Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Haus Sandersfeld Freunde
2765 Mitglieder
zum Thema
Freunde meiner Freunde sind auch meine Freunde (im Bett)?108
Eric Rohmers Film "Der Freund meiner Freundin" hat mich zu diesem…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Auch ein Zeichen von HS?

*******geur Mann
21.785 Beiträge
Themenersteller 
Auch ein Zeichen von HS?
Ich selber gehöre ja zu den Mitgliedern, die nicht wegen eigener Hochsensibilität in der Gruppe sind, sondern weil sie mit einer hochsensiblen Person zusammen sind.

Aber mir ist da etwas aufgefallen.
"My home is my castle" sagt man ja so schön. Anscheinend ist das bei mir sehr ausgeprägt:
Ich übernachte absolut ungerne bei anderen Menschen. Egal, ob es nur Bekannte (nach einer Party zum Beispiel) sind, oder sogar gute Freunde. Selbst nicht bei meinen Eltern!
Natürlich geben sich die Gastgeber immer größte Mühe, doch ich fahre lieber mitten in der Nacht ein paar Stunden nach Hause, als woanders zu übernachten.

Aber ganz extrem ist mir das bei meiner besseren Hälfte aufgefallen.
(Und ich hoffe, sie versteht das jetzt nicht falsch)
Obwohl vom Handyladekabel über Laptop bis zu einem Teil meiner Kleidung alles bei ihr deponiert ist,
obwohl ich unheimlich gerne bei ihr und mit ihr zusammen bin,
so fehlt irgendwie der "letzte Stipp" - ich weiss jetzt nicht, wie ich es ausdrücken soll - um mich zu Hause zu fühlen.
Ich fühle mich immer ein wenig "fremd", ein wenig "unheimisch". Oder so *gruebel*

Mich interessiert mal, ob es da Parallelen zu Erfahrungen von HSP gibt.
Empfinden die so etwas auch, bzw. bedingt durch ihre Hochsensibilität gar noch extremer?
Wie geht ihr damit um, bzw. wie reagiert das entsprechende Umfeld?

Auf eine sachliche und interessante Diskussion freut sich Frank

Achtung:
Das Thema ist öffentlich gestellt.

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich denke, dass dieses Empfinden, das Du da beschreibst, durchaus auch unter Nicht-HSPlern weit verbreitet ist.

Dass ich als Dünnhaut nur in meinem eigenen Bett gut schlafe, brauche ich gar nicht erst anzuführen, aber ich kenne genügend Leute, die nicht HSP sind, die aber ähnliches beschreiben.

Ich kann nachvollziehen, dass die Wohnung Deiner Liebsten trotz allem nicht Deine Heimatscholle ist. Das finde ich völlig normal. Gemeinsam zu Hause fühlt man sich immer erst nach einem Umzug in ein gemeinsames Heim, in das man gemeinsam neu kommt und in dem man sich gemeinsam einrichtet. So ging es mir immer.

Wo wird es mir auch diesmal gehen. Nach 3 Jahren im Haus meines Partners ziehen wir aus, in eine gemeinsame neue Wohnung. Und obwohl dies ein schönes Haus ist, in dem wir komfortabel gewohnt haben, ist es doch nie mein Haus geworden. Ich bin immer innerlich ein Stück weit Gast geblieben. Und ich weiß, in der Wohung wird dieses Gefühl endlich verschwinden. Auch wenn sie kleiner und weniger "schick" ist, so ist sie doch mehr auch mein.
Nun...
... mir geht es absolut genauso.

Ich meine, nicht, dass meine bessere Hälfte das hier falsch versteht... aber... obwohl vom Handyladekabel über Laptop bis zu einem Teil meiner Kleidung alles bei ihm deponiert ist,
obwohl ich unheimlich gerne bei und mit ihm zusammen bin,
so fehlt irgendwie der "letzte Stipp" - ich weiss jetzt nicht, wie ich es ausdrücken soll - um mich zu Hause zu fühlen.
Ich fühle mich immer ein wenig "fremd", ein wenig "unheimisch". Oder so *gruebel*

*smile*

Ich wüßte auch gar nicht, wie das zu ändern wäre, denn wir haben z.B. einen völlig unterschiedlichen Einrichtungsgeschmack.

Für mich hat "sich heimisch fühlen" auch sehr viel mit meinen Aktivitäten in meiner Wohnung zu tun. Ich höre gerne Musik, lese, starre Löcher in die Luft, genieße meine Freizeit.
Und wie man schon am letzten Satz erkennt.... in meiner Wohnung bin ich einfach nur ich. Und zwar mit allen Sinnen.
A-B-S-O-L-U-T

auch meine Erfahrung mit mir selbst (Mr Glasgarten)...
Wie oft hat mir z.B. schon mein Bruder angeboten, am WE nach einem Klön-und Zockabend bei ihm zu übernachten, Platz ist genug da...
So sehr ich ihn auch im Herzen habe, das geht GAR NICHT! Lieber fahre ich mitten in der Nacht mit der S-Bahn eineinhalb Stunden nach Hause...

egal was, wo anliegt, ein Übernachten außerhalb meiner vier Wände ist und war immer schon ein "Problem"...
Wobei das "Problem" sogar eher weniger bei mir als bei den Gastgebern lag, weil sie dachten ich fühle mich bei oder mit ihnen nicht wohl... Erklären kann ich das auch nicht, es ist aber schon so seit ich denken kann...
Ob das was mit HSP zu tun hat? *nixweiss*

umso GRÖßER war meine Überraschung und ist meine Freude, dass es einen Menschen gibt, bei dem es von Anfang an völlig anders war und ist...

Mein Schatz und ich führen ja eine Fernbeziehung und ich habe bei ihr nie dieses Problem gehabt, nichtmal am Anfang... So "komisch" das ist, bei und mit Mrs Glasgarten im Kuschelbett schlafe ich sogar noch besser als bei mir selber...
Woran das liegt? *nixweiss* öhm, nicht zu erklären... *zwinker* *herz2*

Liebe Grüße
Mr Glasgarten
Ja
ich muß auch sagen, und ob!!!

Bin ja vor wenigen Jahren zu meiner großen Liebe gezogen, hatte auch nicht unbedingt eine große Wahl, doch das machte mich wahrhaftig krank.

Schlafen war nicht mehr, am Anfang war ich leider auch noch nur zuhause und wußte gar nicht mehr wie wieder "normal" zu werden.

Etwas über ein Jahr ging das gut, doch dann mußte sofort eine eigene Wohnung her, auch wenn ich die erste Nacht wahrhaftig mit Matratze am Boden lag - aber - ich schlief nach über 1 Jahr endlich wieder tief und fest, fühlte mich wohl, lief durch meine Wohnung im dunkeln, was ich in dem Haus nie konnte *gruebel*

Obendrein bin ich da ähnlich wie DEE, ich lese, schreibe, höre Musik, tanze und hüpfe durch die Gegend oder starre einfach mal grübelnd Löcher in die Luft - was in fremder Umgebung nicht geht - nur zu hause bin Ich auch wirklich ICH!

Für mich ist meine Wohnung meine Burg, mein Rückzugspunkt wo ich mich sicher und wohl fühle und das ist mir auch mehr als nur wichtig.
Also ein oder zwei Tage bei guten Freunden übernachten ist ok für mich.

Was leider gar nicht geht ist Urlaub! Ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung über längere Zeit mit der Aussicht nicht alle meine persönlichen Dinge griffbereit zu haben macht mich richtig unglücklich.

Ich war noch nie länger als eine Woche in den Ferien und dann auch nur mit einem Aufwand an Gepäck, als würde ich auswandern.

Ein immer wiederkehrende Alptraum von mir: Ich verreise und habe meine Koffer vergessen oder unterwegs verloren. aarghh
*****one Frau
13.323 Beiträge
Ein immer wiederkehrende Alptraum von mir: Ich verreise und habe meine Koffer vergessen oder unterwegs verloren. aarghh

ja, das ist er!
ich bin auch sehr ungern frendschläfer, hotels sind mir ein greul!
uns selbst bei einem mir sehr nahestehenden menschen habe ich nach wenigen tagen fluchtgedanken.
das liegt nicht an dem menschen, sondern an meiner eigenart, in meiner höhle zu sein. zum glück kenne ich einen ähnlichdenkenden!

Beate
Schon ulkig...
... wie unterschiedlich Menschen ticken.

Bei mir geht eher ein Hotel als Freunde. Warum...? Das weiß ich gar nicht. Natürlich ist ein Hotelzimmer unpersönlich. Aber ich kann da machen, was ich will. Auf Freunde nehme ich - logischerweise - Rücksicht.

Vielleicht ist es das... ich bin eine sehr egozentrische Hochsensible.

Mein Beruf, mein Muttersein... von mir wird den ganzen Tag Höflichkeit, Dienstleistung, Freundlichkeit, Rücksicht etc. gefordert; der Kunde ist König, mein Sohn Vorschulkind, der noch viel mütterliche Fürsorge braucht und auch bekommt, und so zieht sich das durch.

Da will ich - wohl als Ausgleich - in der verbleibenden Zeit MICH leben. Das kann ich am besten mit mir alleine. Andererseits brauche ich die emotionale Nähe zu meinem geliebten Partner.

Es ist schwer, eine Balance zwischen Außen und Innen zu finden - räumlich wie zeitlich.
*gruebel* Das ist bei mir unterschiedlich.
Einerseits gilt auch für mich "my home is my castle", andererseits kann ich dort auch andere zulassen - mal davon abgesehen, daß dies aufgrund weniger Kontakte nicht viele Menschen sind, die mir jedoch nahe stehen.

Es gibt Wohnungen und Pensionen/Hotels in denen ich mich nicht wohl fühle, ebenso aber auch solche, in denen ich mich auf Anhieb wohl fühle, ebenso wie mit den Menschen, die dort leben. Für manches brauche ich auch ein wenig Zeit, um mich einzufühlen und zuzulassen.

Komplett öffnen kann ich mich nur bei sehr wenigen Menschen, auf Anhieb ist es nur einer und selbst bei ihm brauche ich für einzelnes Zeit. Bei anderen braucht es bei aller Offenheit einfach Zeit bis tieferes möglich ist.

Was für mich wichtiger ist, ist meine Umgebung an sich. In der Stadt kann ich überleben, aber nicht richtig leben - dazu brauche ich das Land, Wälder und Hügel ... einfach die Natur.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich finde es hochinteressant, Eure verschiedenen Abwandlungen des Themas zu lesen.

Meine:

ich brauche mein eigenes Bett und mein eigenes Zimmer. Auch in einer Beziehung.

Ich ertrage es nicht, neben jemandem zu schlafen. Es geht einfach nicht. In bisher drei Beziehungen, in denen ich mit jemandem lebte, bin ich daran gescheitert. Ich habe alles versucht. Strenge mit mir selbst, sämtliche Schlafpositionen, jede Nacht aufstehen und aufs Sofa auswandern, sogar den Versuch, zwei Einzelbetten zu kaufen und sie nebeneinander zu schieben (damit man wirklich getrennte Bettrahmen hat und ich garantiert nicht spüre, wenn jemand sich neben mir bewegt... es ist mir nicht möglich.

Lange Zeit hat mich das sehr belastet, weil ich eben auch spürte, wie unglücklich meine jeweiligen Partner damit waren. Der Schuld-Schuh drückt auch jetzt wieder, aber inzwischen kann ich damit besser umgehen. Ich stehe zu mir und zu der strengen Schlaf-Hygiene, die ich brauche. Absolute Ruhe ist das wichtigste. Kein Gezappel und Gezuppel vom Nebenmann. Kein Schnarchen, keine Schnaufen, kein Grunzen. Nichts. Ein Zimmer mit spartanischer Einrichtung, ohne elektronische Geräte. Es muss nicht groß sein, aber es muss mein sein. Mein allein. Seit ich das habe, schlafe ich so erholsam wie nie zuvor.

Mit fremden Zimmern habe ich generell immer ein Hygieneproblem. Ich selbst lebe nicht zu 100% steril in meinem Zimmer, aber da ist eben MEIN Dreck. Anderen finde ich eklig, mit meinem kann ich gut leben. *g* Selbst frisch bezogene Betten ändern da nichts an einem kleinen, nagenden Ekelgefühl.

Ansonsten sind einige Hotelzimmer ok, andere gehen gar nicht. Das kommt auf die "Persönlichkeit" des Raumes an. Spartanisch, pur und offen, das geht ganz gut. Eng, voll mit Holzmöbeln und mit siffigem Teppichboden? Nein danke...
Bei mir geht eher ein Hotel als Freunde. Warum...? Das weiß ich gar nicht. Natürlich ist ein Hotelzimmer unpersönlich. Aber ich kann da machen, was ich will. Auf Freunde nehme ich - logischerweise - Rücksicht.


ja, komisch. ich fühle mich in Hotels beobachtet; habe gerade hier das Gefühl, eine Etkette einhalten zu müssen.

wenn ich bei jemandem übernachte der mich nicht kennt fühle ich mich ebenfalls unwohl; aber bei Familie und Freunden .. die wissen schon, was auf sie zukommt *zwinker*
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Kenne ich auch ...
Ich übernachte auch sehr ungern in fremden „Wohnungen“ – meist kann ich kaum ein Auge zu tun und liege die ganze Nacht wach.
Das kann manchmal aber auch sehr produktiv sein.

Neben einem sehr vertrauten Menschen im selben Bett einzuschlafen, ist schwierig, gilt als absulter Vertrauensbeweis und dauert oft Wochen, bis es einigermaßen funktioniert. Trotzdem "ziehe" ich dann mitten in der Nacht meist um.

Wenigstens falle ich – wenn es ausreichend still und dunkel ist - sehr schnell in tiefsten Tiefschlaf.
Nach 3-4 Stunden ist Schluss damit und ich wache beim geringsten Geräusch auf.
Bei offenem Fenster zu schlafen bedeutet, dass ich dann nach dieser Phase jeden Vogelpieps oder jedes Grillenzirpen wahrnehme.

Zum Glück gehöre ich zu den Wenigschläfern, mit 4-5 Stunden komme ich im Schnitt gut über den Tag.

Das hört sich jetzt vielleicht viel schlimmer an, als es ist.
Ich genieße durchaus dieses nächtliche Aufwachen und bin sogar am Morgen meistens gut gelaunt!
was bin ich froh
das zu lesen:
Ich übernachte auch sehr ungern in fremden „Wohnungen“ – meist kann ich kaum ein Auge zu tun und liege die ganze Nacht wach.

Ich hielt mich schon für völlig überdreht. Dieses Phänomen plagt mich schon seit vielen Jahren und irgendwie hatte ich immer das Gefühl, mit mir stimme was nicht, ich sei nicht normal. Immer mehr bekomme ich beim Lesen den Eindruck, dass ich eine eigene Normalität habe, nämlich die der Zartbesaiteten.......
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
So ist es, Wallburga. Zumindest allein bist Du mit solchen Empfindungen nicht... *zwinker*
Ja Katze54
Danke an die Admin's, die mich in diese Gruppe aufgenommen haben. Es tut gut, wenn man sich mit gleich-veranlagten Menschen austauschen kann.

In der Gesellschaft und in der Familie gelte ich ohnehin als Sonderling. In einer Gesellschaft von mehr als 4 Personen fühle ich mich unwohl, in einem Restaurant noch mehr. Ich kann die vielen Stimmen nicht auseinanderhalten und mein Gehirn nimmt alles auf einmal auf; dann kriege ich eine Art Panikzustand und muss raus.
Jetzt versuche ich es mit Watte in den Ohren, nur soviel, dass ich mich mit meinem Gegenüber noch unterhalten kann, aber leisere Stimmen ausgefiltert werden.

Als kürzlich 7 Familienmitglieder an meinem Geburtstag erschienen, hielt ich es schon nach einer Stunde nicht mehr aus. Ich wollte mich ins Wohnzimmer zurückziehen und steckte mit Oropax in die Ohren. Die ganze 'Bande' kam mir nach und alle waren plötzlich auch im Wohnzimmer....ich mag sie alle, aber ertrage sie nicht im Rudel.


Hallo Katze 54, da sieht man sich auch wieder.

Nach 3-4 Stunden ist Schluss damit und ich wache beim geringsten Geräusch auf.
Bei offenem Fenster zu schlafen bedeutet, dass ich dann nach dieser Phase jeden Vogelpieps oder jedes Grillenzirpen wahrnehme.

Ich kann bei offenem Fenster überhaupt nicht schlafen. Das gerongste Geräusch, ein Rascheln der Blätter wegen eine Windleins reichen schon um mich aufzuwecken.
Jetzt lüfte ich vor dem schlafengehen 2 Std (kann sowieso nicht vor 03:00 ins Bett) und schlafe dann bei geschlossenem Fenster. Habe mir im Dchlafzimmer extra ein schall-isolierendes Fenster einbauen lassen. Hat sich aber gelohnt.
Im Sommer kommt mir die Klimaanlage zu gute. Ich mag auch im Sommer ein Schwedenduvet, so kühle ich vorher noch runter.
Auch die Katzen mögen es, vielfach schlafen sie dort, weil kein Geräusch und keine Zugluft mehr vorhanden sind.

Allerdings komme ich mit 3-4 Std nicht aus, ich brauch 7 Std und meist gönn ich mir ein Mittagsschläfchen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.