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Hochsensibilität und der Umgang mit Medien

Nicht mal Wattebäuschchen? *snief2*

Natürlich hat mich die Nachricht tief bewegt.

Das geht mir selbst bei Menschen so, die ich eventuell sonst nicht wirklich ausstehen kann, oder konnte. Wenn ich da an einen bestimmten bairischen Pol... .

Es gibt aber eben auch Glücksmomente anderer Menschen, die mich überwältigen:
Der Mauerfall (zumindest bis zur 3. Wiederholung im TV),
aus Not gerettete Menschen, das Glück und die Freude von Siegern,
Liebe... .

Dies gleicht viele, emotional anstrengende Berichterstattungen aus.

Wenn es um die Verbreitung von Angst und Massenhystrerie durch Medien geht (z.B. "Klimakatastrophe", Schweinchengrippe), bin ich allerdings sehr rational:
Wenn Medien versuchen mich und/oder die Öffentlichkeit zu manipulieren, bin ich nicht zu beeindrucken, sondern hinterfrage die Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt und die Relevanz.

@*********nzige: Deine Hoffnung auf eine positive Veränderung im Verhalten der Bevölkerung gegenüber Menschen mit einem Leiden spricht ja doch eher für Medienkonsum.
Als Hochsensibler brauche ich die Medien nicht, um Nachzuempfinden, aber ich möchte wissen was vor sich geht, denn viele Menschen übernehmen völlig unkritisch was ihnen vorgesetzt wird.
Dem möchte ich etwas entgegenstzen können und zum Nachdenken anregen..

Tom
@**m: Ich sehe beide Seiten der Medaille und lehne Medien nicht per se ab.

Denn es gibt durchaus positive Aspekt der Medien. Das Verbreiten von Informationen (ich meine das jetzt grundsätzlich) halte ich für so einen positiven Aspekt. Wenn diese Informationen Veränderungen im Denken bedeuten, dann umso besser.
Neugierigbin...

Dann stellt sich die Frage: Sind Hochsensible eventuell anfälliger dafür, sich mit Medienberichten unkritischer auseinanderzusetzen, weil die Empfindungen, die die Berichte auslösen, andere Informationen dominieren?

Oder ist es eher umgekehrt?
Hmmm... warum sollten Hochsensible Medienberichte unkritischer aufnehmen? *gruebel*
Ich bin eben kritisch, aber ich möchte nicht von mir auf andere schließen:

(Theorie an) Wenn man hochsensibel ist, könnte es nicht sein, dass man sich dann von stark emotional besetzten Themen leichter überzeugen lässt als nicht Hochsensible? (Theorie aus)
Hui... da bin ich jetzt aber auf die Antworten gespannt...

Ich selbst habe eher den Eindruck, dass Hochsensible nicht nur hoch-sensibel, sondern auch hoch-kritisch sind.
*****one Frau
13.323 Beiträge
kritische aufnahme von medialen informationern hat für mich 2 seiten.
zum einen den informationsgehalt- muss ich das wissen oder interessiert es mich nicht.
zum anderen die emotionale wahrnehmumg- berührt mich das thema, macht es mir irgendwelche gefühle.
Medien
Ich finde es gut, das auch endlich in den Medien über solche Themen berichterstattet wird. Die Themen Depression und daraus resoltierenden Freitod sind viel zu viel verharmlost worden.

Aber genau dieses Thema ist schon auf dem 2 Platz von krankschreibungen zu finden.

Nach meinem Bauchgefühl bin ich nach so einer berichterstattung hin- und hergerissen zwischen Mitgefühl und Hoffnung.

Den die Menschen müssen erst mit der Nase auf solche Themen prallen.
Um hellhörig, hinterfragend zu werden. Sie werden durch die Medien erst darauf aufmerksam. Die Thematik DEPRESSION. Ja genau der und der hatte das auch schon.

Sie befassen sich dadurch mit dem Thema und verstehen auch die Betroffenen dadurch besser.

Ich finde schon das die massive Berichterstattung etwas bewirkt in den Köpfen der Menschen.
*******geur Mann
21.785 Beiträge
Wie sehe ich das? So als Unsensibler, der mit einer Hochsensiblen gestr. ... ääääh belohnt wurde. *grins*

Fernsehen?
Ich arbeite täglich circa elf Stunden in der Firma und dann noch (neben Hausarbeit und sozialen Kontakten) etliche Zeit zu Hause.
Ich nutze das Medium TV einerseits zum Entspannen. Wenn ich nicht mehr "die Nerven habe", ein Buch zu nehmen und zu lesen, so ist mir eine Serie und/oder ein Spielfilm im Fernsehen gerade recht, um vor dem Zu-Bett-gehen noch ein wenig abzuschalten.
Und oftmals ziehe ich mir aus dem Geschauten das Eine oder Andere heraus, um darüber nachzudenken und teilweise auch, um ein wenig zu philosophieren.

Desweiteren gibt mir das Fernsehen die Möglichkeit, Geschehnisse regionaler und überregionaler Art aufzunehmen. Ich selektiere dann aus, was mir wichtig erscheint und informiere mich dann genauer und breitgefächerter. So denke ich, dass ich einer einseitigen Berichterstattung weniger zum Opfer falle.

Ich, für mich(!!), kann die Argumentation "ich verkrafte die Bilder nicht", weniger nachvollziehen:
Für mich macht es keinen Unterschied, ...
... ob ich im Radio höre, dass bei einem Unglück dreissig Personen (oder mehr, oder weniger) gestorben sind;
... ob ich es in der Zeitung (vielleicht sogar mit Fotos versehen) lese;
... ob ich es im Internet (in der Regel immer bebildert) sehe;
... oder ob ich es mir im Fernsehen anschaue; ...
> ... für mich bleibt es Fakt, dass Menschen um's Leben gekommen sind und manchmal glaube ich, die "Seelen weinen zu hören".

Andererseits habe ich, wahrscheinlich ein Vorteil jeder hochsensiblen Person gegenüber, die Gabe, Dinge, die mich ZU stark belasten und/oder Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, einfach "wegzupacken".
Sie kommen in eine "Schublade" und werden entweder gar nicht mehr herausgeholt (sondern wandern beim "Aufräumen" auf die (Seelen)müllkippe) oder aber werden erst heraus geholt, wenn ich die Zeit/Möglichkeit/Gelegenheit/Macht habe, sie zu erledigen.
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
Also ich habe ein Problem mit dieser Art der Berichterstattung, die keine Distanz mehr kennt und das Elend mit der Lupe betrachtet, nicht aus Mitgefühl, sondern aus Profitgier. Mir wird regelmäßig schlecht dabei, nicht von dem berichteten Elend, sondern von der Berichterstattung selbst. Deswegen schaue ich keine Nachrichten mehr im Fernsehen und lese auch so gut wie keine Zeitung. Der Tod von Enke ist trotzdem nicht an mir vorbeigegangen. Er war allgegenwärtig.

Berichterstattung sehe ich als positiv an, wenn es beim Bericht bleibt. Nur wenn sie zum Ausschlachten von Informationen verkommt, wie im aktuellen Beispiel oder etwa auch beim Tod von Lady Diana damals, reagier ich da ziemlich allergisch drauf.

Ich weiß, dass es viel zu viel Not und Elend in der Welt gibt. Das muss ich mir nicht täglich nochmal vor Augen führen lassen. Ein wenig im persönlichen Umfeld dagegen zu tun versuchen, ist mir lieber und wenn das alle täten, ging's auch allen schon wesentlich besser.

Ansonsten ist die Pressefreiheit schon ein hohes Gut, das es zu schützen gilt, ganz klar. Ein wenig mehr Kultur würde ihr jedoch gut tun, denke ich.
@****rd: Ich denke, dass die meisten Hochsensiblen sehr stark auf visuelle Reize reagieren und deshalb den Fernseh-Konsum einschränken. Das ist für einen normal sensiblen Menschen nur schwer nachvollziehbar.

Während du locker 2-3 Stunden vor dem Fernseher sitzen kannst, so schaffe ich - je nachdem, um was es sich handelt - höchstens eine Stunde. Na gut... bei Kika mit meinem Sohn geht auch mehr *grins*.

Danach bin ich aber immer noch sehr lange von den Bildern, die ich gesehen habe, eingenommen. Wenn es dann noch etwas war, das mich emotional berührt, kann ein Film schon mal Tage nachwirken. Mancher sogar Jahre, da ich früher nicht so selektiv geschaut habe.

@******lis zum Thema Presse:
Ein wenig mehr Kultur würde ihr jedoch gut tun, denke ich.
Den Konsumenten auch. Wenn ich bedenke, dass heute doch viele bei SZ zuerst an die Sklavenzentrale denken... *roll*
**********ucher Mann
5.476 Beiträge
SZ ... du meinst die Schülerzeitung ... lach. Nein, schon klar. Die Süddeutsche und auch die Frankfurter Allgemeine zum Beispiel haben natürlich nicht dieses Bildzeitungsniveau. Dafür sind sie politisch. Geht mir dann auch wieder auf den Geist. Die Berichte sind natürlich gehaltvoller und wesentlich genauer recherchiert. Man bekommt mitunter detaillierte Hintergrundinformationen, aber halt politisch gefärbt. Man müsste also beide lesen, um sich einigermaßen eine Meinung zu bilden. Nee, ich muss zugeben, das ist mir alles zu anstrengend. So viel muss ich überhaupt nicht wissen. Kann ich mir sowieso nicht alles merken. *zwinker*
****ine Frau
36.332 Beiträge
Ich gestehe, ich bin ein TV Junkie *tuete*
Schaue mir gerne einmal Trashsendungen an, bin begeisterter Navy CIS Zuschauer und verfolge auch DSDS.
Allerdings läuft all das nur nebenher.
Lange hatte ich die Schwierigkeiten mich beispielsweise für die Länge eines Filmes zu konzentrieren.

Nichtsdestotrotz distanziere ich mich von "ernsthaften" Ausstrahlungen, wenn ich merke, das sie mich zu sehr runterziehen.
So habe ich mir die Trauerfeier für Robert Enke nicht angesehen, eben weil ich wußte, wie sehr mich das mitnehmen würde.
Das ist sicherlich purer Eigenschutz.

Früher geschah ziemlich dasselbe wie heute, die Menschen fühlten sich aber global längst nicht so bedroht wie heute, einfach weil sie nicht alles mitbekamen.
Das ist richtig, ich sehe das auch am Beispiel vieler älterer Menschen, die heutzutage durch die Nachrichtenverbreitung einen ganz anderen Informationsstand haben als früher, als das Fernsehgerät noch Luxus war, und heutzutage eigentlich alles nur noch schwarz sehen.
(Und das mal nicht auf das GEZ zahlen bezogen *zwinker*)



Ich denke, dass die meisten Hochsensiblen sehr stark auf visuelle Reize reagieren
Ich habe ein ausgezeichnetes Gedächnis für Bilder, andere merken sich Zahlen einfacher, ich speichere alles mit Bildern ab. Und so prägen sich eben diese auch besonders bei mir ins Hirn ein, natürlich auch die negativ besetzten Dinge, die, die man im Grunde lieber nicht nochmal "sehen" würde.
Und so einiges kommt in Träumen wieder und wird nochmal aufgearbeitet. Da muß ich sagen, das ich das nicht sonderlich toll finde und bin dazu übergegangen, mich eben vor solchen "Bildern" zu schützen.


Danach bin ich aber immer noch sehr lange von den Bildern, die ich gesehen habe, eingenommen. Wenn es dann noch etwas war, das mich emotional berührt, kann ein Film schon mal Tage nachwirken. Mancher sogar Jahre, da ich früher nicht so selektiv geschaut habe.
Dem kann ich ebenfalls zustimmen. Woher es kommt, das ich mit den Jahren selektiver zusehe? Ich weiß es nicht, vielleicht hat es mit den Erfahrungswerten zu tun.
Ich kann auch im Kino Rotz und Wasser heulen (Nach "Sieben Leben" mit Will Smith muß ich ausgesehen haben wie ein Wasserfall *heul* und habe auch einige Zeit danach benötigt, um wieder auf dem Boden anzukommen).
Was so manch einer als kitschig oder übertrieben empfindet, kann mich durchaus so tief berühren, weil ich es mit Ereignissen aus meinem Leben verknüpfe...

...und um den Faden wieder zu der Medienberichterstattung zu erlangen:
je näher das Thema mit dem eigenen Leben verbunden ist, umso bereitwilliger nimmt man die Informationen auf und beachtet sie aufmerksam und auch kritisch.
Habe ich bei mir so festgestellt.


Das Ausschlachten eines Ereignisses durch die Medien werden wir nicht verhindern können, dort geht es letztlich nur um Umsatz, Geld und Macht. Jeder will höher, schneller, weiter...nichts Neues.


Zu dem anfänglich eingeworfenen Begriff der "Energieverschwendung" möchte ich noch etwas sagen:
Ich bin bemüht allem etwas positives abzugewinnen. Und sei es nur eine Erfahrung. Klingt vielleicht etwas naiv, doch es hat etwas mit positiver Energie zu tun.
Demnach kann es keine Energieverschwendung für mich sein, wenn ich mich mit dem Leid meines Gegenübers auseinandersetze.
Immer mit Blick darauf, das ich mich selbst nicht darin verliere.
Denn: wenn ich nicht in mir ruhe, kann ich auch keine Energie für andere ausstrahlen.
******ana Frau
1.994 Beiträge
Hut ab
wer das kann. Ich kann "Hintergrundgeräusche" ganz schlecht ausblenden, obwohl ich seit Jahren daran arbeite.

Also Fersehen, das nebenher läuft ... ganz schwer für mich. Wenn ich mich mit jemandem unterhalte und TV/Radio sind an - geht ganz schlecht. Ich lass mich da schnell ablenken und hör mal eben Nachrichten mit, ober ein Bild springt mich an etc. Ich kann meinen Focus dann kaum bei meinem Gegenüber behalten, was ich furchtbar unhöflich finde und mich auch tierisch anstrengt.

Gerade wenn ich mich mit jemandem unterhalten, dann bin ich gern "ganz" bei diesem Menschen. Was zur Folge hat, dass ich mir Gespräche auch wortwörtlich merken kann. Aber mit Fernseher im Hintergrund (wie in manchen Bistros und Cafés üblich) ist mir das schwer möglich. Ich wähle dann gezielt einen Platz mit dem Rücken zum Bildschirm.

Musik im Hintergrund geht. Radio mit Moderation/Nachrichten oder auch nur gesprochener Werbung ist schon schwerer (Sprache - ich bin nun mal ein guter Zuhörer). Tv ganz schwer (visuell getriggert).

Vielleicht kann man es (auch im übertragenen Sinne) so ausdrücken: Ich bin ein Mensch, der ganz schlecht wegschauen kann, von den Misständen dieser Welt.

Das gilt wohl für einige HSP.

Lg su
Zumal...
... das Nebenher-Schauen auch nicht ohne ist.

Denn soo funktioniert in Grundzügen auch die Hypnose: Man lenke das Bewußtsein aktiv von etwas ab, um die Botschaft dann daran vorbei ins Unterbewußtsein zu geben.

Ich selbst werde ja schon bei der berühmten Fahrstuhl-Musik mürrisch. Warum muss man über all (ob Supermarkt oder Kaufhaus) ständig mit irgendeinem Müll aus Musik und Werbung voll-gemüllt werden?

Beim Fernsehen nervt mich der ständige Wechsel zwischen Film und Werbung und das leider auch noch mit veränderter Lautstärke.

Seit ich ein halbes Jahr nach dem 11.September mal mit meinem Motorrad für 4 Wochen in Griechenland war (ziemlich ohne Anbindung an das tägliche Weltgeschehen), weiß ich, dass ich ohne die ganzen Nachrichten gut überleben kann.

Nicht nur das, ich bin erheblich gelassener, fühle mich unbelasteter und bin mehr auf mich selbst focussiert. Mir scheint, dass ich durch das Bewußtwerden der Distanz mehr Nähe gefunden habe. Das klingt jetzt irgendwie seltsam... *gruebel* Ich sollte noch einen Kaffee trinken...
*****y81 Frau
37 Beiträge
Sorgen bis zum Tod....
Zitat:
Das ist richtig, ich sehe das auch am Beispiel vieler älterer Menschen, die heutzutage durch die Nachrichtenverbreitung einen ganz anderen Informationsstand haben als früher, als das Fernsehgerät noch Luxus war, und heutzutage eigentlich alles nur noch schwarz sehen.

Meine Omi starb im Januar 2000, auf dem Weg zu einer Beerdigung erlitt sie einen Herzinfarkt und starb allein im Treppenhaus mit Blumen in der Hand....
Für unsere ganze Familie unerwartet, ein Schock...
Erst später wurden mir die Gründe dafür klar.... Sie war schwer depressiv, seit vielen Jahren... Mein Onkel erwischte sie einmal bei einem Selbstmordversuch in dessen Garage, sie wollte sich erhängen. Ich glaube das blieb damals ein Geheimnis der beiden, weil sie niemanden damit belasten wollte... Um mich hat sie sich immer Sirgen gemacht, warum weiß ich nicht, ich war eben anders als alle anderen, in mich zurück gezogen...., vielleicht hat sie sich durch mich selbst gesehen.....
Später fragte ich mich ob etwas anders gelaufen wäre, wenn wir davon gewußt hätten....
Meine Omi lebte sehr viele Jahre allein, half wo sie konnte,..., aber das Einzige an was ich mich bis heute sehr genau erinnern kann war, das sie sich immer sehr aufregte wenn sie Nachrichten ansah, später gab es bei allem was zu Meckern.... Ich möchte gar nicht so genau wissen was für schlimme Gedanken meine Omi plagten... Alles was sie sah waren wir (manchmal sehr schlimm krank) und Nachrichten....
Das Schlimmste daran ist wohl, dazustehen und einfach nichts dagegen tun zu können... Die Hand kann man reichen, aber austrecken muß die betreffende Person sie selbst... Diese Kraft fehlte ihr und mir war klar das sie jetzt an einem besseren Ort ist...
Zwei Töchter, 2 Schwiegersöhne und 4 Enkel konnten sie nicht davor bewahren an ihren Depressionen zugrunde zu gehen.... Sorgen um die ganze Welt, all das Elend und Leid und kein Licht am Ende des Tunnels...
Noch schockierter war ich, als mir bewußt wurde, das meine Mami und ich selbst auf dem gleichen Weg waren... Bei Nachrichten ist es am Schlimmsten, das Einzige wörüber sich meine Mam bis heute aufregt.... diese Ungerechtigkeit in der Welt, und nichts dagegen tun zu können, Teufelskreis der Gedanken....
Dieser Thread hat mich wieder wach gerüttelt, ich werde mir keine Nachrichten mehr anschauen, nicht im TV, sondern gefiltert,... mich regt es sonst zu sehr auf und schadet nicht nur mir... Oh wie gut ging es mir im Urlaub gaaaaanz weit weg von allem, ohne TV in unberührter Natur so viele Dinge entdecken, das hat mich mit Glück und innerem Gleichgewicht erfüllt.... kein Stress, keine bösen Gedanken, ..., endlich mal keine Depressionen, ich wußte gar nicht mehr wie das ist und stellte fest das mein ganzen Leben bis Dato eine einzige Depression war... ein Kind mit schwersten Depressionen und keiner bekommt davon etwas mit...

Ja, die Berichterstattung über den Suizid hat mir ganz persönlich und vielen anderen Menschen etwas gebracht. Wie viele haben vorher nicht gewußt das sie selbst oder eine nahestehende Person unter Depressionen leiden?
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Ich glaube, man kann sehr gut ohne zu viel Informationen leben. Vielleicht merken hochsensible Menschen schneller, was andere, etwa, scheinbar robustere Menschen, erst später merken. Wir leben in einer Zeit der digitale Informationsflut - ich glaube, das sensible Menschen einfach schon mit andere Themen, seelische, emotionelle, die weitere, unnötige Belasttungen aus dem Weg gehen.

Ich fand den Beitrag mit der Oma sehr rührend, schon die Idee das sie allein, mit Blumen in der Hand, gestorben ist. Ich finde es immer sehr traurig wenn alte Mensche zu viel allein sind.
TV
Bei uns hat der TV eine zentrale Bedeutung. Da ich nicht mehr so mobil bin und wir (aus unterschiedlichen Gründen) sehr wenig ausgehen, sind Internet und TV unser "Fenster" in die Welt.

Das schlimmste ist für mich die Tagesschau.
Es passieren ja täglich schreckliche Dinge. Dass in Bagdad wieder ein paar Autobomben so und soviele Menschen getötet hat, ist man sich ja schon gewöhnt. Man wird irgendwie abgestumpft. Und nachts wenn man nicht schlafen kann, denkt man dann 'die armen Schweine...'

Ich finde, dass viele Scenen absichtlich möglichst blutig oder gar reisserisch gezeigt werden und zu lange. Deshalb haben wir einen Trick eingerichtet. Wir haben SAT und einen PVR-Empfänger mit Festplatte. Die Tagesschau nehmen wir auf und spielen sie zeitversetzt ab. Wenn dann ganz schlimme Bilder gezeigt werden, spule ich nach Kenntnisnahme des Geschehens sofort vor.
Somit haben gewisse negative Bilder weniger Einfluss; die Information ist aber trotzdem da.

Manchmal hören wir stattdessen nur die Nachrichten.

Anders verhält es sich bei Filmen wie Thrillern, vo geschossen wird und ja auch Blut fliesst. Da man aber weiss, dass dies ja nicht real ist, macht es mir weniger aus.
TV und Radio ....
.... gibt es bei mir nicht mehr.

Es stürmt zu vieles zu schnell auf mich ein, als daß ich es verarbeiten könnte. Zusätzlich empfinde ich bei beidem die Werbung als störend. Ich ziehe das Lesen online vor. Gelegentlich sehe ich mir einen Film auf DVD an, höre Musik von CD - aber mehr gibt es bei mir nicht.

Ich will nicht verdrängen, was überall geschieht, nur hilft es weder mir noch anderen wenn ich mich dadurch runterziehen lasse, indem ich mir alles wiederholt vor Augen und Ohren führe und kaum einen Weg finde damit gut umzugehen. Wenn ich mich zu stark runterziehen lasse, bleibt mir zu wenig Kraft fürs eigene Leben und so würde ich die Menschen in meiner Umgebung belasten, was ich nicht will. Lieber ist es mir, Lebensfreude empfinden zu können und diese mit anderen zu teilen.
Ich denke, dass das Thema "Medienkompetenz" (also Wie umgehen mit den Medieninhalten) für jeden Menschen in der heutigen Zeit ein Thema ist oder viell. sein sollte (Achtung: sollte = ego). Würde mir zum Bsp. ein Schulfach "Medienkompetenz" wünschen, in dem Kindern spielerisch und auf ihre individuellen Potentiale abgestimmt den Umgang mit Medien erlernen, erforschen können, um dann am Ende einen ganz eigenen Weg mit den Medieninhalten gehen können.

Spannend dazu dürften auch die Erkenntnisse der Hirnforschung sein: Das menschliche Gehirn lernt durch zwei Arten: Identifikation und Imitation - also es hört etwas und übernimmt, dass was in der momentanen Erlebung wichtig ist, oder er schaut sich etwas ab, was ihm im Moment des Lernens hilft (die Stichworte selbstbestimmt und sinnbezogen sind dabei sehr wichtig, Mensch als autpoietisches Wesen). Deshalb ist wichtig darauf zu achten, WIE Mensch WELCHE ART von Medieninhalten konsumiert. Zum Bsp. dürfte eine Gesprächsfürhung a la Columbo eine andere Art der Kommunikation vermitteln als einem Format, in dem nur destruktiv und egozentrisch monologisiert wird (ergo: keine wirkliche Begegnung stattfindet). Und ich dürfte auch andere Dinge Wahrnehmen und mir bewusst werden lassen, wenn ich statt Bild- Schlagzeilen die Le Monde diplomatique- Schlagzeilen lese.

Dabei sind die Medien ja nicht mal so sehr die Buh- Männer, den sie nutzen ja auch nur die Art und Weise wie der menschl. Organismus funktioniert und meist produzieren Menschen Medieninhalte, die selbst viell. eher unreflektiert (im Sinne ihrer innewohnenden Potentiale) Medieninhalte konsumieren - wobei sich das durch das Internet ändert, da kommen doch immer mehr selbstbestimmte und sinnbezogenen Inhalte durch den Äther, die Leitung.
Dabei sind die Medien ja nicht mal so sehr die Buh- Männer, den sie nutzen ja auch nur die Art und Weise wie der menschl. Organismus funktioniert und meist produzieren ....
Da bin ich nicht so sicher.

Blätter wie BLICK oder BILD sind reine Sensationsmache.

Hier in der Schweiz gibt es zahlreiche Gratiszeitungen; auch dort ist dieser Trend vermehrt zu beobachten.

Auch im TV werden Nachrichten bzw Ausschnitte davon richtiggehend aufgebauscht - je blutiger, desto interessanter.
Na, nen Widerspruch zu meinem Beitrag sehe ich irgendwie nicht. Viell. mal mit anderen Worten: Die Medien können machen sie wollen, wenn man mit nem bestimmten Bewusstsein ran geht, wirken Medieninhalte nur noch zum Bruchteil - deshalb sage ich, dass die Medien nicht das Problem sind, sondern der Umgang mit ihnen.
Das würde aber bedeuten, dass sensible Menschen dann keine Gratiszeitungen und keine Tagesschau mehr ansehen sollten.
Für mich bedeutet das, dass man sich bewusst ist, was man da konsumiert und man sich dafür sensibilisiert, wie dieser Konsum auf mein Empfinden, Biorhythmus, Körpergefühl, usw. wirkt. Also, von Verzicht war nicht die Rede.
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