@ sunny4fun
wenn da keine ironie drin versteckt ist, dann tut mir das echt leid für dich...
Es muß dir net leid tun. Das ist bei mir nur eine vorübergehende Phase.
Zuviel Konfliktpotential eingeatmet und nun komme ich mit dem Verdauen nicht schnell genug hinter her.
Bin eben keine 20 mehr.
ich bin der meinung, wir gestalten unser land mit... ich fühle mich nicht als opfer... sondern bin froh teil einer gesellschaft zu sein, die stark genug ist für die menschen, die hier leben zu sorgen, das finde ich schon klasse... ja, mir ist es auch zuwenig... und nix is perfekt... und es gibt ausgrenzung und ungerechtigkeit... ja... aber es gibt auch den versuch eines miteinanders hier... in diesem land..
Weißt du, bei deinen Zeilen fällt mir sofort wieder 2009 ins Gedächtnis.
Ich hatte eine kleine Firma.
Durch die Banker, oder war ich es gar, der spekulativ an der Börse gezockt hatte?, Zumindest brach die Wirtschaft ein bissel ein.
Mir vielen alle Aufträge weg. Wobei ein paar Langzeitaufträge bei waren.
Von Heut auf Morgen neue Aufträge an Land zu ziehen, war in der Zeit eher eine Illusion.
Meine Angestellten baten, das ich sie kündige. Begründung: "Mach dich doch nicht fertig. Wenn wir ein paar Monate arbeitslos sind ist es auch net schlimm."
Nein, ich beantragte Kurzarbeitergeld.
Ein Monat später, die Auftragslage noch aussichtsloser als zuvor und wieder baten mich meine Angestellten, sie zu kündigen.
Ich tat es.
Sie hatten 3-monatige Kündigungsfrist.
Also laufender Monat + 3 Monate.
Zur Kündigung einigten wir uns allesamt, am 2. des laufenden Monats.
Da wußte ich noch nicht, welche Folgen dies haben würde.
Irgendwann, kam das Arbeitsamt und wollte für 4 Monate das Kurzarbeitergeld zurück.
Meine Altersvorsorge, sämtliche Ersparnisse und ein zusätzlicher Kredit deckelten dieses riesen Loch.
Meine Angestellten waren abgesichert.
Ich dagegen, wegen ein paar weniger Zockerbanker, in der Offenbarung.
Ist nicht mein Ding.
Und wenn ich jetzt die Nachrichten verfolge, das wir selbst kein Geld im Staatshaushalt haben, und trotzdem weitere Milliarden EURO aufnehmen, um diese den Griechen, oder den spanischen Banken in den Arsch schieben sollen.
Verzeih, aber wo war der Staat, als ich am Boden lag?
....und und und ich war garantiert in keinem Casino, oder Spielbank.
Ich habe täglich zwischen 12 und 16 Stunden gearbeitet.
Und unser Staat vergibt Gelder, die überhaupt nicht existieren.
Zudem werden die Gelder verschenkt, oder muß irgend ein Empfänger, irgend ein Gegenwert erbringen?
und da fällt es mir schwer:
vielleicht sollten wir doch ab und an über den tellerrand in andere länder und kulturen blicken...
Denn ich kann nur ein Lächeln verteilen, wenn meine Seele lächelt.
Auch wenn es nichts kostet...
aber dennoch ich mag dieses verallgemeinern überhaupt nicht!
Ja es sind Verallgemeinerungen (geworden) Zu vieles, zu viele Winzigkeiten haben sich zu einem mittlerweile unübersehbaren Berg angehäuft.
Und damit beziehe ich mich net nur auf meine Erfahrungen, auch auf Menschen, die ebenso vom Staat verarscht werden, zum Wohle vereinzelter Konzerne...
Da fallen mir "die" Bauern ein.
Sie dürfen nicht einfach mal so ihr Saatgut nutzen.
Nein, da gibt es mittlerweile Patente auf Getreidekörner. Logisch, Patente zum Schutze der Konzerne.
Und wenn ein Bauer sein eigenes Getreide aussät, dann finden diese Konzerne mind. 1 Getreidehalm, welches aus ihrer GEN-Manipulation auf des Bauern Acker gelandet ist. Ende vom Lied, der Bauer wird verklagt und der Staat schaut zu.
wir sind alle individuen, trotzdem ob wir es wollen oder nicht, sind wir alle auch teil einer gesellschaft und verschiedenster gemeinschaften...
Wir sind keine Individuen. Das wird uns täglich suggeriert, durch die Medien, letztlich sind wir alle - Kopien.
und es funktioniert... nicht immer gut und wie es vielleicht der einzelne gerade nötig hat... aber wir haben doch eine enorm hohe lebensqualität... unsere schulen und universitäten bieten soviel...
Wenn wirklich so viel in die Entwicklung unserer Kinder gesteckt wird, warum haben in den vergangene Jahren, hier in meiner Stadt, fast alle Jugendzentren geschlossen. Orte, wo ein beaufsichtigter Treff und Veranstaltungsort unter sozialer, pädagogischer Leitung lebten?
Jetzt hängen die gleichen Kids, mit Bierpullen und Zigaretten
bewaffnet in dunklen Ecken ab.
Aber Gelder um in Afghanistan einzumarschieren war plötzlich da...
Komische Logik...
unsere möglichkeiten sind nicht vergleichbar mit einem mädchen, das in indien als analphabetin in den straßenslums lebt...
Stimmt, bei uns sind es deutsche Kinder die in Armut aufwachsen.
Vielleicht ist es auch nur, das bei mir gerade ein Ventil auf ging und jetzt Dampf abläßt....
...
und kelene,
mal ganz doll, ein paar Sonnenstrahlen
zu dir puste...
Es war hier sehr schön, draußen...