Zur eigene Erfahrung...
Danke für diesen Thread. Ich finde dieses Thema sehr wichtig.
Ich habe selbst ein Bruder der sich umgebracht hat. Wir waren wie Zwillinge. Es lässt sich nicht in Worte beschreiben, wie das ist. Es ist also ob man Seelisch vom Blitz getroffen wird, und alles verbrannt. Und dann die Frage "warum." Ich habe immer gedacht dass ich wusste weshalb, was dazu führte das ich selbst auch innerlich fror, aus der Realisation, dass das Leben sehr, sehr, hart sein kann.
Das liegt alles sehr lange zurück - Einzelheiten erwähne ich hier nicht - aber seit dann setze mich jetzt sehr intensiv mit den Ursache des Glücks, und die Ursache des Unglücks. (Nicht nur, ich lebe auch, und doch begleitet mir diese Frage immer wieder.)
Und stelle fest, das diese Frage so Komplex ist - und doch, auf das alles einfachste zurückführt. Jeder Mensch braucht jemand anders und braucht Anerkennung. Jemand wurde alleine gelassen, im Stich.
Eine Menschenwesen, dessen Seele fruh von wichtigen Menschen - verlassen wird, steht wie ein kleines Tierchen in der Wuste da. Und es stimmt, manche schaffen es nicht bis Hilfe kommt, oder die Oase gefunden wird.
Wir haben alle Kräfte, zum Überleben. Und so lange das Umfeld "gut genug" ist, reguliert der Mensch sich um den Angriffe abzuwehren, und sich weiter zu entwicklen.
Aber es ist wirklich möglich einen Menschen so schwer zu belasten, dass die Kräfte nicht mehr ausreichen. Hört sich sehr analytisch an, aber ist es nicht.
Und es stimmt, nur die stärkste Überleben. Oder haben doch in einem bestimmten Moment, eine Gnade Gottes erfahren. Es lässt sich nicht mehr auf einfache Ursache-Heilungsprozesse reduzieren. (Und Therapy, hilft, natürlich, da "die Welt" nicht (mehr) in der Lage ist mit diesen aussert schweren Themen umzugehen.
Ich bin selbst eine sehr sensible Mensch, ja sonst hätte ich mich hier nicht in dieser Gruppe angeschlossen - sie sprach mich sofort an. Und ich verstehe aber auch, wie ich unglaublich konsequent und hart ich sein kann, um "potentielle Gefahr" abzuwehren, oder mich davon zu distanzieren. Ich habe nicht vor so zu bleiben, und bin es oft nicht, und doch, diese Anteil ist auch da. Aber wenn ich nicht so wäre, weiss ich, wäre ich auch nicht hier, im Leben. Und bin froh da zu sein.
Robert Enke, hat sein Kind verloren. Einen kleinen Menschenseele. Das ist ein sehr schweres Schicksal.
Ich bleibe mit 2 Zitaten übrig:
"God help them, for they do not know what they do."
Sometimes when two people die, only one is buried.
Auf mein homepage hier in JC ist ein Link, "Mahnung an C." Das fasst für mich zusammen, was es heisst, Menschen mit Achtung zu begegnen. Das Bild, ist ein Auferstehen.
liebe Grusse, und, wer bis jetzt so weit alles gelesen hat, danke für das Teilen.
Wilhelmina