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Mit wem sucht Ihr Beziehung?

**********ucher Mann
5.486 Beiträge
@ Orientkatze
Du sprichst mir aus dem Herzen. Auch für mich ist Beziehung nicht gleich Abhängigkeit. Aber viele Menschen sehen/empfinden das (leider) anders. So erlebe ich es jedenfalls immer wieder in Beziehungen, die eine emotionale Basis haben, sei es auf freundschaftlicher oder auf Liebesebene.

Die Unabhängigkeit und die Freiheit können wir letztlich nur bei uns selbst suchen und finden. Äußerlich stößt man immer an Grenzen, allein die innere Freiheit, man selbst zu sein, kann einem niemand nehmen. Doch ich glaube, es ist ein weiter Weg, das zu erkennen und vor allem auch so zu empfinden.

Deswegen kann ich dir auch mit den Verletzungen ohne Weiteres folgen. Es ist immer meine Entscheidung, ob ich verletzt sein will durch das vermeintliche Fehlverhalten eines anderen. So hat etwa die Beleidigung immer zwei Seiten, auf der einen Seite den Beleidiger und auf der anderen Seite den, der beleidigt sein will, der es für sich zulässt, dass ihn die Beleidigung trifft.

Viele Menschen sehen zunächst sich und die eigenen Bedürfnisse. Deren Erfüllung beanspruchen sie dann oftmals im Rahmen einer Beziehung, ohne sich dabei klar zu machen, dass ein solcher Anspruch überhaupt nicht besteht. Wenn der (Beziehungs-)Partner dieser Anspruchshaltung dann nicht gerecht wird, kommt es leicht zu einem Verletztsein aus dieser unerfüllten Erwartungshaltung heraus, habe ich den Eindruck.

Ich habe mir inzwischen angewöhnt, auf solche Verletztheiten nicht mehr einzugehen, sondern sie lediglich wahrzunehmen und gleichzeitig deutlich zu machen, dass ich es nicht bin, der dafür verantwortlich ist. Meiner Freundschaft und/oder Liebe in einer solchen Beziehung tut das jedoch keinen Abbruch, denn auch sie ist davon vollkommen unabhängig und ich nehme mir die Freiheit heraus, sie auch deutlich zu zeigen. Damit komme ich sehr gut klar und bin jedenfalls mit mir selbst immer im Reinen.

Was ich mir wünschen würde von meinen Beziehungs-Partnern/-innen, wäre mehr Toleranz und Akzeptanz auch von vollkommen anderen Sichtweisen und Lebenseinstellungen, mehr offene Kommunikation ohne die angesprochenen Abhängigkeits- und Verletzungsmuster. Es könnt' alles so einfach sein ... lach. Aber wir machen uns das Leben unnötig gegenseitig schwer.

Liebe Grüße

Jens
hamamelis
das haste aber schön ausgedrückt, Heilpflänzchen, kicher...
vlg Orientkatze
@ Orientkatze
Lieber Jens,

ich bin beeindruckt von Deinen dargelegten Überlegung und stimme Dir sehr zu!

Vor Allem die Aussage:

Die Unabhängigkeit und die Freiheit können wir letztlich nur bei uns selbst suchen und finden. Äußerlich stößt man immer an Grenzen, allein die innere Freiheit, man selbst zu sein, kann einem niemand nehmen. Doch ich glaube, es ist ein weiter Weg, das zu erkennen und vor allem auch so zu empfinden.


halte ich für besonders nachdenkenswert und würde sie gern
ergänzen.....s!o zu empfinden" und danach zu handeln.

Denn .... zumindest ich stosse bei der Absicht, danach auch zu handeln, ab und zu an meine Grenzen.

Dennoch bemühe ich mich, keine "faulen" Kompromisse einzugehen und den Verzicht auf die entsprechende Handlung mit mir selbst auf freiwilliger Basis auszuhandeln .....

Ich habe mir inzwischen angewöhnt, auf solche Verletztheiten nicht mehr einzugehen, sondern sie lediglich wahrzunehmen und gleichzeitig deutlich zu machen, dass ich es nicht bin, der dafür verantwortlich ist.


... wird nach meiner Erfahrung niht unbedingt immer verstanden .... leider .... Ich behaupte, die meisten suchen eine "Schuld" ausserhalb einer selbst.

Doch:

bin jedenfalls mit mir selbst immer im Reinen.

DAS ist das Allerwichtigste. Nur so kann Mensch sich wohl fühlen und authentisch sein *top*
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Liebe Luna,
danke für deine zustimmenden Worte. Ich darf das Kompliment auch gleich zurückgeben: Du hast Recht, danach zu handeln, nach der eigenen inneren Überzeugung, ist nicht immer einfach und ich muss zugeben, ganz konsequent schaffe ich das auch nicht. Das liegt sicherlich daran, dass ich weiß, bestimmte meiner Verhaltensweisen könnten in der Beziehung als verletzend aufgefasst werden. Dann kommuniziere ich vorübergehend schonmal weniger von dem, was ich tue bzw. schränke mich selbst in meinem Tun ein. Nur auf Dauer kann und will ich mich nicht verbiegen und damit müssen dann alle meine engeren und weniger engen Beziehungen klar kommen.

Schuld ... ja ... wieder ein Thema für sich. Auch da würde ich dem orientalisch-weisen Kätzchen zustimmen wollen: Es gibt keine Schuld. Wir Menschen machen sie uns, um zu urteilen und zu verurteilen. Leider.
****58 Frau
3.417 Beiträge
Suchen wir überhaupt Beziehung oder ergeben sich diese nicht zwangsläufig jeden Tag auf unterschiedlichste Weise.

Das Problem meinen wir nicht, ja mit diesem Menschen möchte ich in irgend eine Beziehung treten, persönlich,beruflich usw.und sie auch durchhalten um jeden Preis,was ja sehr oft ein Fehler ist.Und letztendlich dazu führt das da Misstrauen, Wut, Entäuschung und Schuldzuweisung entsteht. Dann ist es doch besser solche Beziehungen zu beenden.
Oder ist es dieses wir wollen unbedingt Kontakt zu einer bestimmten Person aufbauen und scheitern an uns selbst, durch negative Erfahrungen etwas neues aufzubauen.

Meine persönlichen Konsequenzen ist jedenfalls die, egal auf welcher Basis die Beziehung war oder aus welcher Situation heraus sie entstanden ist. Bei Scheitern Rückzug, das war ein Lernprozess der immer noch anhält.Den jedesmal wenn ich drum gekämpft habe ist es nicht besser sondern schlimmer geworden,vorallem wenn man immer nachgibt.

Deshalb auch das Thema Schuld und Schuldzuweisung wie Luna erwähnt. Die "Schuld"liegt immer erstmal bei uns selbst.Machen wir das Beste daraus.
Oh
nein, nun sich selbst die Schuld zu geben, ist nur eine Verschiebung des eigentlichen Problems. Jeder von uns kennt das, dass wir Spannungen in uns haben, und die suchen sich ihren Ausdruck im Äußeren. Davor wegzulaufen, ist keine Lösung- denke Ich (andere denken anders). Das, was uns begegnet, gehört auch inhaltlich zu uns, egal wie es aussieht, darüber bin ich im Klaren. Solange ich es verurteile , bleibt es, wenn ich es annehme, geht es. Und damit meine ich nicht, alles zu tun, was andere von mir erwarten oder um etwas zu kämpfen, das dies nicht will. Loszulassen von etwas, bedeutet für mich nicht, in eine Verletzung zu gehen, die ich ausdrücke, indem ich das Begegnende verurteile oder mich selbst verurteile.
vlg Orientkatze
vielleicht ...
das Beziehungsmodell "Polyamorie"

hallo,

ich habe mich für die Polyamorie entschieden und auf diesem Weg die Lösung für meine Probleme mit Menschen gefunden.
Es ist immer ein "Dritter" in der Lage als Schlichter zu fungieren. Er kann die emotionalen Verletzungen im Rahmen halten.
Durch die Sicht eines "Unbeteiligten" kann ich auf die Sachebene wechseln und den Aspekt HSP mit einbeziehen. So wird mir auch mein Anteil am entstandenen Konflikt*** bewusst und ich kann daran mitarbeiten ihn konstruktiv zu lösen.
Dummerweise existieren wenige Menschen, die sich auf dieser Ebene mit sich selbst und ihrem Verhalten auseinander setzen wollen, ... da der Grund meiner Verletzungen ("über"sensibel) nicht bar jeder Grundlage ist.

Die "liebende Gemeinschaft" schafft mir die Möglichkeit meine Empfindungen offen und frei zum Ausdruck zubringen. Meine Sensibilität ist nicht in allen Lebensbereichen eine Schwäche, es gibt ein Innen (intim) und Außen (öffentlich). Den Grad der Öffnung für das Außen bestimmen wir gemeinsam.

Vielleicht liegt der "Fehler" für individuelle "Empfindlichkeiten" nur in der durchschnittlichen Herangehensweise, dem Aufzwingen von konventionellen / konservativen Maßstäben?

*blume* MondZeit


*
Verletzung ~ Neid, Eifersucht, etc.
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Polyamorie ...
... ist etwas Wunderschönes. *herz2*

Sicherlich kein Allheilmittel, aber die Möglichkeit und die Hoffnung, einander liebevoll zu begegnen und das nicht nur innerhalb enger Grenzen.

Doch wer öffnet sich wirklich dafür? Da blockieren doch die von dir, Mondzeit, angesprochenen Konventionen und konservativen Maßstäbe unserer "westlich-zivilisierten Welt" dieses Beziehungsmodell ganz erheblich. Jedenfalls in meinem Umfeld krieg ich das derzeit noch nicht vermittelt ... lächel.

Kommt aber auch nicht drauf an. Ich mache hier einfach den Anfang und lass mal die Zeit für mich arbeiten ... mal sehen, wieviele Leben ich dazu noch brauche ... lach.
****58 Frau
3.417 Beiträge
" Das Herz hat viele Schubladen"
Da unsere Emotionen und Gefühle, so unterschiedlich für jeden einzelnen Menschen sind, variantenreich vorallem.

Auch Gefühle unterliegen einem ständigen Wandel,Bsp.am Anfang war es Euphorie, mit den Jahren Vertrautheit, dann kommt die Zeit
der Gleichgültigkeit und irgendwann ist nichts mehr da...... oder es kann auch anders kommen............

Man gibt doch jedem das was man selbst bereit ist zugeben.

Den dieses bis das der ... uns scheidet ist doch längst überholt,
Ich könnte mit dieser Variante Polyamorie gut leben,
denn nichts ist für die Ewigkeit. Und irgendwie leben es viele aber in einer sehr verborgen Form.

Eine versteckte Varinate ist die nur der Zweitmann oder die Zweitfrau auf Ewigkeiten zusein und nichts in der Öffentlichkeit, oder nur ziemlich versteckt oder wenig mit einander teilen zu können.
Was als Geliebter/Geliebte doch sehr anstrengend sein kann, eigene
Erfahrungen zeigen/ten das beide sehr darunter leiden/litten.

Aber wie du hamamelis ja geschrieben hast die Gesellschaft akzeptiert das nicht, das man zwei Menschen oder auch drei gleichzeitg mögen kann.

Die Umsetzung ist ein absolut langwieriger Prozess leider und oft doch sehr schmerzhaft................. die Zeit wird uns zeigen wie weit sich alle öffnen können............
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Also ich ...
... bin ja froh, den Joyclub und insbesondere die Ploy-Gruppe hier gefunden zu haben, wo man solche Themen unter Gleichgesinnten ohne gegenseitige Anfeindungen oder Verurteilungen diskutieren kann. Das ist ja immerhin schonmal ein Anfang. Und die Lebens- und Beziehungsmodelle hier sind so vielfältig, da kann man nur lernen und "besser" werden.

*sonne*
Polyamory..
ist wirklich etwas Wunderschönes.

Ich freu mich, über die letzten Antworten von Euch.

Es ist etwas, wo ich mich gerade mit versuche und feststelle, das es sicherlich auch die Gesellschaft um uns herum ist, die noch nach den alten Moralvorstellungen wertet.

Aber ich habe auch verstanden, das ich es selbst bin, die wertet, über meine eigenen Wünsche. Die manchmal auch leidet unter diesem und jenem dabei. Aber verstanden habe ich für mich, das ich es selbst bin, die diese Wertung macht, die zuläßt, dass die Anderen, die nicht in den Beziehungen leben, werten dürfen und es auch annehme und mich dadurch beeinflussen lasse.

Wenn ich Liebe geben will, weil ich der Meinung bin, das man sehr wohl mehr als einen Menschen tief und echt lieben kann, das es keine Eingrenzung geben muss, dann ist das meine eigene Entscheidung. Mit der ich mich innerlich frei und glatt fühle. Dann bin ich mir auch der Verantwortung für mich selbst und die Beteiligten bewusst. Aber das war ein Weg, zu dieser inneren Einstellung zu kommen.

Ja, noch ist es schwierig, solche Beziehungsgeflechte zu leben, weil sich auch Menschen mit gleichen Wünschen finden müssen.

Aber mit der eigenen Öffnung, öffnet sich für mich auch eine Tür zu dieser anderen Lebens- und Liebensweise.

Ansonsten mag ich es nicht dogmatisch und denke, jeder soll so leben dürfen, wie er will und es für sich selbst in diesem Moment für richtig erachtet.

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag

liebe Grüße
Andrea
Wichtig ist ja, dass so ein Konzept, und damit auch die Beziehungen, die man sucht, funktioniert - vor allem für Einen selbst.
Polyamorie ...
ist für mich die Lösung für "innen - außen"

Ich bin sowieso mit der "konventionellen, deutschen Gesellschaft" durch, daher interessiert mich deren Meinung / Wertung "wenig".
Wichtig ist mir das Innen - Menschen, denen ich mich öffnen kann.

Es ist die vertrauensvolle Atmosphäre, die Bereitschaft zum Gespräch, die es mir ermöglicht mich immer besser mit meinen Triggern auseinander zu setzen.

Noch ist es für mich in dieser Gesellschaft "schwierig" ... .. allerdings wird es mit der Unterstützung meiner Liebsten mit jedem Tag etwas leichter.

... noch einen sonnigen Tag *blume*

MondZeit
Hm...
also, ich denke, Polyamorie ist ein Ur-Kern-Zustand, sozusagen ein Ideal und ein Ausdruck eines Zustandes, den, die die ihn kennen, wahre Liebe nennen. Nur, wer bitte ist so weit, alles in der Raum-Zeit-Ebene zu lieben? Ich kenne Momente. Und.... bitte, meist dreht es sich um Dreier-Liebesbeziehungen, in denen ein Part noch nicht mal was weiß, also das hat für mich mit Polyamorie nicht viel gemein, sondern mit Dreiecksbeziehungen. Aber , das ist meine persönliche Meinung.
lg Orientkatze
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Nö, ...
... Polyamorie ist zunächst mal ne Vielecksbeziehung. Dreiecke sind nur der Anfang ... *zwinker*

Diesen "Ur-Kern-Zustand" würde ich nicht als Polyamorie bezeichenen, sondern als allumfassende Liebe. Das geht viel weiter und über persönliche Beziehungsmuster weit hinaus.

Bei der Polyamorie, so wie sie sich inzwischen herauskristallisiert hat und allgemein definiert wird, "weiß" jeder Beteiligter um die anderen und ist damit einverstanden. Die von dir beschriebenen Dreiecksbeziehungen haben daher mit Polyamorie erstmal nichts gemein. Sie können einem aber als Übergang dienen und die Augen und das Herz öffnen, kann ich mir vorstellen ... lächel. Ich würd sie daher auch nicht verteufeln.
Heilpflänzchen
ich verteufeln ja auch nix.
Die allumfassende Liebe- glaube ich- ist sozusagen der Trieb für die Polyamorie. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll. Ein Urbedürfnis, das die Türen für Polyamorie öffnet, verstehst du. Ich meine nicht, dass allumfassende Liebe gleich Polyamorie ist. Und persönliche Beziehungsmuster packe ich da nicht in eine eigene Schublade, denn für mich ist allumfassende Liebe dort auch anwesend, lächel... Ich trenne nicht, sonst wär da auch keine Liebe und keine Beziehung. Was Dreiecksbeziehungen betrifft, in denen einer nichts weiß, ist das ein zweischneidiges Schwert, es kann Herzen öffnen, es kann Herzen schließen, lächel..., deshalb seh ich darin nicht so sehr einen Übergang. Einen Übergang sehe ich, wenn einer sich selbst lebt, in der Beziehung zu einem anderen, auch so leben kann und dann sind Wege für mehr offen.
lg Orientkatze
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Orientkätzchen, ...
... schon klar, dass du nix verteufelst. Dafür biste viel zu lieb. Und zu weise.

Jooo, damit, dass die allumfassende Liebe den Antrieb für polyamore Beziehungen gibt, kann ich mich schon eher anfreunden. *g*

Ich mag auch keine Dreiecksbeziehungen, in denen einer nichts weiß. Einmal hätte ich gerne eine begonnen und hab sofort alle Karten auf den Tisch gelegt. War falsch. Definitiv falsch. Du glaubst gar nicht, wie ich das bereue. Nu is die dritte Ecke futsch. Aber es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein ... lächel.

Irgendwo muss man anfangen ... erstmal reden ... Einstellungen und Absichten offen legen ... dann handeln ... Schritt für Schritt ... auf dem Weg zum Glück ... lach.

Aber das Wichtigste: Niemals den Humor dabei verlieren.

*sonne*
Hm...allumfassende Liebe (als spirituelles Konzept) mit einem Beziehungskonzept (namens Poly) in Verbindung zu bringen...ich weiß nicht...ich sehe da keine Verbindung. Ich sehe es so, dass das Poly- Konzept ein Versuch ist, sich an die Veränderung des zwischenmenschlichen Zusammenlebens (affektiert von zum Bsp. psychologischen, gesellschaftlichen, wohlstandischen, geschlechteridentifikatorischen Entwicklungen) anzupassen (möchte jetzt hier nicht wieder von der Anpassungsleistung des menschlichen Nervensystems anfangen :D) - und das ist aus meiner Sicht völlig unabhängig von der Entwicklung eines Bewusstseins für allumfassende Liebe, denn es soll ja auch Menschen mit einem Bewusstsein für allumfassende Liebe gebe, die monogam oder als Single leben. Umgekehrt, gibt es bestimmt auch Polys für die allumfassende Liebe esoterischer Quark ist.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@NetiNeti
und das ist aus meiner Sicht völlig unabhängig von der Entwicklung eines Bewusstseins für allumfassende Liebe, denn es soll ja auch Menschen mit einem Bewusstsein für allumfassende Liebe geben, die monogam oder als Single leben. Umgekehrt, gibt es bestimmt auch Polys für die allumfassende Liebe esoterischer Quark ist.

vielen dank dafür!
die allumfassende liebe, das "große Herz", ist ein sehr schönes grundgefühl.
ich denke, dass menschenkinder mit diesm gefühl auch mehrere gleichzeitig und gleichwertig lieben können.
der idealfall wären menschen, die ebenso denken und fühlen.

gruß

diA
@NetiNeti
es besteht doch nicht alles aus Konzepten, kicher... Wäre Liebe ein Konzept, wäre es nicht mehr Liebe, sondern Verstand. Dass evolutionäre und sozialwissenschaftliche Sichtweisen allumfassende Liebe weder einbeziehen noch ausschließen, sondern im Detail stecken bleiben, denke ich. Auch kann niemand ein Bewußtsein für allumfassende Liebe entwickeln. Allumfassende Liebe wird wahrgenommen oder nicht- sofort-, da gibt es kein "Werden". Und sie ist auch da, wenn sie nicht wahrgenommen wird, deshalb meine Erfahrung dass sie eine Triebfeder für Beziehungen jeglicher Art ist. Wir suchen nichts anderes als Liebe, nichts anderes und die meisten suchen sie im Äußeren. Und da ist ihnen manchmal wurscht, ob es Negatibzuwendung oder sonst was ist, Hauptsache, sie haben das Gefühl von Liebe, in dem Sinne, in dem das Wort oberflächlich gebraucht wird. Sicher spielen in die Beziehungsmuster viele Aspekte ein, aber das Grundmotiv ist die Suche nach allumfassender Liebe- denke ich. Sicher kann sie auch bei monogamen oder Eremiten gegenwärtig sein, sie ist ein Zustand, und sicher ist sie für manchen Polyamoriest... (keine Ahnung, wie man das schreibt) blanker Unsinn, und dennoch IST sie.
vlg Orientkatze
Hm...bin am überlegen, ob ich darauf nun einsteige und satzweise differenziere *gruebel* ... ok ...viell. frage ich vorher mal lieber, damit wir wissen wovon die Rede ist: Was ist für Dich "allumfassende Liebe" genau? Du schreibst davon, dass wir alle Liebe suchen - und meinst damit die allumfassende Liebe...für mich ist allumfassende Liebe etwas anderes. Was suchen wir denn da genau? Was erhoffen wir uns zu finden und was wenn wir was anderes finden? Und was finden wir nicht, wenn wir diese Liebe finden? Bei allumfassender Liebe, wie ich sie beobachte, stellen sich diese Fragen erst gar nicht.
Nein
all diese Fragen stellen sich dann nicht und es gibt da auch keine Worte und ich für mich kann sagen, wenn man sie erfahren hat, bleibt eine Art Wissen in sich und im Moment dieser Liebe gibt es keine Beobachtung- die gibt es erst danach und man kann sie nicht machen und wollen hilft auch nix. Jiddu Krishnamurti beschreibt so was sehr schön. Aber das sind meine Erfahrungen, die muss keiner verstehen. Das Thema hier lautet ja auch : "Mit wem sucht ihr Beziehung" und nicht "Allumfassende Liebe".
Guten Morgen
Orientkatze
Guten Morgen Orientkatze,

ich kann dir da nur voll und ganz zustimmen.

Das innere Gefühl einer "allumfassenden Liebe" kann man nur erleben, nicht suchen, schon gar nicht im aussen, in liebesbeziehungen, aber sie stellt sich ein und ist sie einmal da, zeigt sie sich immer wieder. Und sie ist kein Kontept, sie zeigt sich einfach so im Leben. Und ja, sie kann dann auch in einer polyamorösen Beziehung die Türen öffnen, die Menschen öffnen und einfach alles umweben.
In mir gibt diese Liebe und nimmt an, was da ist. aber suchen kann man sie nicht.

Ich verstehe Dich sehr gut, nicht vom Kopf, nur aus dem Gefühl heraus.

Euch einen wunderschönen Tag und liebe Grüße, die Diskussion ist eine Schöne.

fly
" von allumfassender Liebe" ...
wollte ich überhaupt nicht schreiben, denn ...

gibt es bestimmt auch Polys für die allumfassende Liebe esoterischer Quark ist.

... ich bin eher "allumfassend sensibel", daher auch mein Beitrag hier.

Die Polyamorie ist durch "mehr als ein Partner" viel besser in der Lage meine Empfindlichkeiten aufzufangen, als es in monogamen Beziehungen für mich war.
Es ist einfach leichter z. B. von mir verstandene Verletzungen durch einen weiteren liebenden Menschen zu lösen.
Da ich häufig der Verursacher von solchen Diskussionen bin, erhalte ich durch das Widerspiegeln von zwei wohlwollenden Perspektiven einen immer tieferen Eindruck von mir und kann mich den Ursachen stellen, die in meiner Vergangenheit liegen.

Der Umgang mit mir gelingt mir immer einfacher, da ich mich in einer liebenden Gemeinschaft angenommen fühle. Meine Unsicherheit verschwindet und ich bekomme das erste Mal den Eindruck "richtig" sein zu können. Durch dieses "angenommen fühlen" verschwinden weitere Empfindlichkeiten, da ich durch die abschwellende Unsicherheit immer unaufmerksamer werde.

Ich fühle mich immer öfter >mittig< ... habe nicht mehr den Eindruck unablässig mit triggern bombadiert zu werden, male mir keine Horrorszenarien aus und plane nicht mehr in die Zukunft um unangenehmen Situationen vorzubeugen ... und nehme mich im >jetzt< wahr.

Die Hürde der polyamoren Sandkastenspielchen (Neid, Eifersucht, Vergleich - Selbstwert) nehme ich mit akademischen Ehrgeiz. HSP hat mich vielleicht schon mein ganzes Leben auf dieses Beziehungsmodell vorbereitet ... mal endlich kann ich mit meinen Empfindlichkeiten was anfangen.

lg
*blume* MondZeit
Beziehungen suche ich
in der Regel nicht.
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