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Weihnachten alleine genießen in Österreich1
Ich brauche bitte ein paar Tipps/Ideen/Vorschläge wie ich Weihnachten…
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Weihnachten - mir graut es jetzt schon....

Weihnachten - mir graut es jetzt schon....
Hallöchen an alle,

dies ist vielleicht ein Thema, welches mich jetzt nicht unbedingt ganz alleine beschäftigt, was mir aber gerade jetzt in der Zeit, in der es nachts immer kälter, nasser und ungemütlicher wird nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

( Zur Vorgeschichte:

Ich bin in einer sehr stabilen Familienwelt aufgewachsen, mit all den Traditionen, die man sich so um die Familienfeste und Feiertage vorstellen kann. Ja, es gab genug Rituale, Zeremonien und auch wunderschöne Momente - gerade in der Weihnachtszeit.

Jetzt, in meiner Welt, in der Zeit in der ich selber Kinder habe, stelle ich immermehr fest, dass meine Partner, die ich bisher hatte nur begrenzt etwas von solchen Feierlichkeiten oder auch der Vorzeit halten.

In den vergangenen Jahren habe ich mich auf Grund privater Selektionen selbst davon etwas distanziert, allerdings habe ich es dann in den Momenten wenn ich beispielsweise abends andere Fenster gesehen hatte, bereut, dass ich mich so distanziert habe.)

Nun ist es so, dass ich für mich dieses WARME Gefühl wieder in mein Herz lassen kann und auch unbedingt möchte.

Ist es Euch auch schon mal so gegangen?

Wie habt Ihr die Momente geniessen können?

Vielen Dank schon mal für Eure Meinung.

LG P.

Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Auch bevor ich Kinder hatte, habe ich Weihnachten immer geliebt.
Eigentlich seit ich nicht mehr bei meinen Eltern lebte, die Weihnachten immer einen tierischen Stress machten und sich die ganze zeit nur gestritten haben.
Für meine Mutter war Weihnachten immer nur Konsum, mit Stress und Dreck verbunden.
Die Plätzchen mussten PFERFEKT sein, der Christbaum nadelte doch nur, die Kocherei machte ihr keinen Spaß und überhaupt...

Ich liebe Weihnachten.
Die Lichter, die Düfte, die Spannung, die Geheimniskrämerei, die stille Zeit.

Mir macht es Spaß, mit den Kindern, krumme und schiefe Plätzchen zu backen, die Wohnung zu dekorieren, zu basteln, etc.pp.
Wir machen das auch einfach so, wie es uns Spaß macht. Und stressen uns da nicht rein.
******i63 Frau
10.260 Beiträge
@ Poena88
Ist bei mir genauso.
ich bin in einer Großfamilie aufgewachsen und Weihnachten war immer etwas Besonderes.
Schon allein die Vorbereitungen waren immer toll.
An Weihnachten habe wir uns dann schick angezogen.
Erst war die "Bescherung" bei uns, dann sind wir nach unten in die Wohnung zu Opa und Oma, da kamen dann auch noch meine Tante,Onkel, Cousinen dazu.
Bei Oma und Opa haben wir dann auch immer alle zusammen gegessen.
Anschließend ging es dann komplett zu Onkel und Tante und dann wieder zu uns.
*lach* klingt vielleicht etwas viel und ich kann das Ganze auch nicht so gut beschreiben, aber es war immer toll.

Die Wohnzimmer waren immer verschlossen und man durfte erst hinein wenn "das Christkind" mit dem Glöckchen geklingelt hat.
Dann haben wir alles zusammen Weihnachtsslieder gesungen und dann gab es die Weihnachtsgeschenke.
ich fand das als Kind wundervoll.

Als Teenager war es dann immer etwas peinlich (lach...die Singerei )
Und später wollte ich es für meine Kinder auch so machen.
Aber es hat einfach nie mehr so geklappt, mein Mann ist das auch nicht so gewohnt.
Einige Dinge habe ich allerdings doch übernommen.
Als die Kinder klein waren klingelt auch erst das Glöckchen bevor man in das Weihnachtszimmer durfte, es wurde zwar nicht gesungen, aber die Weihnachtslieder liefen auf dem CD-Spieler.
Danach ging es zu meinen Eltern ins Nachbarhaus, später wieder zu uns wo wir dann auch gegessen haben.
An einem der Feiertage treffen wir uns dann mit Schwiegermutter, Schwägerin, Schwager und Neffe zum gemeinsamen Abendessen.
Meine Schwägerin und ich wechseln uns da ab.

Mittlerweile kommt aber bei mir nicht mehr so richtig die Weihnachtsstimmung auf und ich bin immer froh wenn die Feiertage vorbei sind.
Die Kinder sind groß, Enkelkinder noch keine da.
Es ist einfach nicht mehr so wie es früher einmal war.
Nicht schlechter, aber anders


*blume*
Jutta
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Bei uns ist auch immer alles weihnachtlich dekoriert, wobei da die traditonelle Rollenverteilung im Spiel bleibt ... lach ... Frau macht den Schnickschnack und Mann schmückt den Baum. *g*

Aber jetzt is erstmal Herbst mit super Sonnenschein heute und golden fallenden Blättern ... wie bei Sterntaler ... einfach schön! *g*

*sonne*
...
Festlichkeiten, gerade wie Weihnachten, hatten mich als Kind schon genervt bzw. waren mir äußerst suspekt.

Auf einmal fingen Menschen, ob in der Familie oder im Umfeld, an überfreundlich zueinander zu sein. Man wünschte gegenseitig den Himmel auf Erden und sah sich meist das Jahr über nicht mit den Hintern an oder grüßte nur höflich.

Dazu der irrsinns Aufwand mit Geschenke kaufen, Kochen, Dekorieren, ganz abgesehen von diesem "Christ-Baum". Mit Christ hat das garnichts zu tun, eher ein uraltes heidnisches Ritus. Der Baumschmuck stets behütet wie die Juwelen aus dem engl. Tower ... absurd, nur noch absurd.

Und zur Krönung das Gewatschel in eine Kirche, die man 364 Tage (gottseidank) nie von innen sah, die aufgesetzte Seeligkeit, der Gestank nach Weihrauch und vom Pfarrer will ich garnicht schreiben.

Dieser Eindruck war zeitlebens bei mir so und ist es bis heute. Das heimelige an Weihnachten war das "mehr" an Zeit, was die Familie an diesen Tagen miteinander verbrachte und natürlich die super leckeren Plätzchen.

Heute nach mehreren Jahrzehnten vermisse ich diese Momente nicht. Denn lieber bin ich das ganze Jahr achtsam und liebevoll mit Menschen, als aufgesetzt an einem Tag. Lieber schenke ich einmal was ausser der Reihe das Jahr über, als speziell an einem "Gedenktag" der heute nur noch purer Kommerz ist.

Plätzchen und Kuchen kann ich das ganze Jahr backen und sie schmecken im November oder Ende Oktober mindestens genauso lecker, wie im Februar oder April.

Weihnachten ist, selbst als langer Single, wie jedes Jahr ein Tag wie jeder andere, wo ich all das tue, was ich sonst auch an einem Wochenende tue, bis auf den Genuss, zurücklehnend den anderen beim Stress und deren Hektik genüsslich zusehe.

Ich kann jedem nur empfehlen, das ganze Jahr über mehr Zeit für Kinder, Eltern und Freunde einzuräumen, immer wieder mal sich gegenseitig etwas Gutes tun, achtsam zu sein, das lässt Feiertage restlos obsolet werden.

*smile*

hg

danny
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Nee, Danny, man muss auch mal ein paar Höhepunkte im Jahr haben. Weihnachten gehört bei mir definitiv dazu, auch ohne Kirche und Kommerz. Alles andere, was du schreibst, kann man ja trotzdem das Jahr über tun. *g*
*******exe Frau
2.647 Beiträge
Dieses Auskosten der Vorweihnachtszeit und die schönen Gefühle dabei sind mir leider von der Familie nicht mitgegeben worden. Meist war es eine furchtbare Streßzeit mit Erwartungshaltungen, Regeln, straffes überzogenes Zeitmanagement durch die Mutter, Geschenke verpacken und diese dann bei Bekannten und Verwandten abgeben, resp. austauschen, Pflichtbesuche etc. pp.
Zusätzlich hatte Mutter eine ganz merkwürdige Eigenart jedes Weihnachten regelrecht zu einer Art Feldzug zu machen.
Sie hatte ja soviel zu tun. Plätzchenbacken, Wohnung auf Hochglanz bringen (wehe, jmd lief dann über den frisch gesäuberten Teppich oder ließ schon 2 Wochen vorher unnötig Krümel fallen...), Geschenke verpacken und immer alles ganz alleine organisieren. Das war allerdings selbstgemachtes Leid, weil sie aber auch nichts delegieren konnte. Selbst das weihnachtliche "gemeinsame" Basteln wurde jedes Jahr erneut ein Fiasko. Details würden hier eher abschrecken ... *ggg*

@****ami - ja, so in etwa war das bei uns auch. Nur mit dem Unterschied, dass wir stundenlang vor verhangener Tür zum "Bescherungszimmer" in von Mutter ausgesuchten "schönen" Sachen vor der verschlossenen Tür hocken mußten und nichts anderes mehr unternehmen durften als warten ("das erhöht die Spannung"). Wenn dann das Glöckchen klingelte, erwartete uns eine angespannte verschwitzte "Weihnachtsfee", bewaffnet mit Filmkamera und Anweisungen wie wir uns wo und wann hinzustellen hätten, wann wir was wie von wem auszupacken hätten, damit sie alles auf Zelluloid bannen konnte (für den Fall, dass sich irgendwann mal irgendjemand die Filme hätte anschauen wollen...). War ich zu schnell mit dem Auspacken und sie hatte möglicherweise ihr Hauptaugenmerk auf das Filmen des kleinen Bruders gelegt, mußte ich doch tatsächlich wieder alles einpacken und sobald die Kamera auf mich gerichtet war, mit einem fröhlichen und erwartungsvollen Blick alles erneut auspacken....
Zum Essen gab es Würstchen und Kartoffelsalat - meist vorher. Sie stahl sich dann meist schon vor Beendigung des Essens ins Wohnzimmer "um das Christkind zu begrüßen"....

Fakt war: Nachdem die Weihnachtszeremonie vorbei war und ich entnervt versuchte in meine Stammkneipe zu entkommen (was mir altersbedingt erst nach Jahren vergönnt war), wurde es dann ruhiger; Treffen mit Freunden, die auch froh waren entkommen zu sein, Quatschen, Lachen und wieder "runter kommen"... Weihnachten war für mich sozusagen traumatisch, sodaß ich damit an sich auch nichts mehr zu tun haben will. Später wurde es mit Kind dann etwas schwierig und ich mußte mir etwas einfallen lassen, damit er wenigstens eine gute Tendenz zu Weihnachten entwickeln konnte. Hat scheinbar gut geklappt; er liebte es immer mit den Katzen den Weihnachtsbaum zu schmücken (er hängt die Kugeln dran und das Lametta, die Katzen nahmen es wieder ab), mit mir die Küche zu verwüsten wenn wir Plätzchen gemeinsam backten und natürlich jede Menge Teig naschten und nach einer kleinen Bescherung mit mir gemütlich auf dem Sofa zu kuscheln und bei einem Film langsam auf meinem Schoß einzuschlafen.... Er lebte mit mir in etwa das Weihnachten, das ich mir damals gewünscht hätte....

In der Weihnachtszeit versuche ich nicht zu sehr nach den anderen hell erleuchteten Fenstern zu schielen, in dem Wissen, dass man Weihnachten auch anders feiern kann. Es tut weh, dass mir jahrzehntelang solch Momente quasi vorenthalten oder kaputt gemacht wurden.
Ich habe schon bei anderen kurz in deren Weihnachten reinschnuppern können, liebevoll und auch traditionell geschmückte, riesengroße Tannenbäume, bunte Geschenke und eine Atmosphäre der Harmonie, Liebe und vor allem der Gelassenheit und Ruhe erleben dürfen. Meist bin ich dann ganz schnell wieder weg, weil ich das alles nicht ertragen kann.

In solchen Momenten suche ich mir eine ruhige Kapelle, mache zwei Kerzen an und halte stille Gespräche mit meinen beiden Großmüttern, die mir von der ganzen Familie wohl als einzige wirklich wohlgesonnen waren. Meist laufen die Tränen dann von ganz alleine und ich fühle mich danach furchtbar verlassen, aber auch wieder stark genug weiter zu machen. Meine beiden Omas, meine Schutzengel, deren Liebe ich immer noch spüre - auch wenn sie schon lange tot sind. Das, was sie mir damals kaum haben zeigen können oder dürfen, wirkt heute noch nach.

Weihnachten - das Fest der Liebe, der Gemeinsamkeit, des gemütlichen und harmonischen Miteinanders - für andere ja, für mich nicht mehr.
Am liebsten ist es mir, wenn Weihnachten auf ein Wochenende fällt, dann ist es "schneller vorbei" *zwinker*. Alles andere kann ich inzwischen relativ gut ausblenden.

Egal bei welchem Wetter werde ich am Strand spazieren gehen, mache danach meinen Kamin an und schaue mal, ob ich auch noch andere Sendungen im Fernsehen finde als weihnachtliches Vorgeplänkel oder die üblichen Weihnachtsfilme. Ein Buch tut es auch - aber bitte: Ich will nicht schnuppern wie gut das (Weihnachten eben) schmecken könnte....

Ob ich überhaupt noch "so richtig" Weihnachten feiern könnte? *nachdenk* - weiß nicht. Die Frage ist wohl ob ich wollte und ob da überhaupt jmd ist mit dem ich es mir vorstellen könnte.

Ooops, jetzt hab ich doch wieder viiiiel zu viel geschrieben. Nein, ich jammer nicht; alles ist gut so wie es ist - klar, es könnte anders sein, aber ob das gleichzeitig besser ist, weiß ich nicht.

@ danny
Weihnachten ist, selbst als langer Single, wie jedes Jahr ein Tag wie jeder andere, wo ich all das tue, was ich sonst auch an einem Wochenende tue, bis auf den Genuss, zurücklehnend den anderen beim Stress und deren Hektik genüsslich zusehe.

Da gehe ich mit. *smile*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Mir geht es vor und zu Weihnachten erfahrungsgemäß nie sehr gut.

Das liegt zum einen daran, dass ich mir selbst sehr viel Stress mache und alles immer besonders gut machen möchte und zum anderen daran, dass ich keine schönen Kindheitserinnerungen an Weihnachten habe. Die Freude darüber und das Gefühl der Geborgenheit, dass sich beim Zusammensein der Familie einstellen sollte... das gibt es bei mir nicht. Wo andere das haben, ist bei mir ein schwarzes Loch. Und die Erinnerung an eine überforderte, dauergestresste Mutter, die durch ihre Gereiztheit und ihren selbstgemachten Druck alles ruinierte, was an Freude hätte aufkommen können.

Beschenkt wurde ich immer reichlich. Nur eben auf der Gefühlsebene nicht. Und das fehlt mir jetzt. Natürlich nicht nur zu Weihnachten, aber da eben auch.

Ich versuche darum heute, mit Hilfe meines Partners, ganz bewusst Druck und Stress runterzufahren und mehr darauf zu achten, dass wir es schön, geborgen und gemütlich haben zusammen. Er muss mich darauf aber immer wieder hinweisen und sagen:" Na und, dann passt die Tischdecke eben nicht zu den Servietten un dann kommt der Rotkohl eben aus dem Glas, aber das ist mir allemal lieber als eine gestresste und genervte Frau und Streit unterm Weihnachtsbaum."

Recht hat er...

Ich bin jedenfalls immer froh, wenn der Scheiß vorbei ist.

Schlimmer ist nur noch Silvester. Ich hasse die Knallerei, das krampfhafte Abgefeiere und dieses ganze sentimentale Blabla zum Jahreswechsel. Grauenhaft. Außerdem finde ich Sekt scheußlich und diese ekligen fettigen Berliner auch.Nee, nicht meine Party, definitiv nicht.
*******ende Frau
2.668 Beiträge
Weihnachtshass
Ich hasse Weihnachten und den ganzen Kram drumherum. Geschenke kaufen ,Weihnachtsessen,Stress überall wo man einkaufen geht.Nur wegen der Kinder sonst währe es schon lange abgeschafft ich glaube weder an Gott noch an Jesus.Ich würde sogar das arbeiten vorziehen. Klar mag ich Kerzen aber die kann ich das ganze Jahr haben ... Ich glaube wenn es schneit ok das mag ich auch aber das liegt ja am Monat und nicht das es Weihnachten ist. Geht mir an Ostern übrigens genauso das mag ich genauso wenig .
...
Das liegt zum einen daran, dass ich mir selbst sehr viel Stress mache und alles immer besonders gut machen möchte

Sina, du bist gut und besonders ... von Geburt an ... wenn du das in dir entdeckst und verinnerlichen schaffst, dass es nichts unvollkommenes in diesem Kosmos gibt ... wer weiß welch innere Erfüllung, Ruhe und Tiefe auf dich wartet *smile*

@******lis:

*grins* mein ganzes Jahr ist ein Höhepunkt *grins*
**********ucher Mann
5.486 Beiträge
Weihnachtsliebe
Hier is mir zu viel Hass drin ... lächel.

Ich bin froh, dass es ein Fest der Liebe gibt. Dabei ist es mir völlig egal, was andere Menschen daraus machen, ob sie in (unnötigen) Stress verfallen, meinen, Geschenke schenken zu müssen oder backen oder putzen oder nett sein oder sonstwas zu müssen und vielleicht damit übertreiben.

Leute, es liegt doch an uns, was wir daraus bzw. damit machen ... ob wir es religiös oder traditionell heidnisch oder sonstwie begehen ... jeder nach seinem Geschmack und wer halt nicht mag, der sollte sich auch nicht dazu zwingen lassen. Warum denn?

Aber Jesus ... an den braucht man nichtmal glauben, den hat es erwiesenermaßen gegeben, genauso wie Gandhi und andere, die mit gutem Beispiel vorangegangen sind. Was daraus gemacht wird ... ok ... das haben (andere) Menschen draus gemacht ... lächel. Doch der Grundgedanke, ein Fest der Liebe zu feiern ist doch eindeutig positiv, ob wir es nun traditionell am 24. Dezember begehen oder sonstwann im Jahr oder besser noch jeden Tag ... WIR haben die Wahl.

Lasst uns lieben, Leute! Immer.


Jens
*sonne*
Weihnachten hatte für mich ganz unterschiedliche Phasen. In der Kindheit war es so toll: Großfamilie, Kirche, singen unter dem Baum, der vom Christkind geschmückt wurde, das Glöckchen, die Bescherung. Als ich so 8 war oder so, da haben meine Großeltern aus NRW immer an der Ostsee überwintert und wir sind dann immer am Heiligabend mit ihnen Nachmittags stundenlang am Strand spazieren gegangen, bevor wir nach Hause fuhren und mit den Eltern in die Kirche gingen. Und an allen Adventssonntagen gab es ein wunderschönes Frühstück und Abends singen mit Musik und Kerzenschein. Das war aber nie Stress, meine Mum verbreitet keine hektik. Es war immer schön. Und was Konsum betrifft: ich bin in einer sehr armen Familie aufgewachsen. Wir haben uns über Geschenke gefreut, die allerhöchstens 20 Mark gekostet haben. Wir bekamen aber selbstgezimmerte Puppenhäuser, selbstgenähte Kleider für uns und unsere Barbiepuppen, weihnachtliche Schnitzeljagden und Silvestergrillen am Strand. Und wenn wir manchmal traurig waren, weil in der Schule die anderen nach den Ferien mit ihren Luxusgütern angaben, dann hat sich das auch meist schnell gegeben, denn irgendwo hatten wir Geborgenheit und Elternpräsenz. Und meine Eltern sind mir immer noch großartige Freunde.

Dann hatte ich Abi, ging in eine andere Stadt zum Studieren udn fand es "cool" , was anderes zu machen, Weihnachten nicht nach Hause zu fahren, die Adventszeit zu ignorieren. War ich glücklich? Nein, war ich nicht. Einmal hab ich Heiligabend heulend in einer Jugendherberege am Genfer See verbracht, einmal hab ich in Kiel alleine in meiner Bude gehockt, immer drauf und dran doch nach Hause zu fahren, aber der verfluchte Stolz ...

das hab ich drei jahre durchgezogen, dann war ich zwei Jahre ohne Kind bei meinen Eltern an Weihnachten. Und dann bekam ich selber ein Kind. Und Weihnachten und die Adventszeit hatte den Glanz wieder. Ich bin ne absolute Bastelnull, ne Backnull sowieso. Ich meine, schmecken tuen meine Kekse super, aber sie sehen aus, als wären sie nem Plätzchenbeutel entnommen worden, auf den sich wer gesetzt hat. ich bin weder ein Filigrantechniker noch hab ich Geduld. Aber es war und ist mir schnurzpiepegal. Als ich mit meinem Bub noch in Kiel gewohnt habe, da sind wir Heiligabend immer zu zweit in Kiel geblieben, wen wundert es mit einem Baum, geschmückt mit dem Sohn zusammen, einem Christkind, was die Geschenke bringt und langen Spaziergängen an der Kieler Förde vor der Bescherung. Und am ersten Weihnachtstag fuhren wir nach Hause um mit der Familie zu feiern. Jedes Jahr nen anderen Baum, dadurch dass ich den Bub hab entscheiden lassen, mal lila, mal amerikanisch, mal nur mit Schnee. Tolle zeit war das.
Dann sind wir 2000 nach München gezogen. Haben es so gemacht wie bisher an Heiligabend, nur dass der Spaziergang am Strand wegfiel *snief* , aber die Fahrt zu den Eltern fiel auch weg außer im ersten Jahr, weil der Alex immer ab 1. Weihnachtstag Skikurs hatte ...

Und es hat mir so sehr gefehlt. Seit drei Jahren fahren wir wieder, schon zu Heiligabend und es wie früher. Mit zwar bislang nur einem Urenkel meiner Eltern, dies Weihnachten aber schon mit Dreien *herz*
Meist so an die 25 Leute am 1. Weihnachtstag. Und alles OHNE Konsumgedanken und Konsumrausch. Wir schenken nur, wenn uns was schönes eingefallen ist, was von Herzen kommt. Und keiner ist beleidigt, wenn er gerade mal nichts kriegt.

ích hab in den vergangenen Jahren durch mein Engagement in einem Sportverein und dem Verbringen der gesamten Wochenenden in Sporthallen Schindluder mit der Vorweihnachtszeit getrieben. Die Weihnachtsmärkte vernachlässigt etc. Das passiert mir dies Jahr nicht mehr. ich liebe das. Ich liebe es im Schneetreiben Glühwein zu trinken. Klar ist vieles Konsum, aber man muss sich ja nicht dran beteiligen, man kann sich die schönen Seiten rauspicken.

Also, ich freue mich drauf. Aber die Vorweihnachtszeit beginnt bei mir nicht vor dem 1. Advent, sprich: den November mache ich mir noch keinen Kopf um Weihnachten (außer jetzt beim Schreiben *gg* , aber es ist ja auch erst Oktober....)

Liebe Grüße, Britta
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Stress am Weihnachtsabend?
Kinder, das muss nicht sein!

Bei uns verlässt an Heiligabend keiner mehr das Haus, um Stress zu haben.
Wir verbringen die meiste Zeit des Tages im Schlafanzug.
Die Kinder schmücken unter Vorfreude, Gejohle und viel Lachen den Baum (ich darf nur noch "obenrum" dran, wo sie nicht hinkommen.
Mein Kleiner übernimmt die Lichterketten, weil er weiß, dass ich es hasse, das Gewirr aufzudröseln.
Mein Liebelein und ich, wir gönnen uns derweil ein entspanntes Stündchen auf der Couch, am besten mit nem Prosecco oder nem Glühwein.
Wir vernaschen unsere mit mehr Liebe als Talent gebackenen Plätzchen und später gibt es irgendwas zu Essen, was allen schmeckt und wo jeder mitmachen kann. (Also selbstgemachte Burger, oder HotDogs oder HawaiiToast)
Hauptsache alle werden satt und haben ihren Spaß.

Da wir fast keine Verwandtschaft und noch weniger Geld haben, hält sich die Geschenkeflut in Grenzen, aber das finde ich völlig in Ordnung.

Dafür müssen wir auch nirgendwo unsere Aufwartung machen und können in Ruhe unsere Ruhe haben.

Liebelein kann mit Weihnachten eigentlich gar nichts anfangen. Aber inzwischen findet er es schön, einfach weil es gemütlich ist und heimelig und stressfrei.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****ia


Ich finde, das klingt ganz wunderbar! *g*
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
Weihnachten war bei uns immer ein Familienfest ohne religiösen Touch, mit Feiern im engsten Kreis, nächtlichem Spaziergang (im Schnee besonders schön!) gemeinsamer Hausmusik, ganz wenigen, aber sehr persönlichen Geschenken, köstlichem selbstgemachten Backwerk, echten Bienenwachskerzen, Christbaumschmuck, der z.T. aus dem vorvorigen Jahrhundert stammte, Aufbauen der sehr umfangreichen Krippe, die ein Vorfahre im 18.Jh. geschnitzt hatte, Vorlesen aus der Familienchronik ...

Der 26. 12. war zudem der Hochzeitstag meiner Eltern ...

Ich habe viele schöne Erinnerungen daran, stressig war es nie besonders, denn tradionell gab es am 24. kurz vor der Bescherung "nur" Würstchen mit Kartoffelsalat und danach kalte Platte.
Während der Feiertage ging es zum Essen ins Restaurant, wo man sich mit Verwandten getroffen hat.

Im Grunde freue ich mich schon auf künftige Weihnachten mit den (noch nicht vorhandenen) Enkelkindern.

*g*
Weihnachten
wie es früher mal war gibt es leider nicht mehr,
ich meine als meine Eltern noch lebten und meine Geschwister noch da waren,
Heiligabend ist nun eher eine stumme sache,
aber ich mache mir die Adventszeit immer schön mit allerhand Deko *zwinker*
Es ist noch gar nicht sooooo ..... lange her, da hat mal jemand zu mir gesagt, dass jeder Mensch eben einzigartig ist. Klingt komisch - ist aber so!!!

Ich habe meine Erinnerungen an meine Adventszeiten in meinen Kinderjahren schon seit langem mental "beiseite gelegt". Jedoch so grausam manche Erinnerungen daran heute noch sind, so möchte ich dieses Weihnachten - und sooooo lange ist das nun wirklich nicht mehr hin - gerade auch für meine Kinder in einem guten Mix verbringen. Der Vergleich mit so manchen anderen Situationen im stinknormalen Alltag, nämlich immer dann wenn man etwas von seinem Partner "erwartet" wie er hätte reagieren sollen oder was er jetzt in dem Moment richtiges hätte tun können, damit die Begebenheiten eben hundertprozent perfekt sind, das kann man meiner Meinung nach heut zu Tage von einem Partner NICHT mehr verlangen. So sind wir beide in unterschiedlichen Familien gross geworden, alle hatten andere Traditionen, Rituale oder jeder hat ein anderes Essen gekocht ( bähhhh.... Kartoffelsalat mit Würstchen..... das gab´s bei uns auch immer ) welch eine Schmach.... somit habe ich es immer anders gemacht. Allerdings - so sehe ich es heute, werde ich garantiert dieses Jahr auf einen selbstgeschlagenen Baum, ein Festtagsessen und den Gang in die Kirche zur Mitternachtsmesse nicht verzichten - und wenn ich das nur alleine mit meinen Söhnen machen werde. Ich tue es für uns - scheue mich nicht mehr davor etwas mehr Wärme in mein Herz zu lassen..... obwohl, ich muss zugeben - ich bin bis jetzt noch nicht katholisch - und ich werde es bestimmt auch nicht werden.


Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Wir hatten eine Bäckerei.
Weihnachten war erst am zweiten Weihnachtstag ab 14 Uhr.

Dann war die letzte Torte ausgeliefert.

Je kleiner wir waren, desto schlimmer waren diese Tage.

Je älter wir wurden, desto besser wurden sie, weil wir mehr mitarbeiten, mitmachen konnten.

Die schönste Zeit war an Heiligabend ab 20 Uhr.

Es gab ein lecker Essen mit anschliessend viel Gesinge von Weihnachtsliedern, was Spass gemacht hat.

Wir waren zusammen immerhin zu neunt.

Dann noch ein wenig Doppelkopf und dann ins Bett.

Um fünf Uhr morgens ging der Wecker.

Torten machen und ausliefern bis Nachmittags um Zwei.

Es war ein Gefühl der Solidarität, des gemeinsamen Leids, was uns einte.

Heute weiß ich: es geht auch anders.

Dank Coppenrath und Wiese und der Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit und Qualitätsbewusstsein zu vieler Menschen.
******fun Frau
8.235 Beiträge
ich mag weihnachten... in manchen jahren mehr und in anderen jahren weniger, das hängt immer davon ab, wie das jahr war... *zwinker*

wir machen uns auch keinen streß. seit vielen jahren gibt es raclette, wenig aufwand, jeder hilft mit und dann sitzt man mehr oder weniger harmonisch beisamen, packt geschenke aus und spielt was, hört nebenbei musik oder wir schauen uns ne dvd an... ganz locker...

aber in manchen jahren, da sitzt irgendwie der wurm dabei... da holt das jahr mich ein und ich will einfach heim gehn und nich happy family spielen... seufz...

heute hab ich die ersten geschenke (gutscheine für nen brunch am ersten weihnachstfeiertag, dann braucht man da auch nix kochen oder vorbereiten) gekauft und jetzt fehlen nur noch ein paar kleinigkeiten...

früher hab ich an die 50 postkarten geschrieben... das mach ich jetzt auch nich mehr...

kein streß mehr... alles in meinem tempo und vermögen... vielleicht dekorier ich dieses jahr mal wieder bissi... *nikolaus*
******fun Frau
8.235 Beiträge
p.s.
für die weihnachtsfeiertage und vor allem für das gruselige silvester... da gibt es ein gutes gegenmittel... ein film... "familienfeste und andere schwierigkeiten"...
der is einfach zu gut... den schau ich mir immer im advent an... dann wird alles schon wieder gut... der gehört für mich zur weihnachtszeit, wie der kleine lord oder drei haselnüsse für aschenbrödel...
weihnachten ist toll...
...habe es aber schon lange nicht mehr gefeiert und bin oft mir meinen gefühlen allein.
****ups Mann
1.007 Beiträge
....
Mein Kleiner, so ca. 1,5 Jahre alt....
Alles war geschmückt, wir waren gemeinsam spazieren, sahen überall diese vielen Lichter. Ja selbst ein Weihnachtsmann kreuzte unseren Weg und sprach meinen Kleinen an, der plötzlich ehrfurchtsvoll, vor diesem "Kostüm" versteinert wirkte.
Wir kamen nach Hause und mein Kleiner stürzte ins Wohnzimmer. Immerhin der Weihnachtsmann, den wir kurz zuvor trafen sagte ihm: das er schon bei uns da Heim gewesen ist.

Nun stand, nein, es war mehr ein hippeliges umher hüpfen. Den Mund sperrangelweit offen. Kein Wort bekam er über seine Lippen, seine Augen glänzten im Schein der vielen bunten Lichter und Kerzen.
Er wußte gar nicht, was er so Recht machen sollte.
Er strahlte und freute sich mehr über den Glanz des Baumes und dem ganzen Drumherum, als über seine Geschenke.

...und mir standen Tränen in den Augen.





Heute leben meine Kiddis, irgendwo in Europa und feiern "ihr" Weihnachten.

Was ist aus längst vergangenen Tagen geblieben?
Ab August werde ich daran erinnert, das in 5, 6 Monaten wieder Weihnachten ist.
Konsum, Umsatz, ist das der Vorbote der himmlischen Tage?

So lange im Voraus. Und trotzdem ertappe ich mich am 23. oder 24. die letzten Geschenke zu organisieren.

Meine Seele sehnt sich nach solchen Momenten, der Ruhe, der Besinnlichkeit, der Nähe, der Geborgenheit, aber wirklich offen dafür bin ich nicht.

Es ist eine "schöne Zeit".
Vorboten
Hallöchen Ihr Lieben,

der gestrige Tag hatte einen ganz besonderen "Zauber" in sich....

Nachmittags war ich mit meinem jüngsten Sohn ca. 2 Stunden im Wald spazieren.... danach sind wir zurück nach Hause und hatten uns im Vorfeld schon besprochen, dass wir wenn wir zu Hause angekommen sind, noch die ersten Plätzchen backen wollen....

Gesagt - getan.

Und siehe da.... das erste Mal das Vanillekipfel nicht auf dem Backblech "gelaufen" sind.... Einfach nur grandios.... Für mich war dieser Tag mein ganz persönlicher Auftakt dieses Weihnachten dann wirklich so zu gestalten wie ich es mir vorgenommen hatte...

Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Das klingt nach einem rundum gelungenen Tag.
Zauberhaft.
Ich freu mich für Dich, http://www.joyclub.de/my/2240806.poena88.html
Tage wie diese sind uns Licht in der Dunkelheit.

(Boah, das klingt jetzt dramatischer, als es ist)
*****ris Frau
109 Beiträge
Ich mag noch nicht in die "Weihnachtsstimmung" kommen. Es ist mir noch zu früh, denn die "Trauer-Sonntage" sind noch davor. Ich könnte es auch anders ausdrücken: Ich verabschiede mich erst, bevor ich mich auf die "Ankunft" vorbereite. Verabschieden (oder Gedenken) der Menschen/ Wesen, die bereits diese Erde verlassen haben; auch das Jahr, das langsam "stirbt". Dann sich innerlich auf die (himmlische) Ankunft vorzubereiten. Versuchen eine innere Ruhe zu finden, dem allgemeinen Stress zu entfliehen. Sich auf den Geist von Weihnachten einzulassen. Damit meine ich eher das innere Gefühl von Wärme und Geborgenheit, von Frieden...

In meiner Kindheit/ Jugend war es so, wie die meisten von euch es schrieben: Weihnachtsbaum, backen, Geschenke etc. - Dann kamen Jahre, wo ich gar nicht in dieser Stimmung war (bedingt durch den Tod meiner Mum) bzw. erst ganz kurz vorher irgendwie doch etwas davon fühlte. - Mittlerweile ist es für mich eine Zeit der (inneren) Ruhe, des (inneren) Friedens. Es ist schön alleine durch die beleuchteten Straßen zu gehen, in die erleuchteten Fenster zu schauen. (Womöglich noch den leise knirschenden Schnee unter den Füßen zu haben.) Diese besondere Zeit des Jahres in mir aufzunehmen, Weihnachtslieder zu spielen und dazu zu singen, weil diese Lieder eine ganz besondere Stimmung in sich haben. An die Weihnachtsgeschichte zu denken. Energie zu tanken - für das kommende Jahr... - und auch die besonderen Tage zwischen den Jahren wahrzunehmen.
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