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Aus gegebenem Anlass - unwürdiger Sklave bittet um Tipps!78
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aktueller Anlass

Satyrische Arroganz
Liebe Rhabia, du hast vollkommen Recht, aber das war mir vor 2 Jahren vollkommen egal irgendwann, ich wollte nur , dass wieder Licht ins Dunkle kommt......
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****ia Frau
22.263 Beiträge
viele warten aber aus o.g. grund,
bis der leidensdruck unerträglich ist.
und manche kriegen dann eben die kurve nicht mehr.
Sarkastischer Satyr
...es gibt so viele Leute in diesem Land und in dieser Gesellschaft, die sind teilweise so "krank" und abartig, dass eine Depression langsam, aber sicher zu einem fast normalen Krankheitsbild wird, das genauso wie eine organische Krankheit heilbar ist.
Hier kommt wieder sicher eine Art Egoismus ins Spiel: Wenn ich mich um mich selbst kümmere, bin ich kein Egoist.,habe ich mich um mich selbst gekümmert, kann ich mich auch wieder um andere kümmern.
****mi Frau
1.845 Beiträge
und plötzlich ist alles schwarz
Wie soll man sich helfen lassen ,wenn man niemanden mehr Vertrauen kann, noch nicht mal sich selbst ?
Wisst ihr wie schwer es ist ,denn, dieses Gefühl ,diesen Zustand ,auch noch zu Beschreiben ,jemandem mitzuteilen?
Wer von euch würde sein Innerstes ,einem Fremden, einen Psychologen oder Therpeuten einfach so zeigen?
Da gehört Mut dazu und Selbstvertrauen ,hat man es nicht ,was denn?
Denn wird es noch schwärzer als schwarz

Grüßchen Heike
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****ia Frau
22.263 Beiträge
ja,
und dann will man nur noch,
dass das aufhört.
irgendwie...
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Wenn die Seele weh tut, muss dass eine Krankheit sein? Das Seele die Weh tun, ein Krankheitsbild unterliegen, ist das Kranke schlicht hin.


Ganz ernst, ich glaube da gibt es historischen und religiöse Grunde warum psychische Krankheiten als dunkel, krank und schlecht, abgestempelt werden - aber die gehen dann weit über diesen Thread hinaus...
Nur Mut!
Es gibt wirklich den Weg aus dem Dunkeln ins Licht!
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
ja: den Weg aus dem Dunkel:

mut, geduld, zeit, jemand der zuhört, nicht urteilt, ein wenig sich mit der Seele auskennt... keine Ideologie vertreibt, kein flotte Spruche rausspuckt womit "alles mal gut wird"... freundlichkeit, ehrlichkeit, bodenständigkeit und über alles vertrauenswürdig
(Vetrauens-WÜRDIG) ist.
**********abund Mann
1.031 Beiträge
und dann will man nur noch,
dass das aufhört.

Ein Wille- ein Weg.
Kein Einweg!- dort ist die Kraft für Entscheidung.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@***ma:

das mit dem Gesichtsverlust, das hatte ich geschrieben. Allerdings war der Zusamnenhang der, dass nach meiner Meinung viele von Depressionen Betroffene einen Gesichtsverlust befürchten, wo vielleicht gar keiner stattfinden würde. Sie outen sich nicht vor Scham, weil sie meinen, keiner würde verstehen, keiner würde sie auffangen, keiner würde sie mehr mit Respekt anschauen können.

Ich halte das für einen Irrtum und hatte die Frage aufgeworfen, wie intolerant das Umfeld nun tatsächlich ist (und es IST oft intolerant, ich habe das selbst erfahren), aber wie viel Scham des Betroffenen selbst auch dahintersteckt, wie viel von einem Selbstbild, das eine Schwäche, ein Versagen, eine solche Krankheit nicht erlaubt.

Dies nur zur Erläuterung.
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
@ Sinas Traum
Ja, da gibt es noch den Unteschied zwischen Depressionen die noch "Salonfähig" sind, und welche, die Schamhaft belegt sind.

So, Liebessucht ist Salonfähig, Kinder-Schlagen, Weggeben, usw. nicht.

Tabus, und was dahinter steckt, spielen eine grosse Rolle.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@***ma:

ich fürchte, ich sehe den Zusammenhang gerade nicht...

Liebessucht ist keine Form von Depression (jedenfalls üblicherweise nicht), ebensowenig wie Kinderschlagen (das ist in den meisten Fällen leider überhaupt nicht als psychische Krankheit einzustufen)...

Oder meinst Du psychische Erkrankungen allgemein?

Das stimmt natürlich. Suchterkrankungen zum Beispiel sind irgendwie viel salonfähiger als zum Beispiel Zwänge oder Ängste oder Depressionen...

Ich glaube, das liegt daran, dass man sich als gesunder Mensch kaum ein Bild davon machen kann, was in einer kranken Psyche abgeht. Diese Welt ist so fremd, dass man automatisch mit Ablehnung und Ausgrenzung reagiert.

Insofern finde ich es nicht negativ, dass jetzt im Zuge von Enkes Tod die Krankheit Depression ans Licht gezerrt wird. Je geläufiger sie ist, desto eher wird sie ent-tabuisiert.
Satyrisches BRAVO
...dir, liebe Sina, ein Umdenken muss erfolgen !
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
@ S.T.
du hast recht, ich bin ein wenig ins "allgemeine" abgedriftet.
Depression ist auch so eine Pauschale Aussage, die auch seine verschiedene Nuances - und Ursache - hat.

Aber ich finde es total richtig dass man Depression öfftenlich diskutiert werden kann... wie ich schon vorher schrieb, ich staune wirklich, dass es so einen Tabu -Thema ist hier in Deutschland.
Aber:
Was ist denn ein gesunder Mensch??? Zeig mir einen Mensch ohne jedes Problem und ich zeige dir jemanden, der ein Problem ist.

Ich denke, die angeblich problemfreien ignorieren es einfach oder übertünchen es. Oder sie SIND ein Problem- was sich an ihrer Umwelt bestimmen ließe.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja, Wilma, absolut. Ich habe auch gestaunt, WIE groß das Tabu noch sein muss.

Ich sehe das aus der Warte der selbst Betroffenen. Und ich muss auch überlegen, WEM ich eigentlich im realen Leben davon erzählt habe... die Zahl der Personen ist verschwindend klein. Und warum? Nun, ich denke, auch ich habe keine Lust auf komische Blicke, auf bemüht verständnisvolle Minen...

Ich denke, es gibt bestimmte Menschen, denen habe ich zugetraut, dieses Wissen über mich richtig einzuordnen. Die wissen auch davon.

Und dann gibt es Menschen, da weiß ich dass sie diese Information über mich in die völlig falsche Ecke stecken würden.

Und da sind wir doch auch schon wieder bei Robert Enke. Wenn er offen über seine Krankheit gesprochen hätte, er hätte gar nicht mehr steuern können, WEM er davon erzählt und wem nicht. Wie ein Lauffeuer wäre das in der Presse herumgegangen, überall... er hätte vermutlich die Kontrolle darüber verloren, wer sich eine Meinung über ihn bilden sollte und wer besser nicht. ALLE hätten es getan und der Gedanke daran war ihm offenbar unerträglich.

Ich kann das verstehen. Aber auf der anderen Seite macht es mich unendlich traurig und auch wütend, dass die Gesellschaft diese Form von Toleranz nicht besitzt. Dass jemand eher den Tod wählt als den Weg zur Heilung, aus ANGST vor dieser Gesellschaft.
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Gesund - ist eine Definition. Wir sind alle einzigartige Kreaturen mit "Gradwanderungen" auf irgendwelche Art. Die Frage ist wie weit, in welche Richtung, läuft es noch gerade so eben... oder gut.
Stefan
Wir haben keine andere Gesellschaft und aktuell nach dem 20. Jahrestag des Mauerfalls will ich keine Systemkritik starten, denn als ehemaliger DDR-Bürger bin ich durchaus angekommen, aber die Kritik sei erlaubt, in einer Gesellschaftsform, in der viele Werte zur Ware werden, sucht ein Nationaltorhüter eben nicht Heilung in einer Klinik, sondern die Erlösung im Freitod.
@wilma:
B I N G O ! Und wenn es halt ungünstig läuft, findet man sich schnell auf der falschen Seite dieses Grats wieder.
****mi Frau
1.845 Beiträge
Oder es läuft ungünstig ,weil man schon lange auf der anderen Seite ist und bevor man es merkt oder wahrhaben will , kann ,ist es für einem selber meist schon aussichtslos
@***ma: Was mich interessiert... offensichtlich geht man in den Niederlanden offener mit dem Thema um. Kannst du uns etwas dazu sagen?
aus Erfahrung
Als ich am tiefsten Punkt meiner Depression (vor sieben Jahren) angelangt bin, da war ich eigentlich nur noch körperlich anwesend. Ich war wie in Watte gepackt, im dicksten Nebel. Weder das Lachen meiner Kinder, nicht meine Lieblingsmusik, kein Sonnenstrahl, NICHTS drang mehr zu mir vor! Absolut gar nichts! Ich war einfach von Grund auf leer, aufgebraucht, nicht mehr vorhanden. Es gab kein einziges Gefühl das ich noch fühlte, nicht mal Wut oder trauer oder Hilflosigkeit. Ich hatte keine Wünsche mehr, keine Träume, keine Zukunft. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich einfach gehen, ich glaubte allen ernstes und zwar mit jeder Faser meines Körpers), dass ich meinen Kindern alles gegeben hätte was möglich war, alles was ich ihnen für's Leben beibringen konnte, habe ich ihnen vermittelt. Ich war mir so sicher alle meine Aufgaben in diesem Leben erfüllt und beendet zu haben.... In diesem Moment dachte ich nicht daran mir Hilfe zu holen, warum auch. Ich glaubte ja an meine Wahrnehmung, ich wusste zwar dass ich depressiv bin, aber troztdem fühlt man sich nicht in dem Sinne "krank" wie bei einer körperlichen Erkrankung. Es ist kaum in Worte zu beschreiben. Es findet auf einer ganz anderen Ebene statt. Ich wollte auch mit niemandem darüber reden, denn ich sah weder Sinn noch Zweck darin. Manchmal sass ich stundenlang auf einem Stuhl und starrte ins Leere. Im Kopf ratterte tausendmal der gleiche Gedanke, und sei es nur der Gedanke sich zuerheben, immer wieder dieser Gedanke, aber nichts passiert, man schafft es nicht den Hintern hoch zu heben. Es geht nicht. Sich in so einem Moment Hilfe zu holen ist meines Erachtens gar nicht mehr möglich. denn der Wille ist einem vollkommen abhanden gekommen. Und wer in Watte gepackt ist, dem ist sowieso alles einerlei, das eigene Leben, Kinder, Partner, alles.

Es fühlt sich heute ganz weit weg an wenn ich darüber erzähle, und trotzdem ist es so präsent als wäre es erst gestern gewesen. Nie wieder möchte ich dorthin.

Warum ich das schreibe ist, weil ich irgendwie verständlich machen möchte, wenn das überhaupt möglich ist, dass es einen Moment gibt wo man nicht mehr über verschiedene Optionen nachdenkt, wo man NICHTS mehr fühlt auch keine Leben mehr. Der Ausweg scheinte dann, den einzigen natürlich erscheinenden und konsequenten körperlich Schritt zu machen den man geistig und emotional schon lange gemacht hat.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ein Beitrag von großer Eindringlichkeit und Ehrlichkeit, @*****lla... ich kenne solche Momente auch...

Aber wie ist dann die Lösung? Du und ich, wir sind ja noch hier. Was ist es, das uns erreicht hat und Robert Enke nicht mehr?
Der Blick in das Licht
Die Berliner Zeitung schreibt treffend, wenn seine Depression ein Kreuzbandriss gewesen wäre, dann wäre RE noch am Leben..
@sinasTraum
Danke!

Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich kann nur für mich antworten: Ich habe die Energie für diesen Schritt nicht aufgebracht. Mittel und Wege hätte es gegeben, die gibt es immer, da ist einem dann auch der Lokführer und alle anderen egal. Ich denke, dass er als Mann als Sportler die "Disziplin" für seinen Entschluss aufbrachte die ich einfach nicht mehr hatte.

Warum bist du noch da? -Zum Glück!!! *smile*
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