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Maßhalten – eine kleine Werte-Diskussion

@scansano
auf Ihre Gesundheit, mein Herr!
Um die ist's leider...
... schon geschehen: die Nase tropft.

Lieber: auf's Suchen, Finden, Landen. Ok?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Augenblick mal
ich stelle fest, dass mein Unterbewusstsein mich mitunter so gut abschottet(e), dass die Zwinkerer sogleich mit einem großen NEE abgestempelt wurden--- ab in die schublade...

Ich stellte dieser Tage fest, daß ich Dir bis vor sehr kurzer Zeit fast 30 Jahre lang nicht mal zugezwinkert hätte, weil ich - politically correkt - mir selber verboten hatte, Frauen, die als Sexualpartner für mich in Frage gekommen wären, überhaupt auch nur anzuschauen. Nicht weil ich verheiratet bin/war und Treue gelobt hatte, nein schon davor:

Durch den bloßen Anblick wäre die Frau OBJEKT meiner Sinneswahrnehmung geworden. Und die Frauen meiner Generation hatten es sich ja sehr heftig und selbstbewußt verbeten, zum bloßen SexualOBJEKT degradiert zu werden. Und haben nur allzu oft exakt in diesem Sinne zurückgeblickt, was Du ja implizite bestätigst.

Ja, Herrschaftszeiten wie behämmert kann man eigentlich sein?
@Jincandenza ...
... ich gehe mal davon aus, Du bist schon weiter als blos beim Anstoßen auf Gesundheiten und sonstige flüchtige Dinge?!?!?
@jincandenza
Korrekt: sehr behämmert!

aaaber: eh wir hier voreilige schlüsse ziehen, zurück zum thema:
nicht-zwinkern kann eine vorbereitung sein, sowas wie ein vom augenarzt verschriebenes konzept/ eine therapie...

wir müssen zwischendurch (ohgott, ich schrieb "müssen", gar nicht meine art... lass ich mal stehen) mit eyes wide shut rumlaufen...
dann erst öffnet sich das innere auge...

ähem--- ich meinte nun zwinkern auch im erweiterten modus... ich glaube, ich meine fast alles im erweiterten modus, hab grad so ne seelen-geist- xxl-phase--- muss zur änderungsschneiderei...
juchei-
sassa!
*******enza Mann
3.454 Beiträge
chat
> weiter als blos beim Anstoßen auf Gesundheiten und sonstige flüchtige Dinge?

Wie meinst du das?

Ich versuche lediglich etwas enger an der Form eines Forums zu bleiben und dem thread-Thema angemessene Gedanken zum Besten zu geben, die einem geneigten Leser oder einer fleissigen Suchmaschine auch am nächten Tag noch was sagen und nicht aus dem Übermut des Augenblicks geboren sind.

Wir können auch gerne chatten, aber sowas Perverses habe ich noch nie gemacht und weiß nicht, wie man so einen Raum aufmacht;)
Unter Strom ...
.... der eine strukturiert, die andere jauchzend ...

Ich grübelte nur, was für ein profaner Gral da im Spiel ist: und tippte darauf, dass hier zwei nicht blos verbal anstoßen, sondern das Glas bereits halt voll ist *g.
@scansano
auf suchen-finden-landen
anstoßen!
und auf sonst nichts,
heute

ich mach mit!
also gut...
dann will ich mal den abend alleine bilanzieren...
die herren chatten, über profane themen, die ich nienienie! anprach, schon wegen der änderungsschneiderei...
ich trinke meinen weißwein zu ende und stelle fest:
das mit dem zwinkern ist wohl fast verboten... eine alte maßgabe, religiöser, dogmatischer natur...
dann, mit aufgerissenen augen, landet "man" im jc
und reibt sich die augen...
vom thema sind wir kein bisschen abgewichen...
werte...
damen und herren

ein neuer tag bricht an!
... na dann ...
... gute Nacht, Maerzmond!

(Ein Scansano ohne Wein und Chat, mit fast geschlossenen Augen)
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Wieder nüchtern?
Heute abend hatten wir ein erstes Vorbereitungstreffen auf die Fastenzeit. Die EKD gibt dazu in Zusammenarbeit mit Chrismon (Wochenbeilage der Zeit?) im Rahmen der Aktion "sieben Wochen ohne" alljährlich einen Kalender mit täglich kleinen gedanklichen Anregungen und sporadisch eingestreuten Bibel-Zitaten heraus. Konkret heißt das Motto dieses Jahr:

Näher: 7 Wochen ohne Scheu

Das hat mich zunächst überrascht: Ich bin alles andere als bibelfest und vermutlich gibt es einen subtilen Unterschied zwischen der Passionszeit und dem Themenkomplex Verzicht und Askese. Das asketische Ideal konnotiert bei mir immer sofort auch Verzicht auf Sex bzw Nähe. Muß ich vielleicht mal neu ankern;)

Ich finde "7 Wochen ohne Scheu" passt durchaus in ein Erotikforum und vor allem in diese Gruppe:

Wir haben schonmal den Aschermittwochstext gelesen (2. Mose 3,1-6) mit einem Begleittext und Bild, in dem es um die Aufforderung zur Kontaktaufnahme mit den Nachbarn in unseren urbanen Wohnsilos geht. Gegen die allgemeine Vereinsamung, die oft als Kollateralschaden der neuen Medien percipiert wird (vor allem von Nicht-joyclub-Mitgliedern *haumichwech* ).

Das Schuhe-Ausziehen (im Mose-Text) beim Betreten des Heiligtums der nachbarlichen Wohnung habe ich als initiale Aufforderung interpretiert, VOR der Kontaktaufnahme dem anderen Respekt zu erweisen und die eigenen Sinne aufzumachen für Signale des Rückzugs beim anderen (->HSP).
Nüchtern
Gaaanze 7 Wochen "ohne Scheu"? Vor Kontakten, oder überhaupt?
Und wo endet "ohne Scheu" und beginnt das "Schuhe ausziehen"?

Assoziere frei, da mich auch der Bibelkontext verunsichert, es ist 5 .30 morgens, und das Maßhalten begrenzt auch meinen Schlaf...
VOR der Kontaktaufnahme dem anderen Respekt zu erweisen und die eigenen Sinne aufzumachen für Signale des Rückzugs beim anderen (->HSP).

VOR und danach auch...?

Eine kleine Frage ist manchmal mehr Stiefeltrampeln als eine Antwort, und doch gibt sie vor, nur eine Frage zu sein... Fragen können erdrückend und einschränkend sein, weil wir die Antworten außen vor lassen können, erstere aber penetrieren...

ich hatte mir länger sogar "ohne Scheu" verordnet, in anderen Dingen (?)... was ist das Gegenteil davon?
Aber barfuß in einer fremden Wohnung...?

Nähe-Distanz

und der Unterschied zwischen fremd-/selbstverordnetem, regulativem Maßhalten und dem
rechten Maß ... bei dem Freiräume, Horizonte, aus der Nähe zum Anderen und Distanz zu sich selbst erwachsen...
Also eben doch barfuß, nicht in Filz-Hausschuhen aus dem Hängefach neben der Tür, deren Größe nicht passt...

Jaa, nüchtern *kaffee*
Die Gedanken sind frei
Ich hoffe nichts.
ich fürchte nichts
Ich bin frei.

Grabinschrift des griechischen Dichters, Philosoph und Staatsmann
NIKOS KAZANTZAKIS(1883-1957)
Filzschuhe & Abwägungen des Maßhaltens
@******ond: bereitliegende Filzschuhe sind in unseren Breiten (im Gegensatz zu alt-orientalischen oder skandinavischen Gepflogenheiten), in denen vielfach weder barfuß noch strumpfsockig noch Gästeschuhe eingeführt sind, eine "sichtbare stille Frage" an Besucher ... die ich gar nicht schlecht finde.

Zur Themenzentrierung:
Wir haben alles, können alles, dürfen alles, nicht nur beim Sex.
... eröffnete DieEineEinzige die Diskussion. Die spannende Frage des Maßhaltens lässt sich derzeit auf staatlicher Ebene beobachten.

Die Finanzbehörden haben alles (angebotene CD-ROMs mit den Daten möglicher Weise von mutmaßlichen Steuerhinterziehungen)

Dürfen sie alles, wollen sie alles? (diese Daten kaufen und für Verfahrenseröffnungen, Strafverfolgungszwecke nutzen? Die Juristen im Hause Schäuble respektive dieser selbst sagen jedenfalls "ja". Viele andere Stimmen sagen "nein".)

Das Stichwort, unter dem diese Frage beantwortet wird, lautet "Abwägung". Natürlich auch politische Abwägungen. Aber in der Bewertung geht es zunächst um die Abwägung von "Gütern" bzw. des Gewichtes von Rechtssätzen im Blick auf die konkrete Situation.

Und da ist dann staatliches Handeln nicht weit vom individuellen Vorgehen entfernt und den "internen Prozessen", die da ablaufen.

"Alles können, alles haben, alles dürfen ..." vielleicht in einem kurzen Moment des berauscht Seins, dass man alles "hintan stellt" und einfach "macht". In der Länge der Zeit melden sich aber normalerweise verschiedene Stimmen zu Wort (DieEineEinzige nennt eine z.B. "Instinkt") und stellen Gewichtungen an. Was ist mir das Ausleben dieser Phantasie / die Realisierung dieses Wunsches wert? Was bleibt dabei auf der Strecke, weil nicht alles gleichzeitig verwirklicht werden kann? Welche normativen Orientierungen melden sich zu Wort?

Die Antwort, die jemand sich selbst auf die Frage des "Was will ich?" gibt, hängt jeweils davon ab, was für ein inneres Stimmenorchester die Person hat, und welche davon im Gesamtklang die Person selbst überzeugt. Manchmal auch: was vielleicht grade einen "solistischen" Moment hat und anderes überflügelt ...
@Scansano
bereitliegende Filzschuhe sind in unseren Breiten

jaja, meine Texte geraten bei Tagesanbruch häufig etwas lunatisch...

meine Breitengrade sind auf innenpolitischen Weltkarten zu finden - zu anderen schweige ich - und nun versuche ich eine solare Legende nachzureichen:
Individualdistanz als Maßstab ---- ich bezog mich, hätt ich sagen sollen, auf
VOR der Kontaktaufnahme dem anderen Respekt zu erweisen und die eigenen Sinne aufzumachen für Signale des Rückzugs beim anderen
------- @ Jincandenza

dann ist mir "barfuß" die Vertrautheit/ Nähe / Intimität
"Filzschuhe" sind mir die fremden Schuhe, die wir uns anziehen (lassen), um diese Nähe herzustellen oder beizubehalten...
und mitunter jahrelang tragen, um das Parkett in manchen Seelen-Wohnungen zu schonen... wir schleifen und schlurfen und merken nicht, dass wir uns zum Narren machen... drum ist mir dann lieber "barfuß": ungeschützt, leise, katzenpfotig...

Maßhalten ist dann: die Karte erkennen

aber die Karte ist nicht die Landschaft...


Bon!
Und nun zu:

In der Länge der Zeit melden sich aber normalerweise verschiedene Stimmen zu Wort (DieEineEinzige nennt eine z.B. "Instinkt") und stellen Gewichtungen an.

Ja! tun sie, der Reihe nach, der Reife nach... wenn man das Glück hat, diesbezüglich keine Schwerhörigkeit zu entwickeln...

Die Antwort, die jemand sich selbst auf die Frage des "Was will ich?" gibt, hängt jeweils davon ab, was für ein inneres Stimmenorchester die Person hat, und welche davon im Gesamtklang die Person selbst überzeugt. Manchmal auch: was vielleicht grade einen "solistischen" Moment hat und anderes überflügelt ...


Was ich hier schön finde: es scheint zunächst, Du wiederholtest Dich...
"Überzeugt" einmal, "überflügelt" das andere Mal...
tust Du aber nicht: Du trennst cartesianisch nach Ratio und Empfindung.

Ja, davon hängt es ab. Und hiermit von vielen anderen Parametern, die zum Schwerpunkt des einen oder anderen Aspekts gereichen.
Stimmenorchester?
Ach, Scansano, Du kennst es bestimmt auch: es gibt Situationen, da konzertiert sich das Gewirr und wird manifest, laut, unerträglich ...schön, unüberhörbar...
dann, wenn es diese "Kongruenz" gibt, die ich bei jeder Gelegenheit verteufele... aber eben nur, weil sie trügerisch ist wie ein Vampirkuss.
Manchmal ist die Musik der inneren Stimmen glasklar und geordnet wie eine Bach-Fuge... da geht nix mehr, da muss man ran

und handeln / schweigen/ gehen /
sogar warten

Instinkt? Oder Intuition. Folgerichtigkeit

So?
@Maerzmond Trügerisch ...
wie ein Vampirkuss?

Ich hatte noch nicht das Vergnügen. Das Spiel ist aber dann so hoch ... da würde die Abenteuerlust vermutlich einige solistische Takte hinlegen und sich einreden: "nicht trügerisch", sondern "verführerisch".

Klasklar wie eine Bachfuge
... je nachdem ... die kann sehr "chaotisch" wirken. Eben dann, wenn man nicht konzentriert auf die innere Stimme hört. Weil man längst abgelenkt ist, oder besser: hingelenkt wurde, sich wohin gesteuert hat.

In Kürze noch zu den Schuhen: glaube, es ist von Vorteil beides zu haben ... die bar-Füße immer dabei. Und im Rucksack noch 2 Paar Filzschuhe. Für sich selbst und fürs Gegenüber. Am besten unpassende, dass man merkt, jetzt sind wir in "fremden", in "Distanzschuhen" unterwegs.

Ja, ich kenne solche Momente. Sie sind schön. Umwerfend schön.
Warten ...
klingt gut.
und handeln / schweigen/ gehen /
sogar warten

Da jedoch braucht es ein mehr als gutes Mentoring, wenn man dies nicht a natura mitbringt.

Manchmal muss man ... warten. Nicht als äußerliches "Muss", sondern als "Innerliches müssen wollen". In den Märchen, Mythen, Geschichten der Völker & Religionen gibt's jede Menge solcher Berichte, dass da auf etwas zu warten war.
Ein Zeichen, das solche Reifungsprozesse zum Menschsein gehören. Ein Zeichen, das Wartefähigkeit schon immer ein Desiderat war.
@Scansano
Am besten unpassende, dass man merkt, jetzt sind wir in "fremden", in "Distanzschuhen" unterwegs.

Sehr schön... kein Einspruch, Euer Ehren

machen wir doch eh die ganze Zeit so... und vergällen uns die "umwerfend schönen"; mitunter...oder?
@Scansano, wartend
perfekt!
Hast Du´s auch mit den Märchen/ Mythen?

Mein Thema ist zur Zeit das Warten als Inkubationszeit einer Krankheit... warten, auf die passende, die reife Zeit, warten des Samenkorns, eh er sprießen, treiben kann... Warten auf natürliche Prozesse...
Wartefähigkeit: ein Desiderat

Ja, der Weisen, vielleicht

ich bin schrecklich ungeduldig
Maerzmond ...
... happens (bezogen auf "machen wir doch eh ...", vorletzter Beitrag).

Ist die kürzeste Antwort. Oder: gar nix sagen, so stehen lassen.

Aber etwas Wortklauberei muss sein. "Vergällen"?

Das darf nicht sein. Wenn schon umwerfend schön, dann unterwegs ohne bitteren Beigeschmack. Sonst soll man's lieber bleiben lassen.

(Denkt man im Nachhinein vielleicht, während man wieder aufsteht.)

Wenn einem die mantischen Fähigkeiten vorab Galle reinkippen, in die Maßlosigkeit oder in ein bestimmtes Maß - dann ist es verkorkst. Dann lieber und zum Guten für sich und andere eine Fastenzeit einlegen (das als Rückblick auf Jincandenza, der im christlichen Horizont beschreibt, was ein menschheitliches Phänomen ist).
Warten ... können
ich bin schrecklich ungeduldig

Ich auch. Was machen wir "inzwischen", anstatt blos zu warten?
,---)
*****one Frau
13.323 Beiträge
kurzer Einwurf...
in euren dialog- kommt ganz darauf an, worauf gewartet wird.
ein konkretes ereignis/ eine person oder das allgemeine abwarten?

gruss
Beate
diANaone: kein Dialog! ...
Ein Ereignis, eine Person, allgemeines Warten. Ist alles nicht mein starkes Können. So war's von mir gemeint.

Aber ist unterschiedlich, wenn Du das so notierst und ich's lese.

Am Intensivsten ist nicht das "Allgemeine", auch kein "Ereignis", sondern eine Person.
Am intensivsten bei der Frage: was ist das rechte Maß, was ist sinnvolle Maßlosigkeit. Welche Schuhe sind die richtigen, oder lieber barfuß. Welche Musik legt in mir los, und mit welcher lege ich los?

... eine Person. Weckt am meisten Lebensgeister.
*****one Frau
13.323 Beiträge
also warten plus erwartung?
Warten
als maßhalten... nur zeitlich, statt räumlich
@**a: das meinte ich; freilich hat er recht: @ Scansano: Warten auf eine Person ist am intensivsten... ich sage: am quälendsten

Zeit lassen, sich selbst, dem Leben, dem Anderen

nicht am Trieblein rumziehen, während es wächst...
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