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Wenn HSPler umziehen...

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Wenn HSPler umziehen...
Hallo, liebe Mitsensiblen...

Ich ziehe um. Bin gerade mittendrin.

Heute kamen die Möbelpacker und haben alles eingepackt, Anfang der Woche geht es zurück nach Hamburg, da kommen sie dann und packen in der neuen Wohnung alles wieder aus.

Ich ziehe GERN zurück nach Hamburg! Das Grundgefühl des Umzugs ist ein sehr positives, denn ich habe immer Heimweh gehabt in der Zeit ohne meine geliebte Heimatstadt.

Und trotzdem leide ich seit einer Woche Höllenqualen. Seitdem lebe ich nämlich zwischen Kartons, Kisten, Kästen, Staub, Zeug.

Es stresst mich unglaublich, meinen gewohnten Tagesablauf nicht zu haben, auf immer mehr Dinge verzichten zu müssen, die zu meinem gewohnten Ritual dazugehören (weil alles verpackt werden musste) und ich komme fast um vor Umzugs- und vor Veränderungsfieber.

Wird alles glatt gehen, werde ich das bewältigen, meine Gedanken kreisen und ich bin schon jetzt völlig platt, und wir haben nicht mal Umzugshalbzeit.

Ich weiß, ich werde mich erst wieder halbwegs sicher fühlen, wenn ich mir am neuen Wohnort meine Logistik aufgebaut habe, wenn ich meine Sachen wieder um mich habe, wenn ich mich an die neue Wohnung gewöhnt habe. Die Geräusche, die Gerüche, alles...

Argh. Es geht mir nicht gut, so zwischen den Türen.

Wie geht es Euch mit Umzügen?
ich hasse die*basta*!!!
...und genau aus den gleichen gründen (kein tagesablauf, keine ruhe, alles irgendwo verteilt) hasse ich es für länger zu verreisen, was kein mensch verstehen kann:(
Oh weh...
... Lass dich mal ganz doll drücken *knuddel2* Du schaffst das!

Ich hab das gerade hinter mir und denke mit Schrecken zurück. Am Tag nach meinem Umzug bin ich in der neuen Wohnung in Tränen ausgebrochen, weil ich nicht mehr konnte.

Und obwohl der Umzug nun schon 4 Monate her ist, fange ich jetzt erst an, mich in meiner Wohnung WIRKLICH heimisch zu fühlen, es wird langsam mein Zuhause.

Ich bin gerne, gewollt und ganz bewußt umgezogen, trotzdem war das ein Albtraum.

Kann dein Partner dich unterstützen? Mir hat es sehr geholfen, mich mit meiner Arbeit abzulenken und mir immer wieder die Vorzüge des Umzugs in Erinnerung zu rufen. Negative Gedanken und Gefühle sozusagen bewußt durch positive ersetzt.

Tipp für das Chaos in der neuen Wohnung - von meinem Freund, der mir dann aus dem o.g. Tränental half: Alle Kisten in EIN Zimmer stellen, dann ist die Wohnung kistenfrei. Und dann alle 2 Tage eine Kiste rausholen, das Zeug auspacken und DIREKT verstauen. (Jeden Tag... das setzt dich unter Druck, wenn du es trotzdem machst: prima!)

So lebt das Sensibelchen wenigstens nicht im optischen Chaos. Das hat nämlich schon so manchen von uns zur Verzweiflung gebracht, glaub es mir.

Mit einem starken (möglichst "normal" sensiblen) Mann an deiner Seite und Freunden, die dich unterstützen, schaffst du das.

Vielleicht magst du ja aus deinem Thread auch so eine Art Umzugstagebuch machen, in den du den ganzen Müll reinschreibst. Wir bauen dich dann auf. *smile*

Ich wünsche dir alles Gute!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Hach, liebe DEE, dieser Beitrag hätte gut und gern ein Dutzend Dankes verdient, schon allein, weil ich mich so verstanden fühle! *ja*

Das mit dem Kartonzimmer, das ist eine tolle Idee, die ich sicher aufgreifen werde. Das hilft gegen das visuelle Chaos. Das Chaos in mir drin ist noch ein anderes Kapitel...

Die völlige Abwesenheit des heimischen Geborgenheitsgefühls macht, dass ich mich immer irgendwie latent bedroht fühle... Naja, bedroht ist vielleicht ein ZU starkes Wort... Es ist als würde ich innerlich in der Luft hängen und die Stützpfeiler wären weg.

Aus diesem Grund kann ich auch nachvollziehen, dass Lenina nicht gern verreist. Geht mir genau so. Manchmal macht mich das traurig, weil einem so ja doch einiges entgeht...

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Heute passiert erst mal nichts. Wir sitzen im leergeräumten Haus mit nur dem Nötigsten in zwei Kartons. Morgen fahren wir nach Hamburg, erst mal in meine alte Wohnung. Dort muss auch noch alles verpackt werden. Am Dienstag kommt dann der große Wagen, holt noch die Sachen aus der alten Wohnung und bringt dann alles zur neuen Wohnung.

Boah, mir ist ganz elend, wenn ich an all das denke... *snief*
Boah, mir ist ganz elend, wenn ich an all das denke... *snief*
Ich habe schon oft festgestellt, dass mich dieses "Kopfkino" lähmt. Der Film im meinem Kopf entwickelt sich zu einem ekligen Bandwurm.
Es ist ja bekannt, dass der Körper auch nur auf reine Gedanken reagiert. Es bedarf dazu keiner Handlung.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass diese Mechanismus bei Hochsensiblen ein bißchen schneller greift als bei Nicht-Hochsensiblen.

Umso wichtiger finde ich es, Techniken zu erlernen, diesen Bandwurm im Kopf im Zaum halten zu können. Irgendwann überleg ich mir einen Thread zu dem Thema "Wie halte ich den Kopf-Bandwurm an?"... *lach*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Exakt. Kopf-Bandwurm. Ich könnte es nicht treffender sagen.

Ich arbeite das sehr stark körperlich ab, wie immer. Der Kopf-Bandwurm schnürt mir den Magen zu, ich kann seit Tagen kaum was essen, quäle mir das Nötigste rein.

Vielleicht hilft die bildliche Vorstellung, einen Riesenwurm zu packen und zu würgen, bis er nicht mehr zuckt... *gruebel*
Vielleicht hilft die bildliche Vorstellung, einen Riesenwurm zu packen und zu würgen, bis er nicht mehr zuckt... *gruebel*
Der Joy bietet dazu alles, was das Herz begehrt... *lach*

*fliege* *freundchen* *aua* *experimentier* *barbar* und wenn nichts mehr geht: *guerilla*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Ihr Lieben,

Ich wollte Euch ja berichten:

Also, gestern hatten wir ja den Tag im leeren Haus verbracht, heute morgen sind wir dann nach Hamburg. Über 300km Autobahn und das mir. Ich hasse es, Autobahn zu fahren, auch als Beifahrer. Remineszenz an ein altes Unfalltrauma... Hier in Hamburg dann in meine alte Wohnung und bis eben wie die Irren gepackt und geräumt, damit hier auch alles bereit ist. Weil morgen früh kommt der Spediteur mit umseren Sachen aus dem Haus. Die lädt er in der neuen Wohnung ab, dann fährt er zur alten Wohnung, fährt das Zeug auch zur neuen Wohnung. Nebenbei läuft ein zurecht total gestresstes Kleinkind. Ach ja, und Bewirtung für die Speditionsfuzzis muss auch noch passieren.

Mal sehen, wann ich den ersten Heulkrampf kriege. Jetzt gerade bin ich selbst dafür zu müde...

Morgen mehr!
Dann...
...bleibt mir nur eins:

Gute Nacht, John Boy. *heia*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Zehn vor zehn... Seit sechs Uhr wach und weiter Kartons gepackt. Ab acht Uhr dann putzen in der neuen Wohnung. Jetzt warten wir auf den Umzugswagen...

Ich bin so müde, ich könnte 20 Stunden durchschlafen...
***80 Frau
1.616 Beiträge
Wie jetzt... Ihr müsst in der NEUEN Wohnung putzen?

Ich wünsche Dir und Deinen Lieben noch ganz viel Kraft und Nerven für den Rest des Umzuges!
****ine Frau
36.332 Beiträge
Ich habe schon oft festgestellt, dass mich dieses "Kopfkino" lähmt. Der Film im meinem Kopf entwickelt sich zu einem ekligen Bandwurm.
Es ist ja bekannt, dass der Körper auch nur auf reine Gedanken reagiert. Es bedarf dazu keiner Handlung.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass diese Mechanismus bei Hochsensiblen ein bißchen schneller greift als bei Nicht-Hochsensiblen.
*ja* *ja* *ja*
Jajajaaaa, das kenne ich allzu gut...leider *roll*

Und da ich im Februar diesen Jahres auch erst umgezogen bin, kann ich die Hektik und das Unwohlsein während des gesamten Umzugszeitraumes vollends verstehen!
Furchtbar, alles einpacken, verstauen, Kisten über Kisten, Beschriften nicht vergessen, hach, wo hab ich das bloß gesehen? Wars dort? Oder nee, da..., in der alten Wohnung nicht mehr "Zuhause" sein und im neuen Heim noch nicht angekommen zu sein...ein Gefühl von Luftleere stellt sich da bei mir ein, im wahrsten Sinne *roll*

Im Nachhinein frage ich mich schon, wie ich das alles bewältigt habe.
Möchte ich auch so schnell nicht wiederhaben.
Erst jetzt, nach über einem halben Jahr, bin ich erst wirklich hier "angekommen"...und hier bleib ich *zwinker*

Wünsche euch starke Nerven für die Endphase eures Umzugs!!
Ja dieses Kopfkino - bin ich froh, dass ich nicht umziehen muss!

Wir wird schon irgendwie mulmig, wenn in einem Zimmer etwas umgestellt wird, neues Möbel oder andersrum aufgestellt.

Wenn ich meinen Schrank aufräume, finde ich hinterher überhaupt nichts mehr. Muss alles beschriften.

Könnte aber auch schon Demenz-Beginn sein?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
So.

Umzugsfuzzis weg, Kind im Bett.

Ein Meer von Kartons. Und trotz Beschriftung finde ich nicht mal Zahnpasta!

Ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal so alle gefühlt habe. Mein Rücken killt mich und auch sonst spüre ich jeden Knochen. Ich wage erst gar keine Schätzung, wie lange ich brauchen werde um mich hier halbwegs angekommen zu fühlen...

Für den Moment fühle ich mich leer und ausgepowert. Und ich hoffe, dass es heute nacht nicht regnet, denn wir mussten die Korbstühle auf dem Balkon zwischenlagern...
Ich wage erst gar keine Schätzung, wie lange ich brauchen werde um mich hier halbwegs angekommen zu fühlen...
Du wirst wahrscheinlich in den nächsten Tagen gar keine Zeit haben, darüber nachzudenken. Und das ist gut so.

Aber was toll ist: Das Schlimmste (DER Umzug) ist geschafft. Jetzt kannst du endlich anfangen, (d)ein neues Leben zu beginnen.

*roseschenk*
SinasTraum...
DIR GEHÖRT MEIN GANZES MITGEFÜHL *zwinker* ...du hast deine umzugsstress recht anschaulich dargestellt und ich möchte dir, ohne in die tiefe zu gehen, gratulieren...gratulieren, dass du du auf irgendeine art und weise angekommen bist....auch wenn es "nur" deine heimatstadt sein sollte---ich könnte noch eine menge schreiben, aber lasse es mal gut sein.

ganz liebe grüsse, skadi
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