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Offene Beziehung. Schwieriges Thema :-(42
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Scanner

**********itter:
Die Grenze nicht verschieben ... es gut sein lassen, so kommt die Seele zur Ruhe und das Gleichgewicht kann sich in uns ausbreiten und uns gut tun.

Möglicherweise verstehe ich Dich nicht richtig.

Die Grenze nicht zu verschieben, bedeutet für mich Stillstand und Ende des Wachstums. Es wäre gleichbedeutend damit, all die wunderbaren Potenziale ungenutzt zu lassen.

Meinst Du das damit?
1000 Träume
Ihr Lieben,

ich bin derzeit mitten drin, Barbara Shers Buch zu lesen und habe das Gefühl, dass endlich, endlich alle Lebensfäden für mich zusammenfliessen. Was wollte ich nicht alles werden, was hab ich nicht schon alles ausprobiert. Done this, done that... Ich werde nicht müde, Neues in mich aufzusaugen, extrem schnell zu verarbeiten, Zusammenhänge zu finden, Brücken zu schlagen.

Und doch habe ich all das viel zu lange versteckt. Die mahnenden Worte meines Umfelds im Kopf: Du musst etwas zukunftsträchtiges machen, damit Du abgesichert Deine Zukunft beschreiten kannst. Ich bin zur "perfekten" Ehefrau erzogen worden. Eine Hülle, vorzeigbar - für andere. Ich kann anderen ihre Wünsche von den Augen ablesen und mich dabei selbst aus den Augen verloren. Ich bin in der "IT" und vielen anderen Berufsbildern gelandet, wo ich doch nach dem Kunst-LK Produktdesign studieren wollte, alternativ Ärztin werden wollte und mir der Arbeitsamt Berufstest damals gesagt hat, ideal wäre für mich entweder Dirigent oder Priester zu werden. Nun ja, das alles ist in mir.

Mir erging es ähnlich wie Sirona5. Mir geht es schon eine Weile wieder gut und ich spüre alle Energien in mir, die Ausdruck und Ventile suchen und nun finden: Für mich ist der Wandkalender neben dem Projektbuch mit all meinen Zeichnungen, Texten, Collagen etc. mein weiterer, innerer Durchbruch, die "Hülle" mit dem zu füllen, was sowieso schon da ist. Ich habe auf 6 Jahre verteilt meine "Projekte" aufgemalt. Das nimmt mir den Druck und die Panik, nicht sofort alles machen zu können (bzw. zu müssen) und im Endeffekt dann doch nichts zu tun, mich selbst zu blockieren. Ich will Rallye fahren, Musik-, Kunst-, Buchprojekte machen, Menschen zusammen bringen, meine Stimme schwingen lassen. Und im Job habe ich nun bereits eine Funktion als "Ärztin" im uneigentlichen Sinne gefunden. Auch dank meines Ausfalls. So schliessen sich doch immer wieder die Lebenskreise *g*

Jede/r von uns findet sicher den eigenen, passenden Weg, allen Talenten Ausdruck zu verleihen. Ob nun mit Plan oder ohne. Mir hilft die Struktur mich zu fokussieren. Ich fühle mich so lebendig damit und ich bin okay so wie ich bin. Ja, ich habe 1000 Träume und sie alle wollen umgesetzt und gelebt werden. Dafür entscheide ich mich: Fokussiert, konzentriert und möglichst achtsam mit mir und anderen. Und wenn ich meine Grenzen überschreite, merke ich das immer schneller. Gerade wenn mir die Pferde vor lauter Begeisterung (und Ungeduld) doch immer mal durchgehen *zwinker*

Herzliche Grüße,
Naiade
Die Seele ihre Ruhe
Sowas seht doch auf einem Grabstein, sorry wenn ich jetzt etwas makaber rüberkomme.

Ich bin da absolut nicht deiner Meinung Laufenderitter, wie kommst Du darauf das bei einem Scanner irgendwann mal gut sein sollte oder Ruhe herrschen. Selbst wenn das eintreten würde würden wir Scanner das aber ganz genau beleuchten und hinterfragen, und keine Ruhe geben bis die Ruhe ins kleinste zerlegt und aufgedröselt ist.
Airo, ich möchte Dir gern beipflichten:

Stillstand = Tod eines jeden Scanners.

Barbara Sher schreibt auf Seite 79:

Ein Scanner ist wie ein passionierter Künstler oder ein leidenschaftlicher Liebhaber: Er gibt sich mit ganzem Herzen hin und hält nichts von sich zurück.

Das ist - zumindest für mich - mit allem so. Grundsätzlich. Das nicht zu tun ist Stillstand, Tod.
Nun zur Frage ob Aufschreiben oder nicht?!
Ich habe immer wieder etwas aufgeschrieben und entweder den Zetel verloren oder vergessen wo ich es aufgeschrieben habe.
Im geschäftlichen Bereichen ist es etwas anderst. Viele und wichtige Infos schreibe ich stichwortartig auf. Aber wenn ich etwas für mich tue ist das ein Vorausundumdiekurfeimlupingaufderschleifeamhakenvorbeidurchdieöhsedenken. Ich hab so schon viel gebaut zerlegt und anschließend weggeworfen *haumichwech*
Im Gleichgewicht sein
... ist nicht gleichbedeutend mit tot sein.

Irgendwann sollten wir erkennen wir genügen uns selbst ... die Grenzen, die nun so weit ausgedehnt worden sind, sollten wir selber für uns anerkennen, denn es gibt die natürliche Grenze und die ist der Tod (hier ist dann kein Leben mehr möglich) ... und davor ist oft das Leid.

Ein Beispiel:
Ich habe mich noch nie gerne bewegt. Nun fange ich mit Jogging an. Ich entdecke es und es macht Freude und Spaß. Zuerst rannte ich 2 km in denen ich mich gut fühlte. Gut ... 2 Monate später konnte ich locker 10 km rennen. Den Marathon habe ich mit einem großen Glücksgefühl in Erinnerung.

Wo ist die Grenze von Belastung zur Überbelastung? Beim Doppelmarathon? beim Dreifachmarathon? ...

Das meine ich mit Grenzen anerkennen.

****na5:
Die Grenze nicht zu verschieben, bedeutet für mich Stillstand

Ein anderes Beispiel für die eigene Grenze ... Torte schmeckt gut lerne ich nun neu. Wenn ich meinen Magen dehne schaffe ich 3 oder vielleicht sogar 5 Torten am Nachmittag ...


Übrigens ich werde hier NIEMALS jemanden, wenn er seine Meinung über ein Thema oder Teile davon preisgibt mit ... XXX wie kommst du auf diesen Gedanken?!? (mann - bist du blöd) ... verurteilen ... über dessen Gedanken auf die Person zu schließen ist nicht mein Ding.
Und wenn nach einer solchen Entgleisung wirklich sinnvolles hervorkommt ... ist dies für mich mit Vorsicht zu genießen ... denn bin ich nicht dieser Meinung muß ich mit dem persönlichen Angriff rechnen ... das erwarte ich nicht von zart besaiteten.
**********itter:
Wo ist die Grenze von Belastung zur Überbelastung? Beim Doppelmarathon? beim Dreifachmarathon? ...

Das meine ich mit Grenzen anerkennen.

Jetzt verstehe ich besser, was Du meinst.

Für mich hat Grenzen zu verschieben eine andere Bedeutung. Mir geht es nicht darum, Dinge bis zum Exzess zu treiben, obwohl ich eine Perfektionistin bin, sondern darum, neue Dinge zu erfahren und mich zu entwickeln. Und ich glaube nicht, dass es dafür eine Grenze gibt.

Und ich glaube auch, dass man trotz neuer Aktivitäten und Erfahrungen im Gleichgewicht sein kann. Das schließt sich nicht gegenseitig aus.
Scanner?
Ich mach mal den Versuch meine Erfahrungen zu schildern.

Nach meinem Burnout 2006 wurde mir immer wieder geraten, mich auf das wesentliche zu konzentrieren. Bündle deine Interessen und Konzentriere dich auf ein Ziel. Dies alles habe ich versucht, meinen Kopf, meine Gedanken, die rasend schnell Lösungen parat hatten, konnte ich aber nicht abstellen. So habe ich mit der Zeit gelernt, hier und da weniger drüber zu reden, um es mit mir selber auszumachen.

Dies alles hat aber keinen Druck von mir genommen. Eher habe ich nach Wegen gesucht und gefunden, das ich öffentlich anders damit umgehe. Meine Rückzugzeiten haben sich im Laufe der Jahre noch erhöht. Ich benötige heute viel mehr Zeit für mich alleine, weil andere mich nicht verstehen können/wollen.

Seit dem ich hier in der Gruppe bin merke ich, wie vielen es auf der ein oder anderen Art ähnlich wie mir geht. Ich schöpfe Hoffnung und kann mein "Schneckenhaus" schneller verlassen.

Heute glaube ich nicht das es für alles eine Lösung gibt. Ob die Gesellschaft mich für "krank" hält oder ob ich es bin, was ändert es? Dinge, die mich aber interessieren, möchte ich kennen lernen und mich so lange damit Beschäftigen wie ich es für richtig halte. Ich bin nicht der Typ der alle seine Grenzen bis zur Perfektion treiben will. Eher habe ich soooooo viele Dinge die ich gleichzeitig angehe und dabei manches auch nur kurz streife. Ich verschiebe daher meine Grenzen nicht immer sehr weit. Was ich in den letzten zwei Jahren gelernt habe, die Dinge auch mehr von unterschiedlichen Seiten zu betrachten. Dadurch wurde vieles leichter. Vorher gab es auch meist nur eine Lösung. Heute habe ich Alternativen und so was, wie den Plan B schätzen gelernt.

Früher habe ich fast jede politische Sendung gucken müssen, heute gucke ich kaum noch und wenn, schalte ich sehr schnell wieder ab. Wichtig ist für mich so viel wie möglich zu lernen und "Inputs" zu bekommen. Es ist ein innerer Drang, ein Hunger der nie aufhört. Obwohl ich weiter Filter und Dinge erkannt habe die nicht so wichtig sind zur Seite zu schieben, kennt meine Neugier keine Grenzen. Ich habe Pläne, die ich aber nicht immer verwirklichen kann. In meinem Kopf ist die Lösung aber irgendwie abgespeichert und bei Bedarf hilft sie dann sehr schnell. Heute ist mir aber auch klar das dies ein teil von dem ist was ich bin. Was vor Jahren noch eine Schwäche für mich war entwickelt sich heute immer mehr zu einer Stärke. Ob die für andere richtig oder gut ist, wird für mich allmählich immer nebensächlicher.

Ich bin so und wer mich mit meinen Stärken und Schwächen akzeptiert, freut sich über meine Nähe.

Es ist gut das ich dies hier auch so schreiben kann, denn mein Umfeld versteht dies meist nicht. Ich möchte aber nicht irgend ein angepasster Typ sein der einfach so mit-schwimmt. Meine Gedanken und Interessen mit gleichgesinnten zu teilen bedeutet für mich eher eine bessere Lebensqualität.

Für mich war es sehr wichtig, zu erkennen, das ich damit nicht alleine bin, zu sehen, das ich so sein darf wie ich bin.

Das ihr eure Gedanken und Erfahrungen hier so offen mitteilt ist für mich sehr wichtig geworden. Ich danke allen die sich hier mitteilen und wünsche uns weiterhin viele "Inputs" aus allen möglichen Gebieten. Hier kann ich meinen "Wissens-Hunger" stillen und mich mit euch austauschen. D A N K E !

Liebe Grüße
Reiner *g*
****ass Frau
423 Beiträge
Ich habe gerade einen Link gefunden , der hier irgendwie gut reinpasst:

http://www.coaching-fuer-hsp … sibilitaet-und-hochbegabung/


Es gibt sehr viele Sachen die ich sehr gut kenne, aber für mich lässt sich das irgendwie nicht so trennen , wie das da geschrieben wird.


z.B.

„Verallgemeinernd und vereinfachend könnte man formulieren, dass wohl alle Hochbegabten irgendwie in stärkerem oder anderem Maße wahrnehmen, fühlen und denken als andere. Oft sind sie (und häufig auch ihre Umgebung) genau damit schlichtweg überfordert.“

„Stark vereinfacht gesagt bedeutet Hochbegabung mehr von allem: mehr denken, mehr fühlen und mehr wahrnehmen. Dem liegt meine Vermutung zugrunde, dass Hochbegabte Informationen und Reize aller Art (also geistige, emotionale und sensorische) intensiver und komplexer verarbeiten als die Mehrheit. (…)


auch das ganze Kapitel "Aussagen über Hochbegabte" kann ich als HSP/HSS komplett unterschreiben und ich sehe mich nicht als Hochbegabt an......

Würde mich sehr interessieren was ihr darüber denkt.
Falls es nicht hier rein passt - kann der Beitrag auch gerne verschoben oder als neues Thema aufgemacht werden.....
Du hältst Dich nicht für hochbegabt?

Vielleicht erkennst Du Dich hier wieder...

http://open-mind-akademie.de/2012/12/das-hochstapler-phaenomen/

Von meiner Hochbegabung weiß ich schon lange. Ich wurde lediglich als Kind nicht gefördert und war die meiste Zeit unterfordert, was natürlich zu schlechten Leistungen geführt hat.

Ich finde es allerdings zweifelhaft, Hochbegabung alleine an einem IQ jenseits der 130 festzumachen. Aber mittlerweile gibt es dazu ja auch schon andere Meinungen.

Es muss natürlich nicht zwingend so sein, aber ich glaube schon, dass viele HSP/HSS, vor allem auch Scanner, hochbegabt sind, auch wenn sie das selbst noch nicht erkannt haben.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Mir hat erst vor wenigen Jahren ein Psychologe eine Hochbegabung bescheinigt. Auf sprachlicher und auf emotionaler Ebene. Damit hat er mir bestätigt, was ich eigentlich schon immer wusste. In der Schule fiel ich von Anfang an auf durch besondere Sprachgewandtheit in der Muttersprache und durch intuitives Erlernen von Fremdsprachen. Ich habe immer "erfühlt", wie eine Sprache funktioniert.

Für hochbegabt hat mich deswegen in der Schule aber keiner gehalten. Meine Mutter zu Hause sowieso nicht, die fand meine Eigenarten immer nur nervig, lustig oder befremdlich.

Dass ich tatsächlich eine Hochbegabung habe, sagte mir wirklich erst dieser Psychologe. Der aber schon sehr rasch und völlig ungebeten, bereits nach zwei Sitzungen. Für ihn lag das so klar auf der Hand, dass er sich über meine Verblüffung wunderte.

Je mehr ich mich mit meiner Hochbegabung und meiner Hochsensibilität auseinandersetze, desto trauriger macht es mich, dass ich diese Dinge nicht schon früher an mir zu schätzen wusste und dass es in meinem Leben nie jemanden gab, der mich darin positiv bestärkt hat. Selbst heute muss ich mich noch mit einem privaten Umfeld herumschlagen, dass mich als "anders" ablehnt und mir mein Selbstbewusstsein in den Keller zieht. Ganz wie früher zu Hause.

Manchmal denke ich "Wärste mal ein bisschen blöder und ein bisschen grobschlächtiger im Kopf, dann wärste wohlmöglich glücklicher. Du würdest zwar den Knall nicht hören, aber es wäre Dir auch egal."

*g*

Heute ist mein Sohn mein Hauptinteresse. Er wird fünf und bringt sich seit einem halben Jahr das Schreiben selbst bei. Seine Betreuerinnen im Kindergarten schlackern mit den Ohren über seinen Wortschatz und seine Ausdrucksfähigkeit. Ich denke, es ist noch zu früh um mit Sicherheit zu sagen, er hätte meine Hochsensibilität und meine Begabung geerbt. Aber für den Fall, dass es so ist, möchte ich da sein und möchte ihn positiv bestärken und ihm zeigen, wie stolz ich auf ihn bin. Ich möchte ihm den Zuspruch geben, der mir immer gefehlt hat. Und vor allem möchte ich ihm das Gefühl mitgeben, dass er genau so geliebt wird, wie er ist. Es reicht, wenn er von seinem Vater den "Man braucht Disziplin im Leben" und den "Man muss sich auch mal zusammenreißen"-Input bekommt.
Ich finde es ganz wunderbar, dass Du Deinem Sohn ermöglichen willst, was Dir selbst verwehrt wurde.

Ich denke, es wird auch für Dich eine große Erleichterung sein.
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
Manchmal denke ich "Wärste mal ein bisschen blöder und ein bisschen grobschlächtiger im Kopf, dann wärste wohlmöglich glücklicher. Du würdest zwar den Knall nicht hören, aber es wäre Dir auch egal."


das sage ich zu mir auch ab und an. allerdings inzwischen mit einem augenzwinkern!


gruß

diA
****ass Frau
423 Beiträge
*g* den Satz kenne ich auch !


DAS ich mich nicht als hochbegabt sehe, liegt vielleicht daran das ich den oder ähnliche Begriffe nie mochte, mein IQ liegt durchaus auch über den Durchschnitt, aber dafür gibt es auch woanders Löcher *zwinker*

Da wo ich aufwuchs war ein Nachbar, das was man geistig minder bemittelt bezeichnet, er war auch auf einer Sonderschule, aber er hatte ein solches praktisches und künstlerisches Talent das ich total bewunderte. Alle machten sich über ihn lustig und er war so geduldig und liebenswert.......

Solche Beispiele gibt es ohne Ende, genauso viele Studierte (habe ich auch obwohl ich in einem sagen wir mal eher einfachen Beruf arbeite) die meinen nur deswegen sind sie was besseres.......
Vielleicht mag ich deswegen garnicht hochbegabt sein.......

Das ich besondere Seiten habe - ja definitiv - und auch oft merke das mir viele Leute garnicht folgen können auf meinen komplexen Gedankengängen, den Sprüngen usw.
Aber dafür hängt es bei mir zum Beispiel an Fremdsprachen, auswendig lernen ist für mich ein Graus usw.

In dem Sinne sehe ich es auch so das zumindest ein Scanner eine Art besondere Begabung ist *g*
Begabungen
Das ich viele Begabungen habe, die bei anderen nicht so zu erkennen waren, habe ich früh gemerkt. Ich wurde aber besonders von meinem Vater unterdrückt. Dadurch gab es auch keine Förderung, ich habe in Schule und Ausbildung alles "mal so eben" gemacht. Da wo andere pauken mussten, habe ich gelesen und gute Noten waren sicher. So war ich eigentlich immer unterfordert und habe sehr darunter gelitten.

Heute versuche ich meine Stärken und Begabungen so einzusetzen, das ich mir und anderen damit helfen kann. ich bin keiner der seine "ach so tolle Begabung" raus hängen lässt. Es ist mir halt nicht so wichtig, ein Teil von mir den ich aber schätze.

Das was Sirona bei Dualseele geschrieben hat, berührt mich mehr.
Was bleibt, ist die Arbeit an uns selbst, das Lernen und Umsetzen, das uns niemand abnehmen kann.

Ich habe vor zwei Jahren festgestellt, das dies der einzige Weg ist um mein Leben zu verbessern. Oft bin ich ins Zweifeln geraten, da es manchmal sehr hart ist, sich so intensiv mit sich selber auseinander zu setzten. Ich sehe und fühle Dinge die ich "geerbt" habe und verstehe, das ich meinen Weg finde um damit leben zu können.

Es ist eine immer wieder kommende Arbeit an mir selber.

Den Spruch: Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner! hat seit dieser Zeit einen viel höheren Stellenwert bekommen. Es gibt Freunde die gerne helfen und wo ich merke, du bist doch nicht so alleine. Die Gruppe hier hat für mich einen enormen Wert. Im Endeffekt ist es aber so, dass ich für mich, die richtigen Schlüsse ziehen muss. Nur ich kann erkennen und fühlen was gut für mich ist und wo ich meine Grenzen habe. Das bedeutet für mich dann, Hilf dir selber.

Rückschläge gibt es immer wieder. Zu erkennen, was hilft mir und wie kann ich mit einer Situation, mal anders umgehen, das sind die Dinge die mir helfen.

Die Begabung, das ich solches gut abspeichern kann und dann in Situationen schnell darauf zurück greifen kann, ist gut zu Wissen.
Leichtigkeit
Ich bin voll und ganz bei Euch, denn auch ich kann mich gut in Eure Fragen zu eigenen Begabungen und Interessen, Erfahrungen mit dem Umfeld, die Arbeit, ja tatsächlich Arbeit, an einem selbst und die neuen Erkenntnisse und Handlungsweisen daraus einfühlen.

Arbeit ist es definitiv, wenn es mir auch viel Freude bereitet, mich mit mir auseinanderzusetzen. Einerseits bin ich glücklich ob jeden neuen Wissens, kleinen fertiggestellten Projekten und Schritten, um mich dann auch damit wieder für andere einsetzen zu können oder in allen Lebenslagen meinen großen Werkzeugkoffer zum Einsatz bringen zu können. Dieses Bewusstsein ist sehr erfüllend.

Andererseits merke ich auch, dass dieses In-mich-Eingraben manchmal auch sehr erschöpfend sein kann. So habe ich das Gefühl, dass es allmählich reicht mit dieser reinen Ich-"Zentrierung" und Eigen-Hilfe. Und da bin ich sehr froh, dass ich den Kontakt mit lieben Menschen suche und dass diese mich auch immer mal in den Hintern treten, beispielsweise zum Fliederschneiden in verlassenen Gärten am gefühlten Ende der Welt. Ich liebe es, solche kleinen Abenteuer zu teilen. Hihihi...

Doch was wäre ich ohne diesen leichtfüßigen Ausgleich und das Miteinander? Nichts.
Ich kenne das auch, teilsweise schreibe ich an meinem Buch weiter, dann hab ich den Drang mir neue Ideen für Shootings aus zu denken, im nächsten Moment fällt mir ein, das ich grad in dem Moment nen Gedicht schreiben kann, weil sich da was so schön zusammen fügt und so nen bißchen neben her malen ist doch auf was feines.

Ich danke Euch für den Beitrag, ich dachte schon viele hätten recht mit dem wankel mütig nicht durch halten können etc. Ich bin froh hier in der Gruppe zu sein, da durch hab ich schon so einiges über mich erfahren, was ich noch nicht wusste *sonne* *blume*.
******fun Frau
8.235 Beiträge
ich erwecke den thread mal wieder zum leben... *zwinker*
*****al4 Mann
798 Beiträge
wow
Irre was Ihr hier so schreibt und zusammentragt. Vielen herzlichen Dank.

Könnt Ihr vielleicht noch den ein oder anderen Literaturhinweis geben?

Ich finde mich total wieder und bin völlig erstaunt. Ich habe drei Berufe, springe total gern, geniesse es immer wieder Neues anzugehen, bin viel zu unstrukturiert, steige irre gern ein. Entwickle und gestalte gern und viel, suche und entwickle Realisationswege für meine Ideen. Und habe mich fast damit abgefunden, das ich einfach nicht wirklich erfolgreich sein kann im Sinne von Karriere und Geld bei den vielen unterschiedlichen Sachen, die ich mache. Aber mich beschränken - geht nicht. Es ist so spannend, so lebendig.
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