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Schwindel - wer reagiert auch so?

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Schwindel - wer reagiert auch so?
Hallo zusammen!

Ich wollte einfach mal in die Runde fragen, ob es jemanden gibt, der bei Überreizung, Überforderung oder auch bei Schlafmangel mit Schwindel reagiert.

Mich nervt das bei mir selbst schon manchmal sehr...

Zu viel Lärm, zu viele visuelle Reize (Buntheit, Flackerlicht, hohes Tempo vorbeifahrender Autos, etc...), zu viel Menschenmenge (Weihnachtsmarkt, Kaufhaus...) lösen bei mir Schwindel der Sorte "Schwankschwindel" aus. Es dreht sich also nichts um mich (das wäre Drehschwindel) sondern es fühlt sich an, als würde ich auf Schiffsplanken laufen oder als würde für Mikrosekunden der Boden unter mir wegsacken.

Verstärkt wird so etwas durch Müdigkeit. Dann reichen teilweise schnelle Kopfbewegungen aus oder das Hochschauen am Supermarktregal...

Zu mir ist zu sagen, dass das ärztlich abgeklärt ist, es steckt also nichts "Körperliches" dahinter. Es ist bei mir einfach ein Überforderungs- und/oder Müdigkeitszeichen.

Und es nervt.

Kennt das jemand?
*****one Frau
13.323 Beiträge
das kenne ich gut!
inzwischen weiss ich, dass mein ohnehin ziemlich niedriger blutdruck dann noch mehr absackt.
mit menschenansammlungen habe ich weniger probleme, aber mit flackerlicht( ich schrieb schon über die energiesparlampen), und in stark emotionalen situationen- auch in sehr schönen!
es fühlt sich wie"beinewegknicken" an, dauert nur kurz, kommt aber häufig vor.

ich glaube, da müssen wir durch!

gruss Beate
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Du siehst das auch bei den Energiesparlampen???

Meine Güte... ich dachte schon, jetzt drehen meine hysterischen Sinne völlig durch.

Es ist teilweise eine Quälerei für mich, in so beleuchteten Räumen zu sitzen...

Und ja, in emotional aufgeladenen Momenten, das kenne ich auch.

Eben sitze ich noch ganz positiv beeindruckt vom tollen Mann selbigem gegenüber und plötzlich schwankt der Raum um mich...

Ich reagiere dann oft verkrampft, manchmal sogar panisch. Rein innerlich, ich springe dann nicht vom Stuhl oder so, nur innen drin in mir breitet sich die Schwindel-Panik aus.

Und das, obwohl ich das seit ca. 10 Jahren kenne... *traurig*
*****one Frau
13.323 Beiträge
meine rettung ist eine bestimmte atemtechnik, fast ein hecheln und dann gaaanz tief ein- und ausatmen.
ich kann das inzwischen fast unauffällig machen, ohne dass mich umgebende personen gleich an den notarzt denken *zwinker*

und den energiesparlampen verweigere ich mich im privaten! zum glück habe ich Polen um die ecke, da gibt es nach wie vor normale glühlampen. den bestand einer drogeriekette habe ich längst aufgekauft!
*******_72 Frau
301 Beiträge
aktuell gelebt
das schwindelgefühl.

aktuell bin ich mental sehr angespannt, überreizt und überarbeitet.
eine der folgen davon ist dass ich das gefühl habe in wattebausch zu treten. meine schritte (fällt mir immer morgens auf dem weg zur arbeit auf) sind verwackelt und ich für mich habe das gefühl im zick-zack zu gehen. noch hat mich keiner darauf angesprochen,
also wird dieses gefühl ausschliesslich in meinem kopf sein.

ob kreislauf, psyche oder what ever...auffällig immer in anstrengenden lebensphasen.

ella
Ich kenne auch dieses Schwindelgefühl. Bei mir ist das jedoch auf den Kopf beschränkt. Bei Überforderung habe ich nicht das Gefühl, als würden meine Beine wegsacken, sondern ich fühle mich dann immer so, als würde ich jeden Augenblick einfach der Länge nach umkippen, von meinem Kopf ausgehend. Plumps...da lieg ich. *umpf*

Das ist Gott sei Dank noch nie passiert, aber jetzt gerade fühle ich mich schon wieder so 'plumpsig'. *aua*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Nein, real passiert ist mir das auch noch nicht. Also, dass ich tatsächlich umgekippt bin.

Aber die Angst davor, die lässt mich in solchen "Wegsack"-Momenten immer total erstarren. Früher, als diese Dinge noch weniger verstanden habe, hatte ich nach so einem Schwindelgefühl oft unmittelbar eine Panikattacke. Das schaukelte sich dann extrem hoch. Schwindel, Panik, dadurch mehr Schwindel, dadurch mehr Panik.

*roll*

Zum Glück habe ich die Ängste heute besser im Griff. Nur den Schwindel, den irgendwie nicht...
Ja, das mit dem Schwindel hab ich auch - und es ist nur im Kopf.
Will sagen, mir knicken nicht die Beine weg - aber im Extremfall gehe ich zum Beispiel einseitig in eine Richtung oder so.

Direktes Kunstlicht auf dem Kopf geht dar nicht, ich hab zuhause ausschließlich indirekte Beleuchtung in warmen Tönen.

Mit dem Blutdruck hängt es auch nicht zusammen, der ist normal.
Bei emotionaler Belastung wird der Schwindel sehr stark, dann kommt auch Übelkeit dazu. Das gilt übrigens auch für positive emotionale Belastung: Wenn ich mich etwa auf etwas sehr freue....

Oft geht der Schwindel auch mit unscharfem Sehen einher.

Das einzige was hilft ist, mich selbst zur Ruhe zu rufen und im Sinn einer Zen-Meditation den Schwindel wahrzunehmen, mich aber nicht zu sehr hineinzugeben. Motto: Wolken am Himmel, die ich sehe, aber vorüberziehen lasse.

Dann hört es auch irgendwann wieder auf.
Bei mir hilft es meistens, wenn ich mich in kühle Umgebung begeben. Aber nicht zuviel bewegen. Also einfach ein Spaziergang bei kühlen Wetter würde es nur schlimmer machen. Aber vor ein offenes Fenster stellen und den Schwindel bewusst wahrnehmen, so wie Lakhsmi es beschreibt, hilft bei mir auch.
*******_72 Frau
301 Beiträge
ich kann euch gar nichts sagen, wie erleichtert ich zum teil bin, zu lesen dass es menschen gibt, denen es so oder ähnlich geht.
zweifel an der eigenen wahrnehmung, oder an sich selbst gibt es einfach immer wieder.
niemals vorher habe ich darüber gesprochen und prompt lese ich,
nicht alleine damit zu sein.

gerade schwindel und tunnelblick der folgt, hat mich schon oft kirre gemacht.

*blumenschenk*
Schwindelgefühle erlebe ich sehr leicht. Je nach nervlich, innerer
Anspannung unterschiedlich intensiv.

Ich wohne auf dem Lande und fahre geschäftlich mehrmals die Woche in umliegende Städte. Das bedeutet über 20 Minuten Fahrt auf kurvigen Landstraßen bis zur Autobahn. Obwohl ich selbst vorsichtig und langsam fahre und deutlich auf mich Rücksicht nehme, wird mir dabei schlecht.

Je nach Tageskondition, passiert es mir auch am Computer bei langen Bildschirmseiten. Wenn ich die herunterrolle, wird mir schlecht.

Ich brauche hier wohl nicht zu erwähnen, daß die Teilnahme am Jahrmarkt auf Achterbahnen und ähnlichem sich völlig ausschließt. Das habe ich einmal vor 10 Jahren ausprobiert, weil ich es unbedingt wissen wollte. Mit fatalem Ergebnis - völlige Todesangst und ein Eimerchen bitte.

Das Phänomen des Kurvenschwindels beim Autofahren habe ich intensiv selbst untersucht. Mit Blutdruckmessgerät, das ich mitnahm, wenig oder viel gegessen, im Hellen oder bei Nacht, gut gegessen vorher oder völlig nüchtern, etc. Ich konnte bisher keine Abhängigkeit zu anderen Umständen feststellen, es sei denn eine versteckt sitzende, tiefe Nervosität.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@****goo:

das finde ich bemerkenswert... Dir wird schlecht, obwohl Du selbst fährst?

Ich bin auch sehr empfindlich, was sich bewegende Horizonte betrifft. Ich werde zum Beispiel seekrank, wenn ich nur am Hamburger Hafen auf dem Anleger stehe (der ja auf dem Wasser schwimmt und sich trotz Schwere immer leicht bewegt). Mir wird grundsätzlich schwindelig, wenn ich aus dem Fahrstuhl trete. Der erste Schritt raus aus der Kabine ist immer einer ins gefühlt Bodenlose bei mir.

Aber beim Autofahren habe ich das im Griff. Ich selbst kann gar nicht Autofahren, aber wenn ich als Beifahrer mit den Augen mitfahre, also nicht lese oder nicht auf meine Knie und nicht aus dem Seitenfenster schaue sondern nach vorn auf die Straße... dann geht es einigermaßen. Ich hasse Autofahren generell, aber vom Schwindel her geht das. Nur hinten darf ich nicht sitzen, das finde ich gruselig und da ist auch die Gefahr, dass mir schlecht wird, wieder da.

Was Fahrgeschäfte auf der Kirmes (wie sagen DOM *g*) betrifft... geht gar nicht. NIE. Nicht mal ein Kettenkarussell. Ich werde völlig panisch. Und: mir wird schon schwindelig, wenn ich vor dem Fahrgeschäft stehe und nur zuschaue! Sofort. Ich muss immer woanders hinschauen, einen feststehenden Punkt fixieren.

Ich hätte so gern mal eine medizinische Erklärung für diese Art von Überempfindlichkeit, wirklich. Das würde mich interessieren.
******ana Frau
1.994 Beiträge
jo, schwindelgefühl kenne ich auch.

wobei ich das nicht nur im kopf hab... und dabei noch nie an hsp dachte. ich schiebs auf den zu niedrigen blutdruck und meine wundervoll flexiblen wirbel, die quasi permanent draussen sind.

ab und zu kipp ich aus den latschen - frau gewöhnt sich dran und ich weiss, wie sich das anfühlt und setz mich einfach schon mal hin *g*

ich bin seefest, das macht mir nix. autofahren auch nicht. zumindest, solange ich fahre und nicht auf dem rücksitz eingeknastet bin. licht - da bekomm ich relativ schnell heftige kopfschmerzen. bei overload an eindrücken auch, dann werde ich auch ruppig, weil mein fluchtreflex hochkommt.

bei müdigkeit ist es anders. da kommt ab einem gewissen punkt tatsächlich schwindel. bisher dachte ich aber immer, das sei vom blutdruck. deshalb hab ich mich dann gepusht und sport gemacht, um wieder "zu funktionieren". das muss ich mal beobachten.

danke für den tipp

lg su
@*******aum. Ja, wenn ich selbst fahre. Vermutlich wäre es bei Geschwindigkeiten unter 20 Km/h nicht mehr.
Ich mache einerseits die seitlichen Beschleunigungen oder eben, daß sich das Bild vor meinen Augen schneller verschiebt in den Kurven als das Problem aus. Es passiert aber nicht immer, selten ist Nichts und ein anderes Mal springt mir derart das Zäfpchen, daß ich kaum weiterfahren kann. Wird ja auch irgendwann gefährlich, da die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr massiv leidet...

Da ich es bei Computerbildschirmen ebenso gut erleben kann, vermute ich primär den visuellen Reiz als Auslöser bei mir. Habe allerdings auch einen ausgeprägten Höhenschwindel, den ich als Kind/Jugendlicher nicht hatte, im Gegenteil.

Computerspiele, wo man sich in einer virtuellen Landschaft bewegt, gehen bei mir deshalb garnicht. Selbst wenn ich aus einiger Entfernung jemand anders dabei zusehe, wird mir schwindelig.

Ein bischen vom Hobbymediziner: Das Gleichgewichtsemfinden, wird nicht nur vom Ohr (verantwortlich für Gleichgewichtsempfindungen) und dem Tastsinn, wenn die Beine z.B. melden, daß der Untergrund sich hin und her bewegt gesteuert. Die Augen liefern ebenfalls wesentliche Informationen. Interessant sind dabei "optische Täuschungen". Du kennst diese Spiele damit bestimmt. Es gibt Menschen bei denen funktionieren optische Täuschungen kaum und andere bei denen geht es richtig ab.
Die Art und Weise, mit welcher Priorität die Signale zum Gehirn verschaltet sind, ist sicher individuell stark oder schwach.
Blutdruck, Sauerstoffversorgung und andere Blutchemie (Alkohol, Drogen) spielen auch mit.
Ich vermute hinter dem Ganzen eine komplexe Verbindung, weshalb man auch wenig eindeutige Aussagen dazu findet. Lies mal http://de.wikipedia.org/wiki/Vertigo dazu und bedenke, daß das alles aus der Sicht von "Normalos" gemeint ist. Was da bei HSP abgeht dürfte völlig unerforscht sein.
Schwindel?
Immer wieder. Im Supermarkt an der Kasse, in Menschenmengen, im Stau... immer, wenn ich mich völlig überfordert fühle und die Angst in mir hochkriecht, dann kommt der Schwindel (mir scheint, da will sich ein Teil von mir einfach in die Ohnmacht flüchten).

Nun weiß ich aber aus Erfahrung, das ich eben nicht umkippe, mit meinem Kreislauf meistens alles in ORdnung ist, und so ignoriere ich das mittlerweile. Ich habe bestimmte Techniken entwickelt, um mich selbst in solchen Situationen der Überforderung unter Kontrolle zu halten und meistens gelingt mir das gut.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@**e: magst Du über Deine Techniken etwas erzählen?

Wenn es Dir hier zu offen ist, natürlich auch gern per CM...
******ana Frau
1.994 Beiträge
mir fällt grad ein evtl. mit diesem schwindel zusammenhängendes phänomen ein.

ich hab ein paar hsp bekannte, die eine bestimmte laufseite bevorzugen. will sagen, wenn die mit mir in die stadt gehen, dann wollen die immer -rechts- von mir laufen. wenn ich die seite wechsle, weil ich z.b. ein schaufenster betrachte, dann gehen die erstmal links von mir weiter und wir reden miteinander. trotzdem passiert es innerhalb von 5 metern, dass mich diese person ausversehen anrempelt.

obwohl sie mich sieht. obwohl sie direkt neben mir geht. aber sie will rechts von mir laufen und kommt regelrecht aus der balance, wenn ich das nicht zulasse, so dass sie ins tendeln kommt und mich anrempelt.

dabei ist den meisten dieser menschen gar nicht bewusst, dass sie eine bevorzugte laufseite haben. aber einige kommen aus dem takt, der balance, wenn ich sie nicht auf "ihrer" seite laufen lasse.

kennt das noch jemand?

lg su
Techniken
Nein, das sind mir keine zu privaten Techniken und auch keine Geheimnisse, weshalb ich hier schon etwas schreiben kann.

Allerdings ist das sehr umfangreich, da brauche ich etwas länger, um es zu formulieren. Werde mich also nach der "Klausur" zurückmelden.
auch ich
kenne
Ich bin auch sehr empfindlich, was sich bewegende Horizonte betrifft. Ich werde zum Beispiel seekrank, wenn ich nur am Hamburger Hafen auf dem Anleger stehe (der ja auf dem Wasser schwimmt und sich trotz Schwere immer leicht bewegt). Mir wird grundsätzlich schwindelig, wenn ich aus dem Fahrstuhl trete. Der erste Schritt raus aus der Kabine ist immer einer ins gefühlt Bodenlose bei mir.

das sehr gut und wurde in der Vergangenheit dafür immer belächelt....... Heute ist es zum Glück etwas besser, aber ich vermeide auch Schifffahrten, Kirmesbahnen und ähnliches...... Gondelbahnen müsste ich wieder einmal ausprobieren, doch ich mag es nicht so besonders, wenn mir schlecht wird......... *wuerg*

In der letzten Zeit stehe ich auch wieder stärker unter Stress und prompt hat sich der Schwindel wieder vermehrt eingestellt. Letztes Mal bin ich richtig gefühlt in Schräglage ins Büro rein.........
Bei mir kommt der Schwindel in Verbindung mit einem gefühlten Echo auf beiden Ohren, das heisst, wenn jemand redet oder andere Geräusche da sind, z.B. Radio, höre ich das wie im Echo, als ob es schallen würde.....und dann dauert es auch nicht lang und der Schwindel kommt hinzu.
Dies tritt auf, wenn ich überfordert bin, zuviel gearbeitet habe und zuwenig Pausen eingelegt habe, dann ist mir klar, dass ich sofort den Rückswärtsgang einschalten muss und mich mehr auf mich selbst besinne bzw. konzentriere.
Was nützt es wenn man vielen Forderungen gerecht werden will und die eingenen Belange hinten anstehen. Ist es da besser egoistischer vorzugehen oder mehr auf sich selbst zu achten?!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Ist es da besser egoistischer vorzugehen oder mehr auf sich selbst zu achten?!

Ja! Das sehe ich auch so...

Es wird einem nur allzu leicht eben als EGOISMUS im negativsten Sinne ausgelegt. Dabei ist es etwas, das HSPler überlebensfähig hält...
********gika Frau
731 Beiträge
Ja, den Schwindel kenne ich auch. Vor allem bei Menschenmengen, erst recht wenn ich etwas länger keine mehr hatte, optische Überreizung und Müdigkeit.
Häufig folgt danach eine längere Phase in der ich Stimmen um mich rum nicht mehr als genaue Worte wahrnehmen kann, sondern eben nur als Stimmen und dafür Geräusche mehr in den Vordergrund kommen. Vor allen bei besagten Menschenmengen ist das oft so...

Früher hatte ich auch Angst das ich gleich umkippe, mittlerweile ist es seltener geworden, weil man das Phänomen irgendwie kennt. Nur hin und wieder bei sehr heftigem Schwindel hab ich dann doch kurzweilig wieder Bedenken.
Schwindel..... ja im Prinzip gut bekannt, nur habe ich das früher nicht erkannt...oder war es mir nur nicht bewußt woher es kommt? wahrscheinlich.

In stressigen Momenten oder wenn mich Menschen/ Orte zu sehr emotional "angreifen" reagiert mein Körper ähnlich, allerdings wird mir dazu noch flau im Magen.... als sollte ich schnell den Kopf über die Kloschüssel halten...

Was macht man dagegen?

Nachdem ich das jetzt weiß versuche ich dann mal ganz ruhig und tief zu atmen, mich irgendwo anzulehnen und habe dafür auch immer Wasser oder was Süßes im Auto, denn mein Blutzuckerspiegel sinkt da auch in unerforschte Tiefen *panik*

Damit das aber nicht so oft vorkommt - meine Lösung, außer wenn ich muß, heißt Termine oder Verpflichtungen, verlasse ich im Moment selten das Haus, denn in dieser Phase ist mir Alles zuviel.

Mütter die ihre Kinder schimpfen, Männer die mit ihren Frauen beim Einkaufen streiten, Babys die Heulen, Autos, Lärm, ist mir seit einiger Zeit alles zuviel, obendrein gehe ich zum Einkaufen und Millionen von Tönen und Laute prasseln auf mich ein....grausam

Gott sei Dank kann ich meinen Job auch zu 60% daheim machen, außer bei Terminen und da ist eben Showtime angesagt *zwinker*, solange ich meine Ruhe habe, keine Ansammlungen und keine nervigen Menschen um mich rum geht es mir hervorragend....

Aber - was uns nicht umhaut, das macht uns stärker oder?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@*****lon:

solche Phasen, in denen einem einfach alles zu viel, zu laut, zu schnell, zu hektisch ist, die kenne ich auch.

Zu Deinem "Vermeidungsverhalten", denn ein solches ist es ja, gibt es zwei Meinungen:

die klassische Verhaltenstherapie meint, dass man durch Vermeidungsverhalten noch tiefer in die Angstspirale gerät. Das heißt, je mehr man angst- oder überforderungsbehaftete Situationen vermeidet, desto weniger traut man sich zu, desto mehr Situationen sind in der Folge angstbehaftet. Ein Teufelskreis. Die Verhaltenstherapie setzt - die meisten wissen das wohl - auf Konfrontation. Man soll die Erfahrung machen, dass das, was Angst macht, eigentlich gar nicht schlimm ist. Dass man es "überleben" kann.

mein Therapeut macht zwar auch klassische Verhaltenstherapie, aber er wägt sehr sorgfältig ab, wann und wie er sie einsetzt. Für ihn steht an erster Stelle, dass der Patient sich wohl fühlt und sich nicht mehr quält. Er ist der Auffassung, dass ein verhaltenstherapeutischer Ansatz nicht immer und grundsätzlich das Mittel der Wahl sein kann. Beispiel: hat jemand Angst vor Brücken, dann macht es in dem Moment Sinn, ihn damit via Verhaltenstherapie zu konfrontieren, wenn seine Lebensqualität dadurch deutlich verbessert wird. Wenn er zum Beispiel nicht mehr jeden Morgen einen Umweg von vielen Kilometern fahren muss, nur weil er eine oder zwei Brücken meidet, die auf dem direkten Weg zur Arbeit liegen.

Wenn dieser Mensch statt dessen in seinem Alltag kaum mit Brücken zu tun hat, ist es Quatsch, ihn im Rahmen einer Verhaltenstherapie damit zu konfrontieren. Man quält diesen Menschen nur unnötig. Erreichen tut man damit nicht viel.

Das sind Gedanken, die ich zu Deiner Schilderung, @*****lon, hatte. Es besorgt mich immer ein wenig, wenn ich lese, dass Menschen das Haus nicht mehr oder möglichst selten verlassen wegen Ängsten und Überforderungsgefühlen... in meiner absoluten Tiefphase, das ist jetzt ca. 10 Jahre her, habe ich das Haus wochenlang nicht mehr verlassen. Es ging immer weniger, alles war angstbesetzt. Es hat mich damals viel Mühe gekostet, da wieder rauszukommen...

Ich hoffe, ich überinterpretiere da einfach ein wenig...
@sinastraum
also, teils richtig aber.....

ich habe nicht Angst, es stresst mich einfach zu sehr.... Jahrelang verhielt ich mich wie Alle anderen, Kneipen, Disko, Party, doch innerlich ruhig und ausgeglichen war ich nie...

Erst hier kam ich auf das Thema HSP, suchte mir letztes Jahr eine gute HSP Alternativ-Medizinerin und Therapeutin und wir kamen soweit das ich mich in mir gefestigt habe, was aber für mein Umfeld nicht ganz begreiflich ist.

Nein ich MAG Einsamkeit, ich LIEBE meine Ruhe, keiner der mich anquatscht, was von mir will, keinem dem ich sagen muß was warum wieso... warum ich nun einen seltsamen Gesichtsausdruck habe oder warum ich verstumme... mei manchmal habe ich einfach keine Lust zu reden... das muß ich im Job schon genug.

Doch kennst Du das auch- du gehst z.B. zum Einkaufen, steigst aus deinem Auto (sichere, ruhige Hülle) betrittst das Gebäude und mir kommt es vor als herrscht um mich herum ein Tsunami... früher habe ich das immer "überspielt" war besonders laut, unterhielt mich dann, machte Witze wenn Du Jemanden fragst der mich kennt - hey die ist ne richtige Partymietze, eine reine Überspannungshandlung, die habe ich nun abgeschafft....

Und ein Thema habe ich noch, ich mache andauernd die Gefühle anderer zu meinen, - auch in der Beziehung, anstatt zu sagen wie ICH fühle (verletzt, ängstlich, etc) der erste Gedanke an die andere Person und die eigenen Belange runtergeschluckt... bis hin zum Magengeschwür *snief* aber das ist nun auch durch....

Mühselig ernährt sich das Eichhörnchen... Stück für Stück .... doch ich komme vorwärts....

und mit dem Haus nicht verlassen - vielleicht klingt es unglaublich, aber ich wäre ein Mensch, ich würde mich auf der "einsamen Insel" mit ner Hand voll Menschen und VIELEN Tieren *schwein* wohl fühlen *zwinker*
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