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Aussenseiter

******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
Aussenseiter
Gestern hatte ich ein längeres Gespräch mit meiner Mum, wir kamen dabei auf meine Nichte. Sie ist mir sehr ähnlich, was dazu führt das sie es in der Familie sehr schwer hat - und sie niemand, ausser mir, wirklich versteht. Nachdem was ich hier gelesen hab, glaube ich sie ist ein Scanner - ich werd ein bisschen was ausdrucken und meiner Schwester zu lesen geben, vielleicht versteht sie dann besser ...

Meine Mum hat mir erzählt das sie mit beim Reitunterricht war, sie war sehr erstaunt darüber das sich sich die Kleene ein Pferd ausgesucht hat, das sehr klein ist, nicht wirklich in die Gänge kommt und das sonst niemand reiten möchte - meine Nichte liebt dieses Pferdchen und ist damit sehr glücklich und möchte nichts anderes als ihren Blacky zu reiten. Meine Mum wollte von mir wissen, warum sie sich ausgerechnet dieses Pferd ausgesucht hat, das ja ihrem Naturell vollkommen widerspricht.

Meine Antwort war - sie mag es einfach!

Im nachhinein hat es mich sehr nachdenklich gemacht, ich hab da ein Muster erkannt, ich war auch immer so - hab mich zu Aussenseitern hingezogen gefühlt, hatte in der Schule Freunde, die sonst niemand mochte und hab mich immer sehr für sie eingesetzt und mir wars wurst ob mich deshalb jemand schneidet, mir wars einfach wichtig das ich diesen Menschen was geben konnte , und im nachhinein kann ich sagen, ich hab auch jede Menge zurück bekommen - hat das etwas mit HSP zu tun? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie sieht das heute bei euch aus?
****58 Frau
3.417 Beiträge
Liebe Kirschrot
du hälst mir gerade einen Spigel hin.

So tief finde ich mich in deinen Worten wieder.

Mehr Kraft habe ich zur Zeit nicht zuschreiben.

Es ist so geblieben über Jahrzehnte.
****low Frau
8.322 Beiträge
Ich kann mich auch deutlich wiedererkennen. Auch ich habe mir damals als Kind,das kleinste Pferd gesucht, welches keiner reiten wollte. Es hieß Klein Bubi. In der Schule gab es eine Clique. Die "Königin" dieser Clique wollte, dass ich dazu gehöre. Ich lehnte ab. Ich mochte die Außenseiter lieber. Brachte mir bei der "Königin" keine Pluspunkte, doch nach einem kleinen Machtkampf mir gegenüber weil ich es wagte sie Abzulehnen, knickte sie interessanterweise ein und wurde mir gegenüber handzahm.
Mal querschießen muss...
Ganz davon abgesehen, dass sogenannte Außenseiter sehr interessant sein können (aber nur deshalb, weil das im Grunde jeder Mensch ist, der gewisse, nicht ganz der Norm entsprechende Aspekte von sich offenbart), haben sie auch einen ganz entscheidenden Vorteil:

Sie sind oftmals derart dankbar für ein kleines Quentchen an Aufmerksamkeit, dass es so viel leichter ist, an sie heranzukommen.

Die sogenannten Cliquenqueens, "coolen Kids" die Königinnen des Abschlussballs und der Star der Football-Mannschaft (um mal bei Verhältnissen wie bei Highschool-Musical zu bleiben) könnten einen hintenrum vor den Kopf stoßen, abblitzen lassen, etc. pp.

Versteht mich nicht falsch, ich bin selbst teilweise kaum anders gewesen und daraus sind Freundschaften fürs Leben entstanden.

Heute allerdings denke ich: Ich hatte viel zu viel Angst vor den coolen Kids bzw, davor, neben ihnen nicht zu bestehen, dass ich mich selbst in eine Außenseiterrolle gepackt habe, und mich genau deshalb zu ebensolchen hingezogen gefühlt habe.

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Weil die Augenseiter genauso viel Schiss vor der harten Realität haben wie wir - brauchen wir keine Angst vor ihnen zu haben, weil wir uns in solchen Beziehungen als die Stärkeren empfinden.

So nach dem Motto: Der arme kleine Außenseiter kann dankbar dafür sein, dann unsereins sich mit ihm abgibt.

Und ich finde das (mich, diese Einstellung) heute im Gegegnsatz zu damals weniger offen und positiv, sondern vielmehr ziemlich arrogant.

Schon mal diese (politisch inkorrekte) Seite des Ganzen betrachtet...?
****low Frau
8.322 Beiträge
Nö. Ich sehe das ganz anders. Ich habe mir immer meine Freunde selbst ausgesucht. Die sogenannte "Königin" fand ich arrogant, selbstverliebt und total unsicher. Und ihre Clique, keine Charakteren, sondern haben ihr alle nur nach dem Mund geredet. Deswegen fand ich die alle uninteressant. Meine Meinung habe ich nämlich schon immer gesagt, auch wenn ich damit oft anecke *zwinker*
Ich auch, schreibe vielleicht morgen etwas dazu.
manche leute meinen ,
so etwas hat auch mit dem sternzeichen zu tun

wassermäner sind für ihre hilfsbereitschaft und das sprichwörtliche helfersyndrom bekannt

am besten wäre jedoch , das mädchen selbst zu befragen , warum es dieses pferd sein muss- wenn man denn unbedingt eine antwort darauf haben muss

es kann , wie bei allen dingen , soo viele ursachen und auch mischgründe dafür geben

warum zieht uns ein besimmter mensch magisch an und ein anderer stößt uns ab , obwohl beide nett sind ???

wir entscheiden das in den ersten 3 sekunden und können es nicht wirklich erklären

es gibt nicht für alles eine plausible erklärung

und wir müssen uns dvorhüten , ALLES in eine schublade pressen zu wolen oder allem einen stempel aufdrücken zu wollen

wir sind alle das ergebnis unserer gesamtheit-einzigartige individuen eben
Ich kann mich den Ausführungen von Kirschrot nur anschließen: Mir ging und geht es ebenso... .
Auch die Ausführungen von LucyLime haben ihre Wahrheit, und ich habe mich gefragt, ob es bei mir so ist. Und festgestellt, dass bei mir, wie immer, verschiedene Aspekte zutreffen:
Ich war und bin selbst Aussenseiter - PUNKT.
Die Frage für mich ist: Wer macht mich dazu?
Ich selbst kann nicht darüber entscheiden, sondern die Gesellschaft tut es und es liegt einzig und allein in deren Ermessen, wer Aussenseiter ist, wen sie toleriert oder nicht.
Ich selbst war und bin es, weil ich mich von der Masse abhebe.

In der Schule war ich Aussenseiter weil ich nicht rauchte, kokste und mich nicht mit anderen unter den Tisch soff. Nicht weil ich grundsätzlich etwas dagegen hatte (probiert habe ich trotzdem mal) sondern weil meine Geschmacks- und sonstigen Sinnesnerven dies als absolut widerlich empfanden. Der Lärm von Discos war unerträglich, so sehr ich Musik auch sonst liebte. => Aussenseiter
Später, bei politischem Engagement, habe ich nicht den Massen nach dem Mund geredet, Stammtischparolen verbreitet und mein Fähnchen in den Wind gehängt, sondern meine Meinung und Werte vertreten und war unbequem. Unangepasst. => Aussenseiter
Vielen hat dies trotzdem gefallen und sie haben es 18 Jahre lang immer wieder bei Wahlen honoriert.

Folglich habe ich mir immer die Menschen angesehen, die nicht in der Masse dabei waren:
Nicht aus einer Motivation heraus, diesen überlegen sein zu wollen, sondern - siehe Scanner - mich mit ihnen AUF AUGENHÖHE auszutauschen und neues kennenzulernen.
Mein Gespür hat mich dabei immer zu den besonderen Perlen geführt: Eine Gesellschaft beobachten, wer verhält sich wie, und plötzlich fällt einem jemand auf, der aus der Masse herausragt. Nicht wegen seiner allgemeinen Beliebtheit, sondern weil er sich anders verhält. Das weckt mein Interesse. So habe ich meine Dualseele gefunden. Und meinen besten Freund... . Beide ganz besondere Menschen und "Aussenseiter".

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ich teilweise unsere Gesellschaft betrachte, bin ich stolz darauf Aussenseiter/anders zu sein. Gegen den Strom zu schwimmen.
Es ist aber zugegebenermaßen besonders im Kindesalter hart, da man eigentlich gemocht, akzeptiert und beliebt sein möchte.
Bis man zur Erkenntnis kommt: Ich bin so, und das ist gut so, PUNKT.
Tom
Ich habe mir immer meine Freunde selbst ausgesucht. Die sogenannte "Königin" fand ich arrogant, selbstverliebt und total unsicher. Und ihre Clique, keine Charakteren, sondern haben ihr alle nur nach dem Mund geredet. Deswegen fand ich die alle uninteressant.

Nun ja: Arroganz ist meist auch eine Waffe der Außenseiter.
Und manchmal leider die einzige, die sie sich trauen, einzusetzen. *zwinker*

Ich habe es zu Schulzeiten kaum anders gehalten - und auch ich hatte nicht einen Freund, den ich mir nicht selbst ausgesucht hätte.

Aber: Heute frage ich mich, ob meine Einstellung, diverse Leute "uninteressant" zu finde, nicht unter anderem auch ein Teil der Fassade war, die ich mir aufgebaut hatte, eben weil ich nicht so sein "wollte" (konnte?) wie viele andere. *zwinker*

Fachleute sprechen da auch von Intellektualisierung oder dem Saure-Trauben-Phänomen. *zwinker*

Generell bezweifle ich, dass wir alle Entscheidungen immer rational treffen - und auch immer wissen, warum wir sie treffen. Da läuft auch vieles unbewusst ab.
*********sinn Frau
301 Beiträge
...auch ich...
finde mich wieder!

Ich war auch immer mit den Außenseitern meiner Schule zusammen und nie aus dem Aspekt heraus, dass ich die STARKE in dieser Verbindung sein konnte.

Ich interessiere mich bis heute mehr für die sozial schwachen Menschen unserer Gesellschaft, für Leute, die benachteiligt werden, sei es aufgrund Ihrer Herkunft, Ihrer gesellschaftlichen Lage etc.! Ich fühle mich einfach "dort" wohl. Ich brauche keine hochintelligente Gespräche, die Einfachheit des Lebens finde ich für mich interessant genug. Das Leben verspricht Wunder...man muss sie nur sehen.

Ich kann mich gut in die "einfachen" Leute unserer Gesellschaft einfügen. War gerade in Berlin, habe mich mit einigen Obdachlosen unterhalten, sie ernst genommen, mit ihnen geredet...mein Essen geteilt...

Ich war noch nie ein arroganter oder abfälliger Mensch!

Ich fühle mich einfach wohl mit diesen Menschen, ich helfe gerne, ich teile gerne, war schon immer so und wird - hoffentlich - auch immer so bleiben.

Ich weiß noch, wie dankbar meine GEWÄHLTE Freunde und Freundinnen waren, in meiner Familie aufgenommen zu werden. Es lächelt mir heute noch ein schmunzeln ins Gesicht.

Ich war und bin schon immer selbst ein Außenseiter gewesen. Ich habe schon immer keinen leichten Standpunkt im Leben gehabt. Musste mir alles erkämpfen...mein Denken wird oft angezweifelt. Dennoch vertrete ich meine Meinung und mein Denken!
Was ist ein Außenseiter?
Meiner Tochter vermittle ich dies mit Hilfe der Gaußschen Verteilung. Es gibt wenige einser ... etwas mehr zweier und ungefähr gleichviele 5er und 6er ... dazwischen ist die große Masse mit dreier und vierer.

Die am Rand sind die Außenseiter ... wir eben (meine Tochter und ich) ... ich denke wir sind hochintelligent ... haben dieses naive Wesen was Frieden vermittelt, an das gute im Menschen glaubt ... was uns so arg verwundbar macht. Sie hat das Glück ihr Wesen freier leben zu dürfen als es mir erlaubt war. Sie hat einen Vater der sie versteht, begleitet durch diese Unsicherheiten, die das Leben mit sich bringt und somit darf sie in der Sicherheit aufwachsen so sein zu dürfen wie sie ist.

Ich dachte darüber nach die Tochter testen zu lassen (Hochbegabt?) aber ich wich wieder davon ab da es nicht wirklich weiterbringt zu wissen was wir sind ... wir kommen auch ohne dieses Wissen mit dem Leben sehr gut zurecht.

Etwas spüren und wahrnehmen was andere eben nicht empfinden hat auch etwas von Außenseitertum. Damit umzugehen wurde mir nicht beigebracht.
Ich bringe es mir selber bei und nun meiner Tochter. Der Erfolg gibt uns Recht. Sie hat die Freude am Leben, die ich mir nun erst hart erarbeite.

Aber in Wirklichkeit geht es ja hier in diesem Thread um das Hingezogensein zu Außenseitern ... (zu Pferden die kleiner sind als andere ... komische Einstellung einer Oma?!?)

Ich aber versuche zu vermitteln seine Position zu leben und nicht zu anderen Positionen sich hinziehen zu lassen. Ich bin so wie ich bin in Ordnung und das ist gut so. Ob ich nun das Thema verfehlt habe überlasse ich dem Leser und lächle ihm zu.
Außenseiter!
Ich denke ich war eigentlich und bin es immer noch , ein Außenseiter! Der Unterschied zu früher ist nur das ich es nicht mehr als kränkend empfinde, wie in der Grundschule *zwinker* ich fühle mich schon sehr lange nicht mehr als Außenseiter! Ich hab mir nie die Menschen ausgesucht die alle toll fanden, sondern sah das besondere in den anderen! Ich sah mich und seh mich Ehr als dazwischen ! Zwischen coolen und uncoolen *zwinker* was die anderen sagen ist mir egal! Ich erkenne sogar mittlerweile ob es jemand ernst meint oder nicht ! Dann führt es auch nicht zu grossen Enttäuschungen ;)so denke ich, ich hab's doch immer gewusst:)
Ich denke Ehr die anderen sind eben anders und so wie sie möchte ich nicht sein! Ich bin mit mir voll zufrieden;) anders oder nicht:)
Und genau das...
Ich denke Ehr die anderen sind eben anders und so wie sie möchte ich nicht sein! Ich bin mit mir voll zufrieden;) anders oder nicht:)

ist es, was ich bisweilen als "Arroganz der Außenseiter" kennengelernt habe.

Ist nicht direkt auf dich bezogen, Bienchen, du hast mir nur gerade ein Stichwort geliefert.

Wieso diese Aussage: "So wie die will ich nicht sein...?"

Das ist für mich auch mit einer Abwertung der anderen und dementsprechend einer Aufwertung der eigenen Person verbunden.

Und da frage ich mich: Muss das sein?

Klar sagt nicht jedem jedes Verhalten und jeder Lebensstil zu. Aber wieso müssen da immer Wertungen vorgenommen werden? Wieso kann man nicht einfach sagen: Ich bin so und so, der und der ist so und so - und wir sind eben sehr verschieden?
Ich denke nicht, dass diese Aussage eine Wertung enthält.

Ich möchte auch nicht anders sein, obwohl ich mitunter das Gefühl habe, Normalsensible haben es leichter im Leben.
Ich denke nicht, dass diese Aussage eine Wertung enthält.

Doch, ich denke schon. *zwinker*

Sobald es über ein zur Kenntnis nehmendes: "Ich bin so und der ist so" hinausgeht, gibt es eine Wertung und somit eine Unterteilung in "besser" oder "schlechter".

Strenggenommen enthält sogar schon Aussage "Ich bin so" eine Wertung. etwas wertfreier wäre ein "Ich verhalte mich in diesem Augenblick so und so".

Klar, völlige Wertfreiheit ist ziemlich unmöglich (auch wenn Leute manche Leute das Gegenteil behaupten, so richtig glaube ich nicht daran) . Trotzdem schadet es nicht, sich und seine Handlungen und Einstellungen zu beobachten und ggfs. auch zu hinterfragen.

Mehr will ich damit gar nicht sagen.
Ich bin vielleicht Aussenseiter, weil ich eben zu emotional bin und so. Aber es hat seine Geschichte warum das so ist. Auch warum ich als Kind in der Schule nichts sagen wollte und mit anderen mich nichts getraut habe.Lange habe ich mich dafür fertig gemacht.

Heute macht es mich manchmal traurig anders zu sein, aber nur weil man mir das Gefühl gibt deshalb schlechter zu sein. Für mich weiß ich warum ich so bin und das ich eine Menge geschafft habe und mich aus viel Mist heraus gewühlt habe.Worauf ich verdammt stolz bin. Ich bin froh heute weinen zu können und klar zu sagen was los ist.

Es gibt Menschen die darin etwas Schönes sehen können. Nicht Viele. aber die die ich finde und die an meiner Seite bleiben, auf die kann ich mich verlassen und einfach so chaotisch und verrückt sein und fühlen wie ich eben gerade drauf bin.

LG bis später why
Mal eine These aufstell...
Was mir persönlich im Umgang mit anderen Menschen immer sehr schwer fällt, ist die simple Kunst des Smalltalks.

Sich einfach locker mit jemandem unterhalten zu können, ohne dass dem Gespräch oder dem Gegenüber ZU viel Bedeutung beigemessen wird. Es fällt mir auch immer schwer, da einen Anfang zu finden. Sowas wie wenn man zu seinem Gegenüber sagt: "Mensch, heiß heute, oder...?"

Ich merke, dass es für mich echt eine Anstrengung ist, an der Oberfläche zu bleiben. Ich suche immer unbewusst eine Tiefe - die anderen Leuten vielleicht zu schnell geht und in die sie einen auch gar nicht blicken lassen wollen.

Deswegen meine Frage: Kann es sein, dass unsereins einfach nicht so richtig an der Oberfläche bleiben können / wollen (aus welchen Gründen auch immer) und deshalb bisweilen auch andere (ich benutze jetzt mal nicht den Begriff "Normalos") abschrecken - und es deshalb irgendwann einfach lassen - was andere dann wiederum als Desinteresse, Unzugänglichkeit oder Schüchternheit fehlinterpretieren, obwohl eigentlich eine etwas kompliziertere Geschichte dahinter steht?

Und dass wir selbst, weil wir es gewohnt sich, viel wahrzunehmen und entsprechend viel zu denken, auch zu viel in anderer Leute aussagen hineininterpretieren?

Ich hab da so ein Beispiel: Wenn ich durch den Regen oder Feuchtigkeit laufe, dann locken sich meine Naturwellen noch mehr als sonst. Und letztens bemerkte meine Tante (die allgemein jemand ist, der bei Leuten nur auf die Optik guckt und sonst auf nix, und Hauptsache, keiner sieht besser aus als sie) bemerkte: "Ui!Sind deine Haare explodiert...?"

Ich hab mich extrem darüber geärgert (sogar meine Ma musste mich hinterher beruhigen, weil ich fast augeflippt bin, so nach dem Motto: Kann sie blöde Kuh sich sowas nicht EINMAL verkneifen...?????!!!!

Inzwischen denke ich: Es war einfach nur eine Aussage, die überhaupt keinen Hintergrund enthielt - aber mir hat´s echt für eine Zeitlang die Laune verdorben)
Ich habe immer wieder ein Problem damit, wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, und ich bei der Beantwortung dieser Frage festelle, dass mein Gegenüber mir gar nicht zuhört, weil er das nur als Floskel gebraucht hat und sich nicht wirklich dafür interessiert.

Wenn ich jemanden dasselbe frage, dann möchte ich tatsächlich wissen, wie es ihm geht und unbewusst setze ich das auch beim Anderen voraus. Es bereitet mir Mühe, von dem fehlenden Tiefgang meines Gesprächspartners nicht enttäuscht zu sein.

Als ich noch nichts von meine Hochsensibilität wusste, habe ich mich von diesen Menschen zurückgezogen, weil ich nicht wusste, wie ich mit ihnen kommunizieren kann.

Heute fällt mir das leichter, weil ich nicht mehr automatisch meine eigene Disposition bei Anderen voraussetze.
******ing Mann
7.764 Beiträge
den smalltalk mit anderen zu veweigern, wird oft als arrogant angesehen.
vielleicht ist es für hochsensible aber einfach nur ein selbstschutz?
desinteresse und schüchternheit sind gute erklärungen für die gruppe.so schnell wird man dann zum aussenseiter. *zwinker*

ich vermeide smalltalk auch so gut es geht.mir reicht es schon genau zuzuhören.allein das lässt mich oft schon grinsen. *lach*
Ähm nee es sollte keine Wertung sein *zwinker* damit wollte ich aber genau das ausdrücken, das verhalten der anderen, Personen nicht zu akzeptieren wie sie sind... Uns HSP als anders und wie auch immer zu bezeichnen ...Ich bin froh das ich nicht so bin und das ich gelernt hab mich zu akzeptieren und zu mögen, egal wie andere noch kritisieren *zwinker* Ich bin bestimmt keine arrogante Zicke oder Prediger oder Schubladen Denker *zwinker* ich gelte als Tolerant , unkompliziert, freundlich ...:-* aber das nun nicht weil ich mich angegriffen gefühlt hätte;) bestimmt nicht *g* nur zur Info zum Verständnis *g*
damit wollte ich aber genau das ausdrücken, das verhalten der anderen, Personen nicht zu akzeptieren wie sie sind...

Genauso entscheidend ist es aber, auch die anderen (Normalos?) entsprechend zu akzeptieren.

Und diese Akzeptanz fehlt mir manchmal - spannenderweise gerade bei Menschen, die selbige recht vehement für sich einfordern.

Und unabhängig davon, ob es eine Wertung sein SOLLTE: Ich bleibe dabei, in gewisser Weise ist es eine. *zwinker*

Uns HSP als anders und wie auch immer zu bezeichnen ..

Ähm...*räusper*

Aber sind wir nicht in gewisser Weise genau das: Anders als viele andere und dennoch auf eine Weise, die eine relativ homogene Gruppierung ausmacht.

Oder wie erklärt man sich sonst die Existenz dieser Gruppe hier?
******ing Mann
7.764 Beiträge
eines tages werden vielleicht die hoch-sensiblen als vollkommen natürlich angesehen werden. plötzlich sind die normal-sensiblen eine neurobiologische besonderheit. abseits der norm. nicht sensibel genug für unsere neue welt.
sei mal ein bischen sensibler.oder willst du immer ein aussenseiter bleiben? *raeusper*

die kommunikation der unterschiedlich sensiblen arten bleibt schwierig. kommt mir manchmal so vor als wenn sich ausserirdische und erdenbewohner unterhalten.auch mit übetzter versteht man sich kaum. *zwinker*
Ich finde dieser Thread hat die Überschrift
Aussenseiter
und das ist auch das Thema.

Die letzten Beiträge betrachten aber mehr das Grundsatzprogramm eines zartbesaiteten Menschen. Ich finde es besser wieder dem Außenseiter mehr Aufmerksamkeit zu geben und die Grundsätze in den betreffenden Threads zu diskutieren bzw. darzustellen.
Und wo genau...
...haben wir, @**********itter deiner Ansicht nach das Thema verfehlt?

Es soll doch darum gehen, ob sich HSP grundsätzlich eher zu sogenannten Außenseitern (ich persönlich mag das Wort übrigens nicht...) hingezogen fühlen und wenn ja, warum das so sein könnte.

Dass es da Überscheidungen mit dem Gesamtprogramm gibt, liegt doch eigentlich in der Natur der Sache oder täusche ich mich da...?
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