Ängste....
...hier unterscheide ich zwischen emotionalen und sachlichen Ängsten.
Emotionale Angst:
Ich ging als junger, "unbekümmerter" Bub mit 23 Jahren im Herbst, so um 22:00 Uhr, durch ein Waldstück.
Das Rauschen der Blätter löste zwar hier und da, ein paar zweifelhafte negative, auf mich wirkende, Gefühle aus.
Dann war es muksmäuschen still, meine Hörsinne aufs äußerste angespannt. Kein Knacken von Ästen, oder im Unterholz irgendein scheues Tier. Einfach nur diese dunkle (und manchmal Furcht einflößende) Stille.
Und dann, aus dem Nichts heraus, krachten in näherer Umgebung, zwei Wagons der Bahn zusammen, welche wahrscheinlich rangiert wurden.
Es war ein "raumfüllender" Lärm. Ich zuckte zusammen, drehte mich ab diesem Zeitpunkt ständig um. Mein Schritt beschleunigte sich.
....uuuuuund ich wahr heilfroh, als ich eine beleuchtete Straße erreichte.
Diese Art von Ängsten sind über die Jahre "anerzogen" worden.
Warum: Ich behaupte das gruselige Geschichten, Horrorfilme, Menschen verachtende Filme, medial in den Fokus gestellte Morde, Lug und Trug, usw. dazu beigetragen haben, das unser ureigener Instinkt/Reflex erweitert wurde.
Angst (zum Beispiel) im Dunkeln zu haben, ist "natürlich". Jedoch wenn sich dann in dem Moment unsere Angst durchsetzt, an was denken wir dann?
Was läuft in unserem Kopf, welcher Film?
Sachliche Angst:
Bevor ich eine Entscheidung treffe, breite ich alle Vor- und vor allem Nachteile, vor mir auf den Tisch aus.
Ich liste diese auf und mache daraus Fragen.
Jede Frage, die ich beantworten kann, nimmt mir ein wenig die Unsicherheit, sprich - Angst.
Fragen die ich nicht beantworten kann, lege ich beiseite.
Hierbei bemerkte ich, das diese Fragen nur von anderen beantwortet werden konnten.
Und solange ich unbeantwortete Fragen hatte, hatte ich Zweifel (mehr oder weniger).
Und Zweifel lösen Ängste aus.
Hierbei handelt es sich um Ängste, etwas zu verlieren. Also materielle Werte.
Im Verlaufe der Jahre, erleben wir Situationen, "sammeln" Erfahrungen und speichern diese bewußt/unbewußt in unserer "Seele" ab.
Mit diesem Hintergrund gehen wir entsprechend "selbstbewußt" an neue/andere Dinge/Situationen heran.
Und was vor Jahren noch Ängste in uns auslöste, ist jetzt schon "normal" und banal.
Es ist richtig, das wir "wertfrei" geboren wurden.
Aaaaaber, Urinstinkte sind trotzdem in uns verborgen.
Dieses "Angriff-Flucht"-Verhalten...
Ob wir "vorsichtiger" mit uns umgehen?
Das ist sicher eine Frage der Ansicht.
Als junger Mensch, wo ich mir einen Hexenschuß "eingefangen" hatte, da habe nicht lange darüber nachgedacht.
... "verhoben" und weiter ging es.
Klatschen Heute meine Bandscheiben in die Hände, dann denke ich nicht daran, das ich älter bin.
Oder als ich mit akuten Magenkrämpfen in der Klink landete...
Oder ich aus dem heiteren Himmel heraus, plötzlich im linken Bein Krämpfe bekam.
Oder ich über mehrere Wochen akute Hüftgelenksprobleme bekam. Teilweise bis zu anhaltender schmerzvoller Bewegungsunfähigkeit.
Mein Umfeld sprach schon von künstlichen Hüftgelenken, usw....
Heute befrage ich mich, "was habe ich meiner Seele/Körper Ungutes angetan, das mein Körper so reagiert?"
Nun könnten all solche Äußerungen/Ratschläge aus meinem Umfeld, "Ängste" in mir auslösen, aber das tat es nicht.
Mein Wissen, das mir mein Körper Signale (meißt in Form von Schmerzen) sendet, lenkte meine Aufmerksamkeit auf mein Verhalten und das was ich getan habe, oder unterlassen habe.
Ich könnte mir jetzt auch sagen, okay, ich bin über 40, nun ereilen mich all diese Zipperlein. Je älter man wird, je mehr Krankheiten begleiten uns...
Damit würde ich mich zum einen, richtig belügen! und in der Folge Ängste auslösen.
Zum anderen würde ich an dem Ursprung vorbei sehen. Was diese Ängste auslöst.
Ich behaupte (für mich) das es auch diese unbewußte Angst gibt, welche ich nicht immer in Worte fassen kann.
Ich spüre, das da irgend etwas ist, aber kann, oder will es nicht sehen.
Im Grunde, wenn ich mich selbst belüge, oder meiner Seele etwas vorgaukle.
Ängste sind für mich ein "Gefühls-Zustand".
Mir stehen dann 2 Möglichkeiten zur Wahl:
Ich steigere mich hinein und verstärke somit mein ängstliches Gefühl.
Oder ich hinterfrage mein ICH, bezüglich der Ursache/Auslöser für diese Ängste.