch sehr viel weniger im Reinen, wie es scheint.

Ich empfinde meine Hochsensibilität SEHR oft als Belastung. Gerade wenn es um meine übersteigerte Körperwahrnehmung geht...

Ich habe oft das Gefühl, die Hochsensibilität würde mich am Leben hindern.

Mir sind auch die Vorteile einer sensibilisierten Wahrnehmung bewusst, aber ich denke oft, dass ich gern mit einer "guten deutschen Eiche" tauschen würde. Mit starken Wurzeln, starken Ästen und einer DICKEN Rinde. Klar kriegt die nicht jedes Mal mit, wenn sie ein Hund anpinkelt.

Aber mal ehrlich, wer will das schon?
Klar kriegt die nicht jedes Mal mit, wenn sie ein Hund anpinkelt.

Aber mal ehrlich, wer will das schon?
Öhmmmm... ich? Wenn ich eine Eiche wäre, wäre es mir lieber, es kommt jemand und umarmt meine Rinde, anstatt mich anzupinkeln. *lol*
Wow... ich bin etwas sprachlos, wieviele hier schon geantwortet haben und es ähnlich oder genauso empfinden wie ich. Vielen Dank euch allen.

Ich bin doch kein Yeti. *hackfresse*
Ich habe oft das Gefühl, die Hochsensibilität würde mich am Leben hindern.


Das Gefühl habe ich auch. Ist das nicht auch so? Oder hindern wir uns selber?
Ich glaube, wir stehen uns oft selbst im Weg. So geht es mir mit meiner übersteigerten Körperwahrnehmung. Ich reagiere auch sehr schnell mit körperlichen Krankheitssymptomen, wenn es mir seelisch nicht so gut geht.

Aber ich lerne immer mehr, diese Dinge zu kontrollieren und dann wie einen Katalog Punkt für Punkt im Kopf für mich zu klären. Diese ARt "innere Supervision" hilft zumindest mir.
@sina
Ich habe oft das Gefühl, die Hochsensibilität würde mich am Leben hindern

.... das ging mir in deinem Alter genau gleich....... Eigentlich hat diese überempfindliche Körperwahrnehmung sich so nach 40-zig bei mir eingependelt. Ich kann seit da auch sehr viel besser mit mir umgehen. Und was du nicht vergessen darfst: dein Körper braucht minimum 1 Jahr Zeit, um sich nach der Geburt wieder einigermassen "normal" anzufühlen...... bei mir dauerte es etwas länger...... aber diesen Aspekt einfach im Auge behalten.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
@Wallburga
Da hast Du ja so recht!

Meine Kinder sind nur 1 1/2 Jahre auseinander.
Also in kürzesten Abständen 2 x Schwangerschaft, 2 x Baby Blues, 2 x Stillzeit, 2 x hormonelle Umstellung.
Es war die Hölle!!!

Es dauerte noch ein paar Jahre, bis ich mich in mir selbst irgendwie wiederfand. Und vor allem, bis ich mich in meinem Körper wohl fühlen konnte.
dein Körper braucht minimum 1 Jahr Zeit, um sich nach der Geburt wieder einigermassen "normal" anzufühlen


dann habe ich ja noch zwei Monate Zeit
Ich kann mich Euch nur anschließen. Habe auch 2 Kinder geboren und diverse Veränderungen dadurch mitgemacht.
Jetzt bin ich über 40 und fange an mich selbst zu nähren und zu füttern, indem ich mir selbst angenehme Erfahrungen schenke: Gönne mir einmal die Woche einen Kosmetiktermin und ab und an eine 3-stündige Thai-Massage. Das tut einfach nur gut.
Ich gehe oft zu einer Eiche und lehne mich an sie. Das gibt mir sehr viel Kraft. Besonders im Frühjahr, wenn die Säfte im Baum steigen.
Oft sind es die Kontakte in der Natur, die mich wieder in meine Mitte bringen.
@schwarzkirsch
Oft sind es die Kontakte in der Natur, die mich wieder in meine Mitte bringen

das ist für mich immer noch die beste Therapie
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
Ich muss mich lange zurückerinnern, um zu merken, wann ich einmal Schwierigkeiten mit meiner Empfindsamkeit hatte ... das war eher im Kindes- und Jugendalter, als ich lernen musste, mich anderen gegenüber auch schonmal durchzusetzen.

Heute bin ich froh um diese Sensibilität und mein gutes Einfühlungsvermögen hilft mir oft weiter. Ich kann wirklich sagen, ich erfreue mich daran.

Den Begriff HSP habe ich erst hier kennen gelernt. Aber ich bilde mir nichts darauf ein. Es ist wie es ist und ich akzeptiere mich so, ohne wenn und aber.

Liebe Grüße
Jens
*g*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Lieber Jens,
das ist schön! Und gut zu wissen, dass man damit gut umgehen kann.

*blume*
Rhabia
@Jens
Auch ich habe den Begriff HSP erst hier kennen gelernt..
Im Gegensatz zu Dir war ich frühe eine so angriffslustige Person,
so dass eher meine Umwelt mit mir Probleme hatte,
als umgekehrt.*fiesgrins*
Mein Sensibilität hat sicher oft dazu geführt, dass ich überreagiert habe.

Heute ist es so, dass genau diese Sensibilität meine Intuition derart verstärkt,
dass mir vieles erspart bleibt,
weil ich die richtigen Entscheidungen treffe...
Aggresionen haben sich in positive Emotionen verwandelt...
dafür bin ich sehr dankbar..
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ihr macht mir ein wenig Mut, danke!

Im Grunde sagt mir ja auch die Erfahrung mit mir selbst und meine innere Stimme, dass ich meine innere Mitte schon noch wiederfinden werde...

So wie meine innere Stimme mir bereits vor der Schwangerschaft - als wir beschlossen, schwanger zu werden - sagte, dass Schwangerschaft und Geburt eine ziemlich große Aufgabe für jemanden wie mich werden.

Ich meinte es aber durchaus auch allgemeiner, als ich sagte, sehr oft wäre ich eigentlich lieber eine deutsche Eiche mit einer ziemlich dicken Rinde, sprich: Haut.

Ich finde meine Hochsensibilität oft einfach sehr anstrengend und dann wünsche ich mir mehr inneren Frieden und ruhigere Fahrwasser.

Ich weiß, dass ich dann auch viele Dinge nicht so intensiv spüren würde... und wenn ich so zurückschaue, dann möchte ich all meine sehr intensiv gespürten Momente eigentlich nicht missen.

Also wenn ich wählen könnte, hätte ich gern eine Hochsensibilität zum An- und Ausknipsen. Bitte. Danke. *ja*
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