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In meiner Jugend.......

In meiner Jugend.......
musste ich mir oft anhören, das wenn ich mir mal wieder etwas zu sehr zu Herzen genommen hab, es dann immer wieder zu dem Spruch kam " ach unser Mimöschen" ist er wieder am Leiden.

Das war in der schule nicht anders als Zuhause.
ja immer wenn ich von etwas tiefer betroffen war als die anderen, das war ich der "Leidende" der "Empfindliche" . Oh sogar meine Vater sagte damals zu mir, nun werde endlich mal ein "Mann".

Nur meine Mutter sagte immer, das wird mal ein ganz "Zarter"

Wie es es euch ergangen, gab es Rücksicht, oder doch die "Harte" Schule?
in meiner jugend war ich da ein absoluter rebell *zwinker*
allerdings als kind haben meine eltern mich oft "sensibelchen" genannt, weil ich immer schnell geweint habe... schon als kind mochte ich gerne alleine spielen, meistens mit matsch... ich sah dann immer aus wie sau *lol*
als ich so 14,15 jahre war, sass' ich meistens im abgedunkelten zimmer, habe the cure, the mission und sisters of mercy gehört, gedichte geschrieben und über die ach so böse welt nachgedacht... ich fand mein leben beschissen und sinnlos.... wenn ich dann um die häuser gezogen bin, habe ich extrem randaliert... ich war gaaanz schlimm... es wundert mich, das meine eltern es irgendwie mit mir ausgehalten haben und mich nicht weggegeben haben....

ich habe im kindesalter aber schon immer sehr mit jemandem mitgefühlt, dem es nicht gut ging... ich war in der schule eher einzelgänger oder war mit den aussenseitern befreundet...
Nein, Rücksicht gab es nicht, da ich von Kindesbeinen an meine wahren Gefühle in mir verschlossen habe und mich der Realität durch meine Tagträume entzogen habe.

Für meine Umwelt war ich altklug, renitent, schwer erziehbar, da ich keine Autoritäten anerkannt habe. Entsprechend rüde wurde ich auch behandelt.

Das hat dazu geführt, dass mein Leben ein einziger Kampf war, in dem ich ich mich nur sicher gefühlt habe, wenn ich an der Spitze war und von Anderen unabhängig.

Im Prinzip war ich immer Außenseiter.
Im Prinzip war ich immer Außenseiter.

ja das ich kann auch bestätigen.

Als ich dann auch noch angefangen hab, mich in Mädchen und später in Frauen zu verlieben, die Damals wie Heute nicht der Norm entsprachen, hieß es immer, das war ja klar, der nimmt ja immer das was Mitleid braucht.
In meiner Kindheit ...
... war ich ne Wildkatze, immer draußen, immer zerkratzt, es gibt keine Photos von mir, wo ich nicht verletzt, blutend, mit was gebrochenem etc. zu sehen bin. Meine Mutter hat, wenn ich geschrieen habe, bis 20 gezählt und ist dann raus gekommen, wenn ich immer noch geschrieen habe, sonst hätte sie alle 5 Minuten kommen müssen. Aber ich war immer Einzelgänger, meist alleine unterwegs.

Es ist mit der Einschulung gekippt. In meiner (Grund)schulzeit habe ich zwar alles in Rekordzeit gelernt, aber ich wurde auch zum Sensibelchen. Mimose fiel auch öfters als Begriff (heute würde man Weichei sagen) - aber von Mitschülern, nie von Lehrern. Ich habe kaum mit jemandem geredet, an manchen Tagen niemanden angeschaut, wie ein Maschinchen funktioniert. Nur im Unterricht im Gespräch mit den Lehrern habe ich mich geöffnet. Im Gym wurde ich dafür ausgenutzt von den Mitschülern: seelischer Mülleimer für alle und jeden, wenn ich selbst ein Problem hatte, war ich alleine. Ich war das Weichei, die Kümmertante, die Rührselige, diejenige, die auch mal heulend aus ner Klasse lief oder 2 Stunden vor der Schule stand und die Schwelle nicht überschritt. Mitschüler haben das nicht akzeptiert, die Lehrer schon, da hatte ich immer Glück. Mit 13 wurde Asperger diagnostiziert, mit Therapie in den Begriff bekommen.

Meine Mutter hat mein Problem verstanden und tut es auch immer noch, sie ist ähnlich gestrickt wie ich. Mein Vater redet nicht drüber, er hat aber nie ein Hehl draus gemacht, dass ich sein Liebling bin, nicht meine drei voll im Leben stehenden "normalen" Geschwister.

In meinem Studium wurde meine Sensibilität mir zum Fallbeil, denn ich wollte Lehrerin werden. Aber eine Lehrerin, die hochsensibel ist und heulend die Klasse verlässt oder die Schwelle nicht übertreten kann, die ist natürlich zu Recht nicht tragbar.... der Beruf hätte mich umgebracht. Im Praktikum und im Auslandsjahr gemerkt, im 9. Semester... Selber die Notbremse gezogen und auf Magister gewechselt. Die Hochschuldozenten hätten das nie gemerkt, ich hatte immer brilliante Noten.

@*******rman: Frauen/Mädchen haben es leichter als Männer/Jungen, denn Frauen dürfen sensibel sein. Frauen dürfen immer noch viel mehr Gefühl zeigen als das vermeintlich starke Geschlecht. Das ist einfach das gängige Rollenbild. Und nein: ich beneide Euch Männer nicht darum, dass es so ist, dass erwartet wird, dass Ihr keine Sensibelchen seid. Denn ich denke schon, dass das ein sehr großes Problem für einen sensiblen Jungen ist.
nein, nicht unbedingt armes Mimöschen...
HSP ist für mich nicht mit Leiden verbunden, das ist EINE Farbe einiger HSP'ler, aber längst nicht aller...
Ich war in meiner Jugend eher der "Eigenbrödler", der sich keiner Bande, keiner Clique fest anschließen wollte, sondern immer einen gewissen Abstand hielt, um mich selbst zu spüren und "frei" zu bleiben... das war meine Sicht...
und: ich war immer schon ziemlich renitent, was "Obrigkeiten" betrifft, je älter ich wurde, desto mehr änderte sich dieses eher passive "renitent" in das aktivere "rebellisch"...

Die Phase des "leidenden", armen Jammerers hatte ich allerdings auch, nach meiner ersten Ehe, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich mir selber damit auf die Nerven ging... *zwinker*

Liebe Grüße
Mr Glasgarten
**********ucher Mann
5.487 Beiträge
Bei mir eher ...
... die harte Schule: "Wenn dich einer schlägt, wehr dich!", war das Motto. Nicht nach Hause kommen und Blessuren beweinen lassen. "Was hat der andere abgekriegt?", wurde gefragt. Und das hat gewirkt: Als Kind hab ich immer sehr lange gewartet, bis ich mich gewehrt habe ... dann aber richtig und mit aller Konsequenz. Is im Grunde heute noch so ... ich bin sehr friedlich und freundlich zu jedermann, nur wenn mich jemand persönlich angreift, gibt's entsprechend Contra. Dafür bin ich auch nicht nachtragend. Was erledigt is, is erledigt. Dadurch hab ich auch weder 'n schlechtes Gewissen noch leide ich länger unter irgendwelchen Dingen, die mir widerfahren. Das geht so weit, dass wenn ich mich an einem Gegenstand stoße, ich diesen unmittelbar danach zur Rechenschaft ziehe und "zurückschlage" ... dann kann ich meine Beule kühlen und bin dem Teil bzw. mir selbst nich mehr böse.

Ooooooh ... hoffentlich liest jetzt hier kein Psychologe mit ... lach ... das lässt bestimmt tief blicken ... *zwinker*
@hamamelis
Ach das wäre auch nicht schlimm, denn es gibt immer einen hier im Joy, der das wieder alles ganz genau analysiert, und dann den sigmundfreudschen Finger hebt.


Ich liebe dieses von mir erfundene Wort"sigmundfreudschen Finger"
**********ucher Mann
5.487 Beiträge
Seh ich auch so. Und macht mir auch kaum die Hälfte. Sonst hätt ich nich geschrieben. *zwinker*
hm,ich war eher ein ruhiges Kind das mit sich und seinen Gedanken beschäftigt war,das liegt wohl daran das ich ein geborener Krebs mit Aszendent Krebs bin,ich denke oft zuviel und das ist heute auch noch so,der Kreisverkehr ohne erkennbare ausfahrt.....
wächst man mit 4Geschwistern auf die mehr oder weniger auf sich selbst gestellt waren- da war schon was geboten,hatte man was angestellt bekam man die "zeche"daheim,
gefühle waren innerhalb der Familie nie ein Thema,mein Vater war immer am schufften und Mutter schmiss den Haushalt,
im denken und handeln sind wir sehr unterschiedlich und auch heute ist es oft noch schwierig zu wissen wie jemand "tickt"
danke...
...mister november, für diese so wichtige themenherstellung - danke, daß du an so etwas gedacht hast.

erst mit den jahren kam eine erinnerung aus der besonders frühen kindheit. ich war nämlich auf dem wege zu ergründen, warum ich zwar ironie, aber weniger bis gar nicht sarkasmus und verwandte ertragen kann; immer, wenn ich trost brauchte, sei es einfach wegen traurigkeit, einem erlebnis, das nicht so schön verlief, irgendwas kaputt gegangenem oder nichtverständnis meinerseits - oft ironisierte meine mutter dieses gefühl von geborgenheitssuche und wunsch nach sicherheit und das alles wieder gut wird.

ich weiß, daß meine mutter tief empfand, schon allein durch schlimme kriegserlebnisse, aber sie hat es nie verstanden, ihre eigenen nicht gestillten bedürfnisse in schlichte zuwendung für ihr kinder zu transformieren. (ich weiß, daß das nicht leicht ist...!)

heute noch habe ich immer das gefühl, mehr leisten zu müssen, einfach, um anerkannt zu werden. zwar bekomme ich es immer besser hin, doch das gefühl ist vertraut.

La Boum
*******_be Frau
619 Beiträge
@LaBombaGraziosa
..heute noch habe ich immer das gefühl, mehr leisten zu müssen, einfach, um anerkannt zu werden. zwar bekomme ich es immer besser hin, doch das gefühl ist vertraut.

ooh ja ~ auch mir ist das Gefühl vertraut, nur anerkannt zu werden,
wenn ich etwas geleistet habe ...

viel Mühe kostet es mich, mich auch mal "nichtsnützig"
{wenn ich nur so träume und nichts leiste} anzuerkennen

brachte ich in meiner Kindheit ne Zwei nach Hause,
konnte es meine Mutter nicht lassen zu sagen,
dass alle anderen bestimmt ne Eins haben

diesen früh auferlegten Druck loszulassen,
scheint mir eine meiner Lebensaufgaben zu sein *ja*

{na dann man tau}
Ich habe mit den Jahren begriffen, das je mehr ich für andere leiste, wird immer mehr verlangt. Ich mache mir diesen Streß nicht mehr. Wenn ich heute mehr Leistung bringe, dann nur noch weil ich es für mich will.
**********ucher Mann
5.487 Beiträge
Genau so, novemberman, ...
... denke ich auch. Alles was ich tue, tue ich, weil ich es in diesem Moment will und ohne mich dabei von einer wie auch immer gearteten Gegenleistung abhängig zu machen. Beruflich fordere ich zwar meist eine Gegenleistung ein in Form von Bezahlung ... lach, doch emotional erwarte ich diese nicht, da genüge ich mir vollkommen selbst. Umso schöner, wenn doch einmal etwas zurückkommt. *zwinker*

Sich selbst aussuchen, wann man wem etwas gibt oder auch nicht, ist eine Freiheit, die einem niemand nehmen kann und durch deren Gebrauch man die eigene Selbstständigkeit und Stärke spüren lernt. Ja sagen und Nein sagen wie man es selbst für richtig hält, nicht immer und zu jedem Ja und nicht immer Nein, beides in einem ausgewogenen Verhältnis und mit Rücksicht auf die eigene Befindlichkeit trägt ein gutes Stück weit zum Glücklichsein bei, denke ich.
in der jugend...
...wird uns mit zunehmendem alter beigebracht, mehr an andere zu denken, als an uns, was auch richtig ist, denn sonst werden wir unter umständen kleine, selbstsüchtige monster.

als erwachsene ist es sinnvoll, das wieder umzustrukturieren.

wer sollte besser für uns sorgen als wir selbst; lernen wir doch wieder, auf unser momentanes bedürfnis zu hören und es zu befriedigen.
damit meine ich nicht dir großen sachen, sondern die kleinen erst mal...

La Böng
Besonders dann, wenn Kinder aus dem Haus sind, wenn man wieder anfängt, die Mitte seines eigenen Ich`s zu finden
*****_52 Mann
171 Beiträge
Ja ja, die Jugend
Ich freue mich, dass meine Tochter eine sehr viel schönere Jugend genießt wie mir gegönnt war. Viele Freunde waren es nicht, und die die da waren, lief ich hinterher. Durch meine Legasthenie war ich irgendwie was " anders " mir wurde aber nie gesagt was. Ich bekam nur mit, dass Lehrer und Eltern Sprachen, die Situation aber immer gleich blieb.
Wisst ihr noch, das Vorlesen die Reihen durch? Haben die Lehrer sehr gerne gemacht. Nun, irgendwann merkte sie, dass das Lachen der Klassengemeinschaft bei meinem Part, viel zu lang wurde und haben mich dann irgendwann gnädigerweise bei dieser Disziplin übersprungen.
So wurde ich was "Besonderes", halt der Außenseiter. Natürlich war das nicht der einzige Grund dafür, aber einer mit.

Einen großen Vorteil hat die Sache aber.
Alle in der Klasse haben geraucht, denn es war ja so Coooool. Um mein Image gerecht zu werden durfte ich das natürlich nicht anfangen. Und so bin ich heute immer noch leidenschaftlicher Nichtraucher.

LG Argon
******i63 Frau
10.260 Beiträge
In meiner Jugend
war ich ein ganz braves typisches Mädchen.
Eher ein "Stubenhocker"
Ich habe nie laute Musik gehört, konnte stundenlang lesen, stricken..............
So bin ich wohl heute noch, eher ruhig als laut.
ganz früher...
...ganz kleen war ich da noch, gab es in meinem leben unendlich viel natur.
jeden sommer die löwenzahnwiese hinterm haus, die hühner im garten, das gemüse, das obst, die blumen aus den noch zwei anderen gärten. das alles fühlte sich wunderbar an.
zudem umgab uns viel landwirtschaft.
mein vater hatte ungeheure energie und kümmerte sich um vieles.

eigentlich wie ich heute.

das feine ist - ich versuche heute auf sublimierung zu verzichten... *floet* und tue es ihm NICHT gleich, sondern bin bemüht zu reflektieren, aufzulösen, zu lieben, aber dort fällt es mir schwer.

ein ererbtes oder "kindtreues" thema.

La Bumm *nachdenk*
...
Wie es es euch ergangen, gab es Rücksicht, oder doch die "Harte" Schule?

Ich sage mal... bei mir gab es eher die "harte" Schule neben noch mehr Unverständnis.

In meiner Kindheit gab es meist immer nur das " über meine Gefühle lustig machen " von meinen Eltern aus. Sie stellten meine Gefühlsausbrüche, die immer heftiger wurden, als übertrieben und gleichermaßen unlogisch dar. Ich hatte meist das Gefühl des "nicht verstanden werdens".

Heute - nach einigen ganz privaten Selektionen - kann ich für mich sagen, dass ich mich in meiner eigenen Welt sehr wohl fühle und es mir eigentlich vollkommen egal ist, was andere darüber denken.

LG
Heute - nach einigen ganz privaten Selektionen - kann ich für mich sagen, dass ich mich in meiner eigenen Welt sehr wohl fühle und es mir eigentlich vollkommen egal ist, was andere darüber denken.

*bravo*
******fun Frau
8.235 Beiträge
in meinem umfeld war als kind kein verständnis da...

stell dich nicht so an... hab dich nicht so... nimm doch nicht immer alles so ernst... nimm es nicht persönlich... etc.p.p.

vorgestern kam wieder so ein spruch... und dann hab ich gemeint, daß ich trotz solcher sprüche, einfach bin wie ich bin und nicht anders kann...

hsp ist scheinbar einfach noch kein wirklich verbreiteter begriff und für meine familie eine grüne torte, die durch´s all fliegt... *hexe*
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