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Hochsensibles Wohnen

*******me90 Frau
869 Beiträge
Themenersteller 
Hochsensibles Wohnen
Liebe Hochsensible,

kennt ihr Wohnungsprojekte, bei denen sich Hochsensible zusammentun und ihren Bedürfnissen gemäß z. B in einem Mietshaus wohnen? Wo also nur Hochsensible wohnen. Gibt es das mittlerweile? Die Frage beschäftigt mich in regelmäßigen Abständen.

Ich stelle mir da ein Mietshaus vor, in dem allen Mietern klar ist, dass Ruhe besonders wichtig ist. Wenn größerer Besuch da ist und/oder mal gefeiert wird, wird das abgesprochen und ein Zeitpunkt festgelegt, an dem Ruhe ist. Einzüge werden nicht irgendeinem fremden Wohnungseigentümer und irgendeiner Hausverwaltung überlassen, sondern die Hausgemeinschaft spricht zunächst mit dem Wohnungsbewerber/der Bewerberin.

Ich bin doch bestimmt nicht die einzige mit einer solchen Idee.

Schaue ich nämlich zurück, habe ich einsehen müssen, dass die Art meines Wohnens einfach nicht zu mir passt. Und was nützt es mir, wie aktuell mal wieder, wenn ich mir meine Wohnung schön einrichte etc., aber die Nachbarn um mich herum einfach nicht mein Ruhebedürfnis haben (und es nicht nachvollziehen können).

Oder sowas: Ich wohne im Dachgeschoss und im Juni zog hier im Haus jemand ein, der häufig auf dem Balkon raucht (mehrfach pro Stunde). Vor allem nachts war das einfach schrecklich, weil der Geruch regelmäßig zu mir reinzog und ich ohne geöffnete Fenster aber auch nicht hätte schlafen können. Also sprach ich die Person darauf an und bat darum, wenigstens nachts eine andere Lösung fürs Rauchen zu finden. Es brachte exakt nichts. Ich kann mittlerweile ein Buch über solche Erfahrungen schreiben und habe bis zum Anschlag die Nase voll davon.

Mit einem Haus kann ich mich nicht wirklich anfreunden, so richtig warm werde ich mit dem Gedanken nicht.

Kennt ihr hochsensible Wohngemeinschaften oder ähnliche Projekte?

Zarte Grüße
*blume* Kirsten
****ni Frau
1.912 Beiträge
Ich kenne zwar nicht dergleichen, mache mir aber schon seit meiner Jugend immer wieder gedanken über ein grosses Haus, mit einer Wohngemeinschaft ausgesuchter Menschen.

Kann also nur sagen, das ich deine Gedankengänge gut nachvollziehen kann.
Wobei ich selber selten ernstzunehmend störende Nachbarn habe, mit Wohnlärm und sogar Partys komme ich gut zurecht.
Ok, wenn ich drüber nachdenke sind die schreinenden Kinder im Haus nervig, aber eher weil ich dann denke die sollen mal richtig versorgt/liebevoll erzogen werden von den Eltern.
*******o69 Mann
300 Beiträge
... ich finde die Gedanken mega.

Anderseits wohne ich hier 'all ein' im Dorfe und habe mein Ruhe ...
Und doch - so sehr ich die Stille liebe - eine nervende Papagena ... wäre köstliche Ergänzung 🤗
****_DS Frau
5.584 Beiträge
für mich war eher wichtig, dass ich in einer "sterilen" Wohnung lebe. also alles in weiß mit leichten beige. keine Bücherboards (die bunt sind und soviel Energien durch die Geschichten auf mich wirken).

in HH hatte ich in einem Mehrfamilienhausblock (also insgesamt 7 Haupteingänge) nie Probleme mit den Nachbarn (ich wohnte ganz oben). Klar wurde mal an einem WE gefeiert - aber alle haben aufeinander Rücksicht genommen. in 10 Jahren kann ich mich maximal an 2 Nächte erinnern, wo ich aufgrund Stress/Lärm nicht schlafen konnte. und auch ansonsten waren alle im Haus sehr rücksichtsvoll (Gerüche, Lärmen im Treppenhaus, Streit - gab es alles nicht)


trotzdem präferiere ich ein Haus. Alleine irgendwo - hatte sogar mal einen Vier-Seiten-Hof in Alleinlage. das war Balsam für die Seele. und auch jetzt wohne ich sehr ruhig gegenüber einem Naturschutzgebiet am Rande von Hamburg
*****uri Frau
597 Beiträge
Ich selbst hatte bei meiner Wohnungssuche das Glück direkt in ein Haus gekommen zu sein, in dem generell eine sehr ruhige Grundenergie herrscht.
Ich finde aber generell, dass es von der Nachbarschaft passen muss. Ich bin jemand, ich mag es einen freundlichen Umgang mit meinen Nachbarn zu haben. Bin leider während Corona umgezogen und kenne kaum wen. Aber am wichtigsten ist mir ein gutes Miteinander.
Ob jetzt Ruhezeiten geregelt sein müssen? Ich für meine Begriffe brauche es nicht, würde aber Rücksicht nehmen, wenn andere das haben wollen.

Wobei ich mir so denke, warum beschweren sich manche Leute über Lautstärke bei Veranstaltungen oder Hautverkehrswegen, wenn sie doch selbst entschieden haben dort zu wohnen? So was weiß man ja schon oft alleine wegen der Lage der Wohnung.
Ich zum Beispiel würde in einer Großstadt eingehen. Egal wie ruhig meine Wohnung und das Umfeld wäre. Allein das Wissen, wie viele Menschen um mich rum sind, würde mich wahrscheinlich mental zu stark einengen. Deswegen werden solche Wohngebiete vermutlich niemals in meine engere Wahl fallen. (Das Angebot müsste vermutlich extrem attraktiv sein und das ist in Großstädten meistens eh nicht gegeben).
*******me90 Frau
869 Beiträge
Themenersteller 
Erstmal Danke für eure Antworten *blume*

Und an diejenigen, die rücksichtsvolle Nachbarn hatten und haben: Ich beneide euch. Aufrichtig. Wo gibt es diese Menschen? *lach*
*******me90 Frau
869 Beiträge
Themenersteller 
Hach schade, ich hab vor kurzem das Bild gelöscht, auf dem eine Packung Merci und ein Entschuldigungszettel von den Nachbarn, die unter mir wohnen, vor meiner Wohnungstür zu sehen war. Sie entschuldigten sich für ihre Lärmstörungen. Mit "Lärmstörungen" meinten sie u. a. einen Polizei- und Rettungswageneinsatz, die wegen häuslicher Gewalt hier anrückten. Musik bis zum Anschlag, den Hund auf dem Balkon aussperren, dubiose Geldeintreiber, ihren Sex hörten alle im Treppenhaus - war eine geile Zeit hier. Seit die Sie des Paares weg ist, ist es ruhig.

In der Wohnung vorher: Ein Drogendealer, dem alles egal war, mit entsprechendem Besuch.

In der Wohnung davor (meine geliebte Leipziger Wohnung): Ein psychisch Kranker, der mehrere Polizeieinsätze auslöste (von der Mietminderung profitierte ich eine Weile). Danach eine Studentin, die mitten in der Nacht das Heimwerkern anfing. Der Rauch ihrer Joints zog immer bei mir rein. Den Vogel schoss damals aber eine Familie ab, die im Sommer 2020 unter mir einzog. Seitdem weiß ich, warum Nachbarschaftsstreitereien furchtbar eskalieren können. Denen war absolut alles scheißegal.

Ich kann nur solche Geschichten erzählen. Und ich wohnte nie in einer "schlechten" Gegend. Ihr erzählt aber, dass ihr hauptsächlich ein ruhiges Miteinander kennt. Hm... *gruebel*. Vielleicht will mir das Leben etwas sagen *lach*

Ach ja, als ich 17/18 war, zogen wir aufs Dorf, 150 Seelen. Für mich war das damals einfach nur Horror, aus verschiedenen Gründen. Ein Grund war das Dauergetratsche über alles und jeden *crazy*
*****020 Frau
549 Beiträge
Wäre ein wunderschönes Projekt.
Nur glaube ich, dass bei aller Hochsensibilität, die Bedürfnisse des Einzelnen so unterschiedlich sind.
Es wird schwierig da einen für alle passenden Konsenz zu finden.

In jüngeren Jahren hatte ich ein großes Bedürfnis nach Austausch.
Heute liebe ich es alleine meinen Gedanken nachzuhängen

Wenn es so ein Projekt gäbe, ich würde es mir gerne näher ansehen *vielglueck*
**********_Meer Mann
93 Beiträge
Zitat von *******me90:

Hochsensibles Wohnen
Liebe Hochsensible,
kennt ihr Wohnungsprojekte, bei denen sich Hochsensible zusammentun ...
Kennt ihr hochsensible Wohngemeinschaften oder ähnliche Projekte?

Zarte Grüße
*blume* Kirsten

Hallo,
das liest sich wirklich sehr gut und ich hatte auch schon ähnliche Gedanken.
Aber ich habe mich auch noch nicht genug damit beschäftigt und kenne auch keine solche WG bzw. kein solches Projekt.

In jedem Fall vielen Dank für das Thema. *top*
h... Eis
**********ction Frau
150 Beiträge
Dein Bedürfnis nach Ruhe verstehe ich sehr gut. Ich bin zwar selber nicht leise, weil ich gerne Musik mache oder höre, aber ich ziehe jetzt aufs Land, weil der Straßenlärm und die vielen gestressten Menschen mich nerven.
Der Tratsch, nun ja, das lässt sich schwer verhindern, aber der Anonymität ist er gewiss vorzuziehen. Ich finde es viel unangenehmer, dass vielen Menschen alles am Arsch vorbeigeht, die ständige Unverbindlichkeit und inzwischen wird in jeder Pause aufs Smartphone geschaut. Ob es mir hier auf dem Dorf irgendwann zu leise wird? 🤷‍♀️😜
*********ixier Paar
23 Beiträge
Uff sowas wie ne Hochsensiblen Haus sehe ich auch irgendwie.
Meine Nachbarn leben zwar nur und haben alle Ihre Probleme, aber wenn das Päärchen nebenan streitet oder mit dem Kind rummeckert, oder der Typ ein Haus weiter im Erdgeschoss laut Techno hört im Erdgeschoss und ich das im Nebenhaus im 2. Stock höre das geht halt schon an die Substanz.

Ich habe einen guten Freund der auch hochsensibel ist, der wohnt alleine und hat auch zuhause immer Kopfhörer auf mit Musik im Ohr, weil er anders nicht kann. und ich kann es so gut nachvollziehen.
Nur habe ich eine Beziehung und empfände es als unhöflich meinem Partner gegenüber immer Kopfhörer aufzuhaben XD.

Ich sag immer ich möchte meine eigene Hexenhütte im Wald lacht

Wünsche Euch einen angenehmen und ruhigen Sonntag *blumenwiese*
**********magic Paar
345 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also ich fürchte dass es auch in einem Haus in dem nur HSP leben zu Problemen kommen kann. Nicht jeder ist genau gleich empfindlich und nicht jeder ist eher introvertiert und hat ein starkes Ruhebedürfnis.

Wir haben seit ca 2 Jahren unser eigenes Haus und ich kann euch sagen - da liegen Welten zwischen wohnen im eigenen Haus oder zur Miete in einer Wohnung. Selbst unsere Katzen sind deutlich entspannter hier! Für mich das angenehmste Wohnen überhaupt.
****018 Frau
486 Beiträge
Ich kann den Gedanken bzw. den Wunsch gut nachvollziehen.

Vor Corona hatte ich das Haus wenigstens zeitweise für mich alleine und habe die Stille genossen. Während Corona war dann die ganze Familie quasi immer zu Hause, alle waren zu unterschiedlichen Zeiten in Videokonferenzen ..., aber immer war jemand da, es gab keine "stillen Phasen" mehr.
Zusätzlich ist das Haus gegenüber verkauft worden und die neuen Eigentümer sind sehr laut, schreien die Hunde an, haben nachts ein Cocktailmobil mit Musik vor dem Haus ...

Da ich ein sehr großes Bedürfnis nach Ruhe habe, habe ich mir vor zwei Jahren eine kleine Dachgeschosswohnung gemietet. Ich fühle mich dort sehr wohl, kann mich zurückziehen.
Aber ... leider gibt es im Erdgeschoss des Nebenhauses einen Mieter, der nun seit einiger Zeit häufig die Musik sehr laut aufdreht. Meine Wohnung ist im 2. OG, das Haus von 1900, also mit entsprechend dicken Mauern. Aus dem Haus selber scheint sich niemand zu beschweren und ich mag es auch nicht. Er kennt mich nicht, aber ich war mit seiner verstorbenen Mutter befreundet, so gut, dass sie ihre Pläne für die Beerdigung mit mir besprochen hat. (Ich habe den Abschiedsbrief korrektur gelesen und wusste, dass sie eine Liste mit Namen hat, an die ihr Sohn diesen nach ihrem Tod verschicken soll. Aber auch das hat er nicht gemacht, habe von ihren Nachbarn die Nachricht erhalten.)
*******me90 Frau
869 Beiträge
Themenersteller 
@****018 Genau solche Erfahrungen kenne ich von Hausbesitzern eben auch. Fast alle meinen: Ein Haus zu haben, heißt noch lange nicht, auch (dauerhaft) Ruhe zu haben. Ein Cocktailmobil... *panik*

Ein Bekannter von mir hat in einem kleinen sächsischen Ort ein Haus gekauft, das er renoviert. Ich kenne das Haus, die Stille ist meeegaaa. Nun hatte das Leben aber einige Überraschungen für ihn parat und arbeitsbedingt ist er nun in die Nähe von München gezogen. Das Haus behält er erstmal. Eine Familie, die dem Haus gegenüber wohnt, macht seit geraumer Zeit im Ort nun Stimmung gegen ihn, weil sie das Haus für die eigene Tochter wollen. Verbreiten Gerüchte, versuchten schon, ihn bei einer Baubehörde anzuschwärzen. Es ist absolut widerlich. Tolles Dorfleben.

Und dein "Aber..." zu deiner Rückzugsoase ist mir so vertraut. Man ist auf Gedeih und Verderb den Entscheidungen irgendeines Wohnungseigentümers und einer Hausverwaltung ausgeliefert. Und kaum hat man sich einigermaßen an die neuen Mieter gewöhnt - schwupp - kommen neue. Ich hasse dieses Roulette einfach nur noch. Oder wenn schon Roulette, dann will ich (mit)drehen können *lol*
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