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moralisch fexibel...

******fun Frau
8.235 Beiträge
Themenersteller 
moralisch fexibel...
Lov_is hat mich gebeten einen thread, den ich in einer anderen gruppe eröffnet habe, auch hier rein zustellen... na... dem komme ich doch gerne nach... *zwinker*
und bin mal sehr auf eure antworten und beiträge gespannt *liebguck*





ich weiß, dass mein moralkodex nicht immer mainstream is...
aber manches finde selbst ich skurril...

in einem gespräch, das ich vor ein paar tagen mit einer freundin geführt habe,
bin ich über ein paar besonderheiten gestolpert:

es gibt menschen, die finden es für sich in ordnung
innerhalb einer beziehung noch weitere zu führen... polyamor...
aber ihr fester partner bitte nicht... aha... *hae*

oder sex ist erst sex, wenn man den üblichen geschlechtsakt vollzieht.
handjob, blowjob etc.p.p. is kein sex? *skeptisch*

hmmmm... jeder bastelt sich wohl seine eigenen moralischen gesetze,
damit er/sie vor sich selbst bestehen kann... *gruebel*

ob man damit leichter seine gelüste und bedürfnisse ausleben kann?
ist das ein versteckter freifahrtschein für alles?
sind unsere moralischen grenzen aus angst gebaut?

haben wir solch große angst verlassen zu werden,
wenn der partner sex mit anderen hat?

ist lust nicht manchmal einfach nur ein kurzes begehren,
ohne tiefere emotionale bedeutung?


manchmal ist sex einfach nur sex...

für mich beginnt der kodex bei den gefühlen meines jeweiligen partners.
wenn ihn verletzen würde was ich tue, dann verzichte ich lieber darauf.
und wenn ich ein versprechen gebe, dann halte ich es.
heimlichkeit und ein sich moralisches zurechtbiegen?
das ginge für mich nicht... da bin ich einfach zu ehrlich und loyal... *nixweiss*
Ja, ich sehe es genauso wie Du. Solange ich nicht in einer festen Beziehung bin, sind meine Grenzen da, wo ich sie für mich selber setze.

Ist ein Partner involviert, so nehme ich auf dessen Bedürfnisse und Gefühle Rücksicht.

Das bedeutet zum einen, dass ich - obwohl ich polyamor leben könnte - meinem Partner zuliebe monogam wäre, wenn ihm das wichtig ist.

Das heißt aber auch, dass ich, wenn Polyamorie für ihn ein denkbares Konzept ist, ihm die Freiheit geben würde, das zu leben, immer vorausgesetzt, es herrscht auf beiden Seiten Offenheit und Ehrlichkeit.

Ich finde das eigentlich ganz einfach.
******fun Frau
8.235 Beiträge
Themenersteller 
ich finde das eigentlich auch ganz einfach... *zwinker*
aber scheinbar ist es das nicht für jeden *nixweiss*
ich war immer in all meinen beziehungen "monogam",
weil meine männer mich nicht teilen wollten,
das hab ich akzeptiert und auch geachtet...

aaaaaaaber für den ein oder anderen galt die devise:
du sollst monogam sein... damit ich dich sicher weiß
aber ich folge meiner lust... weil meine gefühle kenn ich ja... *lol*

und als ich das dann letztens von meiner freundin auch so hörte,
nur umgekehrt... sie "spielt" zwar mit anderen aber er darf nich...
hat mir das doch zu denken gegeben... warum das so is?
und wie andere darüber denken? oder damit umgehen?
*******ng50 Mann
2.686 Beiträge
Noch einfacher:
...Sex ist ein Wort, mit welchem ich nicht konform gehe.

Sex kann ich mir kaufen.
Das Zusammsein mit einer Frau meiner Wahl nenne ich "körperliche Liebe"
Selbst ein schneller Quickie, wenn beide es wollen, zeigt, diese beiden Menschen stehen sich emotional sehr nahe.

Auch handjob, blowjob, und all das was beiden gefällt, ist körperliche Liebe.
Oral, anal..... egal...
Mit all dem was ich mit meiner Partnerin mache - oder sie mit mir, zeigen wir uns, dass wir uns gegenseitig respektieren und verehren.
Und genau das zeige ich auch.....

Beruflich habe ich desöfteren auch in dem einen oder anderen Rotlichtetablishement zu tun, deswegen weiß ich was SEX heißt und gehe dort nicht hin.

Körperliche Liebe ist ein ganz anderes Kaliber, da spielen Emotionen und Empfindungen die Hauptrolle.
******fun Frau
8.235 Beiträge
Themenersteller 
gibt es da für dich nur diese beiden kategorien?

sex oder körperliche liebe?

für mich gibt es da noch unendlich viel dazwischen...
manchmal ist es vollkommene hingabe
die tiefe und ein rauschen beinhaltet
und manchmal einfach nur lust...
ganz im sinne von shakespeare... a rose is a rose is a rose
manchmal ist für mich sex einfach nur sex
*********sinn Frau
301 Beiträge
Die Menschheit...
...macht es sich einfach, indem sie sich oft selbst etwas vormachen.

Wie oft lese ich hier von angeblichen Partner Profilen, die eine Verbindung in Richtung MMF oder FFM suchen. "Angeblich" zu zweit, bei näherem hinhören, kommt heraus, dass dies nur ein Wunsch von einer Seite ist.

Oder auch "polyamore" Beziehungen. So herrlich "frei und unbekümmert" wie es oft dargestellt wird, ist es nicht. Oft ist es ein "retten" einer Beziehung, ein festhalten...

Sicherlich gibt es diese Lebensform auch mit voller Hingabe und Konsequenz, auch solche Beziehungen durfte ich virtuell schon kennenlernen.

Ich bin sehr feinfühlig und spüre recht schnell (leider nur bei manchen Dingen), ob ein Profil EHRLICH oder nur aus NUTZEN erfasst wurde.

Ich habe selbst schon erlebt, dass eben nicht gleiches Recht für beide gilt.... Mein Ex-Freund wollte FFM, ich MMF...Er nahm sich vorab die Freiheit, alles mit BEIDEN Damen machen zu dürfen. Umgekehrt war es für ihn ein NO GO...ich hätte in einem Club noch nicht einmal berührt werden dürfen, schon gar nicht sexuell...Es kam nie zu dieser Phantasie, dennoch passt sie auch wunderbar hier in diesen Rahmen. Er darf, ICH muss verzichten...sollte verzichten.

Ich selbst bin mittlerweile soweit vorgedrungen im Leben, dass ich nichts mehr verurteile oder verneine. Es ist alles möglich, das Leben ist voller Überraschungen.

Für mich ist Sex auch sehr viel, auch gibt es unterschiede zwischen gutem Sex...Hätte ich bisher nicht gedacht, doch kommt es auch gerade auf meine Lust an, um diesen Sex einzuordnen. Was heute GUT ist, kann morgen nicht passen!

...und Sex, darf auch gerne einfach nur Sex sein...aber GUT soll er sein!

In diesem Sinne...alles hat einen Sinn *herz*
*******ng50 Mann
2.686 Beiträge
Natürlich....
....empfinde ich gewisse Dinge als SEX, keine Frage.
Aber mit einer Partnerin, der ich nicht zu 100% vertraue, die meine Gefühle nicht berührt, bei der die Chemie nicht stimmt...

...will ich keinen Sex haben, denn da kann ich mich nicht fallen lassen.

Deswegen schreibe und spreche ich von körperlicher Liebe.

Gekaufter Sex: Die Dame lädt dich ein, sieht aus dem Augenwinkel schon die nächsten potentiellen Kunden, macht es dir schneller als du schauen kannst - 5 Minuten incl. an- und ausziehen - in "Stosszeiten" das Maximum.
"...du spritzen dann fertig..."
Betrugsanzeigen dieser Art gibt es im Rotlichtmilieu zuhauf....

Vertraut sein, sich hingeben und Hingabe geniessen zu können, warum nicht auch ein Quickie in einer Damenwäscheumkleidekabine....
...du willst mich mit neuen Dessous scharf machen, ich spring darauf an und wir machen es.
Danach gehen wir Hand in Hand weiter shoppen.

Das nenne ich körperliche Liebe, das Verlangen nach dem anderen Körper, des anderen Menschen, ein Mensch, dir mir vertraut ist....
Sex in der Umkleidekabine.... aber körperliche - schnelle - Liebe in Form eines Quickies, zweier Menschen, die sich kennen und sich vertrauen.

So differnziert sehe ich dises Thema.


*herz* lichst euer Chaos *koenig*
******fun Frau
8.235 Beiträge
Themenersteller 
naja... also um den bezahlten sex geht es ja hier nich unbedingt...
und ich möchte das eigentlich auch nicht vergleichen,
denn dazwischen liegen welten...
*******ng50 Mann
2.686 Beiträge
Stimmt Sunny
...deswegen differenziere ich ja auch so extrem:

SEX gegen Bezahlung
KÖRPERLICHE LIEBE mit allem was beiden gefällt!

*blumezupf* Wolfgang *blumenschenk*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
moralisch flexibel..
Jeder Mensch ist einzigartig..in seinem denken,fühlen und seinen ureigensten Bedürfnissen..deren Erfüllung für ihn selbst existenziell sein kann um körperlich und seelisch keinen Schaden zu nehmen...sein kann, betone ich!

Deshalb finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn jeder seinen für ihn wichtigen Grundbedürfnissen nach geht...auch körperliche Liebe gehört zum Leben, wie essen und trinken und Luft holen..

Welcher Rahmen zum ausleben dieser Bedürfnisse gesteckt wird, steht ausschließlich dem Paar zu das sich entschieden hat aus Liebe das leben zu teilen...und nicht den allgemeinen Moralvorstellungen..

Genau so zu leben wie man selbst fühlt, ist ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen was gelebt werden muss und sollte auch durch partnerschaftliche Verträge nicht außer Kraft gesetzt werden...genau deshalb, ist es im Leben auch ungemein wichtig dem richtigen Partner zu begegnen,ihn zu erkennen und ihn in Liebe fest zu halten.. *dafuer*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
ich habe in den letzten Jahren gemerkt:
Ich bin nicht moralisch flexibel.
Ich möchte keinen willkürlichen Sex. Das bringt mir nix. Da kann ich mir auch einen Vibrator nehmen.
Ich will Liebe erleben. Seelisch. Geistig. Körperlich.
Zum Glück habe ich genau das.
**********ucher Mann
5.487 Beiträge
Moral ...
... ist ja eigentlich das, was innerhalb einer umrissenen Gruppe von Menschen als (ungeschriebener) Verhaltenskodex aufgrund innerer Übereinstimmung Gültigkeit hat bzw. haben soll.

Wenn nun ein einzelner Mensch seine eigene Moral bastelt, dann ist es keine, denn sie ist von der Gruppe nicht akzeptiert. Er ist also unmoralisch.

Fragt sich, ob man das gutheißen kann, was der Einzelne sich sozusagen an Unmoral herausnimmt. Und ich fürchte, diese Grenze überschreiten wir alle irgendwann irgendwo, wenn wir nicht die angepassten Spießer sein wollen, die immer brav das tun, was die Gruppenmoral von uns erwartet.

Also ich bin auch unmoralisch. In Grenzen. In meinen Grenzen. Das ist dann eine Art von relativer (moralischer) Freiheit.

Die meisten Anstandsregeln allerdings befolge ich, denn es macht Sinn. In gewissem Rahmen möchte ich von der Gruppe akzeptiert und geachtet werden, denn ich will kein Einzelgänger und Eigenbrödler sein und auch kein Revolutionär.

Und so ist es auch in meiner inzwischen bald dreißigjährigen Partnerschaft. Die "Moral" dieser Kleinstgruppe wird kommuniziert und (weitgehend) befolgt. Stichwort Polyamorie zum Beispiel ... oft drüber diskutiert und bisher keinen Konsens gefunden ... also stehe ich erstmal offen zu meinen durchaus polyamoren Gefühlen und meiner entsprechenden Einstellung hierzu, ohne diesen Wunsch nach einer gelebten Mehrfachbeziehung verwirklichen zu können. Dafür gibt es dann ein paar Kompromisse, mit denen wir beide leben (können). Doch unanfechtbar ist unsere gemeinsame Basis und unsere beidseitige Liebe.

Moral ist damit für mich nichts Feststehendes, Unumwerfliches, sondern ein Gegestand der Veränderung, den man beeinflussen kann.
******fun Frau
8.235 Beiträge
Themenersteller 
ist moral etwas, das von einer gruppe geprägt sein muss?
hat nicht jeder auch seine eigenen moralischen werte und grundsätze?
********nder Mann
2.896 Beiträge
Blue and Orange Morality. Die eingangs genannten Beispiele finde ich weder verstörend noch verwunderlich. (Nicht, dass sie meine wären.)

Natürlich messe ich mit zweierlei Maß, wenn nicht gar mehr. Mittlerweile, muss ich dazu sagen, war ich früher der Meinung alles müsse ja "balanciert" und "gleich" sein. Das heißt nicht, dass mir die Positionen anderer Menschen egal sind, aber die wichtigste ist meine eigene, wie ich davon ausgehe, dass das umgekehrt genauso ist. Von demher handele ich mit jedem Menschen individuell den Umgang aus. Meine moralischen Prinzipien zum Allgemeingut zu erheben bzw. erheben zu wollen: Aus der Phase bin ich raus.

Wobei Moral so ein großes Wort ist, geht es - gerade in den beschriebenen Beispielen - ja eher um die Vertretung von Eigeninteresse, persönlicher Zielerreichung etc. Moral bzw. das, was wir gemeinhin verstehen, ist ohnehin oftmals nur ankonditioniert und eine Fassade. War's zumindest bei mir. Nicht vollständig, aber der ein oder andere Aspekt.

Blue and Orange Morality bzw. die Entwicklung eines eigenen Kodex erhalte ich für erstrebenswert. Ist für das soziale Umfeld mitunter nicht (auf Anhieb) zu verstehen, aber das kann ja nachfragen, wenn es das für notwendig erachtet.
********sure Paar
347 Beiträge
Hallo,

sehr ansprechend eure Beiträge. Was mich beim bisher geschriebenen am meisten bewegt hat, ist wenn sich ein Partner mehr rausnimmt als er dem anderen gestattet. Ich kannte mal einen der sagte: "Die Frau gibt mehr beim Sex als der Mann" und er suchte sich seine Gespielinnen wie es ihm beliebte. Seine Frau durfte das nicht. Dass die beiden heute geschieden sind verwundert nicht.

Ich denke es sollte ausgeglichen sein. Was einer darf, darf der andere auch! Schwierig wird es da wo unterschiedliche Bedürfnisse vorhanden sind. Da kommt es vor, dass derjenige Partner leidet, der sich vermeintlich öffnet, etwas zulässt, sich dabei aber nicht wirklich wohl damit fühlt. Anderersherum leidet derjenige der seine Bedürfnisse aus Liebe zum Partner oder Partnerin unterdrückt. Unter einer Trennung würde vielleicht beide leiden. Ich denke, perfekt geht nicht. Zielkonflikte wird es wohl bei diesem Thema immer geben. Ich probiere es immer mit ausprobieren, reinspüren, offen bleiben und habe da schon einiges widersprüchliches erlebt. Das gehört wohl dazu. In einer langjährigen Beziehung entwickeln sich Partner manchmal auch unterschiedlich in ihren Bedürfnissen. Da beginnen dann die Grauzonen, derer es vielleicht so viele gibt wie es Paare gibt *zwinker*

lg
der soul
**********ucher Mann
5.487 Beiträge
@sunny
Ich denke schon, dass Moral von einer Gruppe geprägt sein muss und innerhalb dieser Gruppe anerkannt. Ansonsten könnte man ja nicht gegen moralische Grundsätze verstoßen und dafür schräg angesehen werden. Wenn jeder seine eigene Moral hätte, und jeder das für den anderen akzeptierte, gäbe es in dem Sinne keine moralisch vorwerfbaren Handlungen, es sei denn, man verstieße gegen seine selbstgelegten Grundsätze und würde sich dafür selbst tadeln, oder?
****61 Mann
1.223 Beiträge
Ich sehe in den eingangs beschriebenen Thesen keine Moral, sondern eher Angst und fehlendes Selbstvertrauen. damit belügt man sich zuerst selbst und dann den anderen. Das kann auf der Basis nicht funktionieren.

Es mag aber Konstellationen geben, in der diese Sätze als Spiel im Rahmen von BDSM formuliert und gelebt werden. Dafür braucht es aber von beiden Seiten ganz schön viel Mut und Vertrauen. Ob das dann etwas taugt, müssen die Betroffenen selber entscheiden.

Viele Grüße
Jürgen
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