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"Natürliche Aggression fördern" ??

"Natürliche Aggression fördern" ??
Hallo ihr Lieben!

Ich hatte auf einer anderen Plattform einen Austausch mit einem russischen Mann, der seit 20 Jahren in Deutschland lebt. Man hat ja so allgemein dieses Vorurteil, dass russische Männer viel Alkohol trinken, gern Frauen schlagen, untreu sind, da es in Russland Frauenüberschuss geben soll und die Frauen dort sehr attraktiv sind. Leider hat sich dieser Kontakt als Vorurteile bestätigend herausgestellt.

Der Austausch fing so an, dass er eine Frau sucht, die gern mit ihm Kinder bekommen möchte. Je mehr wir schrieben und ich argumentierte, dass ich mich als Frau doch ein wenig unter Druck sehe, wenn jemand mich nur kennenlernen möchte, wenn ich ein Kind mit ihm bekommen will, desto aggressiver wurde er.

Wir Deutschen seien katastrophale Menschen, das Essen sei schlecht, das Wetter erst recht, die deutschen Frauen hätten keinen Po und keine Taille, etc. pp. Klassisches Schubladendenken aus russischer Sicht.

Irgendwie spürte ich den Drang, ihm eine Frage zu stellen: Warum er nun Single ist und ob er Kontakt zu seinen Kindern hat.

Es stellte sich heraus, dass er seine Frau und seine Kinder geschlagen hat und die Frau ihn deshalb verließ. Er habe sie geschlagen, "um aus ihnen bessere Menschen zu machen", er sei als Kind auch geschlagen worden, ihm habe dies gut getan, er sei nun ein besserer Mensch. Außerdem würde er momentan hilflos beobachten müssen, wie "die natürliche Aggression seines Sohnes im Kindergarten vollkommen unterbunden wird und er zu einem Schwulen erzogen wird - wie alle deutschen Männer erzogen wurden". Außerdem "sei es doch bezeichnend, dass es keinen deutschen Kampfkunstmeister gibt" - Deutsche sind halt Weicheier. Er habe übrigens keinen Kontakt zu Kindern und Ex-Frau.

Nicht nur, dass ich völlig sprachlos war vor solcher Aggression gegenüber uns Deutschen, sondern allein die Tatsache, dass er es für richtig hält, die Aggressionen in einem Kind zu fördern und dass es GUT ist, wenn jemand aggressiv und MÄNNLICH ist und ggf. andere Menschen schlägt, fand ich mehr als beängstigend.

Wie seht ihr das? Sind wir ein "weicheierisches Volk", das keinen "Hintern in der Hose hat"? Ist es gut, wenn jemand lernt, aggressiv zu sein und diese Aggressivität herauszulassen? Ist es okay, andere Menschen zu schlagen, nur um seiner eigenen Aggressivität Luft zu machen, um sie nicht hinunterschlucken zu müssen?

LG
Mataya
******fun Frau
8.235 Beiträge
körperliche auseinandersetzungen sind für mich ein abolutes no-go... *nono*
****58 Frau
3.417 Beiträge
Dieser Mensch ist einer absolutistischen partriaschalich geprägten Gesellschaft aufgewachsen.

Von wegen alle Menschen sind gleich...für ihn gelten Frauen und Kinder nicht als gleichwertig anzusehen.

Er sieht sie nur um seine Machtgelüste auszuleben, als Objekte um seine Minderwertigkeitskomplexe zu verdecken!

Sein Frau hat recht das sie keinen Kontakt wünscht.

Wir sind mit nichten eine Weicheination..........trotz unserer schlimmen Vergangenheit.

Er ist ein Feigling, wer sich an Frauen/Kindern/hilflosen Personen und Wesen vergreift ist selbst ein geistiges Weichei!
********om_M Mann
73 Beiträge
Gewalt erzeugt Gewalt ...
Naja der Mann glaubt weil er es überlebt hat, ihm so die Werte seiner Eltern eingebläut wurden ... kann es ja nicht geschadet haben ...
Hat es aber ... er ist wahrscheinlich tief traumatisiert und seine Gewalt ist ein Ausdruck dieses Traumas ...

Ich habe auch als Kind Gewalt erfahren ... mir jedoch geschworen NIEMALS Gewalt gegen andere anzuwenden ... selbst bei D / s bin ich momentan noch etwas zurückhaltender ...

Es mag sein das BGB § 1631 Abs. 2
"Verbot entwürdigender Maßnahmen
Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig."

etwas weit und schwammig vormuliert ist (ein kleiner Klapps auf die Finger, wenn das Kind auf die heiße Herdplatte fast, ist meines Erachten durchaus in der Risiko-Schadens-Beurteilung als vertretbar zu bewerten, ...)

Das Problem besteht in dem häufigem Nicht-Wissen der kindlichen Entwicklungsstufen (mit einem einjährigem Kind kann man noch diskutieren, mit einem sechsjährigen durchaus ...)

Wir sind keine Nation der Weicheier, sonder eine der der Kompass verloren gegangen ist:

*pfeil* Kinder brauchen viel Zeit, Aufmerksamkeit, Geduld und Liebe;

*pfeil* vielen fehlt dafür die innere Ruhe ("die Arbeit ist ja schon stressig genug" ... "alleine mit drei Blagen, das schafft doch keiner" ... ) ... diese Überforderung auf der einen Seite und Rat- & Hilflosigkeit führt entweder zu Inkonsequenz (mal kurz mit Geld versäumte Aufmerksamkeit "kaufen", Grenzüberschreitungen einfach übergehen ...) oder zu der erwähnten Gewalt (die gibt es immer noch zu häufig, auch hier in Deutschland )

*pfeil* Pauschalisieren ist schwer; klar in Russland wird sowas geduldet bis geschätzt; hier zurecht geächtet ...
Ich hätte vielleicht doch lieber neutral von diesem Erlebnis schreiben sollen und kein Land benennen - nun habe ich den Salat *g* Ich wollte auf keinen Fall weitere Vorurteile schüren.

Aber egal ob nun Russland oder andere Länder, die Frage ist ja eher allgemein gemeint von mir, ob es sinnvoll ist, die natürliche Aggression, die in jedem von uns steckt, zu fördern. Jeder von uns hat schon erlebt, dass er bei bestimmten Dingen richtig aggressiv werden kann - z.B. in Staus auf der Autobahn.

Soll man diese Aggression herauslassen, zurückhalten - oder was? Und wenn man sie herauslässt, wie mit ihr umgehen? Soll man aggressives Verhalten fördern?

Auf jeden Fall ist es bezeichnend, dass Menschen, die eher zurückhaltend und unscheinbar wirken, später gelegentlich als Amokläufer auffallen...
@******rag:

Ich habe auch als Kind Gewalt erfahren ... mir jedoch geschworen NIEMALS Gewalt gegen andere anzuwenden ... selbst bei D / s bin ich momentan noch etwas zurückhaltender ...

Das ist das Tückische an Gewalt. Meine Mutter etwa ist als Kind auch geschlagen worden ohne Ende, hat sich geschworen, ihre eigenen Kinder nie zu schlagen - dafür bin ich bis zu meiner Volljährigkeit mit VEBALER Gewalt bombadiert worden. Solche Dinge, die ich gesagt bekommen habe, sind meiner Meinung nach schlimmer als eine Tracht Prügel auf den Hintern.

Gewalt ist leider alltäglich, nur sind sich viele dessen nicht sonderlich bewusst.
********om_M Mann
73 Beiträge
Aggressionen herauslassen
Es gibt genug Möglichkeiten Aggression herauszulassen ohne andere zu verletzen (Sport, Tanzen ...) bzw. in einem Rahmen, wo der / die Gegenüber das auch akzeptieren / gewillt sind (Handball / Rugby / Boxen ... sind ja Sportarten, wo es auch härter zur Sache geht und allen Beteiligten das klar ist)

Die Frage ist nur: lasse ich meine Aggressionen kontrolliert zur Seelenhygiene heraus (wie oben beschrieben) oder lasse ich sie unkontrolliert als Reaktion auf Verletzungen / Demütigungen / Überforderung ... heraus ...

Das herauslassen von unterdrückten Aggression komplett unkontrolliert ist gefährlich ...

Es gibt zu wenig Angebote und Aufklärung über den Umgang mit Aggressionen, weil Aggressionen ja per seh schlecht sind

*pfeil* der Teufelskreis schlißt sich *pfeil* irgendwann kommt es zu Explosion und diese sind per Definition mit Kollateralschäden verbunden
**********ucher Mann
5.487 Beiträge
Im Wesentlichen Unfug, ...
... was der Russe sagt, so denke ich auch.

Doch wenn ich versuche, ein Körnchen Sinn in seinen Äußerungen zu finden, würde ich mich auf den Standpunkt zurückziehen wollen, dass Aggression und Aggressionsabbau nicht per se negativ zu bewerten ist.

Ich hab das Gefühl, dass im Menschen schon ein erhebliches Aggressionspotential steckt. Und muss er nicht aggressiv sein, um die Welt zu erobern, so wie er es tut, gleich, ob man dieses Verhalten gut heißen oder als schlecht bewerten will. Menschen sind erstmal aggressiv und bahnen sich ihren Weg, Deutsche, wie Russen, wie Amerikaner, jeder auf seine Weise.

Wenn ich mich selbst anschaue, stelle ich fest, dass ich von mir aus kein aggressiver Mensch bin, sondern eher der Typ, der sich zurückhält und versucht auftauchende Konflikte verbal zu lösen.

Aaaaaaaber als Reaktion auf einen aggressiven Akt wäre ich wahrscheinlich jederzeit bereit, auch aggressiv zu reagieren, um meine Position zu verteidigen. Und ich weiß gar nicht, ob ich das nun so schlecht finden soll ... eigentlich tut es mir gut, denn ich habe gelernt, mich durchzusetzen, wo es nötig ist, selbstverständlich in aller Regel in zivilisierter Form und ohne Gewaltanwendung.
@******tNu:

Doch wenn ich versuche, ein Körnchen Sinn in seinen Äußerungen zu finden, würde ich mich auf den Standpunkt zurückziehen wollen, dass Aggression und Aggressionsabbau nicht per se negativ zu bewerten ist.

Ich hab das Gefühl, das im Menschen schon ein erhebliches Aggressionspotential steckt.

Die Frage ist, soll man das Aggressionspotential, das in jedem von uns steckt, gezielt fördern bzw. verstärken?

Dass man vorhandene Aggressionen kontrolliert herauslassen sollte, damit es langfristig nicht zu geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen kommt, ist mir klar.

Aber soll man wirklich gezielt zu einem Menschen sagen "du musst aggressiver werden. Lerne z.B. Kampfkunst, lerne, mehr Aggressionen aufzubauen, damit du stärker wirst und dich besser durchsetzen kannst" etc. pp.?

Das war die Aussage dieses Mannes, die mich hat schaudern lassen.
********om_M Mann
73 Beiträge
Zynisch ...
Kommt ganz auf den "Verwendungszweck" an:

• will ich eine Kampfmaschine / einen Soldaten, der über Leichen gehen kann *pfeil* JA! Dann ist dieses Training sinnvoll, ich muss mir nur dann darüber klar sein, dass ich eine tickende Zeitbombe geschaffen habe, die niemals sich in einer Gesellschaft integrieren kann; nur für Kampfeinsätze geeignet ist ...

• will ich, dass der Mensch in einer Gesellschaft klarkommt, darf ich seine Aggressionen nur in einem Kontext mit kontrollierten Aggressionsabbau fördern, ansonsten siehe oben ...

Ich stelle ich mal ganz gewagt die These / den Vergleich mit Hunden auf:

Ein Pitbull kann ein ganz lieber Hund sein, wenn ich mich schon um den Welpen liebevoll kümmere ... richte ich ihn ab oder misshandele ich ihn *pfeil* unkontrollierbare Kampfmaschine
****low Frau
8.322 Beiträge
Wenn aus den Schlägen die er bekommen hat, er ein besserer Mensch geworden wäre, dann hätte er selbst Frau und Kinder nicht geschlagen.

Er liest sich wie ein unzufriedener und Hass erfüllter Mensch, um den man einen großen Bogen machen sollte.
**********ucher Mann
5.487 Beiträge
Kampfkunst ...
... dient nach meinem Dafürhalten zu einem großen Teil auch dazu, seine eigenen Aggressinon zu erkennen, zu steuern und zu kanalisieren. Und das ist die Kunst am Kampf, denke ich.

Ich war selbst als Kind beim Judo und schon da hat man gelernt, mit der eigenen Aggression so umzugehen, dass diese anderen nicht schadet. Und diese im Grunde friedfertige Haltung ist wohl den anderen Kampfkünsten ebenso immanent.

Vielleicht ist es nicht sinnvoll, Aggressionen zu schüren und dann gezielt einzusetzen, um dadurch einen persönlichen Vorteil gegenüber anderen zu erlangen, doch das nunmal vorhandenen eigene Aggessionspotential wahrnehmen, akzeptieren und auch mit den Aggressionen anderer umgehen können, wäre vielleicht schon ein Ziel, das man sich setzen könnte.
****ti3 Frau
117 Beiträge
Gewalt erzeugt Gewalt
Meine Kindheit war geprägt von psychischer und physischer Gewalt durch meinen Vater. Er hatte selbst körperliche Gewalt durch seine Stiefmutter erfahren.
Ich bin kurz vor meinem 17. Geburtstag von zu Hause ausgezogen und habe mir geschworen, dass Gewalt niemals zu meinem Leben gehören wird....
Um innere Spannungen zu lösen gibt es viele Möglichkeiten, z.B. aktive Meditationen oder körperliche Betätigung.
******ing Mann
7.764 Beiträge
aggressives verhalten wird genug gefördert.dafür sorgen schon coca cola und mc donalds (zucker,farbstoffe....)

meine aggresivität muss auch nicht von oben gefördert werden.das können dann die leute unter sich aus machen.ich nutz die zeit anders und gehe in die sauna.*zwinker*
**BA Mann
47 Beiträge
Was interessant ist an dieser Geschichte, ist das Zwie-Gespräch. Ich stelle es mir als Zuhörer sehr putzig, amüsant und auch aufschlußreich vor.
Zwei Welten prallten aufeinander, zwei Selbstverständlichkeiten, die sich mächtig in Frage stellten.
Ihr seid vielleicht zu weit auseinander gewesen für eine Synthese Eurer Gedanken und Einstellungen, aber schon bei der nächsten Auseinandersetzung in ähnlicher Konstellation wird er ein Tick gelassener sein und Du ein gutes Stück resoluter.
*********frau Frau
9.501 Beiträge
"Deutsche" Meinung
Leider musste ich kürzlich mitbekommen, dass es auch unter Deutschen die Meinung gibt, man müsse die Aggression seiner eigenen Kinder fördern, auf dass "sie keinesfalls Opfer" würden. Das war für mich eine grässliche Erfahrung, zumal derjenige auch gar nicht hören wollte, dass es eventuell anders gehen könnte. Brrrr! *flop*
Aggressionen fördern....
....??????????????

ich denke, das es schon genug davon gibt>wie kann man sowas seinen kindern antuen???....damit sie keine opfer werden?

kinder sollten zur toleranz, selbstständigkeit, kritikfähigkeit (geben und bekommen)
und..und..erzogen werden!!!

und erleben das sie vorbehaltlos geliebt werden....
denn, nur so können sie sich zu einer selbstbewußten person entwickeln.....das ist viel wichtiger, damit sie keine "opfer" werden.......@ zwillingsfrau>>hast recht..gräßliche erfahrung!!!
was passiert wenn kindern aggressionen und auch hass anerzogen werden, sehen wir jeden tag in den nachrichten.....

*schock* Josi
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Liebe
Ja, ich finde auch, dass man Kindern vermitteln sollte, dass sie bedingungslos geliebt werden, dass sie in Ordnung sind, so, wie sie sind. Klar gibt es manchmal Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen. Doch die sollten nicht überwiegen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Aggression fördern? Nein.
Aggression zulassen? Ja.
Einen gesunden Umgang damit vermitteln? Gerne.

Der gute Mann hat in meinen Augen insofern Recht, als dass wir - möglicherweise auch "Deutschen im Allgemeinen" - die Schuldrolle inne haben. Deswegen dürfen wir keinen Nationalstolz haben noch zeigen, deswegen wird immer gleich die Nazikeule geschwungen, wenn man die Einwanderungs- und Integrationspolitik kritisch betrachtet und hinterfragt, deswegen dürfen Männer keine Männer mehr sein und beschweren sich Frauen gleichzeitig, dass es keine Männer mehr gibt.

Von demher finde ich die Perspektive des Mannes keineswegs erstrebenswert noch gesellschaftlich verträglich, kann sie aber sowohl aufgrund seiner Sozialisation nachvollziehen als auch gewisse Aspekte erkennen, die "wir" berücksichtigen sollten. Wobei ich es weniger Härte statt natürliche Abgrenzung nennen wollen würde.
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Interessanter Ansatz
So habe ich das noch nie gesehen. Ist aber wirklich überdenkenswert. *ja*
@ Versuchender
Einen gesunden Umgang damit vermitteln? Gerne.

GENAU!......da ich kann mir vorstellen, das das der richtige weg ist!! *genau*

Glg Josi
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
...Ist es gut, wenn jemand lernt, aggressiv zu sein und diese Aggressivität herauszulassen? Ist es okay, andere Menschen zu schlagen, nur um seiner eigenen Aggressivität Luft zu machen, um sie nicht hinunterschlucken zu müssen?

die frage ist aus meiner sicht:
muss aggression mittels gewalt gegen jemanden oder eine sache "bewältigt" werden?
was passiert mit uns, wenn wir aggressiv werden und was hat diesen zustand ausgelöst?

http://www.deeskalation-jetz … lerntheorie-von-bandura.html
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Aggression
Niemand kann immer nur lieb und brav sein. Auch nicht wir Erwachsenen. Daher solte man sich (von Zeit zu Zeit) eine gewisse Aggression schon gestatten. Sie muss ja nicht unbedingt gegen andere gerichtet sein. Aber ich denke, wir sollten auch gewissermaßen unsere dunkle Seite sehen und zulassen. Wer das nicht tut, wird verutlich über kurz oder lang krank. Leider.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Mein Beitrag:
Es gibt auch zusätzliche Sichtweisen der Aggression, außer die bisher beschriebenen.

Dazu stelle ich einmal diese Zitate ein:

Weiter gefasst bezeichnet Aggression ein Arbeiten, ein Wetteifern oder ein selbstbewusstes Auftreten als eine wesentliche Form des „In-Angriff-Nehmens“. Diese Handlungsweisen haben im Vergleich mit der engeren Definition nichts mit einer Schädigung oder Verletzung zu tun.

„Mit Aggression ist jedes Verhalten gemeint, das im wesentlichen das Gegenteil von Passivität und Zurückhaltung darstellt“ (Bach & Goldberg 1974, S. 14, zit. nach Nolting 2000, S. 24).

„Als Aggression gilt alles, was durch Aktivität, zunächst durch Muskelkraft, eine innere Spannung aufzulösen sucht“ (Mitscherlich 1969 a, S. 12, zit. nach Nolting 2000, S. 24).

„Wir definieren Aggression als jene dem Menschen innewohnende Disposition und Energie, die sich ursprünglich und später in den verschiedensten individuellen und kollektiven, sozial gelernten und sozial vermittelten Formen von Selbstbehauptung bis zur Grausamkeit ausdrückt.“ (Heinelt, 1982.)

Unter diesen Aspekten kann es gut sein, Aggression zu fördern, zumal, wenn Menschen durch Traumata ihrer "natürlichen" Aggression beraubt wurden.

Dies kann geschehen durch Brechen des Willens, durch Bedrohungsgefühle in "lebensbedrohlichen" Situationen.

Es geht dabei einfach darum, wieder zu lernen sich selbst zu behaupten und ein selbstbestimmtes Leben führen zu dürfen und Ziele zu erreichen.

Das Eingangsposting erinnert mich an die Abrichtung von Hunden, die durch Schläge "scharf" gemacht werden, um dann als Kampfhunde benutzt werden.
Da ich glaube
der Mensch scheint sich die die Natur untertan machen zu wollen ... sollte nicht natürliche Aggression sondern insgesamt Natürlichkeit gefördert und gefordert werden und nicht Beherrschertum und Machtgeilheit.
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