aktueller Anlass

Allerdings. Ich begrüße das auch.

Ob Robert Enke das allerdings so klar war? Er hat sich zumindest offenbar nicht vorstellen können, auch nach einem Outing der Krankheit halbwegs unbehelligt leben zu können. Er hatte ja nicht nur Angst um seine berufliche Zukunft, er hatte Angst, man könnte in sein Privatleben eindringen...

Er sah offenbar keine Möglichkeit, sich zu schützen.

Ja, das setzt voraus das ALLE in der Medien sich daran halten... für immer... Ich weiss was du meinst aber. Nur, ob man wirklich den Medien trauen kann... Die leben doch davon... nur EINE unskrupulöse braucht nur einen ganz winzigen Satz zu schreiben, nur so eine klitzekleine Vermutung.... und da rasen die alle....

wir leben in einem Rechtsstaat, der im Vergleich zum Rest der Welt besser ist als sein Ruf! In diesem Fall ist die Umsetzung des Gesetzes in die Realität aber sicherlich schwierig.

Ein kranker Mensch wird kaum die Kraft aufbringen können, z.B. über Klagen, die Kapitalgesellschaften, die aus Profitgier sämtliche Grauzonen bis an ihre Grenzen ausnützen, dazu zu zwingen sich an die Gesetzeslage zu halten.

Trotzdem gibt es den Weg; den Enke nicht ging. Krankheit als Chance: Dieser Weg führt über Ausgrenzung, Verzweiflung Einsamkeit, viele Enttäuschungen, letztlich zur Selbsterkenntnis, "was uns indviduell wichtig und was unwichtig ist". Natürlich eine sehr persönliche Sache. Um diesen Weg zu riskieren benötigen wir Rahmenbedingungen die nicht auf Gesetzen sondern auf nächstenliebe beruhen.

Jeder kann dazu etwas beitragen. Verhalten wir uns wie eine Kerze. Eine Kerze kann tausend andere Kerzen anzünden, ohne daduch selbst an Energie zu verlieren.

lg - soul

Hallo an alle...

ich bin zutiefst gerührt über all das was ich hier lese. Es fühlt sich an, als hätte die Heilung begonnen. Wenn sich immer mehr Menschen so mit diesen Themen, wie Depression, Wahrnehmung, Gefühlen, Gesellschaftsstrukturen, Profitgier, etc. auseinandersetzen, ist das wie eine Saat, die aufgeht und sich immer weiter verbreitet. Dann wird es hoffentlich immer mehr auch Organisationen und Berufssparten geben, die neben den üblich orientierten, sich andere Unternehmensphilosophien auf die Fahnen schreiben. Alle die auch Kinder in die Welt setzen, habe die Chance diese in neuer Weise zu stärken und ihnen den Mut zu vermitteln, anders zu sein und zu denken. Auch herrschte meines Erachtens immer noch ein zu altmodisches Bild in der Gesellschaft, wie Frauen und Männer zu sein haben, ob und wie viel sensibel sie sein dürfen. Aber das wird noch ein langer Weg, den zu gehen es sich aber lohnt. Und wenn unser Land politisch mal nicht kippt, dann können wir in der Tat dankbar sein, dass wir hier all diese Entwicklungen vorantreiben dürfen.

LG, Eli

• Jeder kann dazu etwas beitragen. Verhalten wir uns wie eine Kerze. Eine Kerze kann tausend andere Kerzen anzünden, ohne daduch selbst an Energie zu verlieren.

Ja, das gegenteil ist mit RE passiert... hätte er zugegeben (nur eine Vermutung, aber sie scheint z.T. richtig zu sein) das er Depressiv - sprich "Krank" sei- dann wäre das in der andere Richtung gegangne-- die Kerzen seiner Rufvernichtung wäre entflammt.... und mit seinem Ruf, er.

... poppt der Thread gar nicht mehr hoch, weil der letzte Beitrag schon so lange her ist.

Aber ich fand das Outing von Bruce Darnell und anderen Promis im Stern sehr wichtig für alle von Depression oder unbestimmter Schwermut betroffenen Menschen.

Für mich ein Zeichen, dass dieses Thema endlich aus dem Tabu-Schatten heraustritt.